Die kühle Luft von draußen hatte bei der kurzen Öffnung der Tür keine Chance auch nur einen Hauch ihrer Wirkung mit hinein zu tragen. Nein, es war nur das Anfachen des Sehnens nach Abkühlung. Quälerei, mehr nicht.
Owatu war nicht wieder völlig zu seinem eigentlich platz zurückgekehrt. Der Tua’Tanai hing immer noch ein wenig Schräg gen Rhynn gelehnt und stütze sich auf einem Arm ab.
Das die Katze sich unentwegt zwickte entging ihm nicht. Das war nicht gut. Sie sollte sich nicht selbst wehtun. Irgendwie ertrug er den verkrampften Ausdruck in ihrer Körperhaltung nicht. Und als sich erneut ihr Hand zu ihrem Arm bewegte schloss er die Seine darum, drückte sie feste an ihren Arm. Sie sollte das nicht tun. Und er hoffte, dass er sie verstand, als er mit einem Kopfschütteln versuchte ihr in die Augen zu Blicken. Sein Gesichtsausdruck war milde und besorgt, bis zu dem Augenblick, als er das Orange in ihren Augen ausmachen konnte.
Gerade war er außer Stande irgendwie seine Gefühle, seine Stimmung, zu überspielen und so folgte der anfänglich verwundert gekräuselten Stirn schnell ein unbehagliches wegzucken.
Irritiert starrte er Rhynn an. Was war mit ihr geschehen? Er kannte nur zu gut ihre Augen und sie waren niemals orange gewesen. Fragend und gelichzeitig mit einem Anflug von Furcht in den Augen, deutete er auf die Mandelförmigen Augen der Cath’Shyrr.
Fast im gleichen Augenblick ging Jankris neben der Greifenreiterin in die Hocke und wollte ihr einen Becher mit wahrscheinlich Wasser anbieten.
‚Das musst du sie schon selber Fragen‘ kamen ihm die Worte der Schamanin in den Sinn. Hatte sie das gemeint? Dass sie sich verändert hatte? Warum hatte sie sich so verändert? Was war in der letzten Zeit passiert?
„Was..?“ fragte er mit belegter Stimme und schwerer Zunge, auf Tanay. Mehr Worte wollen sich nicht formen lassen, denn zum einen fühlte es sich irgendwie komisch an. Nicht mehr so falsch, wie noch vor ein paar Tagen, aber merkwürdig Schwergängig, zum anderen aber, wirbelte Jankris Kopf gleich zu ihm herum und griente seinen Kameraden mit einem er-hat-gesprochen-Grinsen an.