Silene, das stammte aus einer sehr alten Sprache. Eine Sprache, die heute sicherlich keiner mehr beherrschte, außer vielleicht die Götter selbst. Silene Sana'Santaly, das bedeutete in der heutigen Sprache soetwas wie: 'Ungetrübter Sternenglanz'
Und das sollte nun das Haus der Trägerin eines solch prachtvollen Namens sein?
Zwar war das Grundstück reinlich und fast schon zu ordentlich, das Haus frisch renoviert und die Mauer, welche alles umgrenzte, aus strahlend weißen Steinbruchstücken gefertigt, doch insgesamt musste man sagen, war diese kleine Residenz sehr schlicht.
Ein zweistöckiges Häusschen, in einer ruhigen Ecke des Künstlerviertels gelegen, bestehend aus einem Erdgeschoss mit einem Wohnraum, einer kleinen Küche und einer winzigen Werkstatt für Töpferwaren, sowie einem Dachgeschoss mit einem Bad und Silenes Schlafraum, bildete das Anwesen Sternenglanz.
Umgeben war es von einem gepflegten Garten, dessen Hauptteil ein akkurat gestutzter Rasen bildete. Links des Eingangs, des Durchgangs in der Steinmauer, standen Buchsbäume, zwar in annähernd natürlicher Form, doch war ihr Erscheinungsbild zu perfekt um wirklich natürlich zu wirken.
Hinter dem Haus, außer Silene und dem Vorbesitzer des Hauses hat es kaum jemand je zu Gesicht bekommen, wurde ein kleines Gemüsebeet angelegt, neben welchem ein kleiner Brunnen für täglich frisches Wasser sorgte.
Wer das Haus betreten wollte, der musste das Grundstück von der Seite betreten, einen mit Steinplatten gepflasterten Pfad beschreiten und schließlich an zwei Fenstern vorbei zu der hölzernen Tür gehen, an welcher ein metallener Türklopfer in Form einer flammenumzüngelten Hand angebracht war.