Das Anwesen Sternenglanz

  • Silene, das stammte aus einer sehr alten Sprache. Eine Sprache, die heute sicherlich keiner mehr beherrschte, außer vielleicht die Götter selbst. Silene Sana'Santaly, das bedeutete in der heutigen Sprache soetwas wie: 'Ungetrübter Sternenglanz'


    Und das sollte nun das Haus der Trägerin eines solch prachtvollen Namens sein?
    Zwar war das Grundstück reinlich und fast schon zu ordentlich, das Haus frisch renoviert und die Mauer, welche alles umgrenzte, aus strahlend weißen Steinbruchstücken gefertigt, doch insgesamt musste man sagen, war diese kleine Residenz sehr schlicht.
    Ein zweistöckiges Häusschen, in einer ruhigen Ecke des Künstlerviertels gelegen, bestehend aus einem Erdgeschoss mit einem Wohnraum, einer kleinen Küche und einer winzigen Werkstatt für Töpferwaren, sowie einem Dachgeschoss mit einem Bad und Silenes Schlafraum, bildete das Anwesen Sternenglanz.


    Umgeben war es von einem gepflegten Garten, dessen Hauptteil ein akkurat gestutzter Rasen bildete. Links des Eingangs, des Durchgangs in der Steinmauer, standen Buchsbäume, zwar in annähernd natürlicher Form, doch war ihr Erscheinungsbild zu perfekt um wirklich natürlich zu wirken.
    Hinter dem Haus, außer Silene und dem Vorbesitzer des Hauses hat es kaum jemand je zu Gesicht bekommen, wurde ein kleines Gemüsebeet angelegt, neben welchem ein kleiner Brunnen für täglich frisches Wasser sorgte.


    Wer das Haus betreten wollte, der musste das Grundstück von der Seite betreten, einen mit Steinplatten gepflasterten Pfad beschreiten und schließlich an zwei Fenstern vorbei zu der hölzernen Tür gehen, an welcher ein metallener Türklopfer in Form einer flammenumzüngelten Hand angebracht war.

    Nur ewigen und ernsten Dingen / Sei ihr metallner Mund geweiht
    Und stündlich mit den schnellen Schwingen / Berühr' im Fluge sie die Zeit
    Dem Schicksal leihe sie die Zunge / Selbst herzlos, ohne Mitgefühl
    Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel
    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

  • Es musste furchtbar sein für die Valisar. Jeder der sich jemals nach etwas gesehnt hatte, kannte dieses verzehrende Gefühl. Und das sollte noch shclimmer sein. Eigentlich musste es unerträglich sein. So mischte sich in das Mitleid auch Respekt. Ihre Ansicht über die Frau vor ihr hatte sich geändert.
    Ihr Blick glitt durch den Garten. Er war nahe zu perfekt. Alles war ganz genau auf eine Länge gekürzt und perfekt auf einander abgestimmt.
    "wow, euer Garten sieht sehr gepflegt aus......."

  • Silene sah zu der Edelelfe, antwortete jedoch nichts. Es mag seltsam klingen, aber dieses Kompliment nahm sie nicht als ein solches an. Sie wertete es genauso wenig wie ein Schimpfwort das an sie gerichtet wurde.
    Es lies sie vollkommen kalt.


    Jetzt las Silene in den Zügen Shiais die neuen Züge des Respekts. Das war interessant. Respekt vor einer Valisar... echter Respekt? Oder was es mehr jene angsterfüllte Erfürchtigkeit, die man ihr ab und an entgegenbrachte?


    "Wenn es Eure Zeit zulässt, darf ich Euch ebenfalls auf einen Tee einladen?"

    Nur ewigen und ernsten Dingen / Sei ihr metallner Mund geweiht
    Und stündlich mit den schnellen Schwingen / Berühr' im Fluge sie die Zeit
    Dem Schicksal leihe sie die Zunge / Selbst herzlos, ohne Mitgefühl
    Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel
    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

  • Shiai überlegte einen Moment. Nicht, weil sie die Valisar nicht mochte, sondern weil sie im Moment ihren Laden schon oft allein eingelassen hatte. Letztlich war es aber unhöflich ein solches Angebot abzulehnen.
    "Gerne," sagte sie also lächelnd und es war nicht einmal gelogen. "Wo soll ich das Körbchen abstellen?" fragend sah sie sich um.

  • Silene führte Shiai durch den Garten hin zu der mit Intarsien versehenen Holztüre. "Ihr könnt ihn hier neben die Türe stellen.", antwortete sie beiläufig und zog den Schlüssel aus ihrer Gürteltasche.
    Das Schloss sprang auf und als die Schwere Türe aufschob, schlug ihr der wohlbekannte Geruch des Weihrauchs entgegen.
    "Kommt herein, setzt Euch doch.", sagte sie der Elfe noch über die Schulter, ehe sie im Inneren des Hauses verschwand um eine Kanne Tee aufzusetzen.


    Shiai war nun für einen Moment alleine im Wohnraum der Valisar. Kühlheit haftete den Wänden an, doch war es im Haus nicht kalt. Ein Tischchen auf welchem eine Räucherschale stand, war vor das Fenster gerückt worden, zwei Stühle boten Platz für Gäste.
    Trotz der Schlichtheit, Gepflegtheit und Sauberkeit fühlte man sich in diesen Räumen wie in einem seit Jahrhunderten verlassenen, staubigen Gemach einer längst verstorbenen Adligen. Es lag nicht an der Luft, sie war frisch und sacht vom Duft des Weihrauchs berührt, nirgendwo war auch nur ein Stäubchen zu entdecken, die Wohnung sah sogar bewohnt aus.
    An der Wand war auf einem kleinen Bücherbrett eine flache Trommel aufgestellt, deren Fell mit Ring- und Knotenmustern versehen war, der dazu gehörige Holzschlägel lag daneben.
    Unberührt... das war wohl die treffendste Beschreibung für das Heim der Valisar..

    Nur ewigen und ernsten Dingen / Sei ihr metallner Mund geweiht
    Und stündlich mit den schnellen Schwingen / Berühr' im Fluge sie die Zeit
    Dem Schicksal leihe sie die Zunge / Selbst herzlos, ohne Mitgefühl
    Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel
    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

  • Shiai stellte den Korb ab und folgte der Valisar hinein ins Haus. Im Eingangsbereich sah sie sich um. Es war gut eingerichtet, aber dennoch.......es wirkte un persönlich. Irgendwie sah es auch schon zu makellos aus. Auch wenn die Sauberkeit dafür sprach, dass hier jemand wohnte, wirkte es dennoch schon so sauber als ob hier keiner wohnte.
    Sie war sich nicht sicher, ob sie sich einfach setzen durfte und so bliebt sie einfach stehen, sah sich weiter um.

  • Silene kam mit einem Tablet taus der Küche zurück , auf welchem eine Porzellankanne mit Kräutertee sowie zwei weiße Porzellantassen standen, ein kleines Döschen mit braunem Kandiszucker und zwei Teelöffeln. Als sie sah, das Shiai immer noch unschlussig im Raum stand, legte sie ein freundliches Lächeln auf, auch wenn sie wusste, dass Shiai es als falsch erkennen würde, nun da sie um die Gefühle der Valisar wusste.


    "Setzt Euch doch!", sagte sie und wies auf einen der beiden Stühle, während sie das Tabelett abstellte. Sie hatte so selten Besuch, meist waren es nur Boten, die ihr Briefe und Päckchen brachten, ab und an eine EInladung, doch sonst hatte sie hier keinerlei Kontakte mit der Außenwelt. So selten wie dieser Besuch war, so sehr erhoffte sie sich einen Nutzen daraus.


    Sie lies sich elegant auf dem Stuhl nieder und schenkte Shiai Tee ein. "Nehmt Euch Zucker, wenn ihr wollt.", setzte sie hinzu und bemerkte selbst, wie gut sie dieses Verhalten noch beherrschte. Man verlernte gewisse Dinge einfach nicht.

    Nur ewigen und ernsten Dingen / Sei ihr metallner Mund geweiht
    Und stündlich mit den schnellen Schwingen / Berühr' im Fluge sie die Zeit
    Dem Schicksal leihe sie die Zunge / Selbst herzlos, ohne Mitgefühl
    Begleite sie mit ihrem Schwunge / Des Lebens wechselvolles Spiel
    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

  • Dankbar ließ sich Shiai auf den anderen Stuhl nieder. Sie griff nach der Tasse Tee und pustete vorsichtig. Immerhin wollte sie sich ja nicht die Zunge verbrennen.
    "Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr nicht sonderlich beliebt bei den Leuten seid. Außer vielleicht bei den Männern......."Shiai sah kurz fragend auf, dann richtete sie eilig ihren Blick wieder auf die Tasse.

  • Silene legte einen strengen Ausdruck in ihre Augen und ließ die Teetasse sinken. Sie streifte die Hülle der freundlichen Gastgeberin ab wie ein Schmetterling seinen Kokon, woraufhin sich ihre kalte Schönheit entfaltete und ihre Augen wieder die gewohnte abweisende Strenge annahmen. Die Seherin zuckte nicht mit der Wimper und sah Shiai geradeaus an.
    "Es ist mir gleich, ob die Leute mich mögen, oder nicht.", sagte sie und eine Eiseskälte sprach aus ihrer Stimme. Wie kalt es sie ließ ... so kalt. "Aber sicher gibt es solche, die mich fürchten, meiden oder sogar verabscheuen."


    Sie nippte an ihrem Tee ehe sie ein Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte. "Manch ein Mann mag mich begehren... da habt Ihr recht. Doch unterscheide ich zwischen jenen, die mich lediglich für eine Nacht in ihrem Bett haben wollen und jenen, die versuchen mich zu lieben.
    Ich folge dem klassischen Kodex der Valisar schon lange nicht mehr."

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  • Shiai konnte es sich kaum vorstellen wie so ein Leben sein muusste. Und auch wnn man wusste, dass eine Valisar nichts fühlen konnte, so war es doch seltsam jemanden so kalt reden zu hören. In Augen zu schauen die kein Gefühl hatte. Jedoch war das noch lange kein Grund jemanden zu meiden oder ar zu verabscheuen, vor allem wo sie nichts dafür konnte.
    "Ich meinte es ernst. Ihr könnt wirklich gerne bei meinem kleinen Fest vorbeischauen. Ich würde mich freuen." Jedoch wunderte sie twas. Ein Kodex?
    "Ihr habt einen Kodex? Was beinhaltet er? Oder dürft ihr das nicht sagen?"

  • Die Valisar nippte kurz an ihrem Tee und entschloss etwas Zucker hineinzurühren. Auch wenn das für sie eigentlich unnötig war. Der Teelöffel stieß leise klirrend an die Tasse, als Silene ihren Tee umrührte.


    "Die Valisar verfolgen einen Kodex, oh ja. Sie benutzen ihn in der Hoffnung, er würde ihnen den rechten Weg weisen. Aber er hat nichts mehr mit mir zu tun. Verzeiht, wenn ich Euch keine Auskunft darüber geben kann.", sagte sie und hörte auf in ihrem Tee zu rühren. "Es wäre ungerecht gegenüber denen, die ihn befolgen."


    Silene strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah aus dem Fenster hinaus in ihren Garten. Das Blau ihrer Augen spiegelte nichts als Kälte wieder, doch um sie herum war die Aura der Melancholie, die sie nicht fühlen konnte, wieder fast greifbar. "Deswegen unterscheide ich mich wohl auch von den anderen Valisar. Ich habe meinen Sinn für das Gute nicht verloren und brauche den Kodex nicht um meine Persönlichkeit zu kennen."

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  • Shiai nippte vorsichtig am Tee um zu sehen wie heiß er war. Dann trank sie einen größeren Schluck. Bedächtig lauschte sie den Worten von Silene, versuchte sich das ganze besser vor zu stellen, wissend das es eigentlich unmöglich war. Sie nickte als die Valisar zum Ende gekommen war. "Natürlich kann ich verstehen, wenn ihr mir nicht mehr darüber erzählen könnt." Sie wusste nicht was sie sonst sagen wollte. Vielleicht würde die Valisar es falsch verstehen, auch wenn sie vielleicht nichts mehr fühlte, wollte Shiai das Risiko nicht eingehen.
    "Würdet ihr denn meine Einladung annehmen," fragte sie schließlich um auf ein anderes Thema zu kommen und sah über den Rand ihres Tees auf.

  • "Selbstverständlich nehme ich Eure Einladung an.", antwortete Silene entschlossen und nichts an ihrem Äußeren deutete darauf hin, dass.sie innerlich noch den Kampf gegen ihre Unsicherheit ausfocht. Zu viele Erinnerungen hingen in ihrem Kopf, die ihr weißmachen wollte, das es besser war, daheim zu bleiben.
    Doch nun wollte sie es einfach darauf ankommen lassen. Ich Blick streifte die Bodhrantrommel an der Wand, ehe sie ihn wieder auf die Edelelfe fixierte.


    "Habt Ihr schon Pläne, wie das Fest ablaufen soll?", fargte sie, aus reinem Interesse jedoch ohne einen Funken Neugierde oder Vorfreude.

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    Friedrich Schiller - Das Lied von der Glocke

  • Sofort wurde Shiai verlegen. Gleichzeitig freute sie sich, dass die Frau kommen wollte. War ihr doch erst nach Silenes Frage aufgegangen, dass sie einen Grund zu feiern hatte. Sie sah zwar den Blick der Valisar, aber verstand nicht.
    "Eigentlich noch nicht so genau. Kaffee, Kekse, Tee, ein paar Presente, vielleicht Tische draußen. Ich weiß nicht so genau. Bis jetzt habe ich so etwas noch nicht gemacht." Etwas Röte war ihr wieder ins Gesicht gestiegen. Sie sah noch einmal das Instrument an und dann fragend zu Silene.

  • Silene verschränkte die langen weißen Finger ineinander und ließ sie auf dem Tisch ruhen. Eine Geste der Sicherheit vielleicht? Doch selbst das würde vermutlich die Röte in Shiais Gesicht auch nicht vertreiben.
    So viele verschiedene Gesten beherrschte sie, soviele Gesichtausdrücke. Doch zu Erröten war ihr bisher noch nicht gelungen. Es war ein Geheimniss für sich.


    "Lasst mich einen Vorschlag machen.", begann Silene und setze ein Lächeln auf während sie erzählte. "Ich kenne zwei wirklich sehr talentierte Musiker, alte Freunde von mir, sie wohnen in der Nähe von Shay'vinyar. Wenn ich sie fragen würde, würden sie vielleicht zu Eurem Fest erscheinen und auftreten."


    Silene wartete stumm auf eine Antwort, während ihre Augen rastlos über Shiais Züge huschten und versuchten eine Regung abzulesen.

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  • Shiais Gesicht hellte sich auf. Die pure Freude sprach aus ihren Gesichtszügen. "Das würdet ihr tun? Ich wäre nicht einmal auf die Idee gekommen, Musik zum Fest zu haben. Das wäre ja wunderbar," sagte sie aufgeregt und wusste gar nicht wie sie der Valisar danken sollte geschweige denn mit dem Überschwang an Gefühlen umgehen sollte.
    "Ich wäre euch so dankbar. Ihr selbst, wollt ihr dieses dann wieder keine Entlohnung? Doch bestimmt oder und eure Freunde auch......aber das ist in Ordnung...." Ihre GEdanken überschlugen sich. Ein anderer Gedanke kam kurz auf. Vielleicht sollte sie Aravilar persönlich einladen.

  • Silene hielt es für angemessen ein freudiges Lächeln über ihre Lippen gleiten zu lassen. Also bräuchte sie nun einen Boten oder eine Breiftaube um die beiden zu benachrichtigen.


    "Macht Euch um die Bezahlung keine Gedanken. Sie sind zurfrieden, wenn sie zum Essen geladen sind. Glaubt mir, es ist ihnen eine helle Freude endlich mal wieder Nir'alenar zu besuchen."


    Silene trank ihre Tasse leer und stellte die porzellantasse vorsichtig auf den Tisch. In ihrem Kopf setzte sie schon die Nachricht zusammen, die sie ihren Freunden zukommen lassen würde, doch der Anblick Shiais machte sie nachdenklich.
    Freude. Sie sprach aus ihren Augen, konnte von ihren Lippen abgelesen werden, sie hing um die Edelelfe wie eine Wolke süßen Duftes. Und Silene?
    Um sie hing der selbe Nebel wie immer, er hüllte sie ein wie ein Totengewand, entrückte sie der Realtität. Er dämpfte den Glanz ihrer Augen und machte diese kalte Gestalt so ungreifbar, geisterhaft. Und doch konnte man es an keinem Detail ablesen, wie es der Valisar ging.
    Das wusste sie schließlich selbst nicht.

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  • Shiai nickte noch einmal. Sie war so aufegergt und unruhig, dass sie am liebsten sofort mit den Plannungen für die Feier beginnen wollte. Doch konnte sie so einfach gehen? Es sah dann ja fast so aus als hätte sie Silene ausgenutzt. Oder nicht? Sie überlegte, wog die Argumente. Schließlich entschied sie, sich zu verabschieden. So viel Zeit war auch nicht mehr bis zu dem Tag.


    "Ich bin euch wirklich sehr zu Dank verpflichtet. Ohne euch hätte ich diesen besonderes Anlass bestimmt vergessen. Leider ist nun auch nicht mehr so viel Zeit und ich würde gerne so bald wie möglich mit den Vorbereitungen anfangen. Ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich schon nach Hause gehe." Ihr fragender Blick laf auf der Valisar. Sie hoffte Silene nicht all zu sehr vor den Kopf zu stoßen.

  • Silene schüttelte den Kokpf sacht und setzte ein mildes Lächeln auf. "Ihr braucht Euch nicht zu bedanken, man tut was man kann.
    Natürlich verzeihe ich Euch, wenn Ihr schon geht, Ihr habt schließlich noch viel zu tun."


    Die Seherin erhob sich geschmeidig und stellte ihre Tasse zurück auf das Tablett. Nachdem sie wieder zu Shiai aufgeblickt hatte verlor sich das Lächeln jedoch wieder und ihr Gesicht wurde wieder kalt.


    "Sobald ich Nachricht von meinen Freunden erhalten habe, sage ich Euch natürlich Bescheid."

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  • "Nochmals, damke," erwiderte Shiai und verließ dann das Haus. Erst auf dem Weg in den Laden, war ihr der WEchsel des Gesichtsausdruckes aufgefallen. Alles Schauspielerei. Sie wusste es, doch es war so trügerisch echt.......

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