Das Kräuter- und Pflanzenbüchlein

  • So, dann beleben wir doch mal den Workshop endlich mit Pflanzen und Kräutern aller Art...;)


    Honigdistel


    Allgemein:
    Die Honigdistel ist stacheliger als ein ganzer Bienenschwarm – und sie produziert einen Saft, der Honig nicht unähnlich ist und ebenso klebrig und dickflüssig ist wie das Original. So mag es nicht verwunderlich sein, dass diese wild wachsende Pflanze bei Feinschmeckern ausgesprochen beliebt ist, wäre da nicht ihre störende Angewohnheit, bei der kleinsten Berührung Stacheln mit der Geschwindigkeit eines gut gezielten Pfeils abzuschießen, die zudem noch ziemlich schmerzhaft sind.
    Die Stacheln der Honigdistel besitzen nämlich kleine Widerhaken, die sich aus weichem Gewebe nur sehr mühsam entfernen lassen – wie sich dies auswirkt, wenn es sich bei dem Gewebe um Haut handelt, ist dabei unnötig zu erklären.
    Sieht man die zarte Pflanze mit dem runden, stachligen Kopf jedoch in kleinen oder größeren Gruppen auf einer Wiese stehen, so wirkt sie recht harmlos und sogar ansehnlich – ihr Köpfchen ist von honiggoldener Farbe und leuchtet in der Sonne warm und einladend – auffällig ist wohl nur, dass sich keine Insekten und keine Tiere an das Gewächs heranwagen.


    Bekannte Wirkungen:
    Sieht man einmal davon ab, dass die Existenz der Honigdistel einem besonders Honig liebenden Magier zugeschrieben wird, gibt es sonst herzlich wenig, das an dieser Pflanze auf irgendeine Weise eine besondere Wirkung besitzt.
    Ihr wohlschmeckender Saft wird von mutigen Individuen in einem komplizierten Verfahren ausgepresst – und es gibt sogar Hersteller von Honigdistelsaft, die jedes Jahr zur Erntezeit im späten Frühling besonders mutige Arbeiter anheuern, die dann in ihren Schutzanzügen die Honigdisteln abernten. Bei ungeübten Arbeitern wird dies schnell zu einem sehr amüsanten Schauspiel, was zu dem bekannten Honigdistelfest geführt hat, das zur Erntezeit gefeiert wird und bei dem die Wunden der Erntehelfer versorgt und mit Alkohol vergessen gemacht werden.

  • Spinnenwurzel


    Allgemein:
    Die Spinnenwurzel trägt ihren Namen aufgrund ihrer schwarzen, dünnen, beinahe verknoteten Wurzeln, die leichte Härchen aufweisen und damit an Spinnenbeine erinnern, die sich in alle Richtungen ausbreiten. Zahlreiche Legenden ranken sich um ihre Entstehung – nicht zuletzt die alte Schauergeschichte, daß die Spinnenwurzel einst ein ungehorsames Kind gewesen sei, das von einer Schattenmagierin in dieses Gebilde verwandelt worden ist, nachdem es ihr einen Streich gespielt hatte.
    Lange Zeit konnte man keinen rechten Sinn in diesem Gewächs erkennen, das weder Gras, noch Blume, noch Baum ist, sondern einfach wild über den Boden rankt und dabei zu einer gemeinen Stolperfalle für unvorsichtige Wanderer wird.
    Die Spinnenwurzel findet sich dabei zumeist in dunklen Wäldern und an anderen dunklen Stellen mit üppiger Vegetation und breitet sich um die Bäume herum auf dem Boden aus, wo sie einen dichten, unheimlich wirkenden Teppich bildet.


    Bekannte Wirkungen:
    Die Spinnenwurzel ist sicherlich kein Heilkraut, doch sie erfüllt einen durchaus nennenswerten Zweck, indem sie einen sehr klebrigen Saft absondert, wenn die Wurzel gebrochen wird. Dieser Saft ist weißlich und dehnt sich in lange, dünne Fäden, wenn man ihn berührt – dabei sollte man jedoch vorsichtig sein, da er sich nur noch sehr schwer ablösen lässt, wenn er erst einmal getrocknet ist.
    Heute nutzt man Spinnenwurzelsaft, um hölzerne Gegenstände zu reparieren und organische Dinge aufeinander zu kleben. Zu diesem Zweck werden ganze Wurzeln in Gläser eingekocht, damit sie nicht austrocknen und ihren Saft verlieren. Wird die Wurzel benötigt, bricht man eine Stelle der Wurzel ab und nutzt den hervorquellenden Saft als Klebemittel.
    Es hat Experimente gegeben, um Spinnenwurzelsaft auch zur Reparatur von Metallen und Gläsern zu nutzen – doch beides ist bisher erfolglos geblieben.

  • Zirkonia-Lilie


    Allgemein
    Die Zirkonia-Lilie ist sehr selten auf der Insel zu finden. Am ehesten findet man sie noch im Einhornwald und dessen Randgebiete. Sie wächst auf Lichtungen ist aber schwer zu finden, weil sie nur 10cm groß wird. Sie hatt schlanke und dünne Blütenblättern die in einem schwachen orange getaucht sind. Der Blütenstempel glänzt ebenfalls schwach orange. Die Blätter sind sehr schmal und reichen kaum bis zur Blüte von der Länge her. Unter der Erde befindet sich ein feines Wurzelgeflecht.

    Wirkung:

    Trotz der Schönheit dieser Pflanze sollte man sehr vorsichtig sein. Bei Berührung mit den Blütenblättern, fängt die Haut an zu krippeln und rötet sich leicht. Isst man die Blütenblätter, es genügen schon kleine Mengen, lösen sie im gesamten Körper eine allergische Reaktion aus, die zu Organversagen führt und damit zum Tod.
    Der Rest der Pflanze ist ungefährlich.

  • Der Feuerkümmel


    Allgemein


    Der Feuerkümmel gehört, wie der Name schon sagt zu dem Kümmelsorten.
    Er erreicht selten eine Höhe, die einem Menschen über die Knie reichen würde und seine kleinen weiß-grünen Blüten, die in Körbchen angeordnet sind tragen zu seiner Unscheinbarkeit bei. Feuerkümmel ist selten und kostbar, wer ein Vorkommen kennt, kann sich glücklich schätzen, denn der Feuerkümmel lässt sich nicht kultivieren.
    Er bevorzugt feuchte Standorte, am Rande von Sümpfen oder seichten Tümpeln kann man ihn finden.
    Die gefiederten Blätter sind aúf der Unterseite von silbernen Häärchen bedeckt, die man als empfindendes Individuum besser nicht berühren sollte - sie haben in etwa die gleiche Wirkung wie Nesseln.


    Wirkung


    Die getrockneten Samenkapseln des Feuerkümmels sind äußerst praktisch wenn man auf Reisen in kühlere Regionen ist, denn ein oder zwei Körnchen, zerkaut und auf keinen Fall geschluckt, schenken wohlige Wärme.
    Keinesfalls sollte man sie schlucken, denn die enthaltenen ätherischen Öle sind zu scharf und man erhält ernsthafte gesundheitliche Probleme. Symptome für eine Feuerkümmelvergiftung sind Sodbrennen, Übelkeit, Krämpfe und Fieber.
    Aufgrund der kaum erforschten Nebenwirkungen, die der Genuss von Feuerkümmel hat, ist vom Konsum abzuraten.
    Der Rest der Pflanze kann als Färbemittel für Stoffe und Garne benutzt werden, das satte Grün der Blätter und Stiele wandelt sich bei der richtigen Temperatur zu einem leuchtenden Gelb.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

    Einmal editiert, zuletzt von Layia Wolfstochter ()

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