Ein letztes Flüstern im Wind

  • Kaera sah Lunarel an und zuckte mit den Schultern. "Ich persönlich wäre ja dafür, erst weiter zugehen und danach Kontakt zu Althaire aufnehmen. Wir alle sind Laien in der Magie... So wie das hier aussieht, befürchte ich, können wir ohne seine hilfe, gar nichts ausrichten; wir wissen ja nicht einmal, wo wir beginnen sollen, da die anderen in einer anderen "Ebene" gefangen sind. Aber ich würde erst absuchen wollen, ob wir nicht doch irgendwelche Indizien finden, die erklären, was hier vorgefallen ist." Dann blickte sie zu Yenvar. Ihr tat die Fee leid, die keinen Kontakt mehr zu ihrem Magier hatte und sie hätte ihr so gern geholfen, aber vielleicht war doch Hisari diejenige, die ihnen helfen musste. Kurz blickte sie noch einmal zu dem Magier, der im wahrsten Sinne des Wortes zerschmettert worden war. Die Vorstellung, dass dieser Magier sich selbst mit seiner Magie nicht hatte retten können, machte sie wütend. Es war nicht gerecht, dass Unschuldige für die Probleme anderer büßen mussten. Zwar war das ja schon immer so gewesen, aber Kaera hatte auch schon immer diese Einstellung gehabt.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Yenvar nickte erleichtert, als Hisari mitteilte, dass sie den Magier nicht kannte. Dann wunderte sie sich kurz, dass nichts geschehen war, als sie sich auf den Ring konzentriert hatte und an Althaire dachte.
    Sie hörte den anderen beiden zu und sah von einem zur anderen. "Von mir aus lasst uns erst weitergehen. Oder was meinst du Hisari?", sagte sie und blickte die Fee traurig an. Magie.... sie konnte jedenfalls nichts ausrichten, was hier helfen würde.

  • "Ja laßt uns bitte fortfahren mit der Suche. Ich spüre, dass sich etwas Böses hier zusammenbraut. Und ich will so schnell wie nur irgendwie möglich weg von diesem Ort. Die Schule war bis vor Kurzem noch ein Ort der Freude und des Lernens aber jetzt ist es ein unfreundlicher Ort und voller Verzweiflung. Ich spüre Angst und Schmerz. Das gefällt mir nicht!"

  • Kaera nickte und sah sich noch einmal um. "Gut, dann gehen wir mal weiter..." Da die Nymphe sich überhaupt nicht auskannte, ging sie einfach, ihren Dolch in der Hand weiter den Gang entlang. Vielleicht stießen sie ja auf eine große Halle oder etwas dergleichen, wo irgendwelche Hinweise zu finden waren. Sie fand es unheimlich hier und das Schlimmste war wohl noch die Vorstellung, dass irgendjemand oder irgendetwas, so viel Kraft hatte die Gnaze Schule zu verzaubern. Auf alle Geräusche und Veränderung achtend, schlich sie voran. Vielleicht mussten sie auch in den Raum des "Direktors"... "Hat das hier eine Art Direktor? Oder hat jede Profession ihren eigenen "Meister"? Vielleicht finden dort eine Antwort auf die Frage, was hier passiert ist", warf sie ihre Idee in die Runde.

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  • Vorsichtig ging auch Lunarel weiter. "In was für einem Teil der Hallen befinden wir uns eigentlich?" fragte er die Fee. Insgeheim fing er langsam an seine Neugier zu verfluchen, die ihn an dem Morgen dazu bewogen hatte dem komischen Schrei nachzugehen.

  • "Wenn du weißt, wo es lang geht, gerne. Vielleicht finden wir ja da einen Hinweis. Gehst du vor?" Kaera wartete, dass Yenvar den Weg lief, den sie selbst nicht kannte. Sie war noch nie in diesen Gebäuden gewesen, warum auch. Sie besaß ja keine magischen Fähigkeiten. Aufmerksam sah sie sich um, sie wollte nicht wieder eine Überraschung erleben oder einen Hinweis übersehen.

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  • "Nun", sagte Yenvar und überlegte. "Das letzte Mal bin ich mit der Hilfe einer Zauberin durch ein Magiefeld zu ihm gelangt. Aber der Rückweg erfolgte zu Fuß.... mal sehen, ob ich mich erinnere." Sie sah sich also noch mal um und dachte an den Weg aus Lindarons Arbeitszimmer. Dann ging sie los. "Ich glaube, es ging hier entlang."

  • Ein Hauch heißer Luft schlug der neugierigen Gruppe entgegen. Plötzlich blitzte es gleißend auf. eine kleine, feurige Gestalt mit Flügeln sauste mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit an ihnen vorbei, dicht gefolgt von einem jungen Mann, der komplett aus Feuer zu bestehen schien. "Flieht von hier, wir sind alle in großer Gefa..." Ein kalt aufs Auge wirkendes, blaues Licht traf den brennenden Mann, dessen Gesichtszüge wie Flammen umherzüngelten. Das Feuer brannte stärker, schien dem blauen Licht regelrecht entgegen zu kämpfen. "Thalisai, weg hier. Sie ist zu stark für uns!" Dann verschwand der Flammenmann mitsamt seiner Begleitung, so als ob er nie da gewesen sei.

  • "Habt ihr das gesehen? Das war doch sicher ein Magier mit seiner Fee, die gegen diesen anderen Zauber angekämpft haben... Sie ist zu stark..." Kaera blieb stehen und sah die anderen an. "Ich befürchte ohne Magie kommen wir hier nicht weit. Vielleicht sollten wir wirklich noch mal raus gehen und unseren einzigen magischen Freund um Hilfe bitten."

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  • Yenvar drehte an ihrem Ring und dachte an den Magier, der ihn ihr gegeben hatte. Das war ja wirklich unglaublich, was hier vorging.
    "Ja, das denke ich auch. Gehen wir!", sagte Yenvar und lief los. Ihre langen Haare und ihr leichtes Kleid flatterten hinter ihr, während sie sich dem Ausgang näherte.

  • Lunarel war froh, dass sie sich dem Ausgang wider näherten. "Es müsste doch bestimmt auch auerhalb der Akademie noch ein paar Magier geben, oder? Vielleicht haben die eine Idee." meinte er zu den anderen.

  • Kaera folgte Yenvar. Sie war doch entsetzt darüber, was in der Akademie vor sich ging. Auf einem Schlachtfeld oder auf hoher See mochte man ja brutal und ohne Rücksicht auf Verluste kämpfen, aber hier? Mitten in der Stadt? Lunarels Idee fand sie gut, auch wenn sie erst mit Althaire sprechen wollte.


    Bei der Tür angekommen, die sie nach draußen führen würde, fragte sie die Fee, die sie nun begleitete: "Kannst du hier heraus? Nicht dass wir jetzt gehen und du hier weiterhin in Gefahr schwebst?"

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  • Die kleine Fee nickte:"Ich kann hier heraus aber ich möchte nicht ohne meinen Freund die Akademie verlassen. Die Sorge um ihn läßt mich alle Gefahren vergessen. Ohne ihn bin ich nur ein kümmerliches Etwas voller Trauer und Verzweiflung. Das magische Band zwischen Fee und Zauberer ist sehr stark und wir teilen viele Dinge."


    So wie die Zauberfee es sagte, ließ sich mehr als nur Sorge um ihren Freund heraus hören. Sie mußte sehr viel für ihren Freund empfinden, wenn sie die Gefahr in der Akademie einfach beiseite ließ.
    Ein weiteres Donnern und Grollen erreichte die Ohren der Gruppe. Es kam von weiter weg aus den Tiefen der Akademie der Zauberei. Es mußte ein heftiger und gnadenloser Kampf der Magie toben.

  • Yenvar blieb bei der Antwort der kleinen Fee abrupt stehen. "Meinst du wir können ihm ohne die Hilfe von Magiern irgendwie helfen, Thalisai?", fragte sie die Fee ernst. Draußen finden wir sicherlich schnell Magier, die helfen könnten. Vielleicht besser als wir, ging es Yenvar durch den Kopf, doch sie hatte tiefes Mitgefühl für die Fee und wollte sie hier drinnen auch nicht allein lassen.

  • Die kleine Fee stoppte vor Yenvars auf Augenhöhe, ihre Flügel schlugen ruhig aber die Sorge um ihren Freund stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. "Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. So etwas wie hier im Moment habe ich noch nie erlebt, muss ich gestehen. Niemand hätte damit gerechnet, dass die Akademie der Zauberei mal angegriffen wird, vor Allem mit solch starker Zauberkraft und wo so viele Anwender der arkanen Künste an einem Ort zusammengeballt sind. Vielleicht solltet Ihr diesen Ort verlassen und von Außerhalb Hilfe holen."

  • Nachdem die kleine Fee sich entschieden hatte zu bleiben und auch glaubte, wir sollten außerhalb Hilfe suchen, griff die Nymphe nach der Tür klingte und drückte sie herunter. "Pass gut auf dich auf. Wir beeilen uns..." Dann trat die Nymphe ins Freie und atmete tief durch. Sie hätte nie geglaubt klaustrophobisch reagieren zu können, doch in diesem Fall war sie dankbar wieder nur die schützende Kuppel der Insel über sich zu haben. Die Vorstellung, in der Akademie nichts tun zu können aber dort gefangen zu sein, machte Kaera ganz kribbelig. Ohne sich umzusehen, berührte sie den Ring an ihrem Finger und dachte an den Magier Althaire. Sie erinnerte sich an die langen schwarzen Haare mit den leicht grauen Strähnchen. Auch an den scheinbar typischen Bart und an die dunklen Augen. Groß und Schlank war er. Irgendwann begann sie seinen Namen in Gedanken zu nennen.

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    Henry van Dyke

  • Kaum waren sie im Freien, veränderte sich die Sicht der Dinge schlagartig. Draußen, vor dem Gebäude schien alles normal zu sein. Normal. Alltag. Wenn man davon absah, dass sich auf dem Grundstück niemand befand. Menschenleer. Kein einziges Lebewesen weit und breit. Kein Vogelgezwitscher. Keine Menschenstimmen, keine Hintergrundgeräusche vom Rest der großen Stadt Nir'alenar. Die Tür schloss sich hinter den Abenteurern mit einem dumpfen Knall.

  • Im ersten Moment war Lunarel erleichtert die Akademie hinter sich zu lassen. Ein Seufzen entwich ihm. Doch dann merkte er, dass es nicht ganz so war, wie es sein sollte. Unsicher blickte er sich um. "Wo sind denn die ganzen Leute hin?" wandte er sich an seine Begleiter. "Die werden doch nicht einfach gegangen sein, wo es hier doch einen Toten gegeben hat."

  • "Das verstehe ich nicht...", antwortete Yenvar und sah sich verdutzt um. "Es ist so merkwürdig... still. Was ist denn nur passiert?" Sie bewegte sich vorsichtig, sich umschauend, auf das Tor der Akademie zu und gab ihren melodischen Pfiff von sich, der ihr Pferd Argolas zu ihr führen würde....

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