Erste Atemzüge

  • Obwohl sie eine solche Reaktion erwartet hatte, stahl sich ein amüsiertes Lächeln auf ihr Gesicht. Sie kam nicht einmal auf den Gedanken, sich für ihre Wortwahl zu entschuldigen. Sollte er Euch im Visier gehabt haben, so war es ein verdammt schlechter Schütze. Er kam ihrer Aufforderung nicht nach, sondern fuhr fort damit, alles mit dem Degen zu bedrohen, was sich bewegte. Herrje, das ist bloß ein Tier, es wird Euch kaum antworten können. Also hört jetzt endlich auf mit Eurer Waffe herum zu fuchteln.
    In diesem Moment fragte sie sich zum sicher hundersten Male, wie sie es bloß in dieser Stadt aushalten sollte. Die Leute lauerten ihr zwar nicht mit einer Klinge in einer dunklen Ecke auf - jedenfalls noch nicht - dafür schienen sie aber ein Ego zu haben, dass bis unter die Kuppeldecke reichte.


  • Liah hatte vielleicht Recht. Darcas war zu ungestüm heran gegangen. Er versuchte sich zu beruhigen. Narion hatte wirklich mehr Einfluss auf ihn selbst, als es ihm manchmal lieb war. Langsam beruhigte er sich wieder. Sein Herz pumpte wieder langsamer. Er sollte sich wirklich mehr wie ein Adliger verhalten. Den Degen steckte er wieder zurück an den Gürtel. Vielleicht habt ihr Recht, was den Täter betrifft, wandte er sich Liah, aber es ist jetzt auch egal. Der Täter scheint weg zu sein und hat sein Ziel verfehlt. Aber mit dem Anderen Punkt irrt ihr euch, Miss Vaírakell.
    Er erinnerte sich an die Geschichten die ihn sein Meister immer erzählt hatte. Sie handelten von den erstaunlichsten Gestallten die die Insel Beleriar bevölkerten. Beeindruckt war Darcas immer von denen, die sich selbst in Tiere verwandeln konnten.
    Entschuldigt mein Verhalten, richtete er sich nun an das Tier auf Liahs Schulter. Ihr habt uns geholfen dafür bin ich euch dankbar. Und wenn ihr noch nicht bereit seit uns euch zu offen baren, dann werden wir das so hin nehmen müssen.
    Nun ging er etwas auf die Hinzugekommene zu. Wir sollten gehen. Der Täter ist weg. Eventuell wurden aber die Wachen aufgeschreckt. Und wir Drei sind alles andere als gewöhnliche und unauffällige Gestalten. Außerdem die zwei Nackten, Darcas nickte kurz in die Richtung aus der er gekommen war.
    Werden sicherlich nicht für uns sprechen Begleiten Sie uns?

  • Flyn starrte den Mann an. Wie hatte er so schnell bemerken können, dass sie nicht das war was sie zu sein schien? Gab es etwa noch andere Tua'Tanai in dieser Stadt? Oder war er einfach ein weitgereister und gebildeter Mensch (oder was auch immer er sein mochte)? Aber er hatte Recht, bevor sie sich irgendwem offenbaren würde, wollte sie wissen mit wem sie es zu tun hatte. Vorsichtig sprang sie von der Schulter der Frau, ging langsam auf den Mann zu und beschnupperte ihn von oben bis unten. Sein Geruch war eine seltsame Mischung aus Meeressalz, Mensch und etwas vollkommen Fremden, wobei der Geruch des Meeres aber eindeutig überwog. Nie zuvor hatte sie etwas derartiges gerochen. Verwirrt ließ sie von dem Mann ab und betrachtete die neu Hinzugekommene. Auch sie hatte etwas Ungewöhnliches an sich, etwas das sich aber nicht an einem bestimmten Merkmal festmachen ließ. Es war vielmehr ihre gesamte Ausstrahlung, die Flyn einen Moment inne halten ließ. Sie ging ein bisschen näher an die junge Frau heran, bis sie ihren Geruch deutlich wahrnehmen konnte. Irgendwie erinnerte er Flyn sehr stark an den einer Katze...
    Verwirrt sah sie die Personen um sich herum an. Flyn war es nicht möglich auch nur einen von ihnen wenigstens dem richtigen Volk zuzuordnen. Na, wenn das nicht ein Geheimnis war, das es sich zu ergründen lohnte!


    Der kleine Marder legte den Kopf schief und sah die drei Fremden erwartungsvoll an.

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • Über ihrer Nase bildete sich eine tiefe Falte, während sie mit den Fingern auf ihrem Knie trommelte. Der kleine Marder beschnupperte jetzt die Beiden anderen...Darcas Verdacht schien so lächerlich zu sein, wie sein Gebahren. Das Tier verhielt sich genauso, wie es ein Tier nunmal tat und nicht wie ein sprechendes, intelligentes Wesen. Während er sprach streckte sie die Hand aus, um zu sehen, ob es sich streicheln ließ.
    Von "uns" kann hier noch gar keine Rede sein. Mit den Wachen würde ich schon fertig werden...aber wenn Ihr wissen wollt, ob ich Euch begleite, solltet Ihr mir vielleicht zuerst sagen wohin, meinte sie, den Blick noch immer auf das Tier gerichtet.
    Sicher würde sie mit ihm gehn. Sie konnte ein paar Seesterne kassieren, um ihm einen Weg zu zeigen, den sie gar nicht kannte. Bezahlung erfolgt immer im Vorraus. Bei diesem Gedanken musste sie schmunzeln...nach dem was sie bis jetzt von ihm gesehen hatte, würde es ein Leichtes sein, ihn zu betrügen. Aber sie wollte nicht den Eindruck vermitteln, als wäre sie auf ihn oder sein Geld angewiesen. Das konnte man nach ihren Worten und Gesten auch nicht einmal erahnen.

  • Flyn ignorierte die ausgestreckte Hand geflissentlich. Sie war schließlich kein Schoßhündchen, das bei dem kleinsten Anzeichen von Zuneigung angerannt kam und nach Streicheleinheiten lechzte. Einen Moment lang war sie allerdings versucht die Frau in die Finger zu zwicken - nicht fest, nur ein bisschen, um sie zu ärgern - nahm dann aber wieder Abstand von ihrem Plan. Irgendetwas sagte ihr, dass man diese Frau besser nicht ohne Grund angriff...

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • Nun Miss Vairakell, Sie scheinen es doch zu sein, die sich hier auskennt. Von daher werden wir wohl oder übel Ihnen folgen. Also gibt es ein "Uns" auch wenn es nicht ganz ihren Wünschen entspricht. Oh, das mit den Wachen ist sicherlich kein Problem für euch, aber mit jedem von denen, der ihr Gesicht sieht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Morgen früh überall Blätter mit ihrem Gesicht hängen, rapiede an. Und ob sie nun ein Halblut sind oder nicht, die Züge der Yassalar sind ihnen anzusehen, selbst für die Menschen. Und mit allem Respekt, dieser Sieg gegen die Wachen, wäre den Ärger den er verursachen würde einfach nicht wert. Oder sehen sie das etwa anders, Miss Vairakell.
    Seine Stimme klang dabei zwar entspannt, dennoch war ein gewisser herausfordernder Unterton zu hören. Als ob er es nur zu gerne sehen wollte, wie sie sich mit den Wachen anlegte.
    Das Verhalten des Tieres war wirklich ungewöhnlich. Es kam so nah an sie heran, ein wildes Tier hätte den Abstand gesucht. Dieses aber schien von der Neugierde eines Menschens besessen zu sein. Ein Indiez mehr das es ein Wandler sein musste. Erst hatte es sie durch den Biss gewarnt und nun das. Darcas kniete sich hin und sprach zu dem Tier. Und Ihr, wie steht es mit euch? Werdet ihr uns noch weiterhin gesellschaft leisten?
    Doch er wartete keine Antwort ab Nachdem er sich wieder erhoben hatte sprach er wieder zu Liah. Nun mein Ziel hat sich trotz aller Vorfälle, die sich ereignet haben, nicht geändert. Ich suche immer noch den Waffenladen.
    Er richtete sich an die katzenhaft anmutende Frau. Der Laden gehört mir, wir sind dort sicher. Nur für den Fall das es noch mehr dieser Schützen hier irgendwo gibt.
    Darcas lauschte in die Dunkelheit hinein. Von irgendwoher drang Stimmengewirr zu ihnen durch. Es klang nicht freundlich, auch wenn keine genauen Worte zu erkennen waren. Aber der Unterton der Stimmen verrieht es. Man hatte die zwei Nackten wahrscheinlich gefunden. Und da einer der beiden eine Wachen zu sein schien, sind diese Leute nun sicherlich auf der Suche nach den Tätern, nach den zwei Yassalars.
    Darcas sprach mit leicht angespannter Stimme weiter
    Wie sollten nicht mehr allzu lange mit dem Aufbruch warten.

  • Liah sah Darcas nach seinem Wortschwall skeptisch, mit dem Anflug eines Lächelns an. Flugblätter mit meinem Gesicht? Habt Ihr Verfolgungswahn? Bei der ersten Frage ahmte sie seinen Ton völlig übertrieben nach. Es mag sein, dass die Leute hier misstrauisch gegenüber Yassalar sind, aber sie können kein Kopfgeld verhängen, so lange ich nichts getan habe. Aber was die Wachen betrifft, habt Ihr wohl recht.
    Sie richtete sich auf, sah ein Mal in jede Richtung und entschied sich dann für den Weg, der weiter ins Zentrum der Stadt führen musste.
    Bevor wir losgehen...ich lasse mich immer im Vorraus bezahlen, schließlich gibt es viele Betrüger. Und mein Name ist Liah...wenn Ihr mich noch einmal "Miss Vaírakell" nennt, könnt Ihr den Weg allein suchen. Auffordernd hielt sie die Hand auf und stemmte die andere in die Hüfte.
    Bis jetzt klappte es ganz gut. Sie würde ihn ein Stückchen in die Stadt hinein bringen und dann in einem günstigen Moment in einer Seitengasse verschwinden.

  • Flyn musste unwillkürlich grinsen, was bei einem Marder allerdings eher an ein Zähnefletschen aussah. Ob sie mitkommen wollte? Natürlich wollte sie das, auch wenn ihr noch nicht so ganz klar war, wohin es überhaupt gehen sollte. Ein Waffenladen? Nun ja, es war sicherlich nicht die schlechteste Idee sich zumindest mit einem Dolch oder etwas ähnlichem auszurüsten, wenn man in einer Stadt gelandet war, in der Leute willkürlich mit Pfeilen beschossen wurden. Vorausgesetzt sie hatte genug gültige Zahlungsmittel, um sich einen leisten zu können. Außerdem interessierte sie nach wie vor, was ein Yassalar war und ob sie es waren, die diese seltsame Stadt bewohnten.


    Entschlossen machte Flyn einen Satz auf die Frau zu, krallte sich an ihrem Hosenbein fest und kletterte flink auf ihre Schulter. Das sollte wohl als Zeichen, dass sie mitkommen wollte genügen.

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • Er lies sich diesmal nicht von ihren Worten aus der Ruhe bringen. Er war auf sie angewiesen, wenn er nicht ziellos durch die Gassen ziehen wollte.
    Darcas lächelte ihr entgegen und erwiederte nun in einem übertrieben höflich wirkenden Ton. Wie ihr es beschreibt,... Liah, es gibt viele Betrüger. Eben deswegen pflege ich jeden erst nach Erbringung seiner Leistung zu bezahlen. Die Hand die sie ihm entgegen streckte ignorierte er einfach. Er hegte keinenVerdacht gegen sie, aber es lag einfach in seiner Natur niemandem zu vertrauen. Und sollte euch mein Geld bei Ankunft nicht genügen, dürft ihr euch auch etwas aus dem Inventar des Ladens als Bezahlung aussuchen. Aber dazu müssten Sie uns natürlich ersteinmal hinbringen. ... Liah. Bei diesen Worten verbeugte er sich erneut vor ihr. Und setzte ein etwas überheblich wirkendes Lächeln auf

  • Er sah wie der Marder wieder auf die Schulter von Liah kletterte. Es freut mich, dass ihr uns weiterhin Gesellschaft leisten wollt.

  • Flyns Antwort bestand einfach darin, dass sie sich um den Hals der Yassalar kringelte, so dass man auf den ersten Blick hätte meinen können, Liah trüge einen Pelzkragen. Nur die schwarzen, glänzenden Augen des Marders und ihr zuckender Schwanz verrieten, dass sie ganz und gar nicht lebloses Fell war.

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • So viel zu ihrem Plan. Ihr blieb wohl nichts anderes übrig, als sich einfach davon zu machen oder wirklich nach dem Laden zu suchen. Obwohl es sich als schwierig erweisen würde, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie in Wirklichkeit nicht die geringste Ahnung hatte, wo sie waren, entschied Liah sich für Letzteres. Also gut...in diesem Fall habt Ihr sicher nichts gegen einen kleinen Aufpreis. Sie lächelte unschuldig.
    Als das Tier wieder an ihr hoch kletterte zeigte sie keine Regung, verharrte weiter in ihrer betont lässigen Haltung. Erst als es sich eng um ihren Hals wickelte, spannte sie ihre Schultern etwas an. Sie konnte nicht sagen, dass es ihr unangenehm war, aber der Marder hatte sie schließlich schon gebissen.
    Sie hob eine Hand und tippte ihn sanft, aber bestimmt mit einem Finger an. Wenn es wirklich so war, wie Darcas sagte, dann war diese Geste mehr als ausreichend.

  • Nun gegen einen Aufpreis habe ich grundsätzlich etwas. Aber in diesem Fall werde ich mich wohl oder übel dazu bereit erklären müssen. Darcas hatte nie Geldprobleme gehabt, von daher war er zuversichtlich ihr jeden Preis bezahlen zu können.
    Aber seit gewiss, Liah, auf Wucher und Betrug reagiere ich nicht positiv. Auch wenn diesen Worten eine Drohung zu entnehmen war, schien sich dies nicht in seiner Stimme weider zu spiegeln.
    Darcas beobachtete sichtlich amüsiert das Zusammenspiel von Liah und dem Marder. Es war doch ein recht eigenartiger Anblick der sich dort bot. Er musste sich das Lachen verkneifen, doch ein kurzes hämisches Grinsen kam dennoch für einen Moment über sein Gesicht.
    Ihr scheint Freundschaft geschlossen zu haben, Liah?
    Das Stimmengewirr kam näher. Darcas versuchte sich noch einmal an die Zeit die er hier verbrachte zu erinnern. Eigentlich hatte er nie viel von diesem Ort gesehen. Die meiste Zeit verbrachte er damals bei seinem Meister. Aber wahrscheinlcih war der Laden irgendwo im Händlervirtel, welches hinter dem Hafen lag. Doch in welcher Gasse sich der Laden genau befand wusste er nicht mehr. Doch er glaubte sich daran zu erinnern, dass es nur diesen einzigen Waffenladen gab, der sich auf Degen spezialisiert hatte.

  • Unwillig zog Flyn sich auf die Schulter der Frau zurück. Hinter den Langbeinern herrennen würde sie aber sicher nicht, sie wollte schließlich nicht von unachtsamen Stadtbewohnern plattgetrampelt werden. Aber gut, wenn die Frau unbedingt von ihren Krallen gepiekst werden wollte, dann sollte sie das auch so haben.

    "Forgive, O Lord, my little jokes on Thee, and I'll forgive Thy great big joke on me."
    ~ Robert Frost ~

  • Auf seine Frage antwortete sie ebenso wenig wie auf die vorherige Drohung, kräuselte lediglich leicht die Lippen. Auf diese Weise konnte sie sich wenigstens eine vernünftige Waffe besorgen.
    Sie zog die Brauen zusammen, über ihrer Nase bildete sich eine steile Falte. Den Blick richtete sie auf die Straße, die aus dem Seeviertel heraus führte.
    Ob ihr mit meinem Preis einverstanden seid, werden wir ja dann sehen. Folgt mir. Liah bekräftigte ihre Worte mit einer entsprechenden Geste, setzte sich langsam in Bewegung und achtete überhaupt nicht darauf, ob er ihrer Aufforderung nachkam.

  • Saniya kam sich reichlich dumm vor. Die Situation, in die sie da herein geplatzt ist, schien doch reichlich verzwickt. Warum musste sie auch immer gleich so über reagieren? Dies war kein guter Start, sich in dieser neuen Welt Freunde zu verschaffen. Sie ärgerte sich über sich selbst. Und dann dieser Marder. Nie hatte sie einen gesehen, der so zutraulich schien. Hoffentlich hatte das Tier nicht die Tollwut. Daher wich sie auch vorsichtshalber einen Schritt zurück, als das Tier etwas auf sie zukam. Dieser Mann hatte sie gefragt, ob sie mit komme. Nun. Was hatte sie schon für eine Wahl? Der Weg zurück ins Lager war zwar nicht sehr weit, führte aber durch abgelegene Wege. Und mit diesen Wachen am Hafen war schließlich auch nicht zu spaßen. Also entschied sie sich, der anderen Frau zu folgen, als diese sich langsam in Bewegung setzte. So ein Waffenladen hatte auch was für sich. Sie konnte zwar nicht mit dem Degen umgehen, wenn sie aber erst einmal einen besäße, würde sie bestimmt einen guten Lehrer finden. SOLLTEN WIR IHR NICHT LIEBER FOLGEN? Fragte sie zu dem Mann gewandt. ACH ÜBRIGENS. MEIN NAME IST SANIYA. Mit einem leichten Lächeln streckte sie ihm die Hand hin.

  • Nach Laihs Worten wurde alles still. Sie setzte sich in Bewegung. Aber Darcas blieb noch kurz stehen, als plötzlich die Stille von der anderen Frau durchbrochen wurde. Soso, Saniya lautete also ihr Name. Darcas ging einen Schritt auf sie zu und ergriff ihre Hand mit der Rechten und verbeugte sich mit den Worten: Darcas Aatelisto. Hoch erfraut euro Bekanntschaft zu machen. Er erhob sich weider und liess sie los. Mit einem Lächeln erwiederte betont. Dieses Versehen von vorhin tut mir leid, bitte entschuldigt. Und ihr habt recht, wir sollten ihr nun besser folgen.
    Er wandte sich von ihr ab und lief hinter Liah her. Verrate mir doch bitte, was ist euch zugestoßen, dass ihr heute Nacht, so wie wir, hier herum zu irren scheint? Diese Worte waren an Saniya gerichtet, auch wenn sich Darcas nicht umdrehte um Liah nicht aus den Augen zu verlieren.

  • Sie schüttelte Darcas Hand und nahm seine Entschuldigung an.
    Saniya beeilte sich, ihm zu folgen. Auf keinen Fall wollte sie von den Wachen erwischt werden.
    Die Antwort auf seine Frage überlegte sie sich gründlich. Sollte sie einem Fremden wirklich erzählen, was ihr zugestoßen ist? Ihm was von der Trauer um ihren Vater vorjammern und dass sie in Wirklichkeit vor der Gefühlslosigkeit ihrer Truppe entflohen ist? Nein. Sie entschied sich daher für eine ganz allgemeine Antwort: ICH BIN NEU HIER IN DER GEGEND UND WOLLTE MICH EIN WENIG UMSEHEN. Wenigstens war das nicht gelogen. Saniya näherte sich der Frau mit dem Marder auf der Schulter, um sich das Tier genauer zu betrachten. Es war ihr nicht ganz geheuer, glaubte sie doch, der Marder hätte vorhin gelächelt. Unsinn. Das konnte doch nicht sein. Irgendetwas stimmte mit dem Tier nicht. Nur was? Während sie darüber nachdachte, legte sie die Stirn in falten. Jahrelang brannte sie darauf, endlich diese Geschöpfe kennen zu lernen, von denen sie schon oft in zahlreichen Dörfern gehört hat. Doch nie hatte sie eines gesehen. Und nun war sie von gleich dreien umgeben und wusste nicht wer, geschweige denn was sie waren.

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