Der Hafen (alt)

  • Obwohl Saniya das in ihren Ohren übertrieben klingende Kompliment nicht so recht glauben wollte, erwiderte sie Sildarions Lächeln. Dann jedoch wandte sie sich um und schritt voran, während sie seinen Worten lauschte. "Dann vermute ich, Ihr seid neu in der Stadt?" Kurz neigte sie den Kopf zu dem Elfen, verlangsamte ihren Schritt, blieb jedoch nicht stehen.


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    Korallenriff

  • Seine kurzweiligen Studienobjekte waren sich offenbar einig geworden, denn sie setzten sich gemeinsam und einträchtig in Bewegung - wohin auch immer. Daerid's Augen folgten ihnen unbeteiligt, er machte aber keinerlei Anstalten, den Sichtkontakt zu ihnen durch auch nur die leiseste Veränderung seiner Körperhaltung länger zu erhalten als möglich. Sobald das ansehliche Pärchen seinem durch die Wände der Lagerhalle begrenzten Blick entschwunden war, wandten sich seine Augen scheinbar träge wieder dem sonstigen Geschehen am Hafen zu und seine Gedanken der Planung des weiteren Tagesablaufs. Wo Daerid Canvele auch hinkam - sein Lebensweg und seine Profession hatten es mit sich gebracht, dass er sich so ziemlich überall bei verschiedenen ehemaligen wohlhabenden Auftraggebern selbst einladen konnte und dies auch ohne jede Hemmungen tat. Es interessierte ihn nicht, ob dies seinen "Gastgebern" willkommen war oder - und das war es den meisten - eher unheimlich. Aber so unerfreulich Canvele's Besuche im Rahmen eines Auftrags auch waren - als selbsteingeladener "Gast" verhielt er sich jederzeit vorbildlich und tadellos.
    Er beschloss, zu dem aktuell Beglückten zurück zu kehren und sich den Rest des Tages zu erholen. Scharfe, wache Sinne und ein perfekt funktionierender Körper waren sowohl seine Lebensversicherung wie auch sein Broterwerb - ausreichende Erholung hatte absolute Priorität, wenn er sich jederzeit darauf verlassen können wollte. Dennoch - ein Name kam ihm in den Sinn, dessen Bleibe auf dem Rückweg lag und die Tageszeit war bestens geeignet, um lichtscheues Gesindel in den eigenen vier Wänden anzutreffen. Mit einer einzigen fließenden Bewegung verliess der Assassine seinen heimlichen Beobachtungsplatz und verschwand in den Gassen und Winkeln des Seeviertels.

  • Sildarion nickte auf Saniyas Frage. Er schlug vor, dass Saniya das Lokal auswählen sollte und folgte iher, stellte Fragen zu den Gebäuden und der Stadt im Allgemeinen. Seine Bewegungen muteten nun noch eleganter an und er lächelte immer wieder erfreut.

    "In diesem Leben, mein Sohn, wirst du vieles finden, was du nicht verstehst, vieles sehen, was du nicht begreifst und noch mehr erleben, was du dich nicht zu träumen wagtest. Und am Ende wirst du deinen Weg gehen, deine Entscheidungen treffen und erkennen, dass die Antworten auf all deine Fragen die ganze Zeit in dir waren und darauf warteten, dass du die richtigen Fragen stellst." - Shiraya Winterhauch, Sildarions Mutter

  • Wieder wallte diese Kraft auf, die ihren magischen Sinn berührte und sich für die Djirin wie eine feine Melodie im Wind anhörte. Sogar ihr Schleier flatterte in dieser plötzlichen Böhe. Dabei war das Wetter andiesem Tag doch bisher gar nicht windig gewesen. Hier ging etwas seltsames vor sich.


    Die Djirin sah sich um, während sich ihr Schleier langsam löste. Mit einem erschrockenen Laut sprang sie hinter dem schwarzen Stoff her, als dieser sich verselbstständigte.

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