[Corandir] Greifenreiterprüfung

  • Langsam lies der junge Tua’Tanai sich auf den nächsten Ast hinab, die Bewegung schmerzte in seinem geschundenen Rücken, dafür hatte sich der Schmerz in seiner Hand zur Taubheit gewandelt. er musste sich beeilen, wenn, er unten ankommen wollte ohne das sein halbes Arm taub war. Der kleine Greif folgte ihm fröhlich schnatternd und sprang behände von einem Ast zum nächsten. Die kleinen Flügel taugten zumindest schonmal um gezielt zu Fallen.
    Erstaunt hörte er, wie die Katze zu dem Jungen bei sich sprach und es wohl dazu bewegen wollte ihr nicht zu folgen. So wie sich das Kleine aber anstellte war es dazu schon zu spät, das hätte sie sich wirklich früher überlegen sollen.
    Mit Schrecken sah er, wie die Frau plötzlich den Halt verlor und all der Groll, den er gegen die Katze hegte war mit einem Mal verflogen. Sein Hand griff schnell nach dem nächsten Ast, doch eigentlich konnte er nichts tun, als hilflos zusehen, wie sie fiel, sich versuchte an irgendwas festzuklammern und es Kireala zum Dank, tatsächlich schaffte. Erleichtert atmete er aus.
    Das Lachen, was von ihr ausging, war ein wenig unheimlich, trotzdem fragte er: „Alles in Ordnung?“ als er auf gleicher Höhe angekommen war. Gleichzeitig nahm er das Seil von der Schulter und versuchte das Blut, was sich in die Fasern eingezogen hatte zu ignorieren, bestätigten es ihm allerdings die Befürchtungen das sein Rücken genauso schlimm aussah, wie er sich anfühlte. Aber es waren nur Kratzer! Möglicherweise ein paar Tiefe. Aber es waren nur Kratzer!
    Langsam beugte er sich dem Ast hinunter auf dem er stand um seinen Haken daran zu befestigen. Die nächsten Distanzen waren nur mit einem Seil zu überbrücken, wenn man nicht wie die Frau sein Glück im Fallen versuchen wollte. Kurz streifte ihr Blick seine, als er sie musterte. Ihr Oberarm sah schlimm aus. War sie wirklich mit der Mutter aneinander geraten, oder war es ihr ähnlich ergangen wie ihm?
    Eine Hand hatte er schon am Seil, aber er wollte noch warten, bis sie ihm eine Antwort gab, bevor er versuchte sich an dem Seil mit nur einer Hand, die zuverlässig greifen konnte, herab zu lassen.
    Sein Jungtier quietschte derweil vergnügt das andere Junge an und machte fast Anstalten mit dem Artgenossen spielen zu wollen.

  • Der Kopf des Welpen drückte gegen ihren Bauch und sie kraulte den Nacken des Jungtieres. Obwohl oder gerade weil der Schock noch tief saß bemerkte sie kaum wie sich der Tuatanai näherte. Erst seine fast besorgten Worte ließen sie von den flauschigen Federn aufsehen. Der schwarzhaarige sah sie an und flüchtig trafen sich ihre Blicke. Ja da war es, es kroch ihr in die Glieder und klammerte sich um ihre Eingeweide. Furcht. "Alles in Ordnung...Sobalt ich unten bin, werde ich mich nach dem hier zurücksehnen schätze ich." Ihre Stimme klang ruhig aber man konnte durchaus ihr unbehagen heraushören. Sie rappelte sich wieder hoch, ihre Beine schmerzten von der Überanstrengung und ihr Rücken brannte und ihr Oberarm schmerzte, dort wo das Kleine unabsichtlich ihre Haut aufgerissen hatte, sickerte noch immer Blut aus den Schnittwunden. Ihr Welpe schrie aufgeregt und tänzelte auffordernd auf dem Ast herum und flatterte mit den Schwingen als wollte es zu dem grauen Jungtier. Er hatte seine Prüfung also bestanden, und deutlich besser als sie. Ein kurzer Abschätzender Blick wanderte über den jungen Mann, der in Halbschatten auf dem Ast stand. Er hielt seine Hand auffällig verkrampft und als er mit dem Seil herumfuhrwerkte konnte sie sehen wie blutverschmiert sein Rücken war, vermutlich wie ihr eigener. Eilig riss sie ein Stück von ihrem Zerrissenen Ärmel, wickelte es grob um die Verletzung und zog -ein Ende zwischen den Zähnen- den Knoten straff. " Du siehst auch nicht besser aus." entfuhr es ihr kurz, aber bei weitem freundlicher. Sie hatte keine Ahnung was sie nun erwartete. Vermutlich würden sie das kleine Aussetzen und hoffen das die Mutter es sich zurückholen würde oder ihn in winen Zirkus stecken. Und Sie selbst... wenn sie Glück hatte wurde sie nur aus der Wache geworfen. Über Schlimmeres wollte sie sich keine Gedanken machen. Von Auspeitschen bis hin zu hinrichtung wegen Hochverrats konnte alles passieren. Doch es war offensichtlich, dass das Junge sie begleiten wollte und Rhynn wollte nicht erneut vom Baum geschubst werden, weil sie versuchte ihn zu ignorieren. Doch sie würde sich ihrer Strafe stellen, dieser Entschluss spiegeltee sich nun auf ihrem äußeren wieder. Zuerst leicht geneigt, stand sie nun stolz auf dem Ast, befestigte das Seil an dem Holz und wollte sich nach unten abseilen. " Na dann... wir sehen uns unten." Sie hangelte sich an dem Seil hinab und der junge Greif segelte flatternd auf den darunterliegenden Ast

  • Owatu nickte, als sie ihm sagte, dass sie klar kam. Das Junge schien der Frau folgen zu wollen. Wieso auch nicht, aus sich der Greifen machte das vermutlich keinen Unterschied. Aber er fragte sich für einen Augenblick, was wohl geschehen würde, wenn sie unten mit dem Jungtier ankam. Es gab keine Frauen bei den Greifenreitern. Hatte es noch nie gegeben und würde es auch nicht geben. Aber einen Greifen unter den Einhörnern konnte er sich beim besten Willen auch nicht vorstellen. Nur bekanntlich suchten die Tiere sich ihren Reiter aus und es war nur sehr schwer sie an wen anderes zu gewöhnen. Möglicherweise klappte das aber auch noch besser, wenn sie so jung waren. Aber das musste nicht seine Sorge sein. Da würden die Hauptmänner drüber entscheiden. Kylans Bemerkung riss ihn aus seinen Gedanken. Er zuckte mit den Schultern, auf keinesfalls wollte er zugeben, dass es ihm mehr zu schaffen machte, als ihren Arm notdürftig verband. Ja durchaus, die Katze hatte schneid, dass musste er zugeben. Aber das hieß noch lange nicht, dass er das auch aussprach.
    Sie sah wild entschloßen aus, als sie sich weiter abseilte und der Tua’tanai fragte sich für einen Augenblick, was sie nun wieder vorhatte. „Fall nicht!“ rief er ihr hinterher und merkte erst danach, dass es wie Spott klang. Das war allerdings gar nicht seine Absicht gewesen, sondern wirklich sein Wunsch an sie.
    Mit jedem Ast den er weiter nach unten kam wurden seine Arme schwerer. Sein Rücken war nur noch eine Schmerzende Masse, wobei er sich nichtmal mehr sicher war, ob das von den Verletzungen her kam, oder weil seine Muskeln langsam aber sicher den Dienst versagten. Dem Greifenmädchen schien das alles nichts auszumachen und quietschfidel hüpfte es von einem Ast zum nächsten. Segelte ein wenig, bis sie sich kurz in der harten Borke des Stammes festkrallte um dann wieder auf den nächsten Ast zu gelangen. Auf diese Weise nahm sie auch die größten Abstände spielend.
    Owatu geriet hingegen immer mehr ins Taumeln. Hatte Mühe seine taube Hand geschloßen zu halten und das Seil, welches er sich um den Körper geschlungen hatte um die Abstiegsgeschwindigkeit ein wenig kontrollieren zu können rutschte ihm immer öfter durch die Finger. Die Pausen, die er einlegen musste wurden immer länger. Aber sie wurden auch ein wenig belohnt. Sanft stupste ihn der kleine graue Greif an, als er mal wieder auf einem Ast zum sitzen gekommen war, den geschundenen Rücken an die Raue Borke gelehnt. Ob dieser Schmerz, oder ein anderer Schmerz machte keinen Unterschied mehr.
    Laut drangen nun die Rufe der Zuschauer an sein Ohr, die ersten schienen es schon geschafft zu haben und wurden lärmend bejubelt. Kriechend stieg sein Welpe mit in die Rufe ein und der Mann Blickte sich nochmal um. Bisher hatte er beim Abstieg alles um sich herum vollkommen ausgeblendet, aber jetzt vor den letzen 30 Metern brauchte er einen längere Pause. Die ersten waren tatsächlich schon unten, aber nicht alle wurden von einem Greifenkind begleitet. Etliche schienen es erst gar nicht bis nach ganz oben geschafft zu haben und hatten viel früher abgebrochen. Zu seinem Bedauern befand sich auch Tsuu unter diesen.
    Tief Atmete er nochmal ein und machte sich dann endlich an die letze Etappe. Er vergewisserte sich doppelt, dass das Seil auch wirklich an dem dicken Ast hielt. Dann wandte er sich an seinen Greifen in der Tiersprache, weil er immer noch nicht wusste, wie er sonst mit ihm reden sollte. „Schaffst du das?“ er deutete nach unten. Und die Antwort war recht eindeutig. Ein aufforderndes stupsen erweiterte das Junge und breitete dann seine kleinen Schwingen aus, mit denen es sich gegen den Stamm gleiten lies. Dort hing es allerdings für einen Moment etwas ungeschickt, so dass sich Owatu schon verzweifelt versuchen sah, das Tierchen vom Baum zu pflücken. Er hatte absolut keine Ahnung, wie er das machen sollte, als es sich aber langsam mit allen Krallen ausgefahren den Stamm hinunter bewegte. Die Unsicherheit war trotzdem auch in den großen dunklen Augen zu sehen und das Greifenmädchen blickte wiederholt zwischen ihm und dem Boden hin und her.
    Entschloßen drückte er sich vom Ast ab und kam schwingend einen halben Meter über seinem Begleiter am dicken Stamm an. Seine Muskeln schienen zerreißen zu wollen, als er in dieser Position wartete, bis der Greif weiter geklettert war. Die Taubheit der Hand wanderte langsam in seinen Arm und es schien unendlich lange zu dauern, bis er die nächsten Sprünge machen konnte um dann doch endlich irgendwann festen Boden unter den Füßen zu spüren. Und mit der Erkenntnis es bis nach unten geschafft zu haben brach die Erschöpfung über ihm zusammen.

  • Rhynn rutschte vorsichtig an dem Seil hinab und wickelte es gerade wieder auf , als sie seinen spottenden Rat hörte. In der Katzenfrau stieg der Zorn hoch, machte jeglicher Angst den Platz streitig. "Pass nur auf das ich dich nicht schubse"knirschte Rhynn mit zusammengebissenen Zähnen aber so leise, dass er sie unmöglich hören konnte und ihr Schweiff peitschte wütend hin und her. Diese Prüfung war wohl erst vorbei, wenn sie sicher am Boden ankäme. Ja dann.... dann würde sie ... ja ihr würde sicher noch was einfallen um ihm das unter die Nase zu reiben.
    Erleichtert stellte sie fest, dass der kleine Greif erstaunlich sicher und behände von Ast zu Ast sprang. Quälend langsam schien der Abstieg dagegen für Rhynn, deren ganzer Körper langsam zu schmerzen begann. Die eng angezogene Bandage drückte ihr zusätzlich den Muskel ab, doch der kleine Greif schien übermütig und legte manche Strecken doppelt zurück, stieß sie energisch an, wenn sie in seinen Augen zu lange brauchte. " Hey ich brauch ne Pause!" antwortete sie gereizt, als er sie nach zwei Minuten an ihrer Hose hochziehen wollte . Doch den dunkelgefiederten schien weder der raue Ton noch ihr wütender Blick, sonderlich zu beeindrucken, ließ aber ab und setzte sich missmutig neben sie. Starrte sie mit seinen goldgelben Augen an. " Ja ist ja gut..." seufzte die Katze und rappelte sich unter dem schmerzhaften Ziehen der Rückenwunden auf.
    Je näher sie dem Boden kam, desto lauter wurden die Jubelrufe und dann sah sie etwas das ihr garnicht gefiel und die Panik stieg in ihr hoch. Der General, die Hauptmänner und zwei bewaffnete Gardisten standen am Fuße des Baumes und starrten zu ihr hinauf. Fluchtüberlegungen drangen sich in ihre Gedanken, doch es würde nichts bringen und vermutlich ihre Lage noch verschlimmern. Das ein Junges sie offensichtlich erwählt hatte, machte die ganze Sache noch komplizierter. Rhynn sah hinab auf ihre Vorgesetzten, als sie ihren Haken mit dem Seil an dem letzten Ast festmachte. Beim Abstieg hatte sie den Tuatanai irgendwann aus den Augen verloren, doch jetzt sah sie ihn unten am Boden liegen. Zuerst erschrak sie und ihr Herz setzte einen Schlag aus, dachte für einen Moment er wäre abgestürzt, doch das graue Greifenjunge stubste ihn sorgenvoll an, erschöpft hob er die Hand und kraulte schwach seinen Junggreifen. Sowas wie Erleichterung breitete sich in ihr aus. Zuerst den Starken markieren und dann zusammenbrechen. Kopfschüttelnd stand sie da, als hätte sie alle Zeit der Welt. " Rhynn Kylan! Antreten sofort!!" Schallte es wütend von unten herauf, als die strenge Stimme des Einhornreiteroberhauptes über den Platz fegte. Rhynn strich einmal vorsichtig über den Kopf ihres Greifen. " Tut mir leid, du hast dir die Falsche ausgesucht. Ruf deine Mutter." Ihre Stimme klang fast verzweifelt und atmete tief durch, als sie sich an dem Seil hinunter ließ. Sie setzte die Füße auf den weichen Waldboden und ihre Knie knickten unter ihr ein. Erschöpft sah sie auf die Wachen die sich rechts und links an den Armen packten wollten. Als ein lautes Kreischen ertönte und eine Wache Schreiend von ihr abließ und von ihrem Greifenjungen überrumpelt zu Boden gedrückt wurde. " Nein! Warte !! " Rhynn hatte ihre Kraft erneut zusammen genommen und zog das Junge von der Wache weg. Über die Anwesenden huschte ein überraschter Ausdruck, damit schien kaum jemand gerechnet zu haben. " Rhynn Kylan Ihr habt euch Mutwillig gegen die Befehle eurer Vorgesetzten und über die Tradition hinweggesetzt! Folgt Ihr uns freiwillig oder müssen wir euch beide in Ketten legen?"hörte sie den General laut sagen während sie noch immer mit ihrem Greifen kämpfte der nun auch die andere Wache wütend beäugte. " Ich leiste keinen Widerstand." antwortete sie bestimmt.

  • Sich für ein paar Momente einfach nicht mehr bewegen zu müssen war wunderbar. Jeder Muskel schien zu schmerzen, aber gleichzeitig erfüllte ihn eine Euphorie, die dass alles hinweg zu spülen schien. Er hatte es geschafft!
    Müde hob er die Hand und kraulte sein Greifenjunges hinter dem Ohr, als dieses ihn per sanften Schnabeldruck dazu auffordern wollte wieder aufzustehen.
    „Nahee.“ murmelte er leise, doch der aufkommende Tumult lies ihn schneller wieder den Kopf heben, als er vetogehabt hatte. Die Katze war nun auch auf dem Boden angelangt, wurde aber sogleich von ein paar Ranghöheren in Empfang genommen und unter scharfem Tadel dazu aufgefordert besser freiwillig mit zu kommen. Was sie wohl mit ihr machen werden, fragte er sich, kam aber gar nicht dazu sich mehr mit der Frau zu beschäftigen.
    „Ana wah nuk?“ hörte er die vertraute und besorgte Stimme seines Freundes, mit der Frage, Obst ihm gut ginge. Der kam aber gar nicht erst bis an ihn heran, da sich das Greifenmädchen fauchend zwischen Tsuu und ihrem neuen Freund gestellt hatte.
    ‚Ist schon gut. Er ist ein Freund.“ sagte er ihr in der Tiersprache und tatsächlich stellten sich langsam die Ohren der Grauen wieder auf.
    „Tu wah nuk!“ antwortete er, was gelogen war, aber er wollte auf keinen Fall zugeben, dass er sich gerade eher wie eine Nacktschnecke, als wie ein Mauersegler fühlte.
    „So siehst du aber nicht aus!“ meinte Tsuu auf Tanya und war näher an Owatu herangetreten.
    Mühsam versuchte er sich auszusetzen. Nur um zu beweisen, dass sich sein Freund keine sorgen um Ihn machen musste.
    „Dein Rücken sieht echt schlimm aus und deine Hand ist auf das Doppelte angeschwollen!“
    brachte der Maler die Sache auf den Punkt.
    Owatu nickte resignierend. Trotzdem würde er alleine aufstehen. Seinen Beinen ging es nämlich noch am besten.
    „Ich hab nichts gesagt!“ meinte der Freund Plötzlich und verwirrt schaute Owatu den Mader an.
    Ein langer dunkler Schatten legte sich über sie und knurrend war der Junggreif vor ihn gesprungen.
    Erschrocken drehte sich der Tua’tanai um. Sein Vater war an ihn heran getreten, aber seine Miene sah nicht so aus, als ob er ihm Gratulieren wollte.
    „Mitkommen!“ sagte er im strengen Ton auf Belenarai und unwillkürlich zuckte Owatu zusammen.
    Was war denn hier los? Was war passiert? Die ganze Zeit hatte er doch ein wenig geholt, dass sein Vater wenigstens einmal stolz auf ihn war. Und jetzt? Was hatte er denn getan? Er schien irgendwie in seiner Offiziellen Stellung gekommen zu sein, aber eigentlich hatte er doch mit den Greifenreitern und der Ausbildung nichts zu tun. Der Junge Mann verstand die Welt nichtmehr. Und sein greif wohl auch nicht, denn das Knurren wurde zu einem Fauchen. Vorsichtig tastete er in das weiche Gefieder um sie ein wenig zu beruhigen und wohl auch sich selber.
    Der Blick des Vaters hatte der weile einen Ausdruck angenommen, der nur noch sagte ‚wird’s bald?!‘
    Erklärung suchend schaute Owatu seinen Freund an, doch der stand nur Hilflos dreinschauend neben ihm.
    Also folgte er seinem Vater, was hatte er denn auch für eine andere Wahl?
    Obwohl ihm die Frage nach dem, Was und Warum auf der Zunge brannte, folgte er schweigend. Die Laune des Vaters versprach nämlich keine ruhigen erklärenden Worte, sondern wenn überhaupt ein Donnerwetter.



    Mit hängenden Schultern betrat er das Zelt, in das sein Vater ihn führte und zu seinem erstaunen stand Kylan und ihr Greif am anderen Ende des großen Manschaftszelts.
    „Was..?“ fragte er, wurde aber sofort von seinem Vater unterbrochen.
    „Das erfährst du gleich!“ seine Stimme kochte vor Wut und Owatu wusste, dass er bei der Tonlage besser nicht weiter fragte. Vermutlich hatte der Weibel, der sein Vater war, noch nichtmal die Befugnis mehr zu sagen, hatte es aber als seine Aufgabe angesehen, seinen Sohn zu hohlen. Das hätte er sich, in Owatus Augen, aber auch sparen können.



    „Ihr wisst, was man euch vorwirft?“ fragte eine Stimme bestimmt an die Katze gewandt.
    „Ihr habt euch unerlaubt von der Truppe entfernt, das kommt einer Desertion gleich. Und ihr wisst, was eigentlich die Strafe dafür ist?“
    Mit schrecken vernahm Owatu die Worte und ihm schoß nur noch eine Gedanke durch den Kopf. Sie würden sie doch wohl etwa nicht töten? Gerade auf Fahnenflucht stand die Todesstrafe.
    „Nun aber ihr habt es auch geschafft einen Junggreifen für euch zu gewinnen. Das sind zwei Dinge, die wir bedenken müssen.“ Schloß der Hauptmann und wandte sich von der Cath’shyrr ab.
    Aber? Aber bedeutete doch was gutes, oder, dachte der Tua’tanai und wurde unsanft von seinem Vater weiter ins Zelt gezogen.
    „Hier ist er, Herr!“ salutierte er vor dem Hauptmann.
    „Gut.“ nickte dieser, „zu ihm kommen wir später.“ Dann wandte er sich wieder ab.
    Alles in Owatu schien sich zu einem einzigen harten Klumpen zusammen zu ziehen. Was war denn los? Seine Knie wurden weich und am liebsten hätte er sich hin gesetzt, aber das durfte er jetzt nicht.

  • Der Greif beruhigte sich unter ihrer Berührung und die Wache die zu Boden gegangen war, klopfte sich den Waldboden von der Rüstung und sah wütend zu Rhynn. " Sie werden uns nichts tun." Versuchte sie dem Greifen in Tiersprache verständlich zu machen, fügte aber im Geiste ein -noch nicht- hinzu. Die Cath'Shyrr rappelte sich wieder hoch und wurde vom Prüfgebiet fort und in ein Nahegelegenes Zelt escortiert. Das Jungtier suchte ständig ihre Aufmerksamkeit und Rhynn taumelte mehr als sie ging, weil er immer wieder mit seinem Körpergewicht gegen sie stieß, als wollte er sie zum spielen auffordern. " Schluss jetzt" forderte sie von dem ungestümen Jungtier leise aber bestimmt, der Augenblicklich zu ihr aufsah und nun aufmerksam neben ihr trottete. Der General öffnete die Zeltplane und ließ Rhynn eintreten.
    Er seufzte und rieb sich mit der flachen Hand über die Stirn. " Gab es jemals einen ähnlichen Vorfall?" Fragte der Satyr die Elfe, die das Oberhaupt der Einhornreiter bildete. " Ich habe das überprüfen lassen. Bisher nicht, nur eine verschmähte Frau die aus der Besuchermenge auf einen der Anwärter geschossen hat." Schloss sie und sah ernst Rhynn an und dann auf den Hauptmann der Greifenreiter. Rhynn hörte die Zeltplane, doch sah sie sich nicht nach dem um, der eingetreten war, der Hauptmann baute sich nun vor Rhynn auf und mit tiefer ernster Stimme sprach er zu ihr "Ihr wisst was man Euch vorwirft?". Rhynn nickte nur knapp. Befehlsverweigerung? Desertation? Gefährdung von Leben und Tradition? Irgendwas wäre schon dabei. Und als er ihr schlimmste Befürchtung aussprach, sackte ihr für ein Moment das Herz in die Hose. Das Kleine schien ihre Anspannung wahrzunehmen, denn es knurrte den Hauptmann drohend an, dessen Augen kritisch zu dem Welpen wanderten. Er schien auch diesen Aspekt miteinzubringen. Ein Fünkchen Hoffnung keimte in der Frau auf. Eine harsche Befehlstonstimme, ließ Rhynn kurz zusammenzucken. Wer er? Unwillkührlich drehte sie ihren Kopf in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Dann sah sie den jungen Tuatanai, starrte ihn eine Zeitlang überrascht an. Dann auf den Mann neben ihm. Ein ernster Mann mit scharfen Gesichtszügen Salutierte vor dem Hauptmann. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf, er hatte hier absolut nichts zu suchen. Schließlich war es ihr Vergehen und nicht seines. " Was sagt Ihr zu diesem Vorwurf , Rhynn Kylan?" " Ich akzeptiere jede Strafe die ihr für angemessen haltet. Ich habe mich gegen die Tradition gestellt, aber niemanden verletzt, und ich habe unabsichtlich die Prüfung bestanden obwohl ich nur eine Greifenfeder für meinen Bruder holen wollte. Ich wollte nicht das mich eines der Jungen sieht." Verteidigte sie sich, und ließ Owatu außen vor. Vielleicht konnte sie wenigstens dafür Sorgen, das ihn keine Strafe traf. Der Hauptmann runzelte die Stirn und sah abwechselnd zu Rhynn und Owatu ehe er milde Lächelnd sprach. " Und wenn ich Euch sage, das ich mehrere Aussagen von euren Kameraden habe, dass dieser junge Mann Euch zu eben dieser Tat angestiftet hat?" Rhynns Augen weiteren sich für einen Moment. Wer sollte das behaupten? Sicherlich verstand sie sich nicht mit jeder aus ihrer Ausbildungseinheit, aber dies klang verdächtig nach Ein-Leben-für-ein-anderes-Eintauschen. Die Strafe würde sie beide mit der gleichen Härte treffen. " Wenn dem so sein sollte, würde ich sagen, dass jeder für sein Tun selbst verantwortlich ist, ganz egal wer oder was ihn dazu Anstiftet. Es war meine freie Entscheidung, das zu tun, was ich getan habe. Also sollte die Strafe auch mich alleine treffen." Rhynn hatte starr auf die Zeltplane gestarrt und in fast militärischem Ton dem Hauptmann geantwortet ohne eine Miene zu verziehen. "

  • Sein Greifenjungens verstand die Lage noch weniger als er selber, doch wo bei ihm nur große Verwirrung herrschte, da sah die Kleine nur das andere Junge und die Möglichkeit eines großen Spielplatzes. Mit großen Sprüngen hopste sie auf ihren Artgenossen zu.
    ‚Nein, bleib hier!‘ rief er ihr hinterher und wollte schon ihr nacheilen um sie wieder einzufangen, als ein kräftiger Ruck am Arm ihn aufhielt. Sein Vater hatte ihn gepackt. „Machs nicht noch schlimmer.“ raunte er ihm auf Tanay zu.
    Was !? Wollte er seinen Vater fragen, doch das brauchte er schon nichtmehr. Deutlich hörte er, wie der Hauptmann ihr erzählte, dass er sie angestiftet habe. Sein Magen verkrampfte sich weiter. Hatte er das? Er ging nochmal die Begegnung mit er Frau im Kopf durch. Ja man konnte das tatsächlich so auslegen. Da gab es wenig dran zu rütteln. Aber sie hatte schon recht, gezwungen hatte er sie nicht. Nur provoziert und es war immer noch ihre eigene Entscheidung gewesen. Ausserdem hätte er doch nie im Traum daran gedacht, dass sie das wirklich tat. Woher hatte er das Ahnen sollen?
    Der Hauptmann nickte nach ihrer Aussage und schien Nachdenklich. Aber seine Miene blieb hart. Ein paar Mal ging er auf und ab. Blickte immer wieder die Katze an und dann zu Owatu. Schließlich kam er auf den jungen Tua’tanai zu.
    Owatu versuchte sich so aufrecht wie Möglich hinzustellen um dadurch wenigsten irgendwie zu seine Panik zu überspielen. Sie würden ihn doch wohl nicht aus der Garde werfen? Das war gerade seine größte Angst. Aber ebenso, dass immer noch das Damoklesschwert über Kylan hing und bedrohlich jedes Wort zum schlimmsten führen konnte.
    „Owatu, habt ihr diese Kadettin dazu angestiftet auf den Greifenhorst zu klettern und damit an der Prüfung teilzunehmen?“ fragte er ihn direkt.
    Alles in ihm wollte sagen, dass er das nicht getan hatte, aber das wäre gelogen, auch wenn es nicht seine Absicht war, dass sie das wirklich tat. Und schon gar nicht hatte er sie zur Teilnahme an der Prüfung angestiftet. Die Zeit schien dahin zu rasen, während er sich Worte überlegte, die Erklärend waren. Aber all das was ihm einfiel, führte nur zu Diskussionen. Und man Diskutierte in der Garde nicht. Man befolgte Befehlen. Außerdem hatte er ja wohl schon seine Beweise dafür, dass er sie Angestiftet hatte. Das, oder einen Teil davon, jetzt zu leugnen würde es nur schlimmer machen.
    Er nickte zaghaft, was ihm einen scharfen Blick des Hauptmanns einbrachte und nur eines zu bedeuten hatte. – Er solle das gefälligst vernünftig aussprechen.
    Owatu schluckte, den Blick zu seinem Vater vermied er bewusst, versuchte sich aber noch etwas zu straffen: „Ja, Herr.“
    Als Antwort gab wieder nur den strafenden Blick, dann drehte er sich um und schaute nochmal zu der Frau.
    „Nun gut, ich denke wir werden uns beraten, was wir mit euch beiden machen.“ sagte er dann und schritt zurück zum General, kurz blieb er auf dem Weg dorthin bei einem der Gardisten stehen, „Geht und holt derweil einen Heiler für die beiden.“, befahl er und Owatu hoffte, dass das vor allem bedeutet, dass die Todsstrafe für Kylan nichtmehr auf dem Plan stand.

  • Ihr Greif tänzelte um das andere Junge herum, knurrte spielerisch und polternd warfen sie ein paar Stühle um wärend sie aufgedreht herumtollten. Keinen ihrer Vorgesetzten, schien das auch nur im geringsten zu stören, also machte Rhynn auch keine Anstalten irgendwie zu versuchen ihren Greifen aufzuhalten und sich unerlaubt von ihrer Position wegzubewegen konnte das Fass zum überlaufen bringen. Die Cath'Shyrr wurde noch immer vom General kritisch beäugt, während der Hauptmann, nach langem hin und her, auf den jungen Tuatanai zuschritt um ihm die Gegenfrage zu stellen. Er schien zu wissen, dass es nichts brachte zu lügen, auch wenn sie gehofft hatte, er würde diese Frage nicht mit einem simplen "Ja" bestätigen, denn angestiftet hatte er sie in dem Sinne nicht, er hatte sie lediglich provoziert. Rhynn setzte schon zu einem Protest an, doch ein strenges Räuspern der Elfe ließ sie verstummen, die ihr kurzes Zucken und das Öffnen des Mundes richtig gedeutet haben musste. Ihr Blick verhieß nichts gutes, schockiert, tadelnd. Als wollte sie sagen ' Treibs nicht zuweit, sonnst kann dich keiner retten'. Der Hauptmann schritt wieder die wenigen Schritte zurück zum General. Eine Beratung? Nun das war gut, meistens. Deutete es doch darauf hin, dass zumindest der Hauptmann daran zweifelte gleich hier sein Urteil zu fällen. Auch das er einen Heiler rufen wollte gab ihr Hoffnung. Der Gardist eilte nun aus dem Zimmer. Auch die drei Oberhäupter bedachten sie mit einem strengen Blick, ehe sie aus dem Zelt traten. Nun stand nur noch ein bewaffneter Gardist und dieser strenge Mann im Zelt. Der sich bedrohlich hinter ihrem Mitangeklagten aufgebaut hatte. Rhynn die die ganze Zeit starr und mit Anspannung dagestanden hatte, musste sich zwingen ein wenig die Muskeln zu lockern, ein Fehler wie sie schmerzlich feststellte. Wenn sie Glück hatte, würden sie sie nicht zum Tode verurteilen, doch ziemlich sicher war es das sie ihr Leben lang Nachttöpfe schrubben durfte, vorrausgesetzt sie wären gnädig. Rhynns Drehte leicht den Kopf traute sich kaum mehr Bewegung zu. Hatte man ihr eigentlich noch keinen Befehl erteil, dass sie sich rühren durfte. Sie sah dem jungen Tuatanai kurz in seine dunklen Augen. Ihr Blick hatte was entschuldigendes an sich und wanderte flüchtig auf seinen geschwollenen Arm, sie kannte die Symptome und hatte selbst auch schon Erfahrung mit diesen kleinen Haarigen Biestern gemacht. Als plötzlich erneut die Zeltplane hinter ihnen Aufgeschlagen wurde. Ein Elf trat ins Zelt, er schien nicht viel älter als Rhynn, doch sein Blick wirkte gehetzt als er sich nach den Verletzten umschaute. Zielstrebig schritt er auf Rhynn zu, doch die winkte energisch ab. " Kümmert euch erst um seinen Arm." Wenn sie dieses Gift nicht aus seinem Körper bekämen, konnte das schlimme Folgen haben, Fieber, Erbrechen bis hin zu einem Delirium. Sie war erstaunt darüber das er sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte, so weit wie die Schwellung schon vorangeschritten war.

  • Der General und seine Hauptmänner hatten gerade das Zelt verlassen, nur noch ein Gardist, der auf Rhynn aufpasste war zurück geblieben.
    Eine Zeit lang hatte er einfach nur aus den Boden vor sich gestarrt. Als er aufblickte traf ihn der Blick der Frau, in dem etwas entschuldigendes lag. Er erwiderte diesen Blick kurz, bis sein Vater ihn fragte: „Was hast du dir dabei nur gedacht?“ Er fragte das auf Belanarai, was den jungen Mann doch stutzig machte. Warum stellte er diese Persönliche Frage nicht in ihrer Sprache? Sonst war er doch immer so darauf bedacht, dass die Wirkung nach außen hin Stimmte. Und das Rhynn und der menschliche Gardist Tanay besonders gut verstanden, dass glaubte er nicht. Er wollte also, dass sie ihn verstanden. Warum? Ihm war es doch mit Sicherheit nicht wichtig, dass die anderen Anwesenden seine Antwort kannten, oder doch? – Nein es war ganz einfach erkannte er. Sein Vater wollte lediglich sicher stellen, dass, was auch immer noch passieren mochte, durch Zeugen klar war, dass er seinen Sohn zu nichts ermuntert hatte.
    Wut kochte in ihm hoch.
    „Nichts!“ sagte er trotzig.
    „Oder doch. Ich hab mir gedacht, da mein Vater eh schon enttäuscht von mir ist, wie kann ich es noch schlimmer machen.“ schob er sarkastisch nach. Sein ganzer Körper hatte sich dabei verkrampft, aber er hatte es vermieden den Mann anzusehen.
    Langsam kroch Kälte in ihm hoch und er fragte sich, ob es von der Erschöpfung oder der Wut in ihm kam. Mit einem Mal war die ganze Wut, die er gegen seine Vater aufgestaut hatte, da. Raste in ihm und machte in schwindelig.
    Er hatte gar nicht mitbekommen, wie der Elf das Zelt betreten hatte und als er plötzlich, durch seine hochgeschlossene Schürze eindeutig als Heiler zu erkennen, vor ihm stand, wollte er ihn eigentlich zuerst zu Rhynn schicken, die war schließlich fast abgestürzt. Doch der befehlende Ton, mit dem der Elf ihn bedeutete sich ein eine der Bänke zu setzen, lies ihn gehorchen.
    Erst als er die zwei Schritte zu Bank machte, merkte er, wie angespannt er war und wie schwer es ihm gerade fiel einen Fuß ordentlich vor den anderen zu setzen.
    „Borkenspinner, oder Nesselblatt?“ fragte ihn der Mann als er sich seinen Arm griff und die Handfläche betrachtete.
    „Borkenspinner.“ antwortete er knapp. Die Handfläche war immer noch taub. Weshalb in die große Anzahl an spitzer metallener Gegenstände, die der Heiler daraufhin vor ihm auf dem Tisch ausbreitete, weniger Schreckte, als sie eigentlich sollten. Er Ahnte was jetzt kommen würde, aber ihm blieb auch nichts anderes übrig, als die Prozedur über sich ergehen zu lassen. Wenn er nicht hin sah, was der Elf mit den Nadeln und Pinzetten tat, fühlte es sich nur wie ein dumpfes Kribbeln an, bis zu dem Zeitpunkt wo er einen tiefen Schnitt in seinen Arm setze. Instinktiv versuchte er seinen Arm weg zu ziehen und blickte den Elf erschrocken an, aber der Mann hatte genau mit dieser Reaktion gerechnet und hielt seinen Arm fest gepackt. Die Kraft hatte er dem zarten Elfen gar nicht zugetraut.
    „Das Gift muss raus.“ erklärte er kurz und hielt eine Schale unter die Schnittwunde. Dann wandte er sich zuerst an Owatus Vater: „Wenn die Schale bis hierhin gefüllt ist, drückt dass bitte hiermit ab und sagt mir bescheid.“ Und anschließend drehte er sich zu Kylan um, um ihr auch in dem gleichen Befehlston zu sagen, dass sie sich hinsetzen sollte.
    Kurz schaute er zu der Katze und versuchte so vor allem nicht zu seinem Arm zu schauen, damit ihn der Schwindel, der ihn mittlerweile gut im Griff hatte, nicht völlig übermannte.
    Eigentlich war es zwecklos, was der Heiler hier tat, schoß es ihm durch den Kopf. Er war so oder so tot. Denn mit Sicherheit würden sie ihm das Greifenjunge abnehmen und nicht zu den Greifenreitern zulassen. Und wenn das geschehen würde, dann war er tot, denn dann konnte er nicht für das Kleine sorgen. Die Stimme der Mutter war immer noch allzu deutlich in seinem Kopf. Sie würde ihn finden. Und ein solches zusammentreffen würde er nur überleben, wenn er die Greifin tötete, darauf aber auch wieder die Todesstrafe stand.
    „Das stimmt nicht ganz.“ sagte sein Vater plötzlich sehr leise, als er sich neben ihm nieder gelassen hatte.

  • Rhynn folgte mit dem Blick den Bewegungen des Arztes, während ihr die scharfen Worte des Mannes durch den Kopf hallten. Und die trotzige Antwort bestürzte die Cath'Shyrr. Wenn das sein Vater war, konnte sie das Verhalten des jungen Mannes nur zu gut nachvollziehen, Die beiden starrten sich lange in die Augen, ehe der Heiler befehlend und völlig unbeeindruckt, den Verletzten auf eine Bank zwang und sich energisch ans Werk machte. Rhynn schüttelte den Kopf, es gab eindeutig schonendere Methoden als den Aderlass, doch er war bei weitem die schnellste. Kräutertinkturen und Umschläge Beispielsweise, die Hand in einen Kräutersud baden...Aber dem hageren Elfen schien es darauf anzukommen, die Prozedur schnell hinter sich zu bringen. Er wies seinen Patienten an die Schale zu halten und befehltigte Rhynn zu sich, mit wackeligen Beinen gehorchte sie und ihr Blick traf für einen intensiven Moment den des Schwarzhaarigen. Unter der schön gebräunten Haut schien er bleich zu werden die Behandlung ja die ganze Prüfung hatte ihm arg zugesetzt. Auch Rhynn kämpfte damit sich auf den Beinen zu halten und ließ sich erschöpft auf der gezeigten Bank nieder. Grob machte sich der Heiler daran ihren improvisierten Verband durchzuschneiden und zog den Stoff mit dem geronnen Blut ruckartig von ihrer Wunde. Zu Rhynns Leidwesen wusste sie genau, wie man bei Schnittwunden vorging und biss sich schon vorsorglich in den zerknüllten Ärmel ihres Hemdes als der Elf ihre Wunde mit einem scharf brennenden Alkohol auswusch, zeitgleich somit desinfizierte. Grob rieb er über ihre Wunden ,ohne Rücksicht zu nehmen. Rhynn entkam ein Schmerzlaut durch die zusammengebissenen Zähne und wankte leicht, hielt sich dann mit der anderen Hand an der Sitzfläche ein um nicht rückwerts von der Bank zu kippen, als ihr schwarz vor Augen wurde. " Das muss genäht werden." Schloss er und zog eine halbmondförmige Nadel aus seinen Utensilien. Rhynn wurde schlecht, besah sich die brennende Wunde durch die halb geöffneten Augenlieder. Dumpf pochte ihr ganzer Arm. Der längste und tiefste Schnitt klaffte streckenweise auseinander. Nichtviele Stiche, beschwor sie sich. Fünf maximal zehn.. aber wer wusste schon wie ihr Rücken aussah? Der Elf zog mit flatternden Fingern einen dünnen Faden durch das Nadelöhr und verknotete es sorgfältig. Der erste Stich kam überraschend schmerzhaft und Rhynn zuckte zusammen, doch wollte sie sich vor allen Anwesenden keine Blöße geben, biss sich tapfer auf die Lippen, während die schleichende Erschöpfung ihre Sinne betäubte. Die Schweissperlen standen ihr auf der Stirn, als der Heiler immer wieder die Nadel ansetzte und den Faden verknotete. Ihre Greifen schienen genug vom spielen zu haben und der dunkelbraune tipselte nun neugierig auf Rhynn zu, drängte sich ein Stückweit zwischen sie und den Elfen um seinen Kopf auf ihren schoß zu legen mit großen Augen starrte er zu ihr hoch. Rhynn fuhr sanft mit ihrer Hand durch seine Federn ubd unbewusst suchte sie erneut den Blick des TuaTanai neben sich.

  • Owatu versuchte sich irgendwie einfach nur noch auf seinen Atem zu konzentrieren und vor allem nicht auf sein Blut zu schauen. Die Schale hatte sein Vater genommen. Auch ihn vermied er anzuschauen. Er wusste nicht was er darauf sagen sollte. Seine Gedanken drehten sich, seine ganze Welt drehte sich gerade. Trotzdem hallten seine Worte ‚Das stimmt nicht ganz‘ immer und immer wieder in seinem Kopf nach. Aber er hatte doch recht. Sein Vater war enttäuscht von ihm. vielleicht nicht zu allen Zeitpunkten, aber jetzt gerade mit Sicherheit. Sein Blick ruhte starr auf der Katze, ging aber zuweilen ein wenig durch sie durch und sein Kopf nahm nur am Rande war, wie der Heiler ihren Arm versorgte.
    Erst als ihr ein Laut entfuhr, war plötzlich seine volle Aufmerksamkeit bei ihr. So wie der Arzt sie behandelte war es fast ein wunder, dass sie so lange Still geblieben war, schoß es ihm durch den Kopf und merkte wie der Griff seines Vaters sich feste um seinen Arm Schloß. Das kam so überraschend, dass der heftige Schmerz, der von der offenen Stelle ausging kurz durch seinen ganzen Körper zuckte. Ruckartig wandte er den Kopf zu dem anderen Tua’tanai, der nun den Stofflappen auf die Schnittwunde presste und die Schale mit Blut auf dem Tisch abstellte.
    „Sie ist voll.“ sagte er an den Arzt gewandt.
    „Gut dann solange zuhalten, bis es nicht mehr Blutet, zur Not den Arm hoch halten.“ lautete die Antwort ohne dass der Arzt dabei von seiner Näharbeit aufblickte.
    Die kleinen Greifen hatten ihre Spielrunde beendet und waren nun zu ihren neuen Freunden zurückgekehrt. Als sich der kleine Schnabel, unter dem Tisch auf die Bank schob, konnte Owatu dem drang durch das dichte Federkleid, zu streicheln nicht mehr Wiederstehen. Und etwas beruhigende ging von dieser Berührung aus. Auch der Katze schien es da nicht anders zu gehen, stellte er fest, als er wieder zu ihr rüber Blickte.
    Sie waren schon zwei ganz schöne Häuflein elend, schoß es ihm durch den Kopf. Und er fragte sich tatsächlich, wie es ihr wohl ging. Ihre Strafe würde vermutlich deutlich härter ausfallen, als seine. Momentan hoffte er tatsächlich nur noch, dass sie ihm den Greifen nicht wegnehmen würden. Die kurze Zeit hatte schon ausgereicht um die Kleine in sein Herz zu schließen.
    „Würdet ihr bitte euer Hemd ausziehen.“ sagte plötzlich der Heiler und war ein Stück von seiner Patientin weggerückt um eine Schale mit Wasser zu füllen.
    Ungläubig starrte er den Mann an, dann schaute er schnell weg um der Katze wenigstens etwas an Privatsphäre bieten zu können.

  • Rhynns Blick wanderte von dem Tuatanai auf seinen Junggreifen die ihren Kopf an seine Hand schmiegte, ein Anblick der sie trotz der Erschöpfung und der Schmerzen lächeln ließ. Er ist garnicht so ein harter Kerl wie er nach außen hin vorgibt, das schloss sie zumindest daraus, während er das kleine liebevoll streichelte. Die bestimmten Worte des Heilers, riss sie aus dieser Trance und ihr Lächeln erstarb. Mein Hemd? Ein bisschen iritiert sah sie auf den Elfen. Der mit einer vollen Wasserschale zurück kam. " Ich muss euren Rücken behandeln. Na los ich hab nicht ewig Zeit." antwortete er genervt. Rhynn sah sich kurz im Raum um. Der Wachmann hatte eigentlich den Befehl sie nicht aus den Augen zu lassen,doch wenigstens die zwei anderen Männer sahen ebenso beschämt drein wie sie selbst, nur kurz begegnete sie dem Blick des Jüngeren Tuatanai ehe er sich abwandte. Rhynns Ohren wurden glühend heiss, als sie das zerkratzte Mieder aufknotete um sich von dem zerfledderten Hemd zu befreien, dass an ihrem Rücken klebte und sich nur schmerzhaft lösen ließ. Ihr war unwohl bei dem Gedanken hier so entblößt vor den Männern zu sitzen, sie drehte dem Elfen den Rücken zu und bedeckte dürftig ihre Vorderseite. Bei ihrer Einheit gab es keinen Einzigen Mann, dort behandelte eine Frau eine andere Frau, und freilich dort musstr sie sich nicht schämen, aber so dreist aufgefordert werden, sich vor vier Männern zu entblößen, war in ihren augen eine Frechheit sondersgleichen, als wollte er dies noch untermalen schnalzte der Arzt missbilligend mit der Zunge. " Macht einen auf Mann und stellt sich so an, weil sie das Hemd ausziehen muss. Ihr seid beim Militär Kadett, da ist kein Platz um sich für irgendwas zu schämen." spottete er und Rhynn schoss die Röte ins Gesicht, doch diesmal nicht vor Scham sondern Wut. Ein kurzes Knurren entkam ihr, dass aber von ihrem Greifen fortgesetzt wurde. Sie fühlte einen Schwall kalten Wassers das er mit einem Becher auf ihren Rücken ausgoss, das kalte Nass ließ sie schaudern und für einen Moment erschrocken die Luft einziehen. Ja wer konnte schon wissen wie lange sie noch bei Militär war, vermutlich ließ er einen Frust bei ihr raus. Weil er wie einer der schwächsten in den Reihen der Männer wirkte. Starr war ihr Blick nach vorne auf die Zeltplane gerichtet.

  • Der Mann hat das Feingefühl eines Steines, schoß es Owatu durch den Kopf. Mag sein, dass es Völker gab, in denen Nacktheit keine große Rolle spielte, aber selbst er wusste, dass die Cath’shyrr nicht dazu gehörten. Sein Blick wanderte zu der Wache, der man durchaus auch ein wenig das Unbehagen ansehen konnte. Der Mann war auch jung, aber er traute sich nicht seine Pflicht zu verletzen und trotz des Wangenschutzes, den sein Helm hatte, konnte man erkennen, das er ein wenig rot wurde.
    Aber ewig konnte er den Gardisten auch nicht anschauen und so war er gezwungen seinen Blick zu seinem Vater zu wenden, kurz hatte dieser seinen Griff gelockert, aber als er seine Hand wieder fest um seinen Arm schloß war ihm auch ohne genau hinzusehen klar, dass es noch nicht aufgehört hatte zu Bluten. Und es gelang ihm nur Mühsam ein keuchen zu unterdrücken, als der Schmerz wieder anschwoll. Den Blick, des ‚Stell dich nicht so an‘ wollte er auf gar keinen Fall von seinem Vater kassieren, doch als er den Kopf zu dem Mann drehte, meinte er tatsächlich so etwas wie Sorge auf den Zügen, des sonst immer so eisernen Mannes, zu sehen. Und ganz als ob er sich ertappt fühlte, strafften sich plötzlich die Züge des Vaters.
    Das Pochen in seinem Arm wurde jetzt schlimmer und Owatu schloß einfach nur noch die Augen. Er wusste nicht wo er hinschauen sollte und ein wenig hoffte er, dass sich dadurch auch die Welt aufhörte zu drehen. Das Geräusch von plätscherndem Wasser drang an sein Ohr und wie Rhynn scharf die Luft einzog. Er fragte sich, was der Heiler wohl gerade mit der Frau machte. Aber auch wenn seine erste Intention war hinzusehen, konnte er diese Reaktion doch noch unterdrücken.
    Nur das der Mann mittlerweile mehrere Tiegel auf dem Tisch ausgebreitete hatte, konnte er erkennen, als er die Augen kurz öffnete.
    „Was ist das? Seid ihr Gefallen?“ fragte der Arzt die Frau, und seine Stimme hörte sich irgendwie danach an, das er keine Lust auf noch mehr Arbeit hatte. Dann fragte er: „Tut das weh?“ und murrte irgendwas anderes vor sich hin, was er nicht verstand.
    Der Junge Tua’Tanai beschrenkte sich nun darauf, da das mit dem Augenschließen auch nichts gebracht hatte, sein Greifenjunges zu kraueln. Die Graue schmiegte ihren Kopf zwischen seine Beine und schnurrte genüßlich vor sich hin. Wenigstens einem ging es hier gut.

  • Der Katze ronn das kalte Wasser über den Rücken. Wie sie kaltes Wasser hasste. Das Nasse Element allgemein ließ sie schaudern, doch gegen kaltes hatte sie schon immer eine besondere Abneigung gehegt. Wut über diese Behandlung wallte in ihr auf, am liebsten wär sie dem Heiler direkt an die Gurgel gesprungen. Doch die Situation ließ so eine Aktion absolut nicht zu, nichteinmal Widerworte durfte sie geben. Schwer atmend ließ sie die grobe Säuberung über sich ergehen als der Arzt unerwartet von ihr abließ und ihren Oberkörper kritisch musterte. Starrte ihr direkt auf das vor Feuchtigkeit durchsichtige Hemd und zog die Augenbrauen zusammen. "Was ist das ? Seid ihr gefallen?" Zuerst dachte sie er würde seine Stellung als Arzt ausnutzen um sie unschicklich anzustarren, doch als Rhynn das Hemd und ihre Arme ein Stück von ihrem Körper weg nahm, sah sie eine tief dunkle verfärbung auf ihrem Oberkörper, exakt an der Stelle an der sie auf den Ast aufgeschlagen war. Sie nickte schließlich. Und dann kniete er sich vor sie und deutete darauf als wollte er sie direkt dort berühren. " Tut das weh?" Wieder nickte die Katze entzog sich aber seiner Berührung. Ein genervter Blick kam zur Antwort er raunte leise irgendetwas von wegen er hätte noch etwas anderes zu tun als Straffällige zu verarzten. Sein Blick wurde noch zorniger als Rhynn keine Anstalten machte ihren Oberkörper gänzlich zu entblößen. " Nehmt doch endlich die Hände da weg, Frau! Ich bin Medizinier, und ich sehe nichts was sich zu verstecken lohnen würde." Nun das hielt Rhynn nichtmehr aus. Sie wäre beinahe aufgestanden doch konnte sie sich zitternd beherrschen. Sie kam kein Stück weit seiner Forderung nach und knirschte so durch die die Zusammengepressten Zähne das er unschwer ihre kleinen Fangzähne ausmachen konnte ihre Katzenaugen zu schmalen Schlitzen verengt. "Diese Verletzung braucht nicht euer Belang sein, gebt mir etwas frischen Beinwurz und Johanniskraut und ich kümmer mich selbst darum." Erschrocken über die nun plötzliche heftige Reaktion der Frau vor ihm sah er zu ihr und dann zu dem Gardisten, der sich aber ein Lachen verkneifen musste. " Nun dann ist meine Behandlung bei Euch hinfällig.Hier..." er warf ihr einen Bündel kräuter entgegen und eine Flasche das offensichtlich Alkohol enthielt und ging nun mit der Wasserschüssel zu seinem anderen Patienten. " So nun zu Euch, vorsicht das Wasser ist kalt." Warnte er den jungen tuatanai vor, doch offensichtlich nur, weil er wusste mit wem er es da zu tun hatte. Ja ihn kannst du vorwarnen, Ekelhaftes Spitzohr, schimpfte sie innerlich und begann die Kräuter zwischen ihren Handflächen mit einer kräftigen Portion Spucke zu verreiben und trug sie umständlich selbst auf ihren Brustkorb auf. Ihr Rücken brannte entsetzlich und sie hoffte das dort nicht auch etwas zu nähen war, nachdem der Heiler seine Behandlung trotzig unterbrochen hatte.

  • Erstaunt blickte Owatu auf, sein Blick traf zuerst auf den Gardisten, der nur schwerlich ein Schmunzeln unterdrücken konnte und eigentlich wollte sein Blick auch gleich weiter zu der Katze. Kurz streifte sein Blick auch die Cath’Shyrr und schnell schaute er verlegen weg. Er wollte sie gar nicht so sehen, aber sein Unterbewusstsein ob der Unruhe war schneller gewesen. Der Atzt gab bei ihr auf, wie er feststellte. Für einen Schrecklichen Moment kam ihm der Gedanke, dass er es für überflüssig erachtete eine Totgeweihte zu behandeln und wurde nun tatsächlich kreidebleich und er Schluckte schwer.
    Dann stand der Heiler plötzlich hinter ihm und Owatu hatte gerade noch so Zeit seine Haare nach vorne zu nehmen. Blut klebte in den Längen und hing nun zerzaust vor seiner Brust. Gleich schnäbelte der junge Greif nach den dunklen Strähnen und der Mann hatte Mühe sie sanft davon abzuhalten.
    Das kühle Wasser fühlte sich zunächst sehr wohltuend an und vertrieb sogar für einen Moment die Übelkeit. Dann begann der Arzt allerdings die Wunden zu säubern, was alles andere als angenehm war, denn nach dem Wasser kam der Alkohol und der brannte wie Feuer. Er presste einfach nur noch die Zähne aufeinander und sein ganzer Unterkiefer schien sich zu verkrampfen. Irgendwie versuchte er seine Atmung zu kontrollieren, aber auch das gelang ihm nur mäßig ohne ein Stöhnen von sich zu lassen.
    Es schien ihm als gäbe es nichts wohltuenderes, als dass der Heiler endlich einfach nichtmehr seinen Rücken berührte. Doch der Moment währte nicht lange. Nur kurz griff der Elf über den Tisch nach einem der Tiegel und begann dann damit eine Paste auf die Verletzungen aufzutragen, die durchaus gut roch, aber im ersten Moment auch brannte. Erst als einige Zeit vergangen war, setze sowas wie Linderung ein.
    „Blutet es noch?“ fragte er an den Weibel gewandt. Dieser lockerte daraufhin nochmal seinen Griff.
    „Nicht mehr so stark.“ Lautete seine Antwort.
    „Gut.“ erwiderte der Heiler und Schritt auf den Tisch zu. Ein paar Kräuter wanderten in einen Mörser, dazu etwas Fett und irgendeine Flüssigkeit, die Owatu nicht so recht zuordnen konnte. Die Kräuter zerstieß er nochmal, bevor er die anderen beiden Ingredienzien dazu gab. Alles verrührte er ausgiebig und nahm dann wieder sein Hand. Keinen Augenblick hatte der junge Tua’Tanai, ihn dabei aus den Augen gelassen. Die Salbe strich er in seine Handfläche und begann dann einen Verband um die Hand und den Arm zu legen. Er war fast fertig, als sich die Zeltplane wieder bewegte und der General mit ernstem Blick auf sie zuschritt.

  • Rhynn schlüpfte ungelenk in ihr Hemd oder das was davon übrig war. Ihr Rücken würde warten müssen. Den Alkohol kippte sie schnell und energisch über die vielen kleinen Kratzer die die Nadeln auf ihren Armen bei ihrem zweiten Sturz hinterlassen hatten. Es brannte furchtbar und noch stärker als sie erwartet hatte, sie biss sich die Lippe beinahe blutig und holte schnaufend Luft, doch wurde sie abgelenkt, als der Heiler sich über den Rücken des Tuatanai hermachte. Er hielt mehr aus als sie ihm zugetraut hatte. Die Belastung der Prüfung, der Borkenspinner, der Aderlass und jetzt die schmerzliche Folter des Alkohols auf seinem gesamten Rücken. Besorgt lag ihr Blick auf dem jungen Mann der mit schmerzverzerrtem Gesicht die Prozedur über sich ergehen ließ und der Arzt so garnicht von ihm ablassen wollte. Am liebsten wäre sie hinübergegangen um dem Grobian den Tigel aus der Hand zu nehmen, um selbst wesentlich schonender die Salben auf seinen geschundenen Rücken aufzutragen. Rhynn wollte sich das Mieder wieder umschnüren doch ihre geschundenen Muskeln versagten ihr den Dienst, also legte sie das lederne Kleidungsstück auf der Bank ab. Erschöpft und resignierend lehnte sie sich zu ihrem Junggreifen vor und streichelte ihm sacht durch die Federn. Eigentlich konnte es ihr egal sein, ob die Wunden sich entzünden konnten oder nicht. Vermutlich überlebte sie den morgigen Tag nicht, denn sollten sie sie tatsächlich der Fahnenflucht anklagen, würde sie spätestens am Morgen nach dem Kharadfest auf dem Stadtplatz hingerichtet werden. In Rhynn stieg die Verzweiflung hoch, Angst vor dem was kommen mochte und Wut darüber, dass sie sich so hatte provozieren lassen. Doch es half alles nichts sie konnte nur das beste für die Junggreifen hoffen und den jungen Mann , den sie mit in diese Sache hineingezogen hatte. Ihre Mutter hatte stets voller Sorge gesagt ihre Impulsive Art würde ihr irgendwann zum Verhängnis. Und sie schien Recht zu behalten. Die weichen Federn des Jungtieres hatten etwas beruhigendes sanft ließ sie die dunklen Federn durch ihre Finger gleiten, als plötzlich die Zeltplane aufgestoßen wurde und der General eintrat. Rhynn erhob sich kurz sankte aber sofort wieder zurück auf die Bank, weil ihre Beine ihr nichtmehr gehorchen wollten." Warum wurde sie nicht verbunden?" Fragte der Satyr den Heiler der gerade die letzte Bandage bei Owatu verknotete. " Sie hat sich geweigert, sich gänzlich verarzten zu lassen. Herr." antwortete der Arzt schmierig als hätte er nur darauf gewartet, dass der General diese Frage stellte. "Mit größtem Respekt vor Euren Fähigkeiten. Euch stünde ein wenig mehr Taktgefühl gut zu Gesicht, dann hätte ich mich auch zuende behandeln lassen." antwortete Rhynn eher dem General als dem Heiler. Der General sah skeptisch zwischen den Anwesenden hin und her. Die Hauptmänner waren ihm durch den Eingang gefolgt und stellten sich hinter dem General auf. " Nun... Wir drei sind zu dem Entschluss gelangt... Jedes Wesen sollte lernen, dass sein Tun und sei es nur ein unbedachter in Zorn gesprochener Kommentar, Folgen haben kann. Und dies scheint hier der Fall zu sein. Desswegen wird euch beide gleichermaßen eine Strafe treffen." der General machte eine kurze Pause ehe er weiter sprach. " Euch Owatu wird Anstiftung eines Kadetten zu ungebührlichem Verhalten vorgeworfen. Und Rhynn Kylan Euch gleichermaßen die Ausführung eben dieser Tat mit den schwerwiegenden Folgen der Verletzung von Tradition und Regeln. Wir machen jedoch Mildernde Umstände geltend, da ihr beide niemanden bei der Prüfung verletzt habt und ebenso einen Junggreifen für euch gewinnen konntet.
    Euch Rhynn Kylan muss ich nicht sagen, dass ihr von der Einhornprüfung ausgeschlossen seid. Ihr werdet diese Nacht im Arrest verbringen und Dessweiteren wird es eine Strafe geben, die euch erst morgen verkündet wird und die über euer weiteres Schicksal entscheiden wird. Akzeptiert ihr dieses Urteil?" Abwechselnd sah er zwischen den beiden hin und her. Nun, für Rhynn gab es da kaum etwas zu überlegen, die alternative wäre der Tod. "Ich akzeptiere die Strafe und möchte mich für mein unüberlegtes Handeln entschuldigen und ganz besonders dafür einen Kameraden mit in die Sache hineingezogen zu haben. General." sagte sie mit überraschend fester Stimme, nun da sie wusste das sie beide nicht direkt hingerichtet werden würden, schöpfte sie neue Kraft rein aus der Hoffnung. Und ein wenig Reue konnte auch nicht schaden. Doch traute sie sich jetzt, aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht mehr , diesem Owatu - wie er offensichtlich hieß- in die Augen zu sehen.

  • Als der General eintrat versuchte Owatu, so wie es sich gehörte, aufzustehen. Doch alleine die Vorwärtsbewegung, die er machte um sich mit dem linken Arm am Tisch aufzustützen, brachte im Schwindel und Schmerz ein. sein Körper gehorchte ihm gerade so ganz und gar nicht mehr. Und Rhynn, die zum Glück wieder ein Hemd trug, schien es da nicht anders zu gehen. allerdings hatte sie tatsächlich noch den Mut, oder war es in dem Fall eher schon Dreistigkeit? Dummheit? Dem General zu erklären, das man sie ungebührlich behandelt hatte. Ungläubig starrte er die Frau an und auch der Heiler hatte in seiner Bewegung inne gehalten und wollte gerade zu eine Antwort ansetzen, als er unterbrochen wurde. Der kleine graue Greif schnappte gleich nach dem lockeren und für einen Moment unbeobachteten Ende der Bandage, welche der Arzt begonnen hatte um seinen Brustkorb zu wickeln, damit die Salbe dort blieb, wo sie sein sollte. Leicht zuckten Owatus Mundwinkel nach oben. Irgendwas murmelte der Elf vor sich hin, es klang aber trotz der melodiösen Elfensprache mürrisch.
    Doch der General ging auf die Antwort von Kylan nicht ein. Statt dessen begann er die Entscheidung zu verkünden.
    Wie durch Watte drangen die Worte in seinen Kopf vor. Er hörte die Worte, aber es dauerte unendlich lange, bis er sie begriff. Sie hatten beschloßen ihm die gleiche Strafe zukommen zu lassen?
    Ja sie mussten dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passieren würde. Irgendwie verstand er das. Trotzdem fragte er sich, warum er darüber nicht wütend war. Aber so sehr er auch nach der Wut suchte, konnte er doch nur Leere und Schwindel finden.
    Es dauerte noch gefühlt eine Ewigkeit, nachdem Rhynn geantwortet hatte, sich sogar entschuldigt hatte, bis Owatu antwortete.
    Tausend Gedanken schoßen ihm durch den Kopf, aber keiner davon war klar. Er versuchte sich vorzustellen, was wohl die Konsequenz sein mochte, wenn er nein sagen würde, aber er bekam den Gedanken nicht so recht zu fassen.
    „Ja, Herr.“ lautete schließlich seine Antwort, die er aber nur mit gebrochener Stimme hervorbrachte. Sein Mund war trocken und seine Zunge viel zu schwer um mehr sagen zu können.
    Der Satyr nickte, was etwas majestätisches bei seinem gehörnten Kopf hatte: „Dann führt sie ab!“
    Gleich setze sich der Gardist in Richtung Kylan in Bewegung.
    Sein Vater musste ihm Aufhelfen, von alleine wollten seine Beine die Bewegung nicht durchführen. Und obwohl er eigentlich nich zugeben wollte, musste er sich schwerer auf ihn stützen, als er wollte.



    Erstaunt nahm er wahr, dass sie ihn nicht von seinem Greifen trennten, als sein Vater ihn in die dunkle Arrestzelle führte und die Tür hinter ihm schloß. Drückend war das Gewölbe und nur dadurch, dass zum Gang hin die Zellen lediglich Gitterstäbe aufwiesen, machte den Raum ein wenig größer, als er eigentlich war. Rhön wurde in eine Zelle schräg gegenüber bugsiert und die Zelle direkt ihm gegenüber stand leer.
    Erschöpft lies er sich auf dem Strohsack nieder, der in einer Ecke lag. Das sein Vater noch irgend etwas zu ihm sagte, das erwartete er nicht. Desto überraschter war er, als dieser mit den Worten, „Sie können dich nicht von deinem Greifen trennen.“ den Raum verlies.
    Das Greifenjunge schmiegte sich eng an ihn, wohl war es mittlerweile auch erschöpft von dem Aufregenden Tag.
    Dumpf drang der Lärm der Feierlichkeiten, die Ehrung der Prüflinge und der Gesang von Glücklichen Leuten in das Gewölbe.
    Eigentlich hatte er angenommen, dass er vor lauter Grübelei darüber, was der nächste Tag wohl bringen würde, wie es jetzt weiter gehen würde und was genau sein Vater damit hatte sagen wollen, die Nacht kein Auge zutuen würde. Aber die Strapazen forderten ihren Tribut und mitten in der Kraulbewegung durch die weichen Dauen, war er eingeschlafen.

  • Leise kaum zu hören war Owatus Antwort, doch der General nickte und ließ sie beide abführen. Der Gardist traute sich nicht so recht, Rhynn am Arm zu nehmen, hatte er schließlich gesehn wie aufgebracht das Junge reagiert hatte, als sein Kollege Die Kadettin zum Zelt hatte führen wollten. Doch als die Cath'Shyrr sich mühsam aufrappelte und drohte erneut zu fallen, griff er Automatisch unter ihre Arme und stützte sie soweit es ging, tragen wäre für den Mann vermutlich einfacher gewesen, doch das käme einer Sonderbehandlng gleich. Der kleine Greif folgte ihr tipselnd und rannte um sie alle herum, jagte Schmetterlinge und lehnte sich gelegentlich gegen die Katze.
    Rhynn wollte sich in den gefüllten Strohsack fallen lassen, doch ihr Körper ließ sich nichtmehr so kontrolliert steuern und so landet sie nur zur hälfte darauf. Rhynn blieb sitzen wie sie gelandet war, sie hatte keine Kraft mehr um sich eine bequemere Position zu suchen. Rhynn schloss die Augen und sie konnte sich nicht erinnern eingeschlafen zu sein. Doch das drehen eines schweren Schlüssels im Schlüsselloch der Metallenen gittertür ließ sie aufschrecken. Der Greif hatte seinen Kopf auf ihren Oberschenkel gelegt und knurrte dem Besuch entgegen. Rhynn blinzelte dem Schein der Laterne entgegen und konnte ein bekanntes Gesicht ausmachen. Die Heilerin ihrer Einheit. " Na.. Mädchen hast mal wieder deine Ehre verteidigen müssen was ?" Floss die warme Stimme der Satyrdame Hrontri durch die dunkle Zelle. Sie trug einen Wassereimer und eine Schwere Tasche um die Schulter. Es war nicht das erste Mal, dass sie von dieser Frau verarztet wurde doch sicherlich hatte sie sie noch nie so schlimm zugerichtet gesehn. Rhynn stetzte sich auf und zuckte sofort zusammen bei den Schmerzen. " Bleib sitzen. " Rhynn folgte und kraulte dem Jungtier über den Kopf un ihn zu beruhigen. Die Heilerin stellte die Laterne auf den Boden und öffnete ihre Tasche stütze Rhynn und zog ihr das Hemd aus. " Na diesmal bist du aber zu weit gegangen..." schnalzte sie mit der Zunge und eine schwache Antwort von Rhynn kam mit trockenem Mund. " Ich weiss..." sie fühlte die Hände der Satyrdame auf ihrem Rücken wie sie die kleinen Schnitte und blauen Flecken inspizierte. " Ich muss das Desinfizieren und ein zwei Nadelstiche setzen. Hier." Sie drückte Rhynn ein Dickes Lederstück in die Hand und Rhynn biss eilig darauf, dann kam er,der brennende Schmerz der sie beinahe ohnmächtig werden ließ. Ein langezogenes Wimmern entkam ihr durch die zusammengepressten Kiefer, ein Schmerzlaut den sie nur zuließ, weil sie hier nicht das Gefühl hatte stark sein zu müssen. Rhynns Hände verkrampften sich und erleichtert spuckte sie das Beissstück aus und holte polternd Luft. " Ich darf nicht mehr mit dir reden als Medizinisch notwendig ist." Verkündete sie und machte sich daran die Wunden zu versorgen und rieb sie sorgfältig mit Salben und Tinkturen ein ehe sie sie verband und ihr half ihr Hemd wieder anzuziehen. " Danke Hrontri." Rhynn hätte nur zu gern gewusst, warum sie hier war... wurde sie geschickt ? Wenn ja von wem? Die Satyrfrau hielt ihr eine kleine Phiole unter die Nase." Trink das... die Kraft wirst du brauchen." Zögernd und mit verwirrtem Blick nahm sie ihr die Phiole aus der Hand und kippte sich das bittere Stärkungsmittel hinunter. Der brennende und zugleich furchtbar bittere Geschmack ließ sie das Gesicht verziehen und schütteln. Als sich die Heilerin wieder daran machte ihre Sachen zu packen. Sah sie fragend zu der großen Frau. " Hast du für ihn auch was zur Stärkung?" Rhynn nickte hinüber in die Zelle in der Owatu sitzen musste. " Nun eigentlich wurde ich nur wegen dir hergeschickt.. aber ich denke es kann nicht schaden.. ich bin schließlich Heilerin." Damit kramte sie in der Tasche und zog eine zweite Phiole heraus und verschloss die zellentür hinter sich und schritt hinüber zu der anderen Zelle.

  • Schweißgebadet wachte er auf und es brauchte eine ganze Weile, bis er zum einen verstand wo er war und zum anderen, dass die Stimme nicht zu seinem Traum gehörte. Was auch besser war, denn sie passte gar nicht in den düsteren Wald, in dem er sich gerade noch befunden hatte. Knorrige alte Bäume hatten spitze Äste nach ihm ausgestreckt und er wurde von irgendwas gejagt. Aber mehr als das unheimlich Gefühl der Angst bekam er nicht mehr zu fassen. Das Greifenwelpe hatte ihn verlassen, vermutlich war es auch mehr die plötzlich fehlende Wärme, die ihn geweckt hatte, und stand nun mit angelegt Ohren und aufgestellten Kopffedern fauchend vor dem Gitter.
    „Kadett.“ raunte die weiche Stimme der Satyra durch die Zelle, doch Owatu brauchte einen Moment, bis sich seine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten.
    Langsam richtete er sich auf. Jede Bewegung schien dabei auf eine andere Art und Weise zu schmerzen. Was wollt sie von Ihm? Der Morgen war doch noch nicht angebrochen, zumindest sickerte immer noch nur Dunkelheit durch das kleine Verliesfenster. Er lies sich wieder zurück auf den Sack sinken. Sie sollte weg gehen und ihn einfach schlafen lassen.
    „Hey.“ sagte sie jetzt deutlicher, aber immer noch leise, „Ich hab was für euch.“ Ihr Blick fiel dabei kurz zurück zu Rhynns Zelle.
    War das ein Versuch sie hier raus zu hohlen? Das konnte sie vergessen, das würde alles nur noch schlimmer machen. Wenn sie es schaffen sollten, waren sie Vogelfrei und das war sicherlich kein Leben, das er führen wollte. Vom Stamm verstoßen war die härteste Strafe, die sein Volk kannte, was nicht nur ein Leben alleine Bedeutete, sondern auch das sein Achat niemals an einen Nachkommen weiter gehen würde.
    Dann erkannte er das Fläschchen in der Hand der Satyra, welches sie durch die Gitterstäbe hielt.
    „Was ist das?“ fragte er misstrauisch. Und sein erster Gedanke war aus irgendeinem Grund, dass sie vielleicht irgendwer geschickt hatte um ihm Gift zu bringen, weil dass was sie als Strafe erwartete so schrecklich war.
    „Was zur Stärkung, Ihr werdet es wohl brauchen können. Ich würde es ja einfach hier abstellen, aber das würde mich verraten und das wiederum wäre für uns beide nicht gut.“ erklärte sie und sah sich prüfend um.
    „Wer seid ihr?“ fragte er immer noch misstrauisch, machte sich aber doch wieder daran sich aufzusetzen.
    „Besser ihr wisst es nicht. Aber ich war wegen Rhynn hier.“ antwortete sie, was keinesfalls sein mistrauen irgendwie schmälerte.
    Als er es geschafft hatte irgendwie seinen Körper bis zum Gitter zu schaffen, suchte sein Blick in der Dunkelheit nach Rhynn, die irgendwo in der anderen Zelle sein musste. Was er erhoffte zu finden, war irgendeine Art der Bestätigung, dass das, was die Frau sagte der Wahrheit entsprach.
    Seine Beine waren wackelig und kurz schwankte er, doch er vermied es sich an dem Gitter festzuhalten.

  • Rhynn folgte mit den Augen der Heilerin und rutschte ein Stück näher an das Gitter und versuchte etwas in der Dunkelheit auszumachen. Grölendes Lachen drang von außen in die Arrestzelle. Wer wohl alles de Einhornprüfung geschafft haben mochte? Rhynns Gedanken schweiften ab, beneidete die die nun fröhlich und ausgelassen Feiern mochten, selbst um die Kopfschmerzen die sie morgen quälen mochten. Was waren schon Kopfschmerzen gegen das wie sie sich gerade fühlte. Ihr Greif drehte sich auf den Rücken und entblößte seinen Bauch Rhynn kraulte über die Federn und das Bauchfell und sah dabei hinüber zu der anderen Zelle. Die Satyrfrau hielt das Gläserne Gefäß in Griffweite des Tuatanai, als sich sein Gesicht plötzlich zeigte. Müde und sichtlich mitgenommen suchte er ihrem Blick. Zuerst war sie versucht seinem Blick auszuweichen, doch dann wurde ihr klar warum er sich zum Gitter geschleppt hatte. Rhynn würde auch nichts trinken von dem sie nicht wusste was es war und von jemandem Fremden stammte. Doch traute er ihr? Es konnte nicht schaden und sie nickte ihm bestätigend zu. "Du hast viel Blut verloren. Es ist ein Auszug aus stärkenden Heilkräutern. Du solltest es trinken... Es stellt dein Blut wieder her. Ich habe auch davon getrunken." Ihre Stimme klang kratzig dann deutete sie auf ihren verbundenen Arm. Entweder er glaubte ihr oder nicht... vermutlich eher nicht. " Was hätte ich denn davon dich vergiften zu lassen?" Fügte sie trotzig an und sog scharf die Luft ein als sie sich aufsetzen wollte um näher ans Gitter zu gelangen. " Entschuldige... ich wollte nicht schon wieder ..." ihr ging kurz die Luft aus. " Du kannst es trinken oder nicht. Es ist ein Mittel zur Stärkung und ganz gleich was sie mit dir... mit uns machen es wird nicht einfach." Entschuldigend sah sie auf den Tuatanai und dann lehnte sie ihren Kopf gegen die Stäbe das Licht der laterne fing sich kurz in ihren Augen ehe sie die Augen schloss.

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