Aatelistos Degen und Zubehör

  • Saniya brauchte nicht lange, um Liah zu durchschauen. Doch war sie nicht sicher, ob auch Darcas dieses Spielchen erkennen würde.
    Darcas war ein Mann. Und Männer ließen sich bekannterweise leicht um den Finger wickeln. Also wartete sie in aller Ruhe seine Reaktion ab.


    Es war Saniya ziemlich egal, gegen wen sie kämpfen würde. Natürlich war ihr nur allzusehr bewusst, dass Liah gegen sie sicher nicht wie eine Feder im Wind kämpfen würde. Auch ging es der Yassalar sicher nicht darum, ihr etwas Gutes zu tun. Dazu kannte sie Liah nur zu gut. Saniya wusste, dass ihre Chance in einem Kampf gegen Liah hoffnungslos war.


    Aber Saniya wusste auch, dass Darcas sie brauchte. Warum sollte er also zulassen, dass Liah sie ernsthaft verletzte? Damit würde sich Liah ins eigene Fleisch schneiden. Also blieb sie ruhig und wartete die Reaktion des Yassalar ab. Egal wie er sich entscheiden würde. Niemals würde sie gegen Liah einen Rückzieher machen. Sie wartete doch nur darauf, dass Saniya die Beine vor Angst schlotterten. Aber dies war nicht der Fall. Diesen Gefallen tat sie der Yassalar nicht. Selbstbewusst und fast schon mit gelangweiltem Ausdruck stand sie da und wartete, dass es endlich irgendwie losgehen würde.

  • Darcas war sogleich genervt und gereizt. Hatter er doch durch Saniyas Ankunft, Liah fast verdrängt. Doch nun war sie wieder da, diese permanente Herausforderung. Darcas sa scharf zu ihr hinüber. Ließ sich allerdings nicht beirren. Er stand weiterhin mit der Klinge in der ausgestreckten Hand zu Saniya gericht. Seine Gedanken bereiteten sich auf dem Kampf vor, oder versuchten es zumindest. Beide "Damen" nahmen sich diesmal nciht, oder schenkten sich wenige, wie auch immer man es sehen mochte. Darcas war mehr und mehr versucht dazwischen zu gehn. Grade als er Liah anfauchen wollte, machte diese jedoch einen Vorschlag, den er nicht abgeneigt war. Sie hatte recht, er würde vielleicht sie zu hart ran nehmen, schließhlich war sie eine Anfängerin. Daher fand er die Idee, Liah ran zu lassen alles andere als Schlecht. Nur etwas anders. Er beruhigte sich rasch und sprach mit einer fast übertrieben freundlichen Stimme und einem breiten Grinsen im Gesicht. Oh ich denke du hast vollkommen recht Liah. Saniya fängt erst an und wir sollten sie nicht verletzen. Mit zerkratztem Gesicht werden ihr die Kunden wohl weniger Beachtung beim Verkauf schenken, und dann könnte ich wohl auch ebenso gut dich auf die Kunden wieder los lassen. Also gut Liah du wirst kämpfen. Nach einer Kurzem Atempause drehte er sich zu Saniya und fügte noch hinzu. Und due Saniya wirst zusehen. Wir fangen einfach und langsam an. Präge es dir ein, denn du wirst die nächste sein. Nun wartete er abermals einen kurzen Moment ab, diesesmal sah er jedoch wieder zu Liah, wollte er doch sehen wie sie darauf reagierte. Nun da du eben erst erwacht bist Liah, werde ich mcih etwas zurück halten. Außerdem soll Saniya doch alles gut erkennen können. Er stellte sich wieder in Position und drehte sich dieses Mal Liah zu.

  • Liah verlor für einen Moment die Fassung, blinzelte Darcas überrascht und mit leicht geöffnetem Mund an. So hatte sie sich das nicht vorgestellt, ganz und gar nicht. Sie hatte Silberlöckchen vorführen wollen, ihr zeigen wollen, dass sie auf dem Gebiet nichts zu suchen hatte. Dass dieses Gebiet Liah gehörte. Sie wollte sich das nicht auch noch nehmen lassen, von einem dahergelaufenen kleinen Mädchen mit niedlichem Stupsnäschen.
    Aber sie würde sich vor genau diesem auch keine Blöße geben. Liah wusste, dass sie in einem fairen Kampf, bei dem es auf beiderseitige Kräfte ankam, gegen Darcas keine Chance hatte. Dann dürfte der Kampf eben nicht fair sein. Der verblüffte Ausdruck wich einem kalten, festen Blick. Das Kratzen, als sie ihre Klinge aus der Scheide zog, war beinahe wohltuend in ihren Ohren.
    Mit der Spitze des Säbels tippte sie gegen Darcas' Stoffwickel an seiner Waffe. "Ich brauch' deine alberne Schutzvorrichtung nicht. Mach es ab."
    Mit nicht weniger geschmeidigen Bewegungen, als eine Tänzerin, legte sie ihre Jacke ab, schlüpfte aus ihren Stiefeln und pfefferte beides in die Ecke. Schließlich nahm sie ihre Kampfhaltung an. Man konnte sehen, wie sich die Muskeln anspannten. Wie eine Raubkatze, bereit zum Sprung, duckte sie sich.
    Ob gewollt oder nicht, wie sie so da stand, mit erhobener Waffe, fransigen, silbergrauen Haaren und pechschwarzer Haut, sah sie wilder und exotischer denn je aus.
    Der Anblick drückte sozusagen ein Stück reiner Yassalar Kultur aus, auch wenn diese für sie längst Vergangheit war.

  • Fassungslos starrte sie Darcas an. Sie konnte kaum glauben, was er da sagte. Doch schnell hatte Saniya verstanden, dass der Yassalar es sehr wohl genau so meinte, wie er gesagt hatte. Es blieb ihr wohl im Moment nichts anderes übrig, als seine Entscheidung fürs erste so hinzunehmen. Also ging sie zu einem Stuhl, der in ihrer Nähe stand, ließ sich seitlich darauffallen, stützte den Arm auf die Lehne und legte ihren Kopf in die Hand. Wunderbar. So konnte sie hervorragend ... zusehen.


    Sie fragte sich, wie viel eigentlich noch dazwischen kommen würde, bis sie endlich das Kämpfen lernen konnte. Allein durch zusehen konnte man nichts lernen. Saniya war es gewohnt, hart für das zu trainieren, was ihr am Herzen lag. Aber davon hatten weder Darcas noch Liah eine leise Ahnung. Der Ärger stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie ärgerte sich in diesem Moment gleichermaßen über Darcas wie auch über Liah. Doch am meisten ärgerte sich Saniya über sich selbst - darüber, dass sie dies einfach so hinnahm und sich auch noch brav hinsetzte um ... zuzusehen. Saniya fragte sich, was wohl nach dem Zusehen dazwischen kam.


    Nur zu gut konnte sich Saniya an den Kampf erinnern, den sie in der Weide austragen wollten und bei dem Gedanken an diesen peinlichen Vorfall schlich sich ein spöttisches Grinsen auf ihre Lippen. Nun. Die beiden hatten nun die Chance, diesen Kampf zu wiederholen. "Dieses Mal also in nüchternem Zustand". Saniya merkte zu spät, dass sie diesen Gedanken laut ausgesprochen hatte. Doch das war ihr egal. Sie ärgerte sich und das konnten die beiden ruhig mitbekommen.

  • Wie du wünschst. Darcas nahm die Textilien vom Degen. Aber beschwere dich nicht bei mir, wenn's nachher weh tut. Vielleicht kann dich ja Saniya verarzten. Ein Grinsen machte sich breit. Er fuhr im fast lehrhaften Tonfall fort. Pass gut auf, Liah wird mich Angreifen und ich werde nur Parieren. Mit einem kurzen BLick zu Liah fügte er noch hinzu, Keine Bange ich werde versuchen nicht zu kontern. Abermals Grinnste er herausfordernd zu Liah. Nun fang an, schließlich will Saniya ja auch noch heran kommen. Er ahnte wie sehr er damit Liah in Rage brachte und genoss es sichtlich.

  • In ihrem Innern kochte es bereits. Wenn sie eins nicht vertragen konnte, dann war es ein überhebliches Grinsen. Sie gab sich alle Mühe es nach außen hin zu verbergen, doch ihre Augen hatten sich bereits verengt, die Muskeln verkrampft.
    Sie hatte die lehrreiche Absicht des Kampfes und auch Saniyas Anwesenheit im Raum inzwischen völlig vergessen.
    Ihr Blick klebte an Darcas, suchte seinen Körper nach ungeschützten, verletzlichen Stellen ab.
    "Wir werden sehen, wer hier einen Arzt braucht", kam es zischend in der Sprache der Yassalar aus ihrem Mund und ein Augenzwinkern später schoss sie auf ihn zu. Versuchte flink wie ein Wiesel das Gelenk seiner Waffenhand zu packen, mit ihrem Säbel seinen Oberarm zu streifen und dicht hinter ihm zum stehen zu kommen.
    Es sollte nur ein kleines Aperitiv sein. Wo bliebe denn der Spaß, brächte sie ihn nicht dazu, ihre Angriffe doch zu kontern?

  • Darcas überraschte der doch so flinge Angriff, hatte er doch cnih damit gerechnet, dass er so hart ausfallen würde. Zu spät erkannte Darcas, dass dies für Liah wohl nciht nur ein riener Übungskampf war. Liah schoss an seiner Seite vor. Ihr Angriff war gelungen. Sein Blut mischte sich mit den Farben der Kleidung. Zum GLück hatte er das Kleid ncoh ncith abgestreift. Der Stoff konnte dem Angriff etwas Wucht entnehmen. Doch nun war auch er zu allem Bereit. Schnell drehte er sich zu ihr um. Die Verletzung kümmerte ihn in dme Moment weniger. Auch der Gedanken des reinen PArierens war aus seinem Geist verschwunden, er griff an. Ein ebenso direkter Angriff wie ihn Liah eben wagte. Sein Degen ging gradewegs auf Liah los.

  • Sie hatte es gewollt, es heraufbeschworen, dass er sich wehrte, doch als der Gegenangriff kam, stand sie zu dicht vor ihm, als dass sie noch hätte ausweichen können. Reflexartig beugte sie den Oberkörper nach hinten, hielt sich an seiner Schulter fest, um nicht hintenüber zu fallen und riss ihre Waffe hoch.
    Sie konnte den Schlag nicht parieren, dafür fehlte ihr eindeutig die Muskelkraft, doch lenkte sie ihn wenigstens so ab, das die flache Seite der Klinge sie im Dekollete traf. Der Aufprall war nicht weniger schmerzhaft, doch wenigstens floss ihr Blut noch nicht.
    Mit aller Krafte drückte sie seine Waffe mit ihrer zur Seite herunter. Die Hand in sein Hemd gekrallt zog sie sich wieder in eine aufrechte Haltung. Einen Moment stand sie so da, an ihn gepresst, um ihr Gleichgewicht wieder zu finden.
    Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihre Augen versprühten förmlich silber glühende Funken, so hell hatten sie sich gefärbt.
    Dann ließ sie die flache Hand auf seine Brust fahren, um ihn mit Schwung von sich zu stoßen.

  • Laih konnte seinem Angriff ausweichen, was ihn nur noch etwas mehr in Rage versetzte. Auch der Umstand das er es war, der ihr ungewollt beim ausweichen half. Nutze sie ihn doch um nciht umzufallen. Darcas musste dabei selbst für den Moment mit seinem Gleichgewicht kämpfen. Drohte selbst fast umzufallen konnte sich aber noch halten. Dazu verbreiterter er seinen Schritt um die Plötzliche verlagerung des Geichtes auszugleichen.
    Erneut trafen sich ihre Blich, so nah wie sie sich schon lange nciht mehr waren und doch schon oft. Nur diesesmal war alles anders. Keine Neugierde, keinerlei Begierde kam in ihm auf. Er wollte kämpfen. So lange hatte er dies nicht mehr getan. Und ein leicht erhobener Mundwinkel zeugte wohl von seinem Wohlgefallen an der Sache. Eine Herausforderung.
    Auch wenn sein Stand nun Beide hielt, so war er ungünstig für ihn. Als Liah ihn wegstieß konnte er nichts dagegen unternehmen. Ein paar Schritte taumelte er nach hinten. Kam erneut zum stehen und machte sich auf ihren Angriff bereit. Und darauf diesen diesmal zu kontern.

  • Als wenn ich ausgerechnet Liah verarzten würde, schoss es ihr durch den Kopf.


    Gelangweilt widmete sie sich dem Kampf, der auf Saniya keineswegs den Anschein hatte, als könne sie irgendetwas daraus lernen. Darcas und Liah schienen gänzlich vergessen zu haben, was das eigentliche Vorhaben war. Daraus sollte sie also etwas lernen? Interessant. Saniya stand auf und fing an, sich das lächerliche, zerschnittene Kleid abzustreifen, das sie vorher übergezogen hatte. Sie warf den Stofffetzen achtlos auf den Boden. Schade eigentlich, war es doch ursprünglich ein wirklich schönes Kleid. Es hätte ihr durchaus gut gestanden.


    Als sie wieder auf dem Stuhl Platz nahm, überkreuzte sie die Beine, wippte mit dem Fuss und fing an, gelangweilt den Stoff von ihrem Degen abzuwickeln. Was sollte sie auch sonst tun? Sie hatte keine große Lust, den beiden zuzusehen, während sie ihre persönliche Fehde austrugen. Daraus konnte sie bestimmt nichts lernen. Außer vielleicht, dass man Liah nicht über den Weg trauen konnte. Und das hatte sie auch vorher schon gewusst.

  • Liah grinste triumphierend. Nichts anderes als ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, hatte sie gewollt. Sie nutzte diesen Moment der Unachtsamkeit seinerseits. Blitzschnell griff sie nach einem Dolch, der auf einer Kiste neben ihr lag und ließ die Klinge in ihrem Ärmel verschwinden.
    Sie war eine Yassalar, wieso sollte sie sich auf eine Waffe beschränken? Ob es nun fair war oder nicht, darüber ließ sich streiten.
    Sie gönnte Darcas eine kleine Verschnaufpause bevor sie wieder auf ihn zuschritt, mit ihrem Säbel rechts oben antäuschte und ihn dann auf seinen Oberschenkel zufahren ließ.
    Sicher war sie keine sehr kräftige Person, doch was sie dadurch im Kampf verlor, machte sie durch Schnelligkeit und Gelenkigkeit doppelt wieder wett.

  • Nachdem sie den Degen vollkommen von dem Stoff befreit hatte, stand Saniya auf und näherte sich den beiden. Vielleicht würden Darcas und Liah so daran erinnert werden, dass sie nicht alleine in dem Raum waren. Sie lehnte sich an die Wand, verschränkte die Arme und seufzte. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. "Langsam anfangen. Von wegen", murmelte sie vor sich hin. Und das nur, weil Liah unbedingt dazwischen funken musste.


    Den Degen immer noch in der Hand, stand sie da und überlegte, wie sie sich die Zeit vertreiben konnte.

  • Darcas merkte ncihts von Liahs Aktion, als sie sich den Dolch nahm. Doch das Saniya ihre Klinge frei legte entging ihm nicht. Auch das sie näher kam bemerkte er, war wohl das zur Folge hatte, was sie auch beabsichtigt. sie holte sich wieder zurück in seine Erinnerungen. Er wandte sich ihr leicht verwirrt zu. Dies hatte zu folge das er seine defensive Stellung aufgab. Für einen Angriff Liahs war er nun fast vollkommen ungeschützt.

  • Liah begriff im ersten Moment nicht was los war. Wieder verpasste sie ihm einen kleinen Kratzer, der jedoch weit weniger tief ging, als sie es vermocht hätte. Dann wirbelte sie herum und versuchte so schnell wie möglich die Situation zu begreifen.
    Als es soweit war verzog sich ihr Gesicht zu einer Grimasse und ihr Blut kochte wieder. Mit stahlharter Miene ging sie auf Saniya zu.
    Sie musste sich Mühe geben nicht in die Sprache der Yassalar zu verfallen, ihre Worte klangend schneidend zu gezischt.
    "Entweder du greifst zur Waffe, Silberlöckchen oder du gibst endlich Ruhe. Ich habe es satt ständig von dir gestört zu werden, auf dich Rücksicht zu nehmen, nur weil du dich nicht traust mitzumischen." Liahs Gesicht war nur wenige Zentimeter von Saniyas entfernt. Nach einem Moment wich sie etwas zurück, griff wahllos nach einer Waffe und warf sie in Richtung Saniya.
    "Los. Übung macht den Meister", meinte sie mit etwas ruhigerer Stimme als zuvor.
    Sie drehte sich so, dass sie sowohl Darcas als auch Saniya im Blick hatte und wartete ab.

  • Ungläubig zog Saniya die Augenbrauen hoch, als sie zu der Erkenntnis kam, dass nun doch tatsächlich alle beide ihre Aufmerksamkeit wieder auf sie richteten. Dass jedoch Liah darüber nicht sehr erfreut war, amüsierte Saniya umso mehr und ein schiefes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht.


    Geduldig widmete sie ihre Ohren den schneidenden Worten Liahs. Doch den letzten Teil wollte sie nicht auf sich sitzen lassen - immerhin war es Darcas, der einen Kampf zwischen Liah und ihr nicht zugelassen hatte. Von nicht trauen konnte keineswegs die Rede sein. Saniya blickte ihrem Gegenüber fest entschlossen in die Augen, bis Liah zurückwich und nach einer Waffe griff.


    Gekonnt fing sie die Waffe, die ihr zugeworfen wurde, betrachtete diese für einen kurzen Moment und legte sie beiseite. Nun war sie es, die sich Liah näherte. Einen Schritt von der Yassalar entfernt blieb sie stehen und musterte sie, bevor sie sprach. "Ich lasse mir nicht vorschreiben, mit welchen Waffen ich zu kämpfen habe!" Kaum gesagt, trat sie einen Schritt zurück und nahm die Position ein, die sie sich vorher bereits von Darcas abgeschaut hatte. Ihren Degen auf Liah gerichtet verharrte sie so und ließ Liah nicht aus den Augen.


    Natürlich war Saniya durchaus bewusst, dass sie in einem Kampf gegen Liah nicht die geringste Chance hatte. Jedoch auf keinen Fall wollte sie sich die Blöße geben, zu kneifen. Dies wäre schlussendlich eine schlimmere Niederlage, als in einem Kampf zu verlieren. Saniyas Augen blitzten entschlossen auf, als sie ihre Worte an Liah richtete. "Du hast Recht - Übung macht den Meister."

  • Das Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau, brachte Liah's Wut zum Überschäumen. In ihren Fingern kribbelte es und ihr Magen krampfte sich zusammen. Es war Zeit Saniya endlich ein wenig Respekt zu lehren, ihr zu zeigen welches das Metier von der Yassalar war und dass sie sich hüten sollte es zu betreten.
    Ein gehässiges Lachen kam über ihre Lippen, dann meinte sie mehr zu sich selbst, als zu ihrem Gegenüber "schlechte Wahl...den Zahnstocher zerbrech' ich im Handumdrehen." Und nach diesen Worten ging sie auf Saniya los.
    Ihre Deckung Darcas gegenüber gab sie dabei völlig auf, konzentrierte sich nur noch auf den silbernen Schopf und die ach so lieblichen Augen.
    Einen wahren Klingenhagel ließ sie auf das zierliche Persönchen niederfahren, versuchte sich in Zaum zu halten und ihr immer nur kleine Schnitte zuzufügen, an Händen, Ellbogen, Ober- und Unterschenkeln, um sie schließlich mit ganzer Kraft gen Boden zu drücken. Mit einer Muskelkraft der Saniya, sollte sie in ihrer Jugend nicht ebenfalls täglich trainiert haben, nichts würde entgegensetzen können.

  • Saniya erkannte die Wut in Liahs Augen, hörte das gehässige Lachen, doch ließ sie sich dadurch nicht beeindrucken.


    Als Liah auf sie losging, erkannte Saniya recht schnell, dass sie mit dem Degen wohl kaum etwas ausrichten konnte, ging stattdessen in Deckung, um möglichst wenige der schmerzenden Schnitte abzubekommen, die ihr Liah zufügte. Doch Saniya verdrängte die Schmerzen, ließ sich nichts anmerken.


    Als Saniya am Boden lag, Liah über ihr, die sie mit aller Kraft hinunterdrückte, huschte ein kurzes Grinsen über ihre Lippen, als sie sich an einen kleinen Ausschnitt aus ihrer Vergangenheit erinnerte. Saniya war gelenkig und körperlich besser trainiert, als Liah wohl erahnte. Also legte sie beide Hände an die Schultern der Yassalar und drückte sie hoch, so dass sie selbst ein wenig Platz hatte, ihre Beine anzuziehen, nun die Füße gegen Liahs Schlüsselbein zu stemmen und deren Körper mit einer Kraft wegzustoßen, mit der Liah wohl nie gerechnet hätte. Zwar war Saniya ein zierliches Persönchen, doch hatte Liah vergessen, dass sie artistisch sehr begabt war. Der Freiraum, der dadurch entstand, verschaffte Saniya die Möglichkeit, sich wieder aufrecht hinzustellen und sich auf einen neuen Angriff vorzubereiten.

  • Saniyas Künste mit der Waffe waren sichtlich denen von Liah nicht gewachsen, dennoch konnte sie durch ihre athletischen Kenntnisse so einiges ausrichten. Darcas nickte kurz ab und wandte sich danach von beiden weg. Er nahm sowohl das Kleid als auch sein weißes Hemd ab. Dieses riss er kurz darauf in Stücke, welche er sich um die Schnittwunden band, die ihm Liah zu gefügt hatte. Es kochte in ihm, war er doch so töricht Liah zu untershcätzen. Er hätte es besser wissen müssen. Er kannte Liah und auch sich selbst. Ein socher Fehler würde ihm nie mehr unterlaufen. Nach dem die Hemdstreifen am Arm festgebunden waren schaute er weiter zu. Immernoch brodelte die Wut in ihm, doch seine Augen behielten ihr übliches kaltes Blau, doch an seinem Gesichts eindruch konnte man wohl erkennen, was in ihm vorging. Wie er mit sich rang Liah wieder in ihre Schranken zuweisen. Doch ersteinmal sollten die Frauen es unter sich ausmachen. Mit verschränkten Armen stand er neben ihnen und beobachtete das Geschehen

  • Liah betrachtete Saniyas Verrenkungen mit einigem Amüsement. "Wie ein Fisch, der sich auf dem Trockenen windet", murmelte sie und sprang wieder auf die Beine.
    Sie ließ ihre Klinge an Saniyas dünnem Degen entlangfahren, was ein hässliches, schneidendes Geräusch erzeugte.
    "Die Waffe allein wählen, eh? Das ist dir ja großartig gelungen", meinte sie grinsend.
    Sie versuchte den Degen etwas in die eine, dann in die andere Richtung zu biegen, was angesichts der Schwere und Dicke ihrer eigenen Waffe funktionieren müsste.
    Dann begann sie von neuem mit einem Hageln von Angriffen, versuchte Saniya wieder nur zu streifen, dieses Mal sogar noch schwächer.
    Es zischte, als ihre Klinge die Luft durchfuhr und sie versuchte Saniya mit wenig Kraft, dafür aber mit Attacken und Drehungen so flink wie ein Wiesel an die Wand oder in die Ecke zu drängen.

  • Saniya ärgerte sich über die Großspurigkeit Liahs, gab jedoch kein weiteres Kommentar dazu, sondern machte sich mehr Gedanken darüber, wie sie sich gegen die Angriffe wehren konnte. Mit dem Degen würde sie kaum etwas ausrichten können, das wusste Saniya. Die Waffe war nur unnötiger Balast, also warf sie sie weg. So war sie wendiger und konnte besser mit Liahs flinken Bewegungen mithalten. Zwischenzeitlich fragte sich Saniya, ob Liah überhaupt vorhatte, sie ernsthaft zu verletzen, da sie sie überwiegend nur streifte. Dennoch trug sie einige schmerzende Verletzungen davon.


    Ein kurzer Blick nach hinten, zeigte Saniya, dass die Wand des Raumes immer näher kam. Nein. Ein weiteres Mal würde es Liah nicht schaffen, sie in die Enge zu treiben, dass sie sie zu Boden gedrückt hatte, reichte Saniya vollkommen aus. Ihrerseits vollführte nun auch Saniya eine geschickte Drehung in eine andere Richtung, in der Hoffnung, dass es Liah so nicht mehr möglich war, sie in die Enge zu treiben.

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