Wieder einmal waren es der helle Mondschein und das verlockende Leuchten der Sterne, die Amelie des Nachts nach draußen riefen. Seit Brennan ihr die Schönheit der Nacht nahe gelegt hatte, war sie selbst auch begeistert davon, ertappte sie sich doch ständig dabei, des Nachts den Weg nach draußen anzustreben und immer öfter zu Shirashai zu beten. Schon mehrfach hatte die Nymphe mit dem Gedanken gespielt, ihre Zuneigung zu Shirashai besser zu verdeutlichen und in der letzten Nacht hatte sie einen Entschluss gefasst. Lange hatte sie hin und her überlegt und nun endlich war es ihr klar. Sie wollte Priesterin ihrer angebeteten Göttin werden.
So strebte sie zielsicher den Palast an und trat ein. Die gewohnte Stille umgab sie und auf leisen Sohlen strebte Amelie eine der Bänke an, welche ihr erlaubten, sich unmittelbar vor der Göttinnen Statue nieder zu knien. Ganz leise bewegte sie sich und fiel kaum auf in ihren dunklen Kleidern. Das Einzige, was an ihre Anwesenheit erinnerte, war der Duft nach Minze, welcher die göttlichen Räume füllte.