Begegnungen in Yalindea

  • Zisch hatte sich während seinen anfänglichen Erzählungen mit dem Hinterkopf auf seinen Oberschenkel gelegt und sah hinauf zur Kuppel, und malte sich im Geiste ihr altes Versteck aus. Zischs übergenaues Gedächtnis was Details anging korrigierte ihn in seinen Erklärungen fast automatisch. " Also um das mal klarzustellen. Ihr habt euch am Anfang ohne mich daran gemacht, den Tunnel auszuheben, und euch dann gewundert warum er ständig einbricht, Klev wäre damals beinahe erdrückt worden und erstickt. Bis ihr euch erst zwei Tage später getraut habt mich danach zu fragen wie man den am besten stützt." Grinste sie hinauf in Richtung Kuppel. Es hatte wirklich auch schöne Zeiten gegeben, wie Zisch sich nun so zurückerinnerte. Die durcharbeiteten Nächte hoch oben auf dem Vorsprung, vor Zetteln und Kohle zum ausarbeiten eines Plans. Das ein oder andere Mal sogar mit einer Flasche selbstgebranntem, was durchaus nicht ungefährlich war sohoch oben. Zisch erzählte beiläufig. " Es war wirklich gut gesichert. Wir hatten viele kleine Fallen und Alarmanlagen an allen noch so erdenklichen Zugängen angebracht. Eigentlich unser bestes Versteck." Zisch fühlte sich schuldig, sie hatte genau zu der Zeit die Bande verlassen, und von Nyx wusste sie wie schnell sie sich danach aufgelöst hatte . Als Nyx dann auf ihren ersten Richtigen Einbruch zu sprechen kam, schüttelte Zisch den Kopf und schlug die Hände vors Gesicht, ob der Art wie er diese Geschichte erzählte und das Spannenste übersprang. " Es ist echt unglaublich! Deine Erfundenen Geschichten erzählst du so spannend.. aber wenn du die Wahrheit erzählen musst, bist du totlangweilig... und übergehst das Aufregende daran." Platzte es nun aus Zisch heraus. " Zum einen.. wahr es ein Wunder das wir es überhaubt bis in die Backstube, geschweige denn in den Verkaufsraum geschafft haben, weil Mergo einfach viel zu tollpatschig war, man könnte meinen er war Besoffen, wir hatten alles sogut geplant, über mehrere Wochen den arroganten Bäcker und seine Frau ausspioniert, die das alte Brot lieber zum heizen verwendeten statt es den Straßenkindern zu geben. Den Köter des Bäckers, hatten wir sorgsam angefüttert, es hat ewig gedauert bis ich sein Vertrauen gewinnen konnte, so dass er nicht gleich anschlägt wenn er mich sieht. Und Mergo der Tölpel... hatte die ganze Zeit sachen umgeworfen und passt nicht auf wo er hin tritt und das riesen Viech quietscht und Bellt und rennt feige anschlagend nach oben direkt ins Schlafzimmer der Bäckersleute. Ein polterndes Getose, kam die Stufen hinunter. Und noch während wir versuchten aus dem Fenster wieder zu verschwinden, rannte Mergo in die Verkaufsstube um seinen Fehler gut zu machen und die Kasse auszuräumen, damit nicht alles gänzlich unsonst war. Nyx rannte also zurück als, er bemerkte das Mergo fehlte, springt mit einem Satz durch das offene Fenster zurück, und kam genau rechtzeitig um Mergo vor dem langen scharfen Messer des Meisters wegzustoßen nur um selbst getroffen zu werden. Ich kam genau in dem Moment um die Ecke als Nyx sich auf den mindestens zwei Köpfe größeren Mann stürzte. Er hatte im Affekt nichtmal eine Waffe gezogen. Mergo Spinne und ich hatten wirklich Probleme Nyx dann von dort wegzubringen, nachdem er den Bäcker bewusstlos geschlagen hatte. Die Breite große Narbe an der Schulter hat er von unserem ersten "großen" Raubzug. Im endeffekt hat es sich nichtmal gelohnt...." schloss sie und schloss beruhigt die Augen. " So jetzt darfst du wieder"

  • Nyx war froh das sein mehr oder weniger Plan aufging, zwar hätte er auch ohne diesen "Plan" seine Taten nicht sonderlich mehr hervorgehoben, aber er hatte beabsichtigt das Zisch ebenfalls miterzählte. Es war einfach schöner solche Dinge aus mehreren Blickwinkeln erzählt zu bekommen. "Na jedenfalls, kamen wir danach zu Ma Jinny, war zwar nicht das erste mal das ich dort war, aber das erste Mal das ich wirklich schwer verletzt dort hingekommen bin. Und ja Ma Jinny ist die gute Seele von Ilassea, sie kümmert sich um alle verletzten und kranken Waisenkinder die Hilfesuchend zu ihr kommen obwohl sie selbst kaum etwas hat." Dann sah er kurz zu Zisch. "Ich hab natürlich ein paar vorkehrungen getroffen, bevor wir los sind, damit sie weiterhin ein paar Spenden bekommt, ich weiß ja das du ihr auch öfters was vorbei gebracht hast. Ich hab einen Freund gebeten das er auch weiterhin ein wenig auf sie Acht gibt." sagte Nyx dann bestätigend, so als müsse er sich vor den beiden rechtfertigen wieso er jetzt keine Dinge mehr dort hinbrachte. "Ja dort haben sie mich dann gesund gepflegt und seit der Zeit bringen wir Ma Jinny, früher als Bande was wir entbehren konnten und die letzten Jahre eben jeder für sich was eben so überschüssig war, sei es nun Geld essen oder auch mal ein paar Kräuter oder Leinenstoff. Auch andere bringen ihr immer wieder mal was vorbei einfach weil jedes Waisenkind das dort hilfe erfahren hat, das auch neimals vergisst, denn es gibt nicht so viele die einem Waisenkind helfen..." schloss er dann etwas trübsinniger als er eigentlich beabsichtigt hatte, beim start der Geschichte.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Selen hatte die ganze Zeit über still und zuhören dagesessen, mit leuchtenden Augen hatte sie jedes Wort in sich aufgesogen und würde auf diese Art die Geschichte morgen relativ Wortgetreu aufschreiben können. Jedoch arbeiteten ihre Gedanken nun wieder fieberhaft darüber, dass die beiden Waisen waren. Könnte es sein..? Ihr Blick schoss zu Nyx, dessen Aura sie nach wie vor irritierte. "Ich danke euch für diese Geschichte. Ich mag diejenigen mit einem guten Ende am liebsten und das scheint es für euch ja zu geben." Ein neckendes Glänzen in den Augen, sah sie zwischen den beiden hin und her, bevor sie sich wieder auf Nyx fixierte. "Ich hoffe, das ist nicht zu unhöflich, aber.. was kannst du mir über deinen Vater sagen? War er ein Dirjin? Kennst du sein Gesicht? Seinen Namen?" Man sah der Hexe deutlich an, wie sich ein Gedanke Formen wollte, aber das letzte Puzzlestück fehlte noch in dem Bild.

    Heut kann ich plötzlich alles sehn
    Was gestern dunkel war
    Heut ist es hell und wunderschön
    Heute ist, heut ist mein Himmel klar.


    Meine Welt ist heut voller Harmonie
    Voller Wunder und Magie
    Die Welt ist ein Wunder
    Die Welt ist ein Wunder
    Da, wo ich jetzt bin
    Gehöre ich hin
    Und alles hat seinen Sinn.


    Die Abendsonne leuchtet übers Meer
    Ich wünschte, dass es jeden Tag so wär´.

  • Zisch sah erst wieder auf als Selen wie aus dem Nichts heraus ihre Frage über Nyxs Vater stellte. Zisch schüttelte kaum merklich den Kopf. Sie hatte ihr zwar gesagt, dass sie Nyx da selbst fragen müsse, aber doch nicht so aus heiterem Himmel. Vermutlich würde sie, so gespannt wie sie nun am Feuer saß in ein tiefes Loch fallen, bei Nyx beisst sie da auf Granit, denn zum einen erzählt er soetwas persönliches nicht. Und zum anderen verurteilte er seine Eltern aufs schärfste dafür, dass er sein Leben lang kämpfen musste nur weil sie sich nicht um ihn kümmern wollten oder konnten. Nyx gab selten etwas von seinen Gefühlen preis, sogar bei ihr war es ihm stets schwer gefallen. Warum sollte er also Selen irgendwas persönliches erzählen? Zisch lehnte sich wieder zurück auf seinen Oberschenkel und suchte Kopfüber seinen Blick.

  • Nyxs Blick verdüsterte sich beinahe sofort als Selen auf seinen Vater zu sprechen kam. Er sah einen Moment lang zu Boden ehe er sich wieder fasste. "Nein ich weiß nichts über ihn, ich weiß er muss ein Djirin gewesen sein, das einzige was ich von meinen Eltern weiß ist das die Frau die mich abgegeben hat, also vermutlich meine Mutter eine Menschenfrau gewesen ist, von ihr kann ich das Djirinblut also nicht haben demzufolge muss er ein Djirin gewesen sein, aber um ehrlich zu sein ist es mir vollkommen egal was oder wer er oder meine Mutter sind. Meinetwegen kann Moravon sie schon längst geholt haben..." Dann erst viel ihm die seltsamkeit der Frage ein. Selen war von anfang an etwas merkwürdig gewesen und die Aura war eben auch seltsam, aber diese Frage so spontan herauß Grundlos zu stellen, war noch weit merkwürdiger. "Wie kommst du auf diese Frage?" seine Stimme klang nicht mehr ganz so gereizt wie noch zuvor.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Selen verfolgte aufmerksam die Mimik, die sich in Nyx Gesicht abzeichnete und sie spürte, wie es sie traf, dass man diesem jungen Mann so übel mitgespielt hatte, dass er einen solchen Zorn entwickeln konnte. Doch für den Moment verfolgten ihre Gedanken einen anderen Pfad. Hatte ihre Mutter nicht gesagt..? Die Stadt würde passen.. Aber wie war es zeitlich..? Selens Augen schossen einen Moment nachdenklich zum Feuer, bevor sie sich seiner Frage bewusst wurde. "Ich weiß auch nicht.. es ist nur.. ich will nur wissen, ob.." Sie sah ruckartig wieder zurück zu Nyx. "Wie alt bist du?" Ihr war durchaus klar, dass sie seine Frage nicht wirklich beantwortet hatte, doch sie wollte sicher sein, bevor sie etwas von ihrem Verdacht äußerte. Sie musste einfach wissen, ob sie recht hatte. Nötigenfalls würde sie noch jemanden hinzuziehen müssen. Aber wenn sie recht hatte, blieb das sowieso nicht aus.

    Heut kann ich plötzlich alles sehn
    Was gestern dunkel war
    Heut ist es hell und wunderschön
    Heute ist, heut ist mein Himmel klar.


    Meine Welt ist heut voller Harmonie
    Voller Wunder und Magie
    Die Welt ist ein Wunder
    Die Welt ist ein Wunder
    Da, wo ich jetzt bin
    Gehöre ich hin
    Und alles hat seinen Sinn.


    Die Abendsonne leuchtet übers Meer
    Ich wünschte, dass es jeden Tag so wär´.

  • Zisch fühlte wie sich unter ihr fast schlagartig die Muskeln in seinem Körper anspannten und als sie in Nyxs Gesichtsah, konnte sie nur zu deutlich sehen wie wütend ihn dieses Thema machte. Zisch hatte ja geahnt das dies keine gute Idee gewesen war denn seine Stimme klang harsch und voller Verbitterung als er ihr knapp antwortete. Zisch verwunderte es sehr, dass er vergleichsweise so gelassen reagierte. Früher hätte der Halbdjirin ohne zu zögern überdeutlich klar gemacht, dass er über dieses Thema kein Wort verlieren würde und dieser fast schon dreisten Fragerei ein Ende bereitet. Zisch rappelte sich hoch und bedachte Selen mit einem ungläubigen Kopfschütteln. Zisch befürchtete nun, dass Nyx sich nun jederzeit Selbstständig machen konnte, weil ihm die offene Fragerei nervte und die Antworten auf seine Fragen ausblieben. Also hieß es Abstand wahren, dass er sich von ihr nicht auch noch eingeengt fühlte, doch blieb sie in seiner Reichweite sitzen, so dass er ihre Nähe suchen konnte wenn er sie brauchte. Jedenfalls sah sie überrascht zu Selen.

  • Was sollte diese Fragerei? Langsam wurde ihm sogar etwas mulmig dabei, wenn er daran dachte was er alles mit Magie mit seinen Karten anstellen konnte, was konnte dann womöglich sie alles mit ihrer Magie anstellen die er immer noch nicht kannte. Womöglich beherrschte sie irgendeine Magie für die sie Informationen über jemand anderen benötigte um sie wirken zu können, das würde auch erklären warum sie Geschichten so interessant fand... Für einen Moment überlegte er zu Lügen, doch das Gefühl ihrer Aura die ihm dieses seltsam vertraute Gefühl gab, war allgegenwärtig in seiner Nähe und irgendwie konnte er sich nicht vorstellen das sie mit diesen paar Informationen irgendwas gefährliches anstellen konnte... Also sagte er nach einigem überlegen. "Ich wurde vor ungefähr 26 Jahren im Waisenhaus als Säugling abgegeben, also bin ich in etwa 26." bestätigte er. Während er die Kälte fühlte die entstand als Zisch sich von ihm löste. Es war kein gutes Gefühl. Es bestärkte irgendwie den Zorn auf seine Eltern, das Gefühl des verlassen werdens, doch er konnte Zisch verstehen, vermutlich wirkte er wieder Angsteinflößend... Er versuchte sich etwas zusammenzureissen. Er wollte Zisch nicht schon wieder ängstigen, auch wenn er in seinem MOmentanen Zustand ohnehin nur eine geringe Gefahr darstellte. Abwartend sah er zu Selen, offensichtlich immer noch abwartend das sie das "Warum" beantwortete. Denn es war ziemlich klar, dass er keine weitere Frage beantworten würde, wenn sie nicht endlich mit dem Grund für ihre Fragerei rausrücken würde.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Eine gewisse Anspannung lag in der Luft, wie Selen bemerkte, doch sie ließ sich davon nicht irritieren. Ihre Gedanken rasten, rechneten, überschlugen sich.. Es sprach alles dafür. Nach einigen Momenten des Schweigens seufzte sie. "Ich denke, es ist an der Zeit, dass ich eine Geschichte erzähle. Hört sie euch bitte an und zieht dann eure Schlussfolgerung." Die Hexe machte eine Pause, ordnete ihre Gedanken, suchte nach einem passenden Anfang. Dann atmete sie nochmals tief durch und begann ihre Geschichte: "Es ist etwa 34 Jahre her, dass eine Dheoran namens Asmira, die mit der Wagenkaravane ihrer Familie durch die Lande zog, einen Mann namens Vincent kennen lernte. Es handelte sich um einen Hexenmeister vom Volk der Djirin. Sie verliebten sich, oder zumindest hatte es von ihrer Seite aus den Anschein. Zwei Jahre später brachte sie eine Tochter zur Welt, die sie Selen taufte. Es war eine scheinbar heile Welt in der die drei inmitten der anderen Dheoran lebten. Doch sobald das Kind da war, musste Vincent immer öfter auf wichtige, geschäftliche Reisen. Asmira vertraute ihm und ließ ihn jedes mal wieder ziehen. Als das Kind.. Als ich gerade fünf Jahre alt war, kam er von einem längeren Aufenthalt in Ilassea zurück zu der Karavane, doch er musste feststellen, dass die Dheoran viele Geschichten hören und dass sie auch erfahren hatten, dass er keineswegs geschäftlich auf Reisen gewesen war. Er musste auch feststellen, dass es sehr unklug ist, eine Dheoran zu betrügen. Asmira ließ sich keineswegs von seiner Hexerei einschüchtern und machte ihm klar, dass er sich wenigstens um das gemeinsame Kind zu kümmern hätte, wenn er schon nicht zu treue in der Lage wäre. Er machte sich jedoch wiederum davon, doch Asmira hatte noch einige Haare von ihm und.. sie belegte ihn mit einem Fluch. Solange er lebte würde er keine ruhige Minute mehr haben, nicht eine Sekunde Schlaf bekommen, es sei denn, er sorgte für das Kind, das er zurückließ. Er kam wieder, als ich zehn war, er hatte alles versucht, dem Fluch zu entkommen, aber zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits deutlich sein Gesicht gezeichnet. Er nahm mich bei sich auf und unterwies mich in seiner Magie. Er zog die Ausbildung länger hin, als es nötig gewesen wäre, denn er wollte nicht wieder die Folgen des Fluches spüren. Aber ich wollte fort von dort und tat alles, um die Ausbildung zu vollenden. Schließlich fand er einen anderen weg, dem Fluch zu entkommen. Geld. Seither bin ich alleine unterwegs, lebe nach der Art der Dheoran, die ich immer als mein eigentliches Erbe angesehen habe." Selen spürte, dass ihre Augen einen grünen Schimmer angenommen hatten, während sie von Vincent und seinem Betrug gesprochen hatte, doch ansonsten ließ ihr Gesicht nicht vermuten, dass sie aufgebracht war. Als sie geendet hatte, blinzelte sie, um dieses einzige Anzeichen zu verscheuchen, das sie nicht kontrollieren konnte. "Ich war vor 27 Jahren fünf. Und mein Vater ist ein großer Mann mit schwarzem Haar und Schwarzen Augen.", schob sie noch nach und sah Nyx bedeutsam an, hoffte, er würde den gleichen Schluss ziehen, hoffte, sie hätte keine Hirngespinste. Doch in ihrem Kopf verglich sie abermals das Gesicht vor sich, mit dem, das ihr so verhasst war. Die Ähnlichkeit war Erstaunlich, wenn auch dieses jüngere Gesicht so viel freundlicher wirkte, so viel weniger hart und Hasserfüllt.

    Heut kann ich plötzlich alles sehn
    Was gestern dunkel war
    Heut ist es hell und wunderschön
    Heute ist, heut ist mein Himmel klar.


    Meine Welt ist heut voller Harmonie
    Voller Wunder und Magie
    Die Welt ist ein Wunder
    Die Welt ist ein Wunder
    Da, wo ich jetzt bin
    Gehöre ich hin
    Und alles hat seinen Sinn.


    Die Abendsonne leuchtet übers Meer
    Ich wünschte, dass es jeden Tag so wär´.

  • Etwas irritiert darüber das Selen seine Frage anscheinend mit einer Geschichte beantworten wollte, anstatt einfach so darauf zu antworten, hörte er einfach nur zu. Er verstand nicht ganz was eine Dheoran selbst wenn sie Selens Mutter war mit all dem zu tun hatte, erst als es um ihren Vater ging wurde langsam klar worauf das ganze anspielte. In seinem Magen begann sich ein Knoten zu bilden, er verkrampfte sie zunehmends während sie sprach, ja das klang ganz nach einem Vater wie er ihn sich vorgestellt hatte. auch in seinen Augen flammte es rot auf je weiter sie sprach und als sie schließlich endete und auch noch die eindeutigen ähnlichkeiten erwähnte, bebte sein Körper regelrecht. Wollte sie damit ernsthaft andeuten das sie seine Schwester war? Das konnte nicht sein, wieso um alles in der Welt sollte er ausgerechnet unter all den verdammten Personen in Yalindea auf seine Schwester treffen die auch noch eine Fahrende Kräuterhändlerin und somit überall hätte sein können... Aber die Aura? Er brauchte Luft, Platz, Zeit für sich. Ohne ein weiteres Wort stand er auf, den Schmerz kaum mitbekommend und wenn schon, er brauchte keine Familie keine Schwester keine Mutter die ihn abgab, keinen Vater der sich wenn auch gezwungenermaßen um ein anders Kind kümmerte, keine andere Art der Familie, sie konnten ihm alle gestohlen bleiben er war auch den Rest seines Lebens ohne sie ausgekommen, er hatte nie eine Familie gehabt die für ihn gesorgt hätte, alles was er hatte, war von ihm selbst erarbeitet und geschaffen worden. Selbst die Bande, das einzige das womöglich ansatzweise an eine Familie herangekommen wäre, hatte er selbst geschaffen, nein sie konnten ihm alle gestohlen bleiben, er brauchte sie nicht in seinem Leben. Damit ging er und verschwand hinter dem Wagen. Die einzelnen Wuttränen oder Trauertränen er wusste es selbst nicht so genau erst zulassend als er außerhalb der Sichtweite der anderen war und sogleich wegwischend. Nein er brauchte sie alle nicht.

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Selen schwieg und Zisch wollte schon zu einem Na was is denn nun?! ansetzen. Als die Frau ankündigte sie würde eine Geschichte erzählen. Was sollte das? Zuerst bringt sie Nyx dermaßen auf die Palme und dann erzählt sie eine Geschichte? Zisch schien deutlich verwirrt und kreuzte skeptisch die Arme vor der Brust. Es dauerte nicht lange bis Zisch erkannte, worum es in der Geschichte ging. Selen und ihre Eltern. Und wenn sie daraus schlussfolgerte was ihr Vater war der sie ausgebildet hatte musste sie unweigerlich, eine Hexe sein. Zisch fröstelte merklich obwohl sie nah am feuer saß. Doch diesmal sah sie ganz deutlich das giftgrüne Glühen in ihren Augen , bedrohlich, so wie bei Nyx wenn er in Rage war. Ihre Hand tastete kurz durchs Gras. Es war ihr absolut nicht mehr geheuer hier zu sein. Die Hexen Geschichten von MaJinny waren Zisch immer die Liebsten gewesen. Es waren stets starke Frauen und Männer gewesen, die sowohl liebevoll aus auch furchtbar sein konnten. Die meisten hingegen schienen aber schrullig, verschlagen und selten vertrauenswürdig. Aber Nyx hatte gesagt er vertraute ihr... was wenn sie ihn verhext hatte? Das er das fühlte? Schlagartig schossen ihr die Medikamente in den Sinn die sie ihm verabreichte. Eine kleine Stimme kämpfte in ihrem Inneren dagegen, denn das -warum- schien ihr nicht ganz klar. Was sollte eine Hexe von ihnen beiden wollen? Kurz drehte sie sich zu Nyx um als Selen von ihrem Vater erzählte seine Augen glommen ebenfals, wütend.. trauer.. Seine Augen direkt auf Selen gerichtet. Zisch drehte schlagartig den Kopf als ihr klar wurde worauf Selen hinauswollte. Sie behauptet Nyx sei ihr Bruder... Jetzt wusste sie das es eine Lüge war. Was sollte dass den für ein bescheuerter Zufall sein? Sie beide hatten zum ersten Mal in ihrem Leben Ilassea verlassen, waren auf einem Wolkenschiff nach Yelindea gereist. Wo Nyx unterwegs schwer verletzt worden war, der Schiffsarzt hatte keine Salben mehr... und zufällig Treffen sie auf seine Schwester am erstbesten Kräuterstand?! Niemals. Zisch zog die Augenbrauen verärgert zusammen. War sich nichtmal sicher ob sie sich auf dem richtigen Weg nach chadira befänden, sie konnte sie auch ausgetrickst haben. Ungläubig zornig auf die Täuschung saß sie da, starrte Selen an. Sie hörte Stoff rascheln Nyx hatte sich neben ihr schlagartig erhoben schnell und angespannt verschwand er irgendwo hinterm Wagen. Zisch kannte dieses Verhalten. Selens Geschichte war das was es geschafft hatte sein Fass zum überlaufen zu bringen. Impulsiv stand sie auf und hatte instinktiv nach ihrem Gewehr gegriffen. War wütend auf diese Frau die vor ihr am Feuer saß und es geschafft hatte den weichen Nyx verschwinden zu lassen. " Ich weiss nicht was du vor hast! Das du zuerst Ehrlichkeit predigst und ihm dann so eine Lüge vor den Latz zu knallen! Es ist Absolut absurd..ein schlechter Witz. Eine Folter! Ihn mit diesem Mann zu vergleichen, der dir offensichtlich so verhasst ist! Nyx ist nicht so ! Das Leute immer alle mit dem Volk oder den Eltern kommen müssen! Wir sind auch ohne gut klargekommen! " Zischs zornige Stimme hallte über die Lichtung und sie baute sich wütend auf, als sie rückwerts in die Richtung ging in der Nyx verschwunden war. Die Angst vor der Hexe war verraucht, sollte sie ruhig mit Zaubern um sich werfen, diesmal wäre sie vorbereitet. " Trau dich ja nicht ihm jetzt zu folgen." warnte die Gnomin mit zornigem Blick und drehte sich um um hinüber zu laufen. Sie Hoffte er wäre nicht in den Wald gerannt um zu verschwinden, denn dann hätte sie keine Chance ihn wiederzufinden. Zisch schritt auf den Wagen zu, blieb aber vor der Ecke stehen. Wenn er dort wäre und wütend ist oder gar traurig.... Zisch kannte seinen Stolz und wenn sie jetzt falsch reagieren würde, wäre es vorbei. Zisch trat absichtlich auf einen Ast. Und klopfte dreimal kurz zweimal lang gegen das Holz des wagens. " Nyx?" Ihre Stimme klein ungewohnt weich, verständnisvoll aber das Zittern der Wut in ihrer Stimme ließ sich nicht verbergen. " Komm vergiss das.. ich packe unsere Sachen und dann gehen wir? Hm? Ich finde schon eine Kutsche die uns mitnimmt.. kann ich.. zu dir?"

  • Nyx hörte Schritte. Zu leicht für die von Selen, aber zu verräterisch für die von Zisch... Doch, ja doch es waren die von Zisch, sie wollte absichtlich das er sie kommen hörte. Sie kannte ihn und wusste das er im Moment wohl niemanden sehen wollte, selbst bei Zisch krampfte sich für den Moment der Magen noch mehr zusammen. ER wollte nicht das sie ihn so sah, dass sie sehen konnte wie sehr ihn der Gedanke an seine Eltern in Wut und trauer versetzte. Also versuchte er sich zu beruhigen, er atmete tief ein... Ein Fehler, ein schwerer Fehler... Der angespannte Brustkorb löste eienn Stich im ganzen Oberkörper aus, was zu einem Stoßweisen ausatmen führte, was wiederum weitere Muskelanspannungen und dadurch weitere Schmerzen im Brustraum auslöste und letztlich zu einem verschluckten Husten führte das ihn erst recht schmerzhaft aufstöhnen ließ. "Ahhh verdammte Bombe." schimpfte er als er wieder zu atem kam ohne noch mehr Schmerzen leiden zu müssen. Dann lehnte er sich gegen den Wagen und ließ sich auf den Boden sinken. Er erwiederte das Klopfzeichen, antwortete aber sonst nichts darauf. Sie würde schon wissen das sie dadurch kommen konnte. Zischs Warnung an Selen hatte er in seiner Wut zwar nicht mitbekommen, aber ihm war ohnehin klar das Zisch die ähnlich über ihre Eltern empfand wie er, sicherlich nicht ohne Kommentar gegangen war.

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  • Etwas überrascht blinzelte Selen abermals. Sowohl Nyx als auch Zisch reagierten sehr heftig. Was hatten sie nur alles erleiden müssen, dass sie dermaßen emotional wurden, wenn sie auf Familie trafen? "Ich lüge nicht. Ich habe nur eine Geschichte erzählt, was ihr daraus schließt, ist eure Sache. Aber die Geschichte hat sich so zugetragen.", antwortete sie auf die Anschuldigungen in ernstem Ton. Die Hexe blieb ruhig sitzen, als auch Zisch verschwand und tastete gedankenverloren nach Nara, die sich schnurrend an sie schmiegte. Als ihre Gäste weg waren, sah sie Nara an und sprach einige Worte in der alten Sprache, die sie gelernt hatte. Sie wollte nicht aufdringlich sein, doch sie brauchte jetzt etwas. Sie vermittelte ihrer Katze drei klare Bilder. Die Tür des Wagens, die noch immer angelehnt war, ihren Schreibtisch, auf dem ein Pergament und ihre Schreibfeder lagen, und Nara, wie sie Selen diese Dinge übergab. Die Katze maunzte leise und trabte los, ohne einen Laut von sich zu geben. Kurz darauf kam sie mit den benötigten Dingen zurück zu Selen. Diese öffnete das leere Pergament und begann, einen Brief aufzusetzen. Wenn sie tatsächlich einen Bruder hatte, gab es eine Person, die das unbedint wissen musste. Sie bemühte sich, die Gegebenheiten möglichst bündig aber vollständig zu schildern und erklärte auch ihren mittlerweile fast sicheren Verdacht. Dann überreichte sie das Pergament Korax, der auf ihrer Schulter saß. Nochmals sprach sie die alten Worte und übermittelte dem Raben das Bild einer Frau mit violetten Augen und aufbrausendem Temperament, einer Frau, die der Rabe sehr gut kannte. "Sei vorsichtig, Korax.", sagte sie leise, dann flog das Tier los und war bald in der Nacht verschwunden. "Ich glaube, wir sollten unseren Gästen etwas Zeit zum Verdauen geben, was meinst du, Nara?", murmelte Selen und dachte bei sich, dass sie selbst erst einmal damit würde klar kommen müssen, dass sie durch eine Reihe glücklicher Zufälle ihren kleinen halb-Bruder gefunden hatte, von dessen Existenz sie bis vor kurzem noch nicht einmal gewusst hatte. Selen legte sich ins Gras, einen Arm unter den Kopf gelegt, mit der anderen Hand Nara kraulend und schaute hinauf zu den wenigen verbliebenen Wolkenfetzen. "Ich glaube, ich werde mich um die beiden ein wenig kümmern müssen. So wie sie reagiert haben, brauchen sie eindeutig eine Familie und das bin ich ja scheinbar, nicht wahr?", erklärte sie ihrer Katze noch immer in sehr leisem Ton. "Es wird vermutlich nicht einfach, aber die Familie lässt man nicht im Stich.... Ich habe einen kleinen Bruder.. und eine Schwägerin." Ein sanftes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ja, sie würde für die beiden da sein. Ob es ihnen passte oder nicht. Ein neckendes Blitzen schlich sich in ihren Blick, doch wenig später blieb nur ihr üblicher, ruhiger Ausdruck zurück.

    Heut kann ich plötzlich alles sehn
    Was gestern dunkel war
    Heut ist es hell und wunderschön
    Heute ist, heut ist mein Himmel klar.


    Meine Welt ist heut voller Harmonie
    Voller Wunder und Magie
    Die Welt ist ein Wunder
    Die Welt ist ein Wunder
    Da, wo ich jetzt bin
    Gehöre ich hin
    Und alles hat seinen Sinn.


    Die Abendsonne leuchtet übers Meer
    Ich wünschte, dass es jeden Tag so wär´.

  • Zisch hörte ein seltsames Atemgeräusch, wie ein abrupt unterbrochenes Ausatmen das in einem schmerzenslaut erstickt und in Husten endete. Erleichterung und Sorge durchfloss die Gnomin. Er war also noch da, aber er litt. Sein Tonfall verriet es als er schimpfte und der Wagen wackelte kurz als würde jemand dagegendrücken. Dann klopfte er zurück. Sie hatte eigentlich damit gerechnet keinerlei Antwort zu bekommen, aber sie wäre Nyx auch nicht böse gewesen, hätte er sie weggeschickt. Unsicher trat sie einen Schritt um die Ecke, langsam als wollte sie ihn nicht verschrecken. Sie sah ihn nur kurz an. Sein blick war starr auf die Baumgruppe gerichtet, da wusste wie aufgebracht er war. Zisch stand neben ihm und legte eine Hand vorsichtig auf die Schulter Mitleid konnte er jetzt nicht gebrauchen, doch Zisch war sich unsicher was sie tun sollte. Sie hätte ähnlich reagiert wie er, einfach so eine "Schwester" aufgedrückt zu bekommen.. Zisch hatte sich ihre Familie selbst ausgesucht. " Ist doch egal was sie behauptet.. wir sind all die Jahre ohne eine Familie ausgekommen.. Dich und mich.. mehr braucht es doch garnicht.." vorsichtig platzierte sie einen sanften Kuss auf seiner Wange. Seltsam warm fühlte sich an, was sie aber weniger auf Tränen mehr auf seine Wut schob. " Sobalt ich den Auftrag erledigt habe könnten wir uns einen schönen Platz suchen.. oder wir raffen soviel Gold zusammen und nehmen alle Waisenkinder Ilasseas auf? Hm?" Zisch blinzelte verwundert über die Ruhige Art wie sie sprach und vor allem darüber wie emotional ihre Worte gewählt waren. So hatte sie noch nie mit jemandem gesprochen, und schon garnixht mit Nyx, vor dem sie ja immer Stark wirken wollte.

  • Er fühlte Zischs Hand die sich beruhigend auf seine Schulter legte, dennoch sah er weiterhin nur in die Finsternis des Waldes. Er hörte ihre Worte, es stimmte, sie waren immer ohne ausgekommen und sie könnten sich genauso gut am nächsten Morgen alleine auf den Weg machen, zwar unter Schmerzen, aber im Grunde war es ja nicht Selens Aussage die ihn so wütend machte und ihn in ein Gefühlschaos stürzte sondern die Tatsache, das es wahr sein könnte. Das so vieles dafür sprach das es wahr sein könnte... Er ließ Zisch aussprechen und selbst danach sprach er noch einige Zeit lang nichts, ihre letzten Worte aber ließen einige Bilder in seinem Kopf entstehen die ihn zumindest für einen Moment von dem ablenkten das ihn so sehr beschäftigte. Der zärtliche Kuss auf seine Wange hinterließ ein angenehmes Gefühl, das auch noch einige Zeit nachhallte als sich ihre Lippen bereits wieder von seiner Wange gelöst hatten. Schließlich merkte er wie die Wut abflaute und er sich langsam wieder besser im Griff hatte. er lehtne sich leicht an Zisch. "Es.. ist gar nicht das sie es gesagt hat... Ich hatte die ganze Zeit schon so ein Gefühl... Weißt du es könnte wahr sein... Ich hab schon früher Djirin getroffen aber noch nie hat sich eine Aura so vertraut angefühlt wie bei Selen... fast als ob ich sie wiedererkannt hätte.. Dann aber andererseits... All diese Zufälle?? Ich meine jeder von uns hat nach seiner Familie gesucht als wir noch jung waren, wer von uns hat sich nicht ausgemalt, das sie eines Tages vor dem Waisenhaus stehen würden und sich alles nur als Missverständnis oder als Tragischer Fehler erweisen würde und man dann in ein glückliches Zuhause ginge... Aber das? Zufällig treffe ich auf meine Schwester in einem Wohnwagen in einer anderen Stadt obwohl ich nicht einmal wusste das ich eine habe oder auch nur nach ihr gesucht hätte..." Er lehnte den Kopf leicht an den Wage und sah hinauf zur Kuppel. Seine Stimme klang imemr noch etwas aufgebracht, aber bei weitem nicht mehr so wütend wie bisher... "Und mal ehrlich... wieso jetzt? Wo waren sie all die Zeit als ich ums überleben kämpfen musste, als ich sie gebraucht hätte, nein jetzt wo mein Leben gesichert ist und ich zum ersten Mal im Leben wage an eine glückliche Zukunft zu denken... Da taucht meine Familie auf?" Während er von der glücklichen Zukunft sprach suchte seine hand nach der ihren.

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    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Er antwortete nicht, schien dazusitzen und ihre Worte und die ganze Situation zu überdenken. Zisch lehnte sich mit dem Rücken gegen den Wagen und gemeinsam sahen sie ins Dunkel des Waldes. Zisch kamen Zweifel, sie hatte ihn aufmuntern wollen, ihm zeigen das egal was kommen würde bei ihr immer einen Platz hätte. Doch er zeigte überhaupt keine Regung auf ihre Andeutung, dass sie sich mit ihm durchaus eine Zukunft vorstellte. Dann schimpfte sie sich innerlich für ihre Selbstsucht. Hier ging es nicht um sie, sondern um ihn. Dann fühlte sie seine Wärme an ihrer Seite und sie hob den Arm ein Stückweit damit er sich bequemer anlehnen konnte. Dann sprach er, deutlich ruhiger als Zisch erwartet hatte. Ihm waren wohl die gleichen Dinge durch den Kopf geschossen wie ihr. Er dachte darüber nach, ob sie sie Wahrheit sagte. Das es tatsächlich so sein könnte und zweifelte aber ebenso wie sie daran das dies unmöglich Zufälle sein konnten. " Ich hab sie damals auch gesucht." offenbarte sie ihm ehrlich, obwohl sie stets das Gegenteil behauptet hatte. Aber nachdem sie das Waisenhaus rausgeworfen hatte, hatte sie sich in Ilassea tatsächlich auf die Suche nach Gnomen gemacht und sie mit ihrem Aussehen verglichen und gehofft ihre Eltern zu finden. " Ich glaube nicht so recht an zufälle, aber wenn du ... das fühlst .. dann könnte es wirklich so sein..." denn überraschenderweise lag seine Trefferquote bei magischen Dingen erstaunlich hoch, wie Zisch sich selbst eingestehen musste. Ihr herz sprang in ihrer Brust und sie musste sich ein grinsen Verkneifen, als er nun doch die Zukunft ansprach.. er .. der schwarzseher Nyx.. dachte an eine mögliche glückliche Zukunft. Vielleicht sogar mit ihr..Ja er sprach von ihr! Seine Hand suchte nach ihrer und sie schob ihre bestätigend in seine. Zisch lehnte sich nun auch vorsichtig gegen ihn, während seine Worte und die Aussicht auf eine schöne Zukunft mit ihm sie durchflossen und ihr Herz erwärmten. " Blöder Zeitpunkt... " schloss sie knapp und sah ihn an. Ihre Augen fuhren seine Gesichtszüge lang und musterten die Pechschwarzen Augen " Egal was du machen willst... ich leg mich auch mit ner Hexe oder ner ganzen Horde davon an..kein Zucken.." grinste sie ihm entgegen und drückte seine Hand.

  • Nyx lachte einmal kurz auf bei der Vorstellung wie Zisch eine Horde von Besen reitenden Hexen mit Bomben und Gewehr in Schach hielt. Zuzutrauen wäre es ihr wohl, dachte er für einen Moment grinsend, dann schüttelte er den Kopf. "Nein, keine Ahnung... Um ehrlich zu sein weiß ich nicht was ich will ich meine, sie kann ja wohl kaum was dafür, wenn dann ist mein Vater ein A**** und davon bin ich ja sowieso ausgegangen.. Was mich eher stört ist das ich ja sehr nach ihm zu kommen scheine..." sagte er fast schon betroffen davon. Bis jetzt hatte er sein Aussehen immer geschätzt doch im MOment hatte es einen ziemlich bitteren beigeschmack. "Und Mutter haben wir ja offensichtlich nicht die selbe... Davon abgesehen scheint Selen ja mit meinem Vater auch kein sonderlich gutes Verhältnis zu haben, also würde ich eigentlich das selbe wie meine Eltern tun wenn ich sie verstoße ohne ihr eine Chance zu geben das wir uns kennenlernen oder?" seine Stimme klang zweifelnd fragend, verwirrt. Er wusste wirklich nicht was er wollte oder tun sollte oder was das beste wäre. Jetzt hals über Kopf in der Nacht aufzubrechen wäre sicher das dümmste das sie tun konnten und er hatte immer noch nicht das Gefühl das Gefahr für sie beide von Selen ausginge...

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Zisch strich sanft über seinen Handrücken. Sie verstand seinen Zwiespalt. Natürlich konnte Selen nichts dafür was ihr Vater getan hatte, aber es wäre vermutlich auch gegangen, die ganze Sache schonender anzugehen. Wie erwartet.. es störte ihn das er ähnlichkeiten mit dem Mann hatte, eine Tatsache die Zisch nur zu gut verstand. Sie wollte kein Gnom sein und auch nicht als einer betitelt werden. "Bin ich anderer Meinung.." sagte sie prompt und schüttelte den Kopf. " Du, bist du. Vielleicht magst du seine dunklen Augen haben.. von mir aus auch die Haarfarbe... aber du bist nicht wie er. Hast du Selens Blick gesehn? Ich kenne ihn nicht... aber ich glaube dich zu kennen. Und du würdest soetwas nicht tun.." Zisch fröstelte ein wenig und sie schlang ihren Mantel enger um sich. " Wenn du ... dir sicher bist, dass sie keine Lügen erzählt und du sagst, dass man ihr trauen kann.... " begann Zisch ihn zu bestätigen, doch dann übermannte sie ein schlechtes Gewissen. Was wenn dies alles wirklich So ein absurder Zufall war? Dann hatte sie gerade lautstark seine Halbschwester angebrüllt und sie als Lügnerin betitelt.. " Wenn..." druckste sie Gnomin herum. " wenn.. wenn sie überhaupt noch Interesse daran hat... dich kennenzulernen. ich war gerade nicht unbedingt nett zu ihr." Sie lehnte sich ein Stückweit zurück und sah fast beschämt zu Boden während ihre andere Hand an einer Wurzel herumzupfte.

  • "Wer weiß schon ich hab die Bande auch einfach aufgelöst nachdem sie mir nicht mehr von Nutzen war oder?" brachte er trübsinnig vor. "Obwohl einige der anderen sie vermutlich noch gebraucht hätten.." Vielleicht hatte er ja doch mehr von seinem Vater als er wahr haben wollte.. Aber gegenüber Zisch würde er nicht so sein wie sein Vater. Er würde Zisch nicht verlassen und sie auch nicht betrügen, dessen war er sich absolut sicher. Nein, diesbezüglich würde er niemals nach seinem Vater kommen. Dann hörte er ihre Worte. Zisch überlegte also auch dass es womöglich keinen Sinn machte nur wegen einer vielleicht Schwangerschaft diese relativ sichere Reisemöglichkeit aufzugeben. Noch dazu weil eben Selen eigentlich nichts dafür konnte.. Dann lachte er nochmal kurz auf was ihn danach wieder zusammenzucken ließ vom Schmerz. Er konnte sich nur zu gut vorstellen wie Nyx reagiert hatte nachdem er weggegangen war. "Ach komm wenn sie wirklich meine Schwester ist hält sie das schon aus." sagte er während er sich über die Schmerzende Stelle strich. Erst jetzt bemerkte er das ihr kalt zu sein schien. In seiner Wut hatte er die kühlen Temperaturen kaum mitbekommen, die sich ankündigten seit es Nacht geworden war. Also schmiegte er sich noch ein wenig enger an Zisch und legte einen Arm um sie. "Aber vermutlich sollten wir dennoch bald zu ihr zurückkehren und das ganze aussprechen." sagte er seufzend und man merkte ihm an das er kaum Lust dazu hatte. "Aber wenn sie wirklich meine Schwester ist sollte ich ihr wohl eine möglichkeit geben das wir uns besser kennenlernen..."

    I see your monsters I see your pain
    Tell me your problems I’ll chase them away
    I’ll be your lighthouse
    I’ll make it okay
    When I see your monsters
    I’ll stand there so brave
    And chase them all away

  • Zischs Verkrampfung entspannte sich ein wenig, als Nyx statt mit einer Rüge mit einem Lachen reagierte. Doch er zuckte beinahe sofort zusammen und presste die Lippen aufeinander. Besorgt strich sie vorsichtig tastend über seine Seite. " Meinst du?.... Bist du dir sicher das da nichts gebrochen ist?" Zuerst fragend ängstlich klang ihre Stimme auf Nyxs Aussage über Selen, doch dann auf einmal nachdrücklich und skeptisch als sie nach seinen Verletzungen fragte .Dann fühlte sie seinen Arm der sich um sie legte und seinen Körper der sich an sie schmiegte, Zisch genoss die Wärme die er ausstrahlte, denn sie hatte schon das Zittern begonnen und das dünne Hemd von Asara war doch weniger wärmend als ihre Tunika in zusammenspiel mit den Bandagen. Zisch nickte ob seines Vorschlages. " Aber ich werde mich nicht entschuldigen..." antwortete sie kleinlaut. Denn sie sah es nicht ein, sich dafür zu entschuldigen, dass sie ihn verteidigen wollte. Wenn vielleicht auxh fälschlicher weise. Zisch sah hinauf zu ihm, doxh sein Blick wirkte noch immer bedrückt, als nagte noch immer der Vergleich an ihm. So zu sein wie dieser Vincent...


    "Na komm schau nicht so... du hast auch doch danach noch nach uns gesehn... und du bist doch nicht für uns verantwortlich... ohne dich gäbe es Mergo nicht mehr.. mich nicht mehr..wer weiss wievielen du schon das Leben gerettet hast, die ohne deine Hilfe elendig verhungert wären, also hör auf die da was zusammenzuspinnen... du bist nicht wie dieser Mann. Los steh auf.. wenn du die wahrheit wissen willst.. werden wir wirklich mit ihr reden müssen" Zisch wollte schon zu einem Rempler ansetzen, doch besann sie sich, stattdessen stand sie auf gab sich mühe ihm dabei keine Schmerzen zuzufügen. Die Chance ihn auf ihrer Höhe zu haben, nutzte sie nun Schamlos aus, sie machte wieder einen Schritt auf ihn zu kam näher, zögernd stand sie nur knapp vor ihm. Lächelte ihm aufmunternd zu und legte schließlich ihre Lippen auf seine. Küsste ihn sanft aber kurz. " Na komm ich helf dir." Sie nahm seinen Arm und wollte ihm aufhelfen

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