Wen der Kummer treibt...

  • Seoul blieb bei ihr stehen.
    "Es hat nicht so ausgesehen als wäre es absicht gewesen.
    Vielleicht solltest du lieber über deine Sorgen reden und dir vielleicht helfen lassen soweit das möglich ist," meinte er in Form eines lieben Tipps.
    "Wenn ihr k.o. seid und euch etwas erholen wollt...möchtet ihr mit in mein kleines Haus kommen und dort die Nacht verbringen. Ich weiß, dass es sich nicht schickt, aber ihr habt doch keine eigene Unterkunft, wenn ich mich recht entsinne und hier draußen würde es zu kalt werden."

  • Layia bemerkte mit einem schelmischen Schmunzeln wie Seoul die Anrede schon wieder wild wechselte.
    Sie dachte nach, wie lange sie schon nicht mehr unter einem festen Dach geschlafen hatte. War es schon länger als ein Jahr her?


    "Normalerweise pflege ich nicht unter festen Dächern zu schlafen. Eher in einem trockenen lauschigen Plätzchen tief im Wald... aber aufgrund der Kälte würde ich sagen...", meinte sie und zögerte ihre Antwort hinaus. "Würde ich sagen, lassen wir den Unterschied zwischen 'schicklich' und 'unschicklich' einfach mal hinter uns."


    Layia beobachtete Seouls Gesicht eindringlich und versuchte irgendeine Reaktion davon abzulesen.


    "Und wenn Ihr meint, ich würde Euch damit nicht die gute Laune verderben... erzähle ich dir unterwegs, was mir wiederum meine Laune verdarb."

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

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  • Er wartete ruhig auf Layias Antwort ab.
    Als sie anfing zwischen sie und du zu wechseln, wusste Seoul sofort bescheid und fing an zu lachen.
    "Es tut mir leid. Ich werde mich bemühen beim Du zu bleiben."
    Er schmunzelte immer noch, wurde aber langsam wieder ernster.
    "Macht e...mach dir keine Sorgen um meine Laune. Ich denke, wenn wir vielleicht einen Weg zur Besserung finden, habt uns beiden das die Laune. Außerdem ist alleine gut gelaunt zu sein nicht viel wert, wenn man es nicht mit Freunden teilen kann," sagte er mit einem aufmunternden Lächeln und bot ihr die Hand zum Hochhelfen an.
    "Wollen wir uns dann auf den Weg machen? So weit ist es nicht mehr."

  • Mit einem zustimmenden Blick ergriff sie weich die angebotene Hand und nachdem sie wieder halbwegs sicher stand, machte sie einen höfischen Knicks, der an ihr irgendwie lächerlich aussah und sie leise lachte.


    "Du hast Recht, lass uns gehen... ich ... bin müde.", sagte sie und blickte sich prüfend um.


    "Weißt du, ich habe schon so lange niemanden mehr getroffen, der mir ernsthaft zugehört hat.", erzählte Layia im Laufen. "Die meisten Gesichter sehe ich so oder so nur einmal, dann sehe ich sie nie wieder. So ist das, wenn man immer nur vorrübergehend an einem bestimmten Ort bleibt."


    In der Leere der Gassen hallte ihre Stimme leicht nach, weshalb sie nicht besonders laut sprach. Das schummerige Licht ließ ihren Blick noch unsicherer werden.
    Plötzlich sah sie einen Schatten in der Nähe einer der engen Weggabelungen. Sie drosselte ihre Schrittgeschwindigkeit und fügte hinzu: "Wenn du eine Gefahr siehst, dann greife zum Schwert und versperre ihr den Weg. Dann kneift die Gefahr den Schwanz ein. Sie verträgt keinen geraden Blick."


    Gebannt starrte sie den Schatten an, der sich noch eben so verräterisch bewegt hatte.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Es war mal wieder spät geworden - und Elaiya dachte lieber nicht darüber nach, warum sie in letzter Zeit so oft nachts unterwegs war, Ganz gewiss hatte es nichts mit einem bestiommten Nachtelfen zu tun, den man vielleicht antreffen könnte. Nein. Ganz gewiss nicht. Elaiya seufzte leise. Sie wusste wirklich nicht, was sie in diesem Punkt mit ihren Gefühlen anfangen sollte. Eigentlich wusste sie das nie. Aber wie er sich selbst in Gefahr gebracht hatte, nur um ihr beizustehen... Elaiya seufzte noch einmal, und ihr Blick ging ins Leere. Sie nahm gar nicht mehr richtig war, wo sie lang ging, und so bemerkte sie weder die zwei dunklen Gestalten, die aus dem Gasthaus etwas weiter die Straße herunter kamen, noch bemerkte sie den Baum, der irgendwann vor ihr in die Höhe ragte. Bis es zu spät war.


    Da sie nicht allzu langsam gewesen war, rannte die Halbelfe recht heftig vor den Baum, eine alte Kastanie. Ziemlich benommen und mit einem leisen Aufschrei taumelte sie zurück, konnte sich noch grade so fangen und stützte sich einen Moment am Baumstamm ab. Ihre Stirn tat weh - sicherlich würde sie eine Beule bekommen. Unsinnigerweise dachte sie als allererstes daran, dass sie nicht wollte, dass Sicil sie so sah. Und auch ihre linke Seite, mit der sie die Hauptwucht des Stoßes abgefangen hatte, würde wohl ein paar blaube Flecken davontragen. Elaiya schüttelte den Kopf. Sie und ihre Träumereien...

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    Cerclée de poussière
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    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
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  • Seoul wollte gerade antworten als er einen leisen Aufschrei hörte.
    "Hast du das auch gehört? Ich geh schnell nachschauen."
    Seoul sah Layia kurz an und schaute ob sie mitkommen würde, dann ging er vor.
    Was er sah ließ ihn erst verwirrt blinzeln, dann erkannte er was passiert war und schmunzelte leicht. Die Frau war doch nicht wirklich einfach gegen den Baum gelaufen oder?
    Er ging auf sie zu.
    "Ist alles in Ordnung bei euch? Ist euch etwas passiert?" fragte er ernst. Er wusste ja nicht ob vielleicht doch etwas anderes passiert war.
    Er näherte sich weiter langsam und schaute zurück ob Layia auch herkam oder eine Gasse weiter wartete.

  • Layia presste entschlossen die Zähne aufeinander und versuchte halbwegs gerade hinter Soeul her zu gehen. Von der Person, die sich dort aufhielt schien keine Gefahr auszugehen.
    Vorsichtig schielte Layia um die Ecke, ballte die Hände zu Fäusten und mit einem leichten Wanken trat sie neben Seoul, um die Person näher zu betrachten.
    Die Frau schien irgendwie etwas benommen zu sein... Layias Blick wanderte von dem Ast der Kastanie und dem im Wind zitternden Laub zu der leicht geröteten Stirn der Frau.
    Ihr Blick fand die bersteinfarbenen Augen und streifte über die schönen goldenen Haare.


    Mit einer fragend kraus gezogenen Stirn wartete Layia auf die Antowort der Dame.

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  • Etwas unsicher löste Elaiya sich von dem Baumstamm, da den Nachtelfen und seine Begleiterin an und lächelte schief. "Naja, bis auf ein bisschen Kopfschmerzen ist nicht viel passiert. Vielen Dank der Nachfrage...", Die Halbelfennymphe lachte verlegen. "Das sah ziemlich dumm aus, nicht wahr? Ich fürchte, ich kann mich nur mit Träumereien herausreden..." Die junge Frau rieb sich nocheinmal die Stirn und musterte dann den Nachtelfen genauer. Er erinnerte sie an Sicil - aber im Moment reichte dafür jede Kleinigkeit aus. Außer, dass er auch ein Nachtelf war, gab es kaum Ähnlichkeiten, das fing schon bei den Augen an.... Sicils waren goldfarben, die ihres Gegenübers silbern wie die Sterne. Seine Begleiterin... sie wirkte zwar etwas benommen, aber gleichzeitig ein wenig geheimnisvoll. Im ersten Moment wusste Elaiya nicht, welchem Volk sie sie zuordnen sollte. Sie lächelte grüßend auch in ihre Richtung.

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  • "Macht euc h keine Sorgen, wir haben es nicht gesehen," meinte Seoul beschwichtigend. Er drehte sich zu Layia um und empfand leichte Gewissensbisse, weil er schon vorgegangen war.
    "Können wir euch irgendwie helfen? Wir waren gerade auf den Heimweg. Wo möchtet ihr hin?" fragte er sie.
    Gleichzeitig hoffte er, dass Layia nicht die Geduld verlor und einfach irgendwo hin ging. Trotz der Stadtwachen waren die Straßen nicht ungefährlich. Besonders für Frauen.
    Er ging ein paar Schritte zurück um direkt neben Layia zu stehen und nahm ihre Hand in die Seine.
    Ihre Hände waren im Gegensatz zu seinen kühl und er versuchte sie mit seiner zu wärmen.
    Dabei blitzte das Bild einer anderen Frau vor seinen Augen auf, aber es verschwand genauso schnell wieder. Es war sehr unhöflich an jemand anderen zu denken, während man mit jemand anderen unterwegs war, dachte er bei sich.

  • Layia wurde von warmen Gefühle durchströmt. Eine Hand, die die ihre warm hielt... so lange war das nicht mehr so gewesen. Vor ihrem inneren Auge flammten alte Bilder auf, aus Tagen an denen es noch keinen Kummer gab und noch keine Einsamkeit.
    "Ich kann mir vorstellen, dass es gefährlich ist, nachts alleine auf den Straßen zu wandeln."
    Als sie ihr freundlichstes Lächeln aufsetzte, das sie auf Lager hatte, blickte sie wieder die Stirn der Fremden an und meinte: "Ist es schlimm? Ich könnte euch ein wenig Beinwell anbieten, der die Bildung einer Schwellung verhindert und Schmerzen lindert."

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  • "Das wäre sehr freundlich.", erwiderte Elaiya der jungen Frau vor ihr. "Beinwell wäre wohl genau das Richtige." Besonders, wenn er die unschöne Schwellung noch verhindern kann... an beide gewandt, sprach sie weiter: "Und dass die Straßen gefährlich sind, musste ich schon erfahren. Wenn unser Weg also in die gleiche Richtung liegt? Ich wohne im Viertel der Künstler, im Zauberbrunnen. Noch, zumindest." Die junge Frau zögerte ein wenig, als der Blick ihrer Bernsteinaugen auf die ineinandergefalteten Hände des Nachtelfen und der.... Elaiya wusste es noch immer nicht egnau zuzuordnen, war inzwischen aber der Meinung, dass Edelelfenblut in den Adern der anderen Frau floss, so wie in ihren. "Vorrausgesetzt, ich störe nicht - wäre es sehr freundlich, wenn wir zumindest ein Stück zusammen weitergehen könnten." Leicht verlegen sah sie das Paar vor sich an. Dann fügte sie noch hinzu: "Vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen - Elaiya Shiya'Sandra ist mein Name, Zaubersängerin mein Beruf - auch wenn ich es noch nicht weit damit gebracht habe. Meine kleine pelzige Freundin dort,", sie wies auf die Sandkatze, die interessiert um Layias Beine strich, "heißt Shir'elei."

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  • Katze!, riefen ihre Gedanken entsetzt und Layia versteifte sich etwas. Irgendwie hatte sie bisher den Kontakt mit ihnen gemieden und die Anwesenheit war ihr bisher immer unangenehm gewesen.
    Dennoch wanderte ihre freie Hand in ihre Tasche und zog ein kleines Döschen mit einer gelblich gefärbten Salbe darin hervor.
    Sie reichte es der hübschen Frau und nickte ihr wohlwollend zu.
    "Seid gegrüßt, Elaiya Shiya'Sandra, ich heiße Layia."
    Bei der Überlegung, was Elaiya wohl über Seoul und sie selbst dachte, als sie ihre ineinander geschlossenen Hände sah, musste Layia sich hart am Riemen reißen nicht ihr schelmisches Grinsen aufzusetzen.
    Hatte dieser Händedruck doch nur freundschaftliche Bedeutung, oder etwa nicht ...?
    Warum hielt er sie bei der Hand? Schlechtes Gewissen, Beschützerinstinkt oder etwa um sich über irgendetwas hinweg zu trösten?
    Layia verscheuchte ihre Gedanken, die in ihrem Kopf schon wieder Amok liefen und konzentrierte sich wieder auf Elaiya.


    "Ich denke es wäre kein Problem Euch ein wenig zu begleíten, oder?", fragte sie und ihr Blick schwenkte zu Seoul.

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  • Seoul erwiderte den Blick von Layia und sah dann wieder zu der anderen Frau.
    "Mein Name ist Seoul," sagte er und neigte dabei leicht den Kopf um eine Art Verbeugung anzudeuten.
    "Es ist nicht ganz unsere Richtung, aber wir werden euch gerne begleiten. Es wäre ein Frevel euch alleine gehen zu lassen." Er lächelte Elalya aufmunternd zu und beobachtete dann, wie sich Layia um sie kümmerte.
    Sein Blick ruhte auf Layia, denn er wollte prüfen ob es ihr besser ging. Wenn sie tatsächlich schon ganz gut alleine gehen konnte, dann wäre das sicher besser für sie um den Alkohoö loszuwerden. Doch der anderen Frau köhnnte dann vielleicht auch ein schwankender Gang auffallen und das wäre ihr bestimmt unangenehm.

  • Elaiya nahm die Salbe mit einem dankbaren Lächeln von Layia entgegen und strich etwas davon auf die beginnende Schwellung an ihrer Stirn. Eine kühlende und damit schmerzlindernde Wirkung trat fast sofort ein. Elaiya gab das Döschen zurück. "Ihr habt recht, das hier ist wirklich gut. Übrigens freue ich mich, Euch kennenzulernen, Layia.", sagte sie, durch Shir'eleis Reaktion auf Layia ein wenig abgelenkt. Die Sandkatze, die sich der (vermutlich) Halbedelelfe zunächst interessiert genähert hatte, sprang nun recht plötzlich fast zwei Schritte zurück, machte eine Buckel und fauchte. Leicht verwundert wanderte Elaiyas Blick von der Katze zu Layia und zurück. "Es tut mir leid.", murmelte sie. "Ichweiß wirklich nicht, was in Shir'elei gefahren ist. Normalerweise ist sie nicht so... abweisend." Mit einem verlegenen, entschuldigenden Lächeln zuckte sie mit den Schultern und wandte sich dann an Seoul, während sie die aufgeregte Sandkatze im Nackenfell packte und näher zu sich heranzog. "Es ist mir ebenfalls eine Freude, Euch kennenzulernen, Seoul. Insbesondere bin ich überrascht, schon den zweiten Nachtelfen in so kurzer Zeit in der Stadt anzutreffen. Und für Euer beider Begleitung wäre ich wirklich dankbar - erst letztens hatte ich des Nachts eine ziemlich unangenehme Begegnung mit einem Wächter der Stadt."

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  • Layia steckte mit einem warmen Lächeln das Salbendöschen wieder ein und nickte Elaiya zu.
    "Macht Euch keine Vorwürfe. Eigentlich reagieren alle Katzen so auf mich.", sagte sie und starrte der aufgeregten Katze absichtlich in die Augen.
    Ja, Katzen mochten es nicht wenn man ihnen direkt in die Augen sah. Sie fassen es als Bedrohung auf.
    Vor allem wenn ihr Gegenüber Wolfsaugen hat. Mit einem spöttischen Audruck in den Augen funkelte sie die Sandkatze nochmals an, dann blickte sie wieder zu Elaiya


    "Die Stadtwache?", wiederholte sie erstaunt, dann nahmen ihre Züge einen verständnisvollen Ausdruck an. "Auch ich mache einen großen Bogen um diese sogenannten 'Hüter des Rechts'. Man weiß nie, ob sie ihre Aufgabe ernst nehmen oder welchem ... Recht... sie folgen."

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  • Seoul nickte zustimmend.
    "Ich hatte auch schon die eine oder andere Erfahrung mit den Stadtwachen und manch einer ist recht eingenommen von seinen eigenen Wertvorstellungen. Ihr scheint aber wohl behalten aus dieser Situation herausgekommen zu sein und das ist das wichtigste. Ich würde vorschlagen, dass wir beim Reden schon einmal gehen," er sah fragend zu den beiden Frauen.
    "Es gibt aber noch etwas, was mich sehr interessieren würde. Ihr sagtet, dass ihr vor kurzem einem anderen Nachtelfen begegnet seid. Sagt, handelt es sich dabei um Sicil? Ihr müsst wissen, dass es sich dabei um einen guten Freund von uns handelt.

  • Shir'elei fauchte (eigentlich schrie sie fast mehr), und Elaiya sah Layia verwundert an. Warum ärgerte die junge Frau vor ihr die Katze auch noch absichtlich? Es musste nicht jeder so wie sie selbst Katzen mögen, aber sowas... mit einem etwas ärgerlichen Blick zu Layia nahm Elaiya das aufgebrachte Tier auf den Arm, ehe Shir'elei der Fremden ins gesicht sprang oder dergleichen. Dabei fielen ihr die Augen ihres Gegenübers auf, und ein bestimmter Verdacht regte sich in ihr, was deren Herkunft anging. Sie entschied sich jedoch, darüber nichts zu sagen. Stadtdessen setzte sie sich auf Seouls Vorschlag hin in Bewegung. "Die Stadtwache...", führte sie den Gesprächsfaden fort, "Nunja, bei unserer kleinen Begegnung war einer von ihnen anscheinend der Meinung, eine Frau, die nachts allein unterwegs ist, sei Freiwild für unerwünschte Annäherungsversuche. Zum Glück war ich nicht wirklich allein. Um genau zu sein, war jener Nachtelf in der Nähe, den ich erwähnte...", Elaiya konnte es nicht verhindern, dass in diesem Moment ein ganz leichter Rosenduft um sie herumschwebte, "und in der Tat, es handelt sich um Sicil. Es freut mich sehr, in euch Freunde von ihm kennenzulernen."

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  • Freunde... , lächelte Layia in sich hinein und nickte Elaiya zu, als sie Hand in Hand mit Seoul die Straße hinunterlief. Sie atmete die kühle Nachtluft dankbar ein und bemerkte wie ihre Schritte etwas sicherer wurden und sich ihre Gedanken nicht mehr wanden wie kämpfende Schlagen.


    "Sagt mir, geht es Sicil gut? Ich habe ihn... lange nicht gesehen.", sagte Layia und ein leicht sehnsüchtiger Unterton mischte sich in ihre Stimme. Sie gab sich innerlich eine Ohrfeige und hoffte, dass weder Seoul noch Elayia etwas davon bemerkt hatten.

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  • Elaiya, die als Musikerin über ein sehr feines Gehör verfügte, entging die Sehnsucht in Layias Stimme nicht, und ihr bis eben noch offenes Gesicht wurde eine Spur verschlossener. Eifersüchtig war sie nicht, denn dazu gab Sicil ihr keinen Grund, aber dennoch zögerte sie, allzu viel zu erzählen. Außerdem fand sie es merkwürdig, sehnsüchtig nach dem einen Mann zu fragen und mit dem anderen Hand in Hand die Straße hinunter zu marschieren."Es geht ihm gut.", antwortete sie ein wenig knapp. "Ihr braucht Euch um Euren Freund nicht zu sorgen." Damit setzte sie Shir'elei, die ziemlich wild herzúmzappeöte, wieder auf den Boden. Die Sandkatze lief vorraus und zeigte besonders Layia die kalte Schulter. Elaiya, die dies bemerkte, warf der jungen Frau noch einen Seitenblick zu, und schließlich siegte ihre Neugier doch. "Sagt... ich muss gestehen, ich bin neugierig. Ich kann sehen, dass zum teil Edelelfenblut in Euren Adern fließt. Doch nur zum Tei - von welchem Volk stammt Ihr noch ab? Wenn es Euch nichts ausmacht, dass ich frage..."

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    Einmal editiert, zuletzt von Elaiya Shiya'Sandra ()

  • Seoul spürte eine Spannung zwischen den beiden Frauen und fragte sich von wem diese Ausging bzw. ob von beiden.
    Irgendwie wunderte er sich, denn das Gespräch beinhaltete nichts der gleichen. So verwarf er den Gedanken seufzend.
    Während die andere Frau sich nun gezielt an Layia wandte, beobachtete er diese möglichst unauffällig.
    Es schien ihr schon etwas besser zu gehen. Den Rückweg würde sie sicher ohne seine Hilfe gehen können.
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Gassen und seinen Bwohner zu. Er konnte nicht zu lassen, dass gleich zwei Frauen in seiner Obhut etwas passierte.

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