Welch ein Glück, dass diese 3 Frauen nicht im Stande waren sein Blut in Wallung zu bringen, nicht auszudenken, was dann passiert wäre. Nachdem nun jeder die den Farbton und den Stil seiner Unterwäsche gesehen hatte, musst er versuchen wieder die Zügel in die Hand zu nehmen.
Dabei kam im ausgerechnet die Schwarzhaarige zu Hilfe. Es musste wohl so etwas wie weibliches Mitleid sein. Ob das angeboren war? Etwas, was zum Beispiel seine Schwester gar nicht kannte, deshalb erstaunte es ihn immer wieder.
Die so angebotenen Hilfsbereitschaft, was er als Dummheit bezeichnete, musste man einfach annehmen. Mit seinem gönnerhaftesten Lächeln, dass er auf sein Gesicht zaubern konnte, nahm er den dargereichten Gürtel entgegen und flüsterte so, dass es nur sie hören konnte: „Ich habe gleich gewusst, wer das Herz am rechten Fleck hat. Ihr habt nicht nur mehr Stil als anderen da, Ihr wisst ihn auch zu gebrauchen“ schleimte er.
Während er den Gürtel um seinen Leib schlang, hatte es den Anschein, als wollten die 3 ‚Künstlerinnen’ sich zu einem Trio zusammenschließen und noch ein wenig Münzen einsammeln. Das sollten sie mal machen. Herr von Müsig konnte dann relativ ungesehen entschwinden. Sein Plan war schnell in seinem Gehirn gereift und klar: er würde die Wache einschalten. Für was war den Gesetzt und Ordnung denn sonst gut? Wenn man sie in flagranti beim Betteln erwischte müsste das für ein Tage Freiheitsentzug genügen.
Er rieb sich die Hände, das würde ein Spaß werden und dann würde er lachen. Und seine Schwester würde richtig stolz auf ihn sein.
Seine Verbeugung in Richtung der 3 wurde mehr mit einem achselzucken und eher geringschätzig gewürdigt. Wahrscheinlich waren sie beleidigt, weil er nicht der Schau beiwohnen wollte. Er würde schneller wieder da sein, als sie mit den Finger schnippen oder mit dem Knie wippen konnte.
„Werte Damenschaft,h aht mich sher gefreut, man sieht sich – bald – wieder…“ rief er bei seinem Abgang. Und wie bald…