Erinnerungen im Wald

  • Der wald begann und die Lichter der Weide lagen hinter ihnen. Dunkel war's dunkel und ruhig, nur hin und wieder erzählten einzelne Rufe, was im Walde vor sich ging, denn der Wald schlief nie. Argon mochte die Nacht nicht ganz so sehr. Er konnte zwar noch immer sehr gut sehen, doch am tage war es eben besser. Die Nächte waren die Sunden des Wolfes. Und dies merkte er zusehends. Der Wolf regte sich, wollte raus, doch der Wandler ließ es nicht zu. Doch es war deutlich an seinen Augen zu erkennen, wie sich der Wolf nach der Freiheit sehnte. Während er so lief schnitzte er den Zweig immer Spitzer zu, als Novaria ihn dazu befragte. Argon deutete auf seinen leeren Köcher. Nun sie sind nicht so gut wie die von Okina, doch für einen Schuss auf geringe Entfernung wird er schon langen. Als der Pfeil spitz genug war, steckte Argon ihn in den Köcher und griff im Vorbei gehen einen Zweig von einem Baum ab, mit dem er genau das selbe Spielchen begann. Sie gingen so blindlinks durch den Wald, der Wandler schwieg, er genoss es, zumindestens ein Teil von ihm. Langsam fingen auch die ersten Vögel wieder an zu zwitschen, das Morgengrauen musste bevor stehen.

  • Die dunkelheit störte Novaria nicht. Sie konnte aalles haargenau erkennen, das einzige manko war jedoch das alles nur noch schearz weiß für sie war. Jede Farbe war erloschen. Hätte man ihr eine laterne vor das Geschicht gehlten, würde einem auffallen das sich inre Pupillen bis auf ihr maximum geweitet hatten. Es war nichts mehr von ihren wunderschönen grünen Augen zu sehen. So konnten ihre Augen jedoch jeden einzelnen, noch so kleinen Lichteinfall erhaschen.
    Alle ihre Sinne waren bis aus kleinste angespannt. Sie nahm jedes Geräusch, jede Bewegung und jeden Geruch im Wald wahr. "Oh, Pfeile ", unterbrach sie die Stille des Waldes " Du machst sie also selber? " kam es erstaunt von ihr zurück. Sie beobachtet ihn wie er einen weiteren Zweig von einem Baum abriss und mir ihn das selbe machte wie mit dem Anderen. " Darf ich dich mal was Fragen Argon? "

  • Während Argon so lief und in Ruhe schnitzte lief er weiter einen Weg entlang der keiner war. Er spührte die Erde unter seinen Füßen, sah wie die Bäume enger wurden. Dennoch der Weg der beiden ging voran. Es war kein Pfad mehr, nichts wo schon viele Leute waren. Sie liefen tiefer in die Abgelegenheit des Waldes. Auf Novarias frage über das selbstherstellen der Pfeile, nickte Argon lediglich ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren. Argon saugte die Geüche des Waldes in sich auf. Der Morgen dämmerte. Der Tau auf den Blättern ließ diese in den ersten sTrahlen hell glänzen. Von überall her kamen die Gerüche des frischen Grüns, vermsicht mit den sich langsam öffnenden Blüten ergab dies einen herlichen Duft. Er wandte sich zu Novaria um und lächelte sie an, gerne doch.

  • Lange zog Okina allein durch die Lande. Doch nun machte sich Sehnsucht in ihr breit. Sehnsucht, nach ihrem einzig treuen Gefährten, den sie so lange begleitete. Sie wusste nicht in welche Richtung sie mit der Suche nach Argon beginnen sollte. Aus irgendeinem Grund, wahrscheinlich ein tiefer Instinkt, veranlasste sie gen Osten aufzubrechen. Tagsüber flog sie als Falke durch die Lüfte um größere Entfernungen zurück legen zu können. Doch musst esie aufpassen, dass das Tier in ihr nicht überhand nahm und sie sich nie mehr in einen Humanoiden verwandeln konnte.


    Eines nachts, kurz vor der Morgendämmerung, erwachte der Falke hoch oben in den Bäumen. Er hatte das Gefühl nicht mehr allein zu sein. Jemand oder etwas brach Zweige von den Bäumen ab und kleines Geäst knackte unter den Schritten zweier Wesen. Obwohl der Falke noch keinen Blick nach unten tat, wusste er, dass es Argon war. Nun war Okina hell wach. Schnell schüttelte sie ihr Gefieder und wandelte sich noch oben auf dem Ast zu einem Zweibeiner. Na toll, klettern war noch nie meine Stärke, dachte sie still bei sich. Etwas unbeholfen und plump kletterte sie mehr schlecht als recht die hohe Eiche herunter und stand kurz hinter einem Paar. Okina war sich so sicher, dass es Argon sein musste, dass sie sich stürmisch von hinten an seine Schultern klettete und ihn herzhaft umarmte. "Argon!!!", rief sie lautstark und sprudelte nur so vor Freude, "Ich hab dich ja so vermisst. Wie ist es dir ergangen?" Argons Begleiterin schenkte Okina keine Beachtung. Sie würde schon gehen, wenn sie sieht, dass der Wandler lieber mit ihr ziehen würde.

  • Der Weg den Argon einschlug wurde immer schmaler. Jeweiter sie gingen umso mehr verschwand der festgelaufene Weg. Es dauerte nicht lange und sie schlugen sie durch gehölz. Auch die Dunkelheit verschwand mit jedem Schritt mehr und mehr. Die Vögel in den Bäumen fingen an ihr Morgenlied zu trällern und die ertsen Sonnenstrahlen kämpften sich ihren Weg durch die Dunkelheit.


    "Nun, ich wollte ... " mitten im Satz brach Novaria ab. Sie hörte ein verdächtiges Rascheln in den Bäumen. Rein instinktiv legte sich ihre rechte Hand um den Griff ihres Schwertes. Bereit es einzusetzen was auch immer da auf sie zukommen mag. Sie drehte sich abrupt um und flüsterte " Hast du das auch gehört? " ihr Blick suchte die Wipfel der Bäume ab. Plötzlich landete direkt vor ihr eine junge Frau. Sie musste wohl im Baum gesessen haben. Sie lief stürmisch zu Argon hinüber und ergriff ihn von hinten. Dabei rief sie immer wieder seinen Namen. Novaria schloss daraus das die beiden sie kennen mussten und lies ihr Schwert wieder los. Es war eine eigenartig anzusehende Szene. So wie sie drei jetzt da standen.

  • Argon war keinerlei Überraschung anzusehn. Er war kaum gewankt als ihn die Wandlerin ansprang. Er hatte sie bereits gewittert und irgend eine Art der Begrüßung erwartet. Er selbst war nicht im geringsten so stürmisch, auch wenn er sich freute Okina wieder zusehn. Argon hielt sie fest, so dass sie nicht herunter fallen konnte. Trotz dem setzte er seinen Weg durch den Wald unbeirrt fort. Ich habe die Stadt kennen gelernt, sie gefällt mir nicht. Und selbst, wie ist es dir ergangen? Hast du den Tag genossen? Er freute sich sie zu sehn, doch außer durch das Lächeln auf seinem Gesicht, ließ er sich dies nicht anmerken. Endlich war er angekommen wo er hinwollte. Sie standen auf einer Lichtung, einer Anhöhe unweit der Stadt. Von hier aus sah er, wie die Sonne über der stadt unter dem Meer aufging.

  • "Argon, lass mich los.", bat sie ihren Gefährten. Er schritt immer weiter. Okina packte ihn an der Schulter und drehte ihn zusich herum. "Was ist los mit dir? Nur ein winziges Lächeln zeugt von deiner Freude mich zu sehen?", fragte Okina ungläubig. Sie warf einen flüchtigen Blick auf die Frau, mit der Argon unterwegs war und blieb Argon die Antwort auf seine Fragen schuldig. Stattdessen überschüttete Okina ihn mit ihren Fragen. "Warum hat dir die Stadt nicht gefallen? Und wer ist diese Frau?". Man konnte bei den letzten Worten Eifersucht in Okinas Augen sehen, als sie zu dem noch mit dem Finger auf Argons Begleitung zeigte. Die Wandlerin wartete seine Antwort nicht ab. Sie begann die Fremde musternd zu umkreisen.

  • Es dauerte nicht mehr lange und die Drei erreichten eine Anhöhe. Mitten in dem Wald, von der aus man einen überaus wundervollen Blick auf eine große Stadt hatte. Es musste Nir'alenar sein. Von dieser Stadt hatte sie schon oft im Gasthaus gehört. Von hier aus konnte man sehen wie das Licht unter der großen Kuppel über der Stadt auf ging.


    Plötzlich kam eine Erinnerung in ihr auf. Sie stand auf einem Hügel, wie jetzt nur war der Himmel anders. Dort zogen weiße flauschige Wolken entlang und durch ihr Haar wehte ein leichter Wind der salzig roch. Vor ihr erstreckte sich eine große Stadt mit einem Hafen. Aber die Stadt war nicht ganz so groß wie es Nir'alenar war. Über ihrem Kopf kreischten die Seemöwen, die auf ihrem morgendlichen Fischfang gingen. Über dem Hafen stieg die Sonne empor. Es war ein wunderschöner Sonnenaufgang. Viel schöner als hier. Neben ihr stand ein prächtig gekleideter Mann mit einer Laute in der Hand.


    Novaria schreckte auf als die unbekannte Frau anfing um sie herum zulaufen, aber es störte sie nicht. " Sonnenaufgang, " sagte sie erst leise zu sich und dann lauter " Ein Sonnenaufgang! Argon, ich habe mich gerade an einen Sonnenaufgang erinnert. Aber es war nicht so wie hier. Der Himmel war ganz anders. " Sie redet wie ein Wasserfall weiter ohne die andere Frau auch nur im geringsten zu beachten " Es waren Wolken am Himmel und über mir waren Seemöwen. Ach und der Sonnenaufgang, er war so wunderschön! " Novaria war ganz aus dem häuschen. Es war das erste mal das sie eine Erinnerung aus ihrer Vergangenheit hatte. Nun von ihren Träumen des Nachts mal ausgeschlossen.

  • Argons Lächeln wurde zu einem fast schon fiesem Grinsen über die ganze breite seiner Spitzen Zähne. Doch antwortete er nicht oder ließ sie los. Ehr im Gegenteil, er hielt sie nur noch fester, so dass sie sich nciht so schnell lösen konnte. Still schweigend stand er da und betrachtete die Stadt, die er eben besucht hatte und in die er nicht passte oder passen wollte. Sieh sie dir an, sprach er zu Okina, da gehöre ich nicht hin. Die brauchen keinen Jäger und sie leben in Käfigen und halten sich Vögel in Käfigen nur um sie singen zu hören. Die spinnen. Seine Stimme klang nicht allzu ernst. Er freute sich seine Gefährtin wieder zu sehen, es hellte seine Stimmung auf.
    Novarias Abwesenheit lenkte ihn aber ab, so das er seinen Griff lockerte und Okina diesem Entfliehen konnte.
    Und? diesesmal in Richtung Novarias. Eine Stadt an der Küste, dann laufen wir die Küste ab

  • Käfige...Allein bei dem Gedanken, man würde sie einsperren, lief der Wandlerin ein eisiger Schauer über den Rücken und sie stoppte die Musterung der Fremden. Okina lauschte auch ihrer Worte, die wohl eine Erinnerung seien. Eigentlich legte Okina nicht großen Wert darauf mit Argons Begleitung ein Gespräch zu beginnen, aber die Neugier schien die Oberhand zu gewinnen. "Hört sich so an, als wärt ihr nicht von hier?", fragte sie die junge Frau. Jetzt erst schaute Okina der Fremden geradewegs in die Augen und sah darin, dass sie kein Mensch war. Die Augen der Frau waren gleich die einer Katze. Welch wundervolle Wesen doch diese Tiere sind, dachte sie sich. Okina war sich sicher, das vor ihr keine Tua'Tanai stand. Sie würde ihresgleichen schon erkennen, so wie es damals mit Argon gewesen sei. Aber was war sie dann? Sollte sie die Antworten der Katzenfrau abwarten oder gleich weitere hinter herstellen? Argon würde sich aber dann wieder so übergangen fühlen, wenn seine Fragen unbeantwortet blieben. Innerlich führte sie einen Kampf: Neugier gegen Geduld und es blieb offen, wer das Zepter erhalten würde.


    Eine Weile beobachtete Okina die Szenerie, die sich ihr bot. Drei Reisende im Wald und am Horizont der Kuppel sah man die Morgenröte aufsteigen. Sie genoss diese Zeiten zwischen Tag und Nacht. Diese wundervollen Farben...Ohne es zu merken, gewann die Neugier in ihr die Oberhand und eine weitere Frage drang in die Umwelt: "Verzeiht, wenn ich zu neugierig erscheine", wandt sie sich wieder der Fremden zu. "Was für ein Wesen seid ihr?"

  • In Novaria wirbelten dir Gedanken wie ein Tornado umher. Sie wusste nicht was sie zuerst beantworten sollte. Argon seine Frage oder die Fragen der anderen Frau. Ihre Gefühle strömten nur so über. Von überschwenglicher Freude, sich endlich an etwas zu erinnern, bis hin zu riesiger Angst etwas schlimmes über ihre Vergangenheit zu erfahren. Denn eigentlich wusste sie ja garnicht was für eine Person sie vorher war. Vieleicht war sie ja eine Diebin oder schlimmeres. Langsam kamen die stürmischen Wogen der Gefühle in ihr zum erliegen. Sie konnte wieder einen klaren Gedanken fassen.
    Sie wand sich zuerst an die junge Frau. " Nun, mein Name ist Novaria und um erhlich zu sein habe ich keine Ahnung woher ich komme. " Sie erklärte kurz das sie vor einem Jahr von der Wirtin der Weide in einem Feld gefunden wurde und das sie all ihre Erinnerungen verloren hatte. " Wenn ich Argon glauben darf, dann bin ich eine Cath'shyrr. " Sie musterte dabei die andere nun genau. " Wie ist denn euer Name? " Und nun kam ihr ein eigenartiger Geruch in die Nase. Novaria überlegte woher sie diesen kannte. Ihre Gedanken fingen wieder an zu kreisen. Und ganz plötzlich wusste sie wonach es hier roch. Ein Falke. Sie fixierte die andere mit ihren grünen Augen. " Es riecht nach Falke. Besitzt ihr einen ? " fragte sie.
    Und plötzlich kam ihr in den Sinn das auch Argon eine Frage an sie gerichtet hatte und diese war im Grunde auch garnicht so unwichtig. Schließlich hing es jetzt von ihr ab wohin sie als nächstes gehen würden. " Ich weis nicht so genau Argon, vieleicht finde ich dort eine weitere Erinnerung! " sie wollte gerade weiter reden als sie von einem lauten MAgen knurren unterbrochen wurde. Sie lief aufeinamal rot an. " Ohh, Entschuldigung! Aber ich glaube das war mein Magen der sich hier zu Wort gemeldet hat. "

  • Gewisser maßen tut sie dies, oder besitzt der Falke dich. freundlich klang seine Stimme als er die Hand auf Okinas Schulter legte. Schmunzelnd vernahm er ihr knurren, auch wenn dieses aus dem Bauch kam und nicht wie bei ihm meistens aus dem Maul, doch sollte sich dieses gleich zeigen. Argon reichte seiner Gefährtin den Bogen, diesen würde er nun nicht brauchen. Bewahrst du ihn kurz für mich auf, ach und entfache doch schonmal ein Feuer. Ich bring uns gleich was. Mit diesen Worten wandte er sich von beiden ab, kehrte ihnen den Rücken und ging in den Wald. Noch während er ging, vollzog sich der Wechsel. Das Haar änderte sich, wurde dunkler, pech schwarz und wucherte über den Nacken bis hinunter zu den Fersen. Sein Gang wurde erst gekrümt, gebeugt und letztendlich lief der schwarze Wolf mit roten strähne ums Maul auf allen vieren in den Wald hinein.

  • Sie nahm Argon den Bogen ab und antworte im selben Moment an Novaria gerichtet: "Mein Name ist Okina Tas'Kim. Ich bin eine Gestaltwandlerin. Uns kennt man als Tua'Tanai." Okinas Augen verengten sich und giftig fuhr sie fort: "Da ich mich in einen Falken verwandeln kann, kommt es nicht von ungefähr, dass man den Wind in meinen Haaren riecht."
    Argon war schon im Unterholz verschwunden, um Beute zu machen, als Okina seinen Bogen in Novarias Hände gab. "Sei vorsichtig damit. Er ist sehr wertvoll", fuhr sie die Cath'shyrr launisch an und ein wenig Arroganz schwang unterschwellig mit. Die Wandlerin traute Novaria nicht. Ihre Geschichte, sie würde ihr Gedächtnis verloren haben klang unglaubwürdig.
    An irgend etwas erinnert man sich immer und sei der Gedankenfetzen noch so klein. Was führt sie nur im Schilde? Will sie mir meinen Gefährten streitig machen? Nein, dass wird nicht passieren. Narion wird über uns wachen. Er hat mir Argon zur Seite gestellt und wird nicht zulassen, dass wird getrennt werden.
    In diesen Gedanken versunken sammelte Okina flink ein wenig Gehölz und legte ein Feuerstelle an. Ja, Feuer war ihre Kunst. Noch nie war eines erloschen, selbst wenn der Regen nieder brauste. Wenige Augenblicke später, loderten auch schon die Flammen. Wortlos setzte sich die Wandlerin vor das Feuer und beobachtete ein Vogelpärchen in den hohen Bäumen.
    Was ist das doch für ein wunderbar freies Gefühl hoch oben durch die Lüfte zu gleiten und den Wind im Gefieder zu spühren...

  • Novaria blickte Argon hinterher. Es war deutlich zu erkennen wie er sich langsam zu einem Wolf verwandelte. Sie war völlig fasziniert von diesem Anblick. Sowas hatte sie bisher noch nicht gesehen.
    Die Frau wand sich nun ihr zu und sie hatte den Eindruck das sie eine sehr launische Person war. Sie stellte sich ihr als Okina vor und erzählte ihr das auch sie eine Tua war und als Patentier den Falken besaß. Mit ihrer Frage wollte sie niemanden verletzten, aber anscheinend nahm ihr Okina das ganze recht übel. Mit Argon's Bogen in der Hand stand sie nun mitten auf der Lichtung und beobachtete Okina wie sie Holz für ein Feuer zusammen suchte. " Hör zu, es tut mir leid wenn ich dich mit meiner Frage verletzt habe, aber das alles hier ist für mich noch so neu. " Sie versuchte mit der Tua ein Gespräch anzufangen das sie nicht wusste wie lange es dauern würde ehe Argon zurück sein wird. Und nur schweigend am Feuer zu sitzen wollte sie nicht. " Weist du, es war ein riesen Glück das ich Argon in der Weide getroffen habe. Ohne ihn würde ich wahrscheinlich immer noch da sitzen und den Leuten ihren Wein und Braten bringen. " Sie blickte dabei Okina an und versuchte herrauszufinden wie sich die Wandlerin als nächstes geben würde. " Ich meine, ich wäre nie auf die Idee gekommen alleine in den Wald zu gehen und meinen Träumen auf den Grund zu gehen. Es ist schwer hier für mich. Ich kenne niemanden. Ich kenne ja noch nichteinmal mich selber. " Während sie das alles ihrem Gegenüber erzählte blickte sie traurig ind das Feuer. " Und wenn ich erhlich bin weis ich noch nichteinmal ob Novaria wirklich mein Name ist. " Sie nahm die Kette Mit dem Haldmond anhänger von ihrem Hals und drehte ihn um. " Schau, " sieht drehte die Rückseite so das Okina sie sehen konnte. " Er ist hier auf dem Anhänger eingraviert und ich vermute nur das es mein Name ist. "

  • Argon musste nicht weit in den Wald hinein, ehe er die Witterung auf genommen hatte. Immmer flinker wurden seine Schritte, dennoch war er darauf bedacht so wenig Lärm wir möglich zu erzeugen. Er ging in einer Kurve und nicht direkt auf die Geruchsquelle zu. Er wollte den Wind vor sich haben. Am Ende ging es jedoch sehr schnell. Es waren zwei Hasen, männchen und weibchen. Die beiden Tiere wussten gar nicht wie ihnen geschah, da hatte der Wolf auch schon den ersten im Maul.


    Langsam trabend kam er zurück zu den beiden, Okina und Novaria, im Maul, die beiden Hasen. Von dem Gespräch der Frauen hatte er nichts mitbekommen. Er steckte seinen Kopf durch das Gebüsch durch und präsentierte die Hasen. Der Wolf war sichtlich Stolz, dass er sie so schnell hatte fangen können.

  • Gelangweilt und völlig desinteressiert vernahm Okina Novarias Worte. Was sei denn so schlimm daran, sein täglich Brot mit der Bewirtung anderer zu verdienen. Dachte sie still bei sich.
    "Argon, Argon, Argon! Ständig nennst du seinen Namen!", fauchte Okina los. Sie kochte vor Eifersucht. Doch als Novaria den Anhänger hervor brachte schlug das Desinteresse der Wandlerin in Neugier um und ihre innere Raserei beruhigte sich. Schmuck hatte für das Volk der Tua'Tanai keinerlei Bedeutung, da sie den Naturalien mehr Wert beimaßen. Der Anhängerglänze herrlich in der Morgensonne. Wie ausgewechselt fragte sie Novaria ganz ruhig: "Ist das für dein Volk wertoll? Woher hast du das?"


    Es raschelte im Gebüsch und Okina fuhr lauschend herum, als würde sie jeden Moment einen Angreifer erwarten. Doch sie verwarf den Gedanken schnell wieder, da sich Argon mit der Beute im Maul zeigte. Okina sah Novaria an und bedeutete ihr, die Kette wieder einzustecken. "Lass uns erst was essen. Danach können wir zu dritt rätseln was es damit auf sich hat", schlug die Wandlerin fast freundlich vor. Aber vielleicht nur, damit Argon keinen Wind von ihrer Eifersucht bekommt.

  • Aus dieser Tua wurde Novaria einfach nicht schlau. Ihre Stimmung schwankte schlimmer als ein Schiff im Sturm. In der einen Minute war sie Zuckersüß und in der anderen wiederum das totale Gegenteil. Es kam ihr so vor als sei Okina eifersüchtig auf sie. Aber warum konnte sie sicch einfach nicht erklären. In diesem Moment schwanke die Stimmung der jungen Wandlerin wieder plötzlich um. Sie blickte auf Novarias Anhänger und fing sofort an neugierige Fragen zu stellen, doch ehe sie darauf anworten konnte kam Argon gerade wieder aus dem Wald zurück. In seiner Schnautze hatte er zwei Hasen.
    " Ohh, Hasen! " bemerkte sie. " Die werden bestimmt sehr lecker schmecken. " zu Okina gewand bemerkte sie nur " Ja vieleicht sollten wir das tun. "
    Novaria legte den Bogen auf ihren Beinen neben sich in das Gras und stand auf. Sie ging auf den Wolf zu und vor ihm in die Hocke. Mit ihrer Hand griff sie nach den erlegten Tieren. Mit der anderen Hand strich sie über den Wolfskopf " Es muss praktisch sein sich in einen Wolf verwandeln zu können. " sie schenkte Argon ein kleines lächeln und ging wieder ans Feuer zurück. Sie hielt Okina die Hasen vor die Nase. " Ich denke mal davon werden wir bestimmt satt! " sie blickte dabei der jungen Frau freundlich ins Gesicht. " Wenn ich Argon richtig verstanden habe, dann bist du die beste Pfeilmacherin. Kannst du auch zwei Spieße für diese prachtdinger machen? "
    Novaria setzte sich wieder ans Feuer und holte ein Messer aus ihrem Beutel. Sie legte die Hasen vor sich ins Gras und fing an ihnen das Fell abzuziehen.

  • Irgendwie hatte der Wolf das Gefühl in etwas hinein geplatz zu sein. Da die Mädels aber keinerlei Anstallten mehr machten um zu Streiten oder ähnliches, verhielt auch er sich, als sei nichts gewesen. Aus seiner Sicht stimmte dies ja auch, denn wenn etwas gewesen war, war er in eben jenen Moment auf das Jagd. Das Feuer brannte und der Wolf Argon legte sie davor hin. Er behielt es die ganze Zeit imAuge, wie die Flammen tänzelten, in ihren vielen Rot und gelb Tönen und hier und da auch eine blaue Spitze sich zeigte. Eigentlich ein fantastisches Spiel, welches alle Sinne in beshclag nimmt. Der Geruch des Qualms, des brennenden Holzes, die Farbe der Flammen, die Wärme die es ausstrahlte, das Knistern, all dies nahm er wahr mit seinen scharfen Sinne, sah es, hörte es, roch es, spürte es durch sein Fell hindurch. Es war wirklich beeindruckend, beeindruckend und Gefährlich. Argon wusste dies. Als Tua war ihm klar gemacht worden, dass es nciht schlimmeres als die Flammen gibt, nichts das mehr Zerstörung in einem Wald anrichten konnte. Und so kauerte er vor dem Feuer, starrend, wachend. Er hatte immer ncoh einen gehörigen Respeckt vor den Flammen des Feuers, vor seiner Kraft. Er hätte sich wohl nie so nah heran gewagt, doch dieses Feuer war anders, es war von Okina. Okinas Feuern vertraute er, auch wenn er dabei das mulmiege Gefühl nie ganz los wurde.

  • "Für solche Prachtdinger brauche ich allerdings Zeit, viel Zeit.", entgegnete Okina leicht arrogant Novaria. Sie schritt auf Argons Köcher zu uns nahm 3 Pfeile heraus, die er selbst gefertigt hatte. "Diese hier sind genauso gut geeignet für unser Mahl", Okina fuchtelte mit den Pfeilen vor Novarias Gesicht herum. Und wenn du schon dabei bist ihnen das Fell abzuziehen, dann kannst du sie auch gleich über dem Feuer braten!", fügte sie gebieterisch hinzu.


    Die Wandlerin drehte sich um und ging auf den Wolf zu, der es sich vor dem Feuer gemütlich gemacht hatte. Sie lies sich neben ihm nieder und begann ihn hinterm Ohr zu kraulen. "Sag, was macht sie hier mit uns? Wie lange wird sie uns noch begleiten?"
    Okina beobachtete das Feuer. Es war herrlich die Flammen zu beobachten. Genau wie früher, als sie und Argon auf einander trafen und gemeinsam durch die Wälder wanderten.

  • Das Gefühl hier nicht Willkommen zu sein wurde immer größer in Novaria. Okina's Verhalten lies mitlerweile keinen Zweifel mehr daran. Dabei wusste sie garnicht warum. Sie war von Anfang an freundlich zu der jungen Frau und doch schien sie Novaria nicht leiden zu können. Als sie ihr auch noch befahl die Hasen über dem Feuer zu braten war endgültig schluß bei ihr.
    " Es tut mir ja leid wenn ich eure traute Zweisamkeit gestört habe, aber leider hat mir Argon nichts davon erzählt das er eine hoch eifersüchtige Freundin hat. " sie wollte sich gerade umdrehen als ihr einfiel das sie die Hasen noch in der Hand hatte. " Und deine blöden Hasen kannst du selber Braten. " wütend schmieß sie die Hasen ins Gras, schnappte sich ihren Beutel und lief in den Wald davon.
    So hatte sie es sich nicht vorgestellt, das Abenteuer ihre Erinnerungen wieder zu finden. Tränen rannen ihr übers Gesicht. Sie weinte nicht weil Okina sie so mies behandelte sonder aus Wut. Aus Wut über sich selbst und ihr unglaubliche Dummheit. Wie konnte sie sich nur auf so eine Blöde Sache einlassen. Was hatte sie sich dabei erhofft? Novaria wusste nicht mehr welche Gründe sie dazu betrieben hatten Argon zu begleiten, doch jetzt war sie ganz alleine. Ohne jemanden den sie kannte. Ohne zu wissen wo sie sich befand.
    Sie blieb plötztlich stehen. Ja wo war sie denn eigentlich? Sie blickte sich um und sah nur braune Baumstämme. Völlig verzweifelt sank sie zu Boden und lehnte sich an einen Baum an. Ihr Gesicht vergrub sie in ihre angewinkelten Beine und fing wieder an zu weinen.

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