Tasse Kaffee gefällig?

  • Ich find's auch irgendwie stumpf mit einer Deutschlandfahne durch die Gegend zu ziehen. Wo ist da der Sinn?

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • Weis nicht vlt die bevorstehende EM oder einfach ein gewisser Nationalstolz oder einfach nur mal ausgelassen sein und irgentwelchen SINNLOSEN Mist anstellen :D

  • Naja, zumindest ist es im Endeffekt ja wirklich positiv, dass mal wieder die Nationalflagge geschwenkt wird und nicht nur Fahnen der Fußballvereine rumgeschleppt werden. ;) Ich mein, in anderen Ländern ist das ja wirklich total normal.. hier fängt es erst grad wieder an...

  • *zalida zustimm*
    Ja, da hat vor allem die klasse WM was aufgerüttelt


    Zum ersten Mal, dass man öffentlich Deutschland brüllen konnte, ohne sich Sorgen machen zu müssen, wie'n Nazi angeguckt zu werden ... obwohl die Schule ganze Arbeit leistet, uns so früh wie möglich Schuld und Scham einzupflanzen :rolleyes: ... was soll's ... ich hab nichts gegen die deutsche Flagge; hab es genossen, wie sie während der WM mal öfter zu sehen war :D

  • Ich weiß nicht, ich steh Nationalismus eher ablehnend gegenüber. Wenn man sich so anguckt was dabei rumgekommen ist... Ich wär eher für die europäische Flagge, wenn es denn sein muss.

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • Jo, genau das ist es. Wir sollen heute immernoch vor etwas kuschen, das lange vor unserer Zeit passiert ist und haben so lange eingeredet bekommen, daß sowas wie eine Deutschlandflagge was Schlechtes ist, daß wir schon schuldbewusst zusammenzucken und die Leut schief angucken, wenn die nur irgendwo auftaucht. Als ob wir alle ein Nazivirus in uns hätten, das immer kurz vorm Ausbruch steht (herrje, mein Opa ist im Krieg desertiert... soviel dazu.). Andere Länder haben auch grausame Sachen gemacht. Da kümmert's aber keinen mehr.

  • Richtig, deswegen bin ich gegen Nationalismus im Allgemeinen und übertriebenen Nationalismus im Besonderen, egal wer den nun betreibt.

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • ah, valea, du sprichst mir aus der Seele ... nazivirus *schmunzel* jep...


    Sich als Europäer auszuzeichnen, würde da allerdings auch nicht viel ändern ... man umgeht dadurch zwar den direkten Konflikt mit der deutschen Geschichte, aber grenzt sich wiederum gegen andere Kontinente ab, wenn man es so betrachten will... :gruebel:
    Jede Zugehörigkeit zu einer Gruppe kann negativ ausgelegt werden... nur lassen sich Menschen halt nicht alle 'gleichmachen' und deshalb wird es immer unterschiedliche Gemeinschaften geben. Ob man das immer Nationalismus nennen kann? Das fängt eigentlich schon bei einem Familienbewusstsein an... ;)


    Es zählt also nicht, wozu man sich zählt, sondern, ob man Andersartiges toleriert.


    Die Deutschlandflagge ist in meinen Augen ein Symbol für ein Land mit seiner ganz eigenen Geschichte; aber keine Standarte gegen Toleranz... und darum sehe ich keinen Grund, sich von ihr abzugrenzen.


    Und nein... ich lege es nicht darauf an, zu überzeugen *g* das ist nur mal wieder meine Meinung

  • Hach ja, das Ideal des Weltbürgers... *träum*


    Natürlich, ich bin mir darüber im Klaren, dass dieser Idealzustand wohl nie eintreten wird, da es anscheinend der Natur des Menschen entspricht, sich zu Gruppen zusammenzuschließen und gegen andere Gruppen abzugrenzen. Jetzt kommt es nur darauf an, wo man die Grenze zieht, nicht? Früher waren es die Adelsfamilien, jetzt sind es die Nationalstaaten, bald sind es die Kontinente und in ferner Zukunft wird es heißen Mars vs. Erde. ;)


    Nationalismus hat immer zwei Seiten, einmal den Partizipation fördernden Teil und einmal den Aggressionen hervorrufenden Teil. Würde sich der Naionalismus tatsächlich auf seine Wurzeln Anfang des 19. Jh. besinnen, dann hätte ich gar nichts daran auszusetzten, so wie er sich aber oftmals darstellt, scheint er eher wieder in Richtung Aggression umzukippen, wie der Nationalismus im Kaiserreich. Denn ich glaube nicht, dass die meisten es mit ihrem Fahnengeschwenke darauf anlegen für mehr Demokratie, die Rechte des Menschen und die des Bürgers zu demonstieren. Vielmehr wirkt es auf mich, als wolle man mit solchen Gesten sagen: "Ich bin Deutsch und du nicht und deswegen hast du Pech gehabt!" (überspitzt formuliert)


    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich glaube, dass du zur Ecke des aggressiven Nationalismus gehörst. Im Gegenteil, du scheinst mir eher jemand zu sein, der sich auch was dabei denkt, wenn er mit einem Fähnchen wedelt. Ich hab aber die Befürchtung, dass viele sich nicht über den eigentlichen Ursprung, Sinn und Zweck des Nationalstaates im Klaren sind. Leider, muss man da sagen.

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • Klar, Nationalismus ist immer eine Gefahr. Aber um den ganz auszulöschen, müsste man ja z.B. auch jegliche Art von Wettbewerb zwischen allen Ländern unterbinden und das wird wohl nie wirklich passieren. Konkurrenz ist halt ein Teil unseres Lebens - und die hat eben zwei Seiten.


    Von daher... ich find's schade, wenn man den Menschen austreibt auch die schönen Seiten "ihres" Landes zu sehen. Seien das kulturelle Dinge, Märchen, Legenden, schöne Flecken, Errungenschaften... whatever... es ist nicht der richtige Weg das alles unter einem Berg von "Schämt euch und findet euch selbst schrecklich" zu vergraben.


    Und damit sag ich dann aber Gute Nacht für heute - das langt an schwierigen Themen..;)


    Edit: Das war mal wieder ein Cross-Posting.:D

  • *gähn* Recht hast du. Ich sag auch tschüß. Aber so eine kleine Diskussion regt die grauen Zellen doch ganz nett an, nicht?


    Gute Nacht! :))


    Edit: Passt aber noch, halbwegs. ^^

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    ~ Robert Frost ~

  • Jaja ... die schwierigen Themen... da merkt man, wozu ein trainiertes Hirn so alles gut ist *g*


    Ich kann euch beiden in vielen Punkten zustimmen. Auf die Schönheiten seines Landes sollte man bewusst stolz sein :] ... und ja, leider gibt es dieser Tage immer mehr, die ihren Nationalstolz völlig falsch anbringen - erschreckend falsch :würg:


    Gut Nacht, ihr beiden :wave:

  • oh mein Gott,


    was denn hier passiert. Das alles bloß wegen eines Stück Stoffs.
    Na gut dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben ;)


    Das was ihr so nett als IDEAL-Mensch oder halt Weltbürger bezeichnet würde ich ehr Untergang nennen. Denn die Natur der Konkurenz ist es die den Menschen zur Weiterentwicklung treibt. In so fern gelten halt die "primitiven" Naturgesetze der Evolution auch immer noch für uns. Nur der Wandel überlebt und die Konkurenz der Menschen ist das einzige das einen Wandel bewirkt. Natürlich sollte diese Konkurenz nicht in einen Mord oder ähnliches ausufern, wie er es bei den Nazis getan hat, dennoch bring nur der WIlle besser zu sein als der andere uns voran. Denn seien wir doch mal ehrlich, ein Spiel, bei dem alle gleich sind und somit jeder gewinnt (oder auch verliert [ist in dem Falle ja identisch]) wäre doch ziemlich langweilig. Wer bitte schön würde sich das antun.
    Ich denke auch wir können ruhig stolz sein auf die deutsche Flagge. Die Nazis hatten eine andere, nicht unsere. Außerdem sind andere auch Stolz auf die Deutschen. (Der BWLer in mir kommt durch^^) Viele ausländische Unternehmen begründen ihre Partnerschaft zu dt Unternehmen mit: "Weil es Deutsche sind". Dabei meint keiner von denen:"Hey die habens damals den Juden gezeigt" sondern sie reden von der Qualität und der Sorgfallt die inzwischen mit nahezu allen in Deutschland gefertigten Produkte in Verbindung gebracht wird. Und ich denke, dass das etwas ist, auf das wir ruhig stolz sein dürfen. Denn das ist es nun mal wofür die Deutschlandfahne im Ausland steht. Und das sollten wir uns doch nicht von den Wenigen, die denken es als neues Nazisymbol oder so gebrauche zu können, nicht vermiesen lassen.
    Die haben uns doch schon den Begriff Nationallismus vermiesst, der heute anders als ursprünglich interpretiert wird, aber das ist wahrscheinlich wie mit "tyrannisch" das heute auch nichts mehr mit seiner ursprünglichen Bedeutung zu tun hat, dass bekommt man nicht mehr aus den Köpfen der Menschen heraus.

  • Huch...da habe ich ja eine richtige Diskussion ausgelöst ohne was davon mitzubekommen. Ich wollte damit eigentlich nicht sagen, dass ich allgemein dagegen bin...nur einen Anlass sollte man schon haben die Fahne rauszuholen.
    Nicht ganz so wortgewandt wie eure Kommentare, aber zu mehr bin ich um diese Uhrzeit nicht mehr fähig ^^

  • Guten Morgen! Und seid ihr auch alle arbeiten, wie ich?

  • Ja, ich muss auch arbeiten. Hier auf'm Gang ist tote Hose. Nicht ein Mucks...
    Oh, da hab ich ja grad ne Zeitschrift gefunden *schmunzel*

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