Beim Kampf um sein Gleichgewicht hatte Zeciass sich halb gedreht und seine Halt suchende Handfläche landete auf einem glatten Objekt. Die glühende Kugel war neben vielen weiteren halb in ein Loch in der hölzernen Auslage eingelassen und wirkte massiv. Ohne lange zu Überlegen zog er sie heraus und fuhr wieder zum Kampfgeschehen herum. Der Inhaber des Stands kreischte etwas, doch das hätte er sich sparen können, denn Zeciass konzentrierte sich ausschließlich auf die Bewegungen des Flammenmädchens vor sich, das in diesem Moment geschickt dem Schwung der zwergischen Doppelaxt auswich.
Der Weg für ihn war somit frei. Den Zwerg als größte Bedrohung ausmachend, schleuderte Zeciass sein improvisiertes Wurfgeschoss. Das beißende Kribbeln, das bei dessen Kontakt bis in seine Schulter gejagt war, endete abrupt. Erschrocken riss der bärtige Kleinwüchsige seine Axt hoch und mit einem Klirren, das von einem grellen Zischen und einem Lichtblitz begleitet wurde, zersplitterte die Kugel am Griff der Axt, statt wie geplant an dessen Stirn.
Reflexartig griff Zeciass zu seiner verborgenen Klinge hinab, während sein Blick voller makaberer Faszination das verfolgte, was nun beim Zwerg geschah. Von der Stelle ausgehend, wo die Kugel eingeschlagen war, breitete sich rasend schnell ein grünes Glühen über die Waffe aus und einen Lidschlag später lag an ihrer Stelle eine große zischende Schlange in den Händen des Zwergs. Dem quollen bei diesem Anblick schier die Augen aus den Höhlen. Sein gellender Schrei erschallte und ließ das grüne Ungetüm zubeißen. Blitzartig stießen die grünen Kiefer ins entsetzte Gesicht des Zwergs und ließen diesen dadurch noch panischer kreischen. Für den war der Kampf zu Ende...
Der grandiose magische Effekt bannte Zeciass' Aufmerksamkeit eine Sekunde zu lange. Völlig unbeeindruckt vom Schicksal seines Gefährten, hatte der große Gehörnte ausgeholt und sein Kinnhaken saß. Die Wucht des aufwärts schwingenden Schlags raubte Zeciass den Boden unter den Füßen und dieses Mal landete er gleich ganz im Stand. Benommen gegen die blinkenden Sterne anblinzelnd, bemerkte er das wütende Gezeter des Standinhabers auf sich hinabprasseln. Bezahlen... Sphären... Askalar... Was?
Zeciass spürte gerade erst den Schmerz in seinem Kiefer auflodern, da schloss sich bereits eine eiserne Kraft um seine Kiemen und der Gehörnte zerrte ihn mit brutaler Kraft aus dem Stand hervor. Seinen kurzen Flug bekam der Yassa'Dhar erst mit, als seine Schulter schon hart auf dem steinernen Boden aufschlug. Etwas bremste seinen rollenden Sturz und ohne noch einmal Zeit zu verschenken, kämpfte sich der Yassa'Dhar schwankend auf die Beine. Finster lachende Gestalten kreisten um ihn herum und ein bedrohlich großer Umriss kam rasch näher, doch das alles versank mit jeder Sekunde mehr, denn Zeciass hatte Blut in seinem Mund geschmeckt.