Das magische Spektakel

  • In diesem Thread darf jeder mitspielen. Es wird Zwischenpostings vom Erzähler geben, die Interaktion der einzelnen Charaktere untereinander ist aber ausdrücklich gewünscht. :)


    Schon seit Wochen wurde im Philosophenviertel über nichts anderes mehr geredet, als "das magische Spektakel" und auch im restlichen Nir'alenar war das kommende Ereignis ein großes Thema gewesen.
    Schon seit Tagen reisten von überall her Magier mit ihren Feen, Gaukler und Musiker an.
    Fliegende Händler bevölkerten die Stadt in der Hoffnung an diesem Ereignis auch ein paar Seesterne zu verdienen und in den Wirtshäusern und Bäckereien wurde gebraut und gebacken wie sonst nur an hohen Feiertagen.


    Rhovan Varanor hatte zwar geahnt, dass sein Aufruf zu einem Wettbewerb der Magier großes Aufsehen erregen würde - er hatte aber nicht im mindesten geglaubt, dass es solch einen Wirbel verursachen würde. Ein Magier nach dem anderen war in die Hallen der Magie getreten und hatte sich für eine oder mehrere der unterschiedlichsten Disziplinen eingeschrieben - und wieviele Feen mittlerweile in den Räumen der Hallen der Magie umherflogen wußte Rhovan bei weitem nicht zu zählen.


    Rhovan selbst hatte eine jede einzelne Disziplin ausgewählt und eine jede entsprach dem Grundsatz der Gleichheit. Keine einzige war nur von einem Magier der Schattenmagie oder den Magiern, die sich dem Guten verschrieben hatte zu lösen. Es gab einige die ihre Stimmen dagegen erhoben hatten und nur ein Spektakel der weißen Magie gefordert hatten, doch dies hatte Rhovan ebenso ruhig abgeblockt, wie den Wunsch nach stärkerer Ausprägung der Schattenmagie.
    Dem entsprechend hatten sich einige Magier gegen das Spektakel verschworen und man munkelte, dass gleichzeitig ein Wettbewerb der Schwarzen und der Schattenmagie irgendwo in den Straßen des Philosophenviertels stattfinden sollte. Ein idealer Anlass um auch sonstige düstere Gesellen in die Stadt zu locken. Diebe, Hehler und Händler von verbotenen Subtanzen versuchten ihre Dienste und Waren genauso an den Mann zu bringen wie Nymphen und Satyrn sich auf die Suche nach neuen Liebschaften machten.


    "Ich würde dir raten, ihr nicht weiter hinterherzuschauen.." Sprach Lisaia, die kleine Feuerfee auf Nornos Schulter. Der blonde Magier hatte nur kurz dem Duft einer Nymphe hinterhergesehen und schon war seine zierliche Begleiterin wieder am rumkrakelen.
    "Du willst diesen Wettbewerb doch gewinnen, oder?" Norno verstand die stille Drohung in Lisaias Worten. Er hatte eine unglaublich eifersüchtige Fee erwischt. Lisaia würde alles für ihn tun - aber wehe, er fühlte sich einer anderen Frau zugeneigt.
    Norno seufzte und nickte nur leicht. "Jaja, ich weiß.." Manchmal brachte ihn dieses Ding auf seiner Schulter gerade zu um den Verstand. Aber am heutigen Tag war seine Laune zu gut, als dass er sich mit dem zickigen Flügelwesen streiten wollte. Stattdessen kaufte er einen Kelch Wein bei einem der fliegenden Händler und setzte sich auf eine der Bänke, die für das Publikum des nächsten Wettbewerbes aufgestellt worden waren.

  • Eigentlich interessiert sich Shiai nicht so sehr für magische Wettbewerbe, aber dank dem Spektakel waren nur wenige Kunden in ihrem Laden zu erwarten. Sicherheitshalber hatte sie aber ein paar wichtige getrocknete Pflänzchen eingepackt, vielleicht würden sie gebraucht werden.


    Auf jeden Fall hatte sie sich schließlich entschlossen doch her zu kommen. Vielleicht wurde es ja ganz interessant oder sie fand etwas schönes zu kaufen.


    So streifte sie an den Ständen vorbei und kaufte sich erst einmal eine Kleinigkeit zu essen. Damit setzte sie sich auf eine der Bänke und wartete dass der Wettstreit begann.

  • Norno blickte zur Seite, als eine Frau mit silbrigschimmernder Haut sich neben ihn setzte. Eigentlich schade, dass eine solch hübsche Frau alleine bei so einem Spektakel saß.
    In seinem früheren Leben hätte er sie sicherlich angesprochen, aber jetzt, wo er Lisaia hatte, war das einfach nicht mehr möglich.. er seufzte und schaute auf die kleine Bühne, die aufgebaut worden war.


    "Und nun, mein verehrtes Publikum, wenden wir uns dem nächsten Wettbewerb zu. Der Verwandlung von leblosen Gegenständen in Lebewesen und ihre Rückwandlung."
    Der dickliche Mann, der auf der kleinen Bühne stand trug eine schwarzgoldene Robe und einen langen blonden Bart.
    Er rief jeden teilnehmenden Magier einzeln auf und übergab ihnen jeweils einen handgroßen Stein.


    Der erste Zauberer - ein junger Mann mit einer ebenso jungen Fee - verwandelte seinen Stein in ein kleines Ferkel. Das Publikum applaudierte und sowohl Magier als auch Fee blickten stolz in die Menge. Nur das Ferkel zeigte wenig stolz. Es erschrak derart stark beim Applaus der Menge, dass es von der Bühne fiel und aufgebracht ins Publikum sprang. Direkt in Shiais Richtung.

  • Shiai schmunzelte als der Magier ein Ferkel zauberte. Seltsame Wahl, dachte sie bei sich. Aber auch sie applaudierte immerhin hatte er es geschafft und sonst wäre es auch unfähr.
    Als das Ferkel von der Bühne sprang, kam ein überraschtes Ohhh über ihre Lippen und sie zog die Augenbrauen hoch.
    Auf einmal merkte sie, dass es direkt auf sie zu ließ und aus dem Erstaunen wurde Entsetzen. Es kam mit einer Geschwindigkeit auf sie zu, dass es bestimmt schmerzhaft werden würde.
    Schnell sprang sie auf und versuchte zur Seite zu fliehen.

  • Auch ein anderer Gast, mit dem Niemand rechnen würde wand sich dem Spektakel zu, im Schatten des Dachstuhls eines Hauses stehend sah sich Sicil das Spektakel in der Sonne an. trotz der Warmen Temperaturen hatte seine Kleidung vollständig geschlossen, und durch leichte Wildlederhndschuhe ergänzt, die Kapuze seines Umhangs hing ihm wie fast immer tief in das Gesicht. Trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen konnte er es nicht verhindern, dass seine Augen tränten als würde er unablässig zwiebeln schneiden. Als das Scheinchen direkt auf die Frau im Publikum zulief und unter dem Johlen einiger dummer Bauern Die ersten Hürden ohne vom Weg abzuweichen nahm, konnte er sich ein grinsen nicht verkneifen. Lange würde er nicht mehr hierbleiben können, die Sonne drehte sich und ausserdem lief er jetzt schon Gefahr vor erschöpfung zusammenzubrechen. Einen Fluchtweg für etwaige entdeckungen hatte er sich schon bereitgelegt...

    '...by the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...'
    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
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    Initiative für mehr :hug:

  • Kaera hatte schon lange vorher von dem Spektakel erfahren, war jedoch bislang noch nicht dazu gekommen, es zu besuchen. Doch heute war es soweit und so schlenderte sie an den Ständen entlang, als sie Applaus hörte. Dort musste ein Wettstreit im Gange sein.
    "Komm, Ascar, aber bleib bei Fuß", meinte sie zu ihrem Hund und lief in die Richtung der Bühne, um die so einige Bänke aufgestellt waren.
    Da sah sie auch schon ein zutiefst erschrockenes Ferkel von der Bühne direkt auf eine Frau zu rasen. Diese sprang jedoch im letzten Moment zur Seite. Kaera trat neben sie und hielt ihr Die Hand hin, um ihr aufzuhelfen. "Habt Ihr Euch weh getan?" Dabei wirkte ihr Blick ehrlich besorgt. Ascar sah derweil dem Ferkel nach, blieb jedoch bei seiner Herrin.

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    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Das Ferkel stieß Bänke um und von so manch einem Zuschauer hörte man ein Lachen oder ein erschrockenes "Ah" und "Ohhh". Das kleine Schwein war nicht sonderlich groß - aber es besaß nunmal nur den Verstand eines Steines. Ein Stein, der zum Leben erweckt worden war und nun scheinbar die Welt mit seinen eigenen Füßen erkunden wollte.
    Und dabei ließ es sich von nichts und niemanden aufhalten.


    Der junge Magier hechtete von der Bühne, aber auch er konnte das Schwein nicht aufhalten. Stattdessen rannte es immer weiter auf Shiai zu und streifte - bei ihr angekommen - die junge Frau so ungeschickt an ihren Beinen, dass sie das Gleichgewicht verlor. Jedoch vollkommen unbeeindruckt von dem Chaos, dass es hinterließ, lief das Ferkel weiter.


    "Szapperlott! Ich hoffe, ihr habt euch nicht weh getan!" Sprach der junge Magier, dem dieses Unglück zuzuschreiben war Shiai an und reichte ihr die Hand. Er war eindeutig ein Mensch, mit langem braunen Haar und ebenso dunklen Augen.
    "Khinosz nennt man mich.. erlaubt mir, dasz ich euch aufhelfe und mich für dieszesz Miszgezchick entzchuldige."
    Nicht nur das dünne Ziegenbärtchen machte den Mann zu einer eigenartigen Gestalt, auch sein seltsames Lispeln wirkte .. amüsant.


    "Ich hole den Stein wieder.." Piepste Khinosz Elfe neben ihm und flog davon.


    Norno blickte auf das Szenario und wußte nicht, ob er lachen oder Mitleid zeigen sollte. Bis der nächste Zauberer seine Prüfung ablegen konnte, würde eine Menge Zeit vergehen. Und so klein wie das Ferkel auch wahr, es würde für ordentlich Unruhe sorgen können.
    "Ich helfe ihr.. " piepste nun auch Lisaia und flatterte der anderen Elfe hinterher.
    Norno lächelte. Das war die Gelegenheit.. die hübsche Nymphe, der er gerade schon hinterhergeschaut hatte, hatte sich zu ihnen gesellt und ihre Hilfe angeboten - und Lisaia war mit Sicherheit noch einige Zeit beschäftigt.


    "Ein hübsches Tier habt ihr da. Zum Glück hat unser Held hier den Stein nicht in ein Kätzchen verwalndelt." Sprach er Kaera direkt an und lächelte ihr charmant zu.


    "Warum vermummt ihr euch so, mein Guter.."
    Gurrte eine Stimme neben Sicil.
    "Sucht ihr vielleicht jemanden oder etwas?" Eine herlich süße Frauenstimme war das, die an das Ohr des Nachtelfen drang. Als er sich umdrehte, sah er eine hochgewachsene Frau, die in ebenso dunkle Kleidung gehült war, wie er selbst. Einzig und allein ihr Kopf war unbedeckt und das schwarze Haar floß wie ein Strom aus Pech ihren Rücken hinab.
    "Vielleicht kann ich euch ja helfen?"

  • Sicil schreckte auf, konnte er denn seine Wachsamkeit so elend vernachlässigt haben durch dieses dumme kleine zwischenspiel auf dem Platz?


    "Oh, ich habe euch gar nicht kommen gehört," gab Sicil zu während er sich ganz zu ihr umdrehte und dabei sein Gewicht ausblancierte, damit er so schnell wie möglich in jede Richtung ausweichen und wegkommen könnte.


    "Ich suche nichts besonderes, aber versuche das Spectaculum auf dem Marktplatz dort unten zu verfolgen, ohne mich durch die Menschen und die Sonne in Lebensgefahr zu bringen."


    Da der Mummenschanz jetzt nichts mehr brachte und, Sicil die Kapuze eher lästig als hilfreich war im Moment, schlug er sie zurück und sah die schöne Frau offen an, sofern das möglich war, wenn man sich alle paar Sekunden die tränen aus den Augenwinkeln blinzeln mußte. Seine goldenen Augen funkelten wässrig, liesen aber keinen Zweifel daran, dass er sich wehren würde wie ein Löwe in Bedrängniss sollte es dazu kommen. Seine Bein und Armmuskulatur war zum zerreissen angespannt, hatte er doch nicht die besten erfahrungen gemacht mit den Vertretern aller anderen Völker ausser den Elfen selbst.


    "Was kann ich für euch tun sollte die Frage wohl eher lauten. Kann ich euch irgendwie behilflich sein?"

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  • Elaiya war schon einige Tage in der Stadt und begann, sich allmählöich etwas sicherer zu fühlen. Zumindest hatte sie sich schon länger nicht mehr verlaufen. Daher beschloss sie, es zu wagen und zu diesem magischen Spectaculum hinzugehen, von dem man in allen Gassen getuschelt hatte. Als sie mit Shir'elei den Marktplatz erreichte und sah, welche Menschenmenge sich dort angesammelt hatte, bereute sie diesen Beschluss jedoch sofort. In dieses Gewühl würde sie sich nicht stürzen, nein, auf gar keinen Fall! Ziemlich am Rand suchte sie sich also einen Platz und versuchte, einen Blick auf die Bühne zu erhaschen, aber es war hoffnungslos. Sie war einfach zu klein.


    Sie wollte sich schon wieder abwenden, als plötzlich Unruhe in der Menge vor ihr entstand. Wie aus dem Nichts tauchte ein Ferkel vor ihr auf und raste davon. Zwei Feen flatterten ihm hinterher, offensichtlich im Bemühen, das Tierchen einzuholen... und Shir'elei schien Lust zu haben, ebenfalls an dieser Verfolgungsjagd teilzunehmen. Grade noch rechtzeitig schnappte Elaiya sich ihre kleine Freundin und hatte nun eine zappelnde, sich wehrende Katze auf dem Arm. Es war nicht leicht, ihren Krallen auszuweichen - doch wollte sie sie in diesem Gewühl nicht verließen. Wer wusste, ob sie sie jemals wiederfinden würde.

    Une éternité
    Cerclée de poussière
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  • "Ihr für mich? Nichts.."
    Sprach die Hochgewachsene.
    "Aber es gibt hier viele Magier, Zauberer und Händler und.."


    Die junge Frau biss sich auf die Unterlippe und lächelte zaghaft. Ihre Kleidung ließ nicht unbedingt darauf schließen, aber von ihrer Größe und Statur konnte sie eigentlich nur eine Dijrin sein.


    "Und ich denke, ich kenne jemanden, der euch dabei helfen könnte.." Die Dunkelhaarige strich sich selbst über die Wange und wischte eine imaginäre Träne fort.
    "Oder würdet ihr nicht gerne auch im Tageslicht dort unten bei ihnen stehen?"


    "Kringel, frische Kringel!" Eine alte Frau bewegte sich auf Elaiya zu und hielt ihr einen großen Korb mit brezelartigem Gebäck entgegen.


    "Frische Kringel! Möchtet ihr einen Zuckerkringel? Oder lieber einen mit Salz?" Mit einer Zange hob die alte Frau einen Zuckerkringel heraus und sah Elaya fragend an.
    "Nur 2 Seesterne!"

  • "Da ihr keine Angst vor mir zu haben scheint, schätze ich, ihr seid schon Leuten von meinem Volk begegnet. Oder ihr wollt mich in eine Falle locken, um dann sagen zu können, ihr hättet einen der garstigen, dunklen, niederträchtigen, hab ich was vergessen, ach ja, mordlüsternen Nachtelfen erschlagen. Entschuldigt wenn ich euer Angebot nicht mit offenen Armen annehme, doch müsst ihr mir ein wenig misstrauen gestatten, immerhin kenne ich euch nicht. Meint ihr es ernst, so bin ich eurem Angebot dankbar, doch das würde ich gerne erst herausfinden wollen wenn ihr gestattet."


    Sicil blinzelte wieder Tränen aus seinen Augen, jetzt da er nicht mehr direkt in den Sonnenschein sah, wurde seine Sicht langsam besser und seine Augen begannen wieder zu strahlen, wie sie es Nachts tun. Doch wirklich wohl fühlte er sich nicht.

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  • Shiai gab einen überraschten Schrei von sich als sie fiel und ein schmerzhaftes Au kam über ihre Lippen als sie auf dem Boden auftraf.
    So hatte sie sich bestimmt nicht den Besuch vorgestellt.
    Sie wollte schon Kaeras Hand ergreifen als der schuldige Magier ihr ebenfalls seine Hand anbot. Da Kaera aber bereits von jemand anderen angesprochen wurde, ergriff sie die Hand des Ma´giers und ließ sich hochhelfen.
    "Danke," sagte sie sowohl zu Kaera als auch zu dem Magier.
    Auch wenn ihr Gesichtsausdruck freundlich war, fühlte sie sich total unwohl. Alle hatten sie gerade ausgelacht und das war etwas was sie noch mehr hasste als all die blöden Vorurteile.
    "Ich denke es ist nichts passiert. Alles nur halb so schlimm," meinte sie mit einem Lächeln. Machte sicherheitshalber aber erst einmal einen vorsichtigen Schritt.

  • Die Zuckerkringel dufteten verführerisch und lenkten Elaiya von dem Spektakel um das Ferkel ab. Aber zwei Seesterne...? Das Leben in Nir'arelan war ohne Frage teurer als das in Waldheim. Und solange sie nicht wusste, wie sie sich ihren Lebensunterhalt hier verdienen sollte, sollte sie besser vorsichtig mit ihren Ersparnissen umgehen und dem, was ihr Vater ihr zugesteckt hatte. Möglicherweise würde auch die weitere Ausbildung in der Halle der Künstler etwas kosten.


    Andererseits... sie hatte seit dem Morgen nichts gegessen und ihr Magen knurrte beim Duft des Gebäcks vernehmlich. Und auf zwei Seesterne mehr oder weniger kam es wahrhaftig nicht an, wenn sie nicht bald irgendeine Arbeit fand. "Gut - ich hätte gerne einen Zuckerkringel... oder nein, ich nehme zwei.", fügte sie hinzu, als sie Shr'eleis vorwurfsvollen Blick bemerkte. Mit einem Lächeln reichte sie der alten Frau vier Seesterne.

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    Einmal editiert, zuletzt von Elaiya Shiya'Sandra ()

  • Kaera sah noch, wie der Magier angehetzt kam, um das Ferkel aufzuhalten, doch er rannte fast geradewegs in Shiai hinein. Da wurde sie auch schon angesprochen. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie zwei Feen hinter dem Ferkel herflogen.
    "In ein Kätzchen? Das wäre auch kein großes Problem geworden. Wenn ich ehrlich sein soll, interessiert dieser liebenswürdige Kerl sich eher für andere Hunde. Katzen haben in seinen Augen wohl zu scharfe Krallen." Die Nymphe erwiderte das charmante Lächeln; schließlich beherrschte sie diese Kunst.
    Shiai warf sie kurz ein Nicken zu, um ihr zu zeigen, dass sie ihren Dank gehört hatte. Dann wandte sie sich wieder ihrem Gegenüber zu. "Ihr seid also Magier. Nehmt Ihr auch an einem Wettkampf teil? Ich hoffe Ihr jagt dann nicht auch ein armes verschrecktes Tier über die Bühne...", fragte sie neugierig und offen. Der Duft der Lilie umgab sie dabei.

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  • "Zwei Zuckerkringel, gerne, gerne."
    Antwortete die alte Frau, nahm die Silberkrabben entgegen und drückte Elaiya zuerst einen und dann auch den zweiten Kringel in die Hand.


    "Lasst sie euch schmecken" krächzte sie, bevor sie der Elfe den Rücken zudrehte und schnell verschwand, das nächste "Opfer" schon im Blick.


    [OT: Ich hab grad erfahren, dass 2 Seesterne vielleicht doch etwas sehr viel waren, also reduzier ich mal auf Silberkrabben ;) ]


    Khinosz half Shiai hoch und hielt sie am Arm fest, als sie endlich wieder stand. Sein Kopf war hochrot.
    "Ich hoffe, ihr habt euch nichtsz getan. Esz wäre mir furchtbar peinlich. Ich.. ich bin wohl doch noch nicht szo gut, wie ich dachte.."
    Er senkte den blonden Schopf und schaute kurz umher. Er hatte wirklich ein Chaos angerichtet..
    "Szaperlott. Ich hoffe, dasz kann szchnell wieder in Ordnung gebracht werden.. hach, iszt dasz peinlich. Szagt, darf ich euch wenigsztens ein Getränk szpendieren?"
    Der Zauberer blickte in die Richtung, wo seine Elfe hin verschwunden war.
    "Oder hättet ihr gar Interessze an einem szaftigen Szpanferkel?"


    "In Spanferkel?" Norno lachte. "Das könntet ihr schneller haben, als ihr denkt! Zumindest, wenn Lisaia schnell genug ist." Brachte Norno sich ins Gespräch ein, bevor er sich wieder an Kaera wandte.
    "Ja, ihr habt recht, ich bin Zauberer. Und auch ich habe vor, mein Bestes in einem dieser Wettbewerbe zu geben. Allerdings gebe ich mich nicht mit der Verwandlung von Dingen oder Lebewesen ab. Das Feuer ist mein Spezialität."
    Norno sah Kaera tief in die Augen und seine Augen funkelten dabei wie züngelnde Flämmchen.


    "Hmm.. welch süßes Gebäck ihr dort nascht.." Ein dunkelhaariger Satyrn mit einem großen Krug in der Hand schritt auf Elaiya zu.
    "Süßer, klebriger Zucker für eine ganz entzückende junge Frau.." Beim Lächeln des Satyrn wußte man sofort, warum diese Wesen trotz ihrer Ziegenbeine zu den großen Verführern Nir'Alenars zählten.
    "Darf ich euch etwas Wein dazu anbieten? Herlich frisch und von einer bilden Säure.. genußvoller könntet ihr euren Kringel gar nicht herunterschlucken.."


    Die Dunkelhaarige Dijrin lachte Sicil an. "Herausfinden? Findet heraus, was immer ihr möchtet.. Aber so ein Angebot werdet ihr auf diesem ganzen Fest wohl nur einmal finden, Nachtelf."
    Die Dunkelhaarige zwinkerte Sicil keck zu und drehte sich um, um sich einige Schritte von dem Nachtelfen zu entfernen. Dann blickte sie über die Schulter zurück und sprach weiter.
    "Mein Name ist Shirinae und nein, ihr seit nicht der erste Nachtelf, den ich sehe. Ich habe schon vielen geholfen und ein jeder war mir dankbar... aber wenn ihr euch fürchtet, dann will ich euch nicht weiter stören.."

  • "Ich fürchte mich weder vor euch, noch vor den Leuten dort unten auf dem Platz", sagte Sicil etwas kühler, "Doch bin ich misstrauisch, was man mir in meiner Situation wohl nicht verdenken kann. Ich kenne jetzt euren Namen, doch bekannt sind wir dadurch immer noch nicht und einzig euer Wort steht im Raum ohne das ich einen Beweis für seine Richtigkeit hätte, doch werde ich mit euch kommen um mir von der Wahrheit eurer Worte ein eigenes Bild zu machen. Ich sagte bereits, ist euer Angebot hilfreich, so werde ich euch meine Dankbarkeit angemessen unter Beweis Stellen, so wahr ich Sicil i Undómê heiße. Doch ist es das nicht, so bin ich schneller verschwunden, als ihr den Kopf drehen könnt. Seid ihr damit einverstanden?"


    Ein wenig der Spannung war aus Sicil verschwunden, wachsam war er immernoch, doch hatte sich jetzt ebenso eine unterschwellige Neugierde in sein Verhalten geschlichen. er sah der überheblichen Dijrin in die Augen, sein Blick zeigte die Wahrheit hinter den Worten, die er eben ausgesprochen hatte, schlug seine Kapuze wieder über das Gesicht, und setzte dazu an ihr zu folgen.

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  • Ein Spektakel, wie es hier im Viertel geplant war, wollte sich auch Quintar nicht entgehen lassen.
    Und schon als er dort ankam, wusste er, dass er seinen Entschluss hier einmal vorbei zu schauen, nicht bereuen würde.
    Viele bunte Farben, wundervolle Grüche und herzahaftes Lachen und Erzählen war von jeder Ecke der Veranstaltung wahr zu nehmen. Seine Sinne explodierten förmlich und ein Schwall von Ideen für ein neues Gedicht ging ihn durch den Kopf.


    Sofort nahm er seinen Stift zu hand und machte sich Notizen. Er wollte nichts vergessen.
    Plötzlich hörte er einen Aufschrei und dass es lauter wurde. Er schaute auf und sah, wie ein kleines Ferken dort war, wo eben noch ein Stein lag und nun begann raißaus zu nehmen.
    Er schmunzelte.
    Sein magisches Verschtändis war nicht groß, aber gerade groß genung, um zu wissen, dass der Stein immernoch ein Stein war und nur jetzt die Möglichkeit hatte, sich fortzubewegen.
    Wieder eine eine Idee für ein Gedicht. Eventuell sogar eine Geschichte.
    Aufgeregt schrieb er alles nieder, was ihm durch den Kopf rauschte. Der Besuch hier war wundervoll.

  • Elaiya bedankte sich bei der Frau und reichte dann Shir'elei den einen Zuckerkringel, um selbst genüsslich in den anderen zu beißen. Sie fand, dass die Silberkrabben wirklich gut angelegt waren. Unbewusst verströmte sie einen leichten Vanilleduft - Zeichen dafür, dass sie sich entspannte und wohlfühlte.


    Dies änderte sich jedoch, als sie unvermittelt angesprochen wurde. Als sie aufsah, stand ein Sartyr vor ihr - ausgerechnet. Der Vanilleduft ging schlagartig in den kühlen Geruch frischen Schnees über. Vorsichtig musterte sie ihr Gegenüber und versuchte, nicht zu sehr auf das charmante Lächeln zu achten. Als halbe Nymphe, die fünfzig Jahre ihres Lebens bei ihrer Mutter im Wald gelebt hatte, kannte sie diese bockshörnigen Verführer und ihre Kräfte natürlich - und hatte sich geschworen, sich niemals mit einem von ihnen einzulassen. Sie wollte dem Fluch der Nymphen, von einem Liebhaber zum nächsten zu wechseln, keinesfalls erliegen und hatte sich versprochen, sich erst dann mit einem Mann einzulassen, wenn sie sicher war, dass sie beide mehr füreinander empfanden als nur Leidenschaft - und bei einem Sartyr konnte man das wohl eher nicht erwarten.


    Entsprechend zurückhaltend fiel auch ihre Antwort aus. "Das ist sehr freundlich von Euch... doch vielen dank, aber lieber nicht." Die Halbelfe lächelte unverbindlich. "Alkohol auf relativ leeren Magen und so früh am Tag - das kann eine seltsame Wirkung auf mich haben."

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  • Shiai musterte den Magier. ZUsammen mit seinem Lispeln er gab es ein komisches Bild. Er passte nicht ganz in das Klischee eines Magiers vor allem seine Sprache nicht. Aber das traf so wieso nicht sehr oft zu, wie ihr bereits aufgefallen war.
    Sie lauschte seinen Entschuldigungen und Sorgen.
    "Macht euch keine Gedanken, es sind genug da um alles schnell wieder in Ordnung zu bringen. Und es scheint auch niemand sonst ernsthaft verletzt worden zu sein. Also beruhigt euch erst einmal," sagte sie tröstend und rieb sich dabei kurz über das schmerzende Bein.

  • Kaera konnte sich ein süffisantes Lächeln nicht verkneifen. "Soso, das Feuer ist also Euer Element...Und zu welcher Stunde dürfen wir Eure Fähigkeiten bewundern?" Die Nymphe amüsierte sich und das konnte man riechen. Der Duft, der sie umgab, erinnerte an einen Frühlingstag im Wald.
    "Verzeiht das ich mich noch nicht vorstellte: Ich bin Kaera Lavan, meines Zeichen Schriftstellerin. Vielleicht seid Ihr ja an diesem Tag meine Muse..." Kokett zwinkerte sie dem Magier zu. Es war lange her, dass sie einfach nur gespielt hatte, wie eine Nymphe es tat.
    Doch warum sollte sie sich diesen Spaß entgehen lassen?

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