Der Hafen (alt)

  • "Ihr fehlt noch die nötige Stärke für Shirashai." Antwortete Brennan trocken und sein Blick glitt Deleila hinterher.
    "Aber dieser Tag wird ihr helfen, die notwendige Stärke zu finden." Der Vogelhändler verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich nun gänzlich zu Zarasshin.


    "Aber ja, es ist schade. Doch führen die Götter unsere Wege schon wieder zusammen, wenn die Zeit dafür gekommen ist." Die dunklen Augen des Menschen funkelten die ebenso dunkle Yassalar an. "Ebenso, wie sie unsere auch wieder zusammen geführt haben."


    Wie schon damals im Gasthaus, musterte Brennan Zarasshin von oben bis unten um den Versuch zu unternehmen, sie besser einzuschätzen. Vergeblich.
    Doch wie "anders" sie war. Deleila, von zerbrechlicher Schönheit mit ihrer Porzelanhaut. Hell und rein - so hell, dass es für den einen Shirashai-Jünger eine Herausforderung war, ihr Schatten und Dunkelheit ins Gesicht und in den Geist zu bringen.
    Und dann Zarasshin. Sicherlich nicht weniger schön als die hübsche Valisar, doch dunkel und zäh. Zwei Frauen, die mit Sicherheit nicht unterschiedlicher sein konnten.


    "Wie fühlt ihr euch, wenn ihr so ein reines Wesen seht, Yassalar-Weib?"

  • „Dann muss ich Euch enttäuschen, Menschenkind“, sagte sie stichelnd, denn was war kläglicher als seine Rasse, was schwächer als ein Sprössling derer? „Unsere Wege entschied ich erneut zusammen zu führen.“
    Sie glaubte kaum, dass es Götter interessierte, was weiterhin auf einem löchrigen Schiff geschehen würde, wenn er doch in Shirashais Augen dermaßen versagt haben musste … und er verdiente, dass sie es ihm sagte: „Warum sollte Shirashai Euch beachten, wenn Ihr so scheitert?“ Die Betonung auf dem letzten Wort, deutlich ohne Kiemenluft gesprochen, sollte es ihn schmerzlich treffen.
    Sind wir kleinlich heute? spöttelte das Biest. Ich weiß wirklich nicht, welchen Gefallen du an ihm findest, dass du sich so hinreißen lässt.
    Sieh ihn dir an! antwortete Zarasshi schließlich. Er strotzt vor Widerstand. Erregung flammte in ihr auf, allein ihre Ausstrahlung an ihm zu reiben, war Begeisterung.


    Vorerst hielt sie den Abstand bei, stellte sich seinem Blick, auch wenn es sie drängte, näher zu treten. Einmal wohl, weil ihre Art den Wunsch beinhaltete, als das anerkannt zu werden, was sie ausstrahlte, sie beanspruchte, zu sein, und dann war da nichts zu verbergen: sie war, was sie war, unverfälscht und scharf wie die Klinge auf ihrem Rücken. Auf ihre Weise so klar und rein wie ein gerader Pfeilschuss, der sein Ziel nicht würde verfehlen.
    „Was sehe ich?“ fragte sie, obwohl sie genau wusste, auf was er ansprach, stemmte die Hände auf ihre Beckenknochen. „Einen dreisten Menschen … kein reines Wesen“, sie lachte, kam einen Schritte näher, musterte ihn auf seine eigene, unverschämte Weise. „Voller Eifer und Hingabe, und dennoch aufgefüllt mit Unsicherheit, einem Dilemma, dass er kaum weiß, wohin er sich wenden soll … einem Begehr nach Furcht, dem er nicht zu widerstehen vermag, denn es zeigt Euch … dass Ihr lebt!“


    Zarasshin fletschte die Zähne, einfach, weil sie wusste, dass sie so weiß im Gegensatz zu ihrer Haut waren, einfach aus Belustigung über ihre ausgedachte Deutung seines Wesens. Doch wie er, wusste auch sie, dass sie so wechselhaft wie Ebbe und Flut war, obgleich sie ihre Gefühle zu kontrollieren versuchte … sie war außer Stande, dem Federzähler ruhig gegenüber zu treten. Und wenn er nicht erkennen konnte, was vor ihm stand und es herablassend 'Weib' nannte, dann musste er in der Flut ertrinken ...

  • "Ihr habt dieses erneute Treffen arrangiert?" Brennans linker Mundwinkel zuckte und er hob eine Hand zum rasierten Kinn.
    "Findet ihr es nicht erstaunlich, dass ein - wie nanntet ihr mich so schön? Ein dreister Mensch voll Unsicherheit und mit dem tiefen Wunsch zu fürchten euch derart anzieht, dass ihr mir in diese verlassene Gegend folgt?" Brennan ließ es offen, ob er tatsächlich glaubte, dass Zarasshin absichtlich seinen Weg gekreuzt hatte. Genauso wie er es offen ließ, inwiefern sie mit ihrer Behauptung über sein Innenleben recht hatte.


    Stattdessen drehte der Vogelhändler sich um, wandte den Blick endlich von der schwarzen Schönheit ab. Er schloß die Augen. Sie schmerzten. In diesem alten Kahn lag der Staub vergangener Jahrhunderte zwischen Ritzen und Spalten. Und bei jedem Schritt, den sie hier machten, rieselte er unabdinglich von den Wänden und Decken. Dennoch mochte Brennan dieses Schiff. Er mochte den Geruch und die Geräusche und den Hauch von Sterblichkeit, der hier zu spüren war.


    "Sprecht, wenn ihr wirklich meinen Weg gesucht habt, was führte euch dazu?" Brennan fielen die letzten Worte ein, die er zu der Yassalar gesagt hatte. Wenn ihr eurer Wut freien Lauf lassen wollt, zähmt sie an mir. Hatte sie nur darauf gewartet? Wollte sie nun endlich ihre Krallen tiefer in sein Fleisch schlagen? Trotzig reckte Brennan das Kinn in die Höhe, auch wenn Zarasshin sein Gesicht nicht sehen konnte. Sollte sie es doch versuchen. Selbst wenn es stimmte und er bei Deleila gescheitert sein mochte - ein zweites Mal sollte ihm das heute nicht passieren.

  • „Nicht arrangiert, Menschlein, lediglich entschieden, statt in das Meer, auf Holz hinab zu springen“, stellte Zarasshin richtig, so wichtig wie er annahm, war er ihr nun nicht. Sie senkte die Lider. „Falls ich Euch folgen würde, wäre ich auf der Jagd.“
    Kein angenehmer Gedanke, der ihn berühren mochte, die Beute würde auf jeden Fall geschlagen werden ... obgleich war er kein Mira’Tanar, ein unwürdiges Ziel für wendige Yassalar. Diese für ihn vielleicht verlockende Möglichkeit konnte er sich aus dem Kopf schlagen, wenn er denn fliehen wollte, wäre sie nicht in seiner Spur. Es war lediglich das Glück des Zufalls gewesen.
    Ihre Stimme erstarb plötzlich. Das Schicksal hatte sich also einen Weg gesucht und die Dinge in seinem Leben hatten ganz klar eine unerfreuliche Wendung genommen, auch wenn er Augenblicke zuvor geglaubt hatte, dass es unmöglich wäre. Es lag nun an ihr, man musste in solchen Dingen realistisch sein. Sie konnte sich ohne ein Wort umdrehen und abtauchen, um ihn mit seiner Verwunderung hungernd alleine zu lassen, sie könnte ihn wirkliche Furcht lehren – wen würde es inmitten der verlassenen Schiffe scheren? Hatte er nicht ebenso sein Spiel mit der Valisar getrieben, auf dass es auf ihn zurückfallen mochte ... aber es war ganz anders.


    Sanft wurden ihre Züge. „Ich will einen Raben von Euch, Federzähmer.“

  • "Einen Raben?" Nun blieb dem Vogelhändler nichts anderes mehr übrig als laut zu lachen. Ein seltsam kaltes Lachen, dass an diesem Ort genauso fehl am Platz wirkte, wie es überall sonst auch getan hätte. Der Rabe, der Brennan Gesellschaft leistete, schreckte durch das plötzliche Geräusch auf, krächzte und ließ sich auf einer alten Kiste nieder.


    Brennan hingegen drehte sich um und nahm nun doch wieder den Anblick der schwarzen Schönheit auf sich. "Ein Wasserwesen wie ihr wollt einen fliegenden Gefährten?" Er schüttelte grinsend den Kopf. "Welch Ironie.. doch muß ich euch enttäuschen." Brennan stützte die Arme in die Hüfte und das Grinsen auf seinen Lippen verstarb zu einer schmalen Linie.


    "Ich verkaufe keine Rabenvögel. Singvögel aus Shay'vinyar sind meine Ware." Erklärte Brennan und in seiner Stimme lag der Ton eines Kaufmannes. Die Verachtung und Faszination, die zuvor noch in seiner Stimme für Zarasshin mitklang, waren für einen Moment verschwunden.
    "Vielleicht könnte ich euch noch einen kleineren Jagdvogel besorgen. Einen Falken oder Milan.. aber mehr könnt ihr von mir nicht haben, Teuerste." Wie ein Spott kam das letzte Wort über Brennans Lippen.

  • Zarasshin lächelte beherrscht zurück, abwartend, fiel nicht in sein Lachen ein, denn es war kein Scherz gewesen. Sie hatte es sich schon gedacht, sein Hohn prallte an ihr ab, war es nicht anders zu erwarten gewesen. Allein nur ihre hellen Pupillen folgten dem schwarzen Tier, begehrten die krächzende Stimme für sich. Abschätzend wandten sie sich auf den Vogelhändler, um nur wieder auf dem Vogel ruhen zu kommen. „Ironie …“ ahmte sie das Wort nach, ließ es langsam zergehen und zählte ihre Herzschläge. Wie konnte er urteilen ohne Wissen? Sie verzieh es ihm großzügig. Einen Vogel zu bedrohen war kleinlich, aber einen Vogel zu bedrohen, um den Menschen dahinter zu verletzen … lag außerhalb ihres Geschmacks, obwohl ihre kalten Stifte geradezu perfekt geeignet wären.
    Voller Ingrimm verzog sie das Gesicht …einen Singvogel für sie? Beherbergte es mehr Kränkung, als jede andere offensichtliche Beleidigung, die sie mit einer Handbewegung zur Seite wischte. Aber er war bereit zu verhandeln, deshalb blieb sie gefasst.
    Ein Falke wird uns die Beute nicht zu bringen wissen! herrschte das Biest ihn an, wohlwissend, dass er es nicht würde hören können, doch im Versuch, Zarasshin dazu zu bringen ihre Lippen dafür zu öffnen. Warum haben schöne Männer oft so wenig Hirn? Zarasshin lachte leise.
    Vielleicht kommt er mit seinen Augen einfach zu oft durch, ohne die Masse dahinter benutzen zu müssen?
    Ein Mann sollte seine Grenzen kennen.
    Ja, gewiss. Genug davon. Glaubst du wirklich, ich würde darauf eingehen?
    Wo er angriff, zeigte sie Gelassenheit.


    Ihre Neugier war unbegrenzt. Sie setzte sich auf einen Stapel Säcke, streckte die langen Beine von sich, lehnte sich auf ihre Arme zurück.
    "Sagt, Vogelmann, wie kam es, dass jener Euch folgt?"

  • Brennan zögerte einen Augenblick. Wollte er sich wirklich noch weiter mit ihr unterhalten? Mit einem Wesen, dass nur aus Verachtung bestand? Aber verachtete er sie nicht ebenso - und das nur aufgrund von Erzählungen?
    Zudem war der Vogelhändler noch nie ein Mann gewesen, der sich lange mit dem "Einfachen" beschäftigen wollte. Er hatte eine Schwäche für die Herausforderung. Hätte er sonst versuchen wollen, eine Valisar Shirashai zugänglich zu machen? Einer Yassalar seinen Glauben begreiflich zu machen, da dachte er nichtmal im Traum dran. Herausforderungen ja, aber dennoch war Brennan Realist, kein Träumer.


    Aber Zarasshin hatte durchaus etwas an sich, was Brennan dazu veranlasste, weiter auf ihre Fragen zu antworten und nicht einfach kehrt zu machen und wortlos zu verschwinden.


    "Jener ist eine Sie. Und ihr Name ist Kalli." antwortete Brennan wahrheitsgemäß und ging auf seinen Vogel. Eine lautlose Geste und das gefiederte Geschöpf nahm wieder auf seinem Unterarm Platz, krächzte gelangweilt und begann sich das Federkleid zu putzen.


    "Sie ist ein Vogel der Nacht, wie ich es bin. Unser Weg kreuzte sich an dem Tag, als Shirashai gedachte, mich zu ihrem Jünger zu machen." Der Blick des Dunkeläugigen glitt in die Ferne und er sah sich selbst in der Vergangenheit. Über ein Jahrzehnt war es her. Er erinnerte sich, wie der Schmerz des verlorenen Vaters in seiner Brust gepocht hatte und wie Shirashai dieses Wehleiden gelindert hatte. Brennan hob die Hand an seine Lippen und meinte noch immer ihren Kuss spüren zu können. Kalli mußte die Göttin damals ebenfalls erblickt haben oder sie war von Shirashai zu Brennan geschickt worden, er wußte es nicht mehr genau. Er wußte nur, dass er den jungen Raben anschließend in seiner Nähe entdeckt hatte und Kalli ihm seit dem zunächst immer häufiger begegnet war um bald schon zu seinem ständigen Gefährten zu werden.


    "Ich war gerade erst ein Mann, als sie mich als ihren Begleiter erwählte. Sie folgt mir nicht, sie ist ein Teil von mir."

  • Jetzt musste sie wahrhaft das Lächeln zurückhalten, als sie seinem verklärten Blick gewahr wurde. War es doch tatsächlich Liebe, die er dem schwarzen Federgeschöpf entgegenbrachte, zudem noch seine Hingabe zu Shirashai, die er hinein übertrug. Zarasshins Miene blieb ausdruckslos. Beobachte und lerne. Es schien, als wäre er wirklich darin gefangen, unfähig sich zu befreien …
    Versuche erst gar nicht, es nachzuempfinden. Seine Schwäche.
    Sie fragte sich, für was sie ihn tiefer verachten konnte: seine offensichtlichen Gefühle oder seine Hingabe.
    Wahrlich heikel.
    Was verlöre er, wenn man diesen Teil aus ihm heraus schnitte? Ist es die Verkörperung seiner dunklen Seite?
    Wenn es so wäre, wäre mein Verlangen danach größer … egal, was es ist, vielleicht gäbe er uns seinen Arm stattdessen, nur um es zu behalten?

    Ihr Kopf legte sich in der Überlegung schief. Weshalb vertraute er darauf, dass das Federvieh mit Shirashai in Verbindung stehen könnte – was sollte ihn zu etwas Besonderen machen?


    „Dies verstehe ich nun“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Es ist ein Unterschied, nicht zu wollen oder nicht zu können. Euer Unvermögen kann ich akzeptieren, Vogel der Nacht.“ Zarasshin schnalzte mit der Zunge.
    Eine einfache Verweigerung dennoch, hätte er zu spüren bekommen. Nun gut. Ein schwaches Bedauern durchzog ihre Brust.


    „Eurer Vogel“, niemals würde sie ein niederes Tier beim Namen nennen. „erwählte also Euch … nicht misstrauisch, dass es ein Spion sein könnte, den man Euch zusandte?“ Sie zweifelte wirklich an seiner Ehrbarkeit.

  • "Ein Spion?" Brennans Stimme klang ungläubig, doch kaum weil ihn die Vermutung Zarasshins überraschte, vielmehr weil diese Situation eine gewisse Komik offenbarte. Er, der Vogelhändler und Jünger der Shirashai, der nicht nur mit der Göttin in ständigem Kontakt stand, sondern auch seine Vögel abrichtete um.. ja, um zu spionieren.
    Doch wie sollte eine einfache Yassalar das auch erraten können. Brennan spielte den Verblüfften.


    "Ihr meint, jemand oder etwas könnte Kalli benutzen um mich und meine Umgebung zu beobachten? Glaubt ihr wirklich, die Göttin könnte soviel Interesse an einem einfachen Vogelhändler haben?" Für einen kurzen Augenblick war ein Funke religiösen Eifers in Brennans dunklen Augen zu erkennen, der jedoch schnell wieder verglomm und hämischem Spott wich.


    "Yassalar, wofür stellt ihr all die Fragen? Bin ich euch ein guter Zeitvertreib oder seit ihr auch ein Spion?" Spöttelnd blickte Brennan Zarasshin an. Bei der ersten Begegnung mit ihr war ihr Wortgefecht soweit gegangen, dass er Zarasshins Finger an seiner Kehle gespürt hatte. Bezweckte sie nun mit ihm zu spielen? Wenn ja, warum hatte er dieses Bedürfnis mitzuspielen? Warum drängte es in ihm, sich mit ihr zu messen? Weil sie Yassalar war? Der Blick des Händlers wurde wieder ernster, durchdringender.

  • Ihr Lachen drang leicht durch das löchrige Schiff. Absurder Gedanke, dass sie ein Spion sein könnte. Aber sie hörte von seinen Lippen, was er nicht aussprach, sie sah in seinen Augen den Funken aufglimmen und verlöschen, zu schnell versteckt, den Spott in der Stimme, um davon abzulenken. Da war mehr und Zarasshin wäre nicht sie selbst gewesen, wenn sie nicht nach einem Geheimnis graben wollte. Aber sie ließ sich Zeit, keineswegs würde sie direkt aussprechen, was sie ahnen mochte.


    "Merke Mensch: drei Dinge, die unwiederbringlich sind: die Harpune, die deine Hand verlassen hat, das zu schnell gesprochene Wort und die verpasste Gelegenheit“, erklärte sie ihm leise, während sie sich schlangengleich erhob. Ihre Schritte führten sie an die hölzerne Wand, daran entlang, in seinem Rücken zu stehen, hatte einen gewissen Reiz.


    „In dieser Nacht seid Ihr wahrlich mein Zeitvertreib, denn es drängt mich nicht weiter. Eine Gelegenheit, die mir zuletzt einfach entwischt ist …“ Zarasshin blies in ihre Hand, als wollte sie eine Feder davon aufwirbeln. „Ich verweile, weil es mir gefällt.“ Aber ich werde Euch noch nicht in den Abgrund stoßen. Ihr silberner Blick richtete sich auf ihn.

  • Sie strauchelte im von der Nacht noch feuchten Gras und stürzte. Keuchend ging ihr Atem, schmerzvoll schlug das Herz gegen die Rippen der zarten Gestalt. Schluchzend lag sie im Gras, mühte sich, ihren Atem, ihren Zorn, die Enttäuschung unter Kontrolle zu bekommen.
    Ihr Blick glitt zum Himmel hinauf, nahm das Dunkel der Nacht wahr, das vage Glitzern der Sterne weit oben über dem Meer, die schneidende Kühle der Luft. Grillen zirpten und man hörte das leise Geräusch der alten, modrigen Schiffe in der Nähe, wenn das Wasser gegen ihre morschen Planken schwappte.
    'Die Nacht hat ihre eigene Schönheit. Doch sie ist auch dunkel und kalt... angsteinflössend.'


    Der Gedanke schoss durch ihren Kopf und ruckartig richtete die schwarz gekleidete Valisar sich wieder auf und sah sich um. Ein Schauder rann über ihren Leib.
    Hatte Brennan Recht gehabt mit seinen Worten? Musste man sich erst der Angst und der negativen Seiten bewusst werden, damit man die guten Seiten erkennen und schätzen konnte?
    Sie drehte sich halb herum, ein kalter Windstoß ergriff ihre langen Locken und ließ sie um ihr schmales Gesicht wehen. Deleila ergab sich dieser kühlen Brise und dann ging sie los.. zurück zu den Schiffen. Was bewog sie, zurück zu gehen? Hatte sie dem Vogelhändler Unrecht getan? "Die Yassalar!" raunte Deleila im nächsten Moment erschrocken, als ihr bewusst wurde, mit was für einem Wesen sie Brennan allein gelassen hatte. Langsam betrat sie den alten Schiffsrumpf. Stimmen drangen aus dem Dunkel zu ihr und so hielt sie an und lauschte jenen.


    'Vogel der Nacht? Kennt dieses boshafte Wesen Brennan...?'


    Deleila machte wieder kehrt. Der Vogelhändler schien die Situation im Griff zu haben.. dennoch blieb sie nach zwei Schritten doch wieder stehen. Dunkelheit, Angst, eine Yassalar? Was hielt diese Nacht für sie bereit.. was war es, das Brennan ihr beibringen, ihr zeigen wollte?
    Langsam ließ sie sich auf den Holzboden gleiten und schlang die Arme um ihre Beine. Den Blick gen der Kuppel gewandt, vage entfernt die Sterne erahnen könnend, so saß sie.


    'Ich werde auf Brennan warten... ich will wissen, was das werden soll. Warum er mir Angst zeigen wollte.'

  • "Achtet auf eure Worte, Yassalar, sonst könnte ich denken, ihr findet Gefallen an meiner Gesellschaft." Die dunklen Augen des Händlers folgten Zarasshin und erst als sie gänzlich in seinem Rücken stand, drehte er den Blick wieder nach vorne und ließ das dunkle Geschöpf ganz aus seinem Blickwinkel verschwinden. Wenn Zarasshin ihm tatsächlich etwas antun wollte, war es wohl jetzt der beste Zeitpunkt dazu. Andererseits würde sich ein Yassalar wohl kaum die Blöße geben, ihn hinterrücks zu ermorden, wenn es auch Angesicht zu Angesicht nicht wesentlich mehr Mühe machte.


    "Nun, ich habe Zeit. Mein Spielzeug habt ihr mir für diese Nacht genommen." Sprach der Vogelhändler weiter und achtete nicht darauf, was Zarasshin hinter ihm tat. Stattdessen kniff er urplötzlich die Augen zusammen und lauschte. Hatte er da tatsächlich etwas gehört? Ein Knarren der alten Planken? Kam ein weiterer Gast in dieser Nacht? Oder waren dies nur die alten Geister, die mit dem Wind durch das Gebälk sausten? Brennan schüttelte den Kopf. Er hatte sich bestimmt geirrt. Und wenn nicht - dann hatte Zarasshin als geborene Jägerin das Geräusch erst recht hören müssen. Einen Augenblick bereute Brennan es, die Augen von der schwarzen Schönheit genommen zu haben und nun nicht ihreReaktion erkennen zu können.

  • Anscheinend kam 'sein Spielzeug' allein zu ihm zurück gekrochen, durch eine knappe Bewegung ihre Kinns gab Zarasshin preis, dass sie das Geräusch vernommen hatte. Wollte sein reines Täubchen ihm etwa in seinen Tempel folgen? In diesem Moment der Überlegungen, überging sie seine Bemerkung, ohne darauf eingehen zu müssen, dass dem vielleicht so sein könnte. Doch ... mit einer gleitenden Bewegung stand sie hinter ihm, flüsterte ihre Stimme nah an seinem Ohr.
    "Jedem das seine. Seid nicht beleidigt, aber ich mag nicht viele Menschen," sie zuckte mit den Schultern. "Doch bei Euch lasse ich mich hinreißen, wohl zu Eurem Bedauern, eine Ausnahme machen."
    Auf ihre Worte achtete sie gewiss, sonst würde er ganz andere Dinge hören zu bekommen, allein auf ihrer Beherrschung konnte seine Unversehrtheit zählen, denn war Zarasshin schnell mit Drohungen. War dies nicht eben solch eine gewesen? Sie schmunzelte.


    "Wenn wir schon von verpassten Gelegenheiten sprechen ... wollt Ihr sie nicht wieder hereinbitten?" sie lachte kurz. "Obwohl ich kaum glauben will, dass Shirashai von solch einem scheuen, schnell zu ängstigenden, Wesen, Worte zu ihrer Anbetung, vernehmen möchte."

  • "Nicht jeder, der wegrennt hat auch Angst und nicht jeder der Angst hat, ist gleich feige." Sprach Brennan kühl und drehte sich dann wieder um um Zarasshin nun erneut anzusehen.


    "Ihr sagt, ihr mögt die Menschen nicht und offensichtlich liegt das daran, dass ihr nicht wisst, wie sie denken. Uns ist ein jeder wichtig, denn in jedem Menschen, der eine Schwäche in sich trägt, ist auch eine Stärke verborgen. Wie ist das bei euch Yassalar? Fallen eure Kinder nicht in Ungnade bei euch, wenn sie zu langsam laufen?" Ein tiefer Blick traf die Dunkle. Brennan meinte sich zu erinnern, dass die Yassalar ein Volk waren, das "Fehler" nicht gerne tolerierte. Wahrscheinlich sagte man sich deshalb, dass sie nicht nur fantastische Kämpfer waren, sondern auch mit einer ausserordentlichen Intelligenz gesegnet waren. Ein Umstand, der Brennan schon die ganze Zeit Unbehagen bereitete. Einem Krieger gegenüberzustehen war eine Sache. Einem intelligenten Krieger eine andere.


    "Meint ihr, sie ist zurückgekehrt?" Wechselte Brennan nun das Thema und schien ehrlich auf eine Antwort Zarasshins zu hoffen. "Warum?" Er kniff die Augen zusammen. Er verstand es nicht. Er hatte Deleila geängstigt und Zarasshin war auch nicht unbedingt ein ermutigender Anblick. Trotzdem kam sie zurück. Sie mußte stärker sein, als Zarasshin glaubte - und sogar stärker als er erwartet hätte.

  • Seiner ersten Aussage konnte sie zustimmen -- zu erkennen in dem Funkeln ihrer Augen, was ihm kaum auffallen würde, denn wer konnte schon von sich behaupten, Zarasshin Asdis gut zu kennen? Halbwahrheiten, Annahmen ... wie sehr verabscheute sie das Getratsche über die Yassalar. Doch er machte aus der Schwäche eine Tugend, ein Fehler, den man nicht verbessern konnte. Was lehrten sie ihrer Brut nur, dass sie sie so derart unwissend in der Welt herumstolpern lassen konnten?


    "Stärken und Schwächen gibt es nur aus der Sicht des Beobachters", erklärte sie ihm ruhig. Fast konnte sie, so nah bei ihm, sein Ungehagen riechen. Vielleicht war es gar das, dass die größte Schwäche es war, nicht schwach erscheinen zu wollen, es zu fürchten, dass es wahr sein könnte. Aber das sprach er nicht aus, der Vogelhändler zeigte es ihr.
    Laufen ... sie zischte kurz in seine Richtung, während ihre Augen sich verengten. Nicht einmal sie selbst würde sich als guten Läufer bezeichnen. Sie war Yassalar, sie war ein Meerwesen, sie schwamm ... doch sie lastete es ihm als Trockenen nicht an, sollte er Worte verwenden, die ihm geläufig waren.


    "Abhängig von unserer Bewertung erscheinen sie uns als solche. Eifersucht, Neid, Absichten zu täuschen sind Schwäche, die leicht in Boshaft umschlagen können. Ihr Trockenen nehmt sie nicht als Ansporn, euch mehr einzusetzen, die Yassalar sind wirklich davon erfüllt." Sie bleckte die Zähne, wie könnte er dies je verstehen? "Es geht niemals darum, die Schwäche hinter der Stärke zu verbergen, sondern sie in eine solche umzuwandeln, damit sie zergeht. Und damit bleibt die Schwäche nur eine, wenn man sie als diese anerkennt."


    Zarasshin lauschte auf das Geräusch des Meeres, schaltete es aus, das Knarren der Schiffe, sein Atmen ... "Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen", gab sie zu, war es nicht Wasser, das sie umgab. "Doch waren es leichte Schritte auf den Planken gewesen ... das Warum?" Sie lachte leise. "Das müsst Ihr sie selbst fragen." Vielleicht fürchtete sie die Nacht mehr als ihn. Benutzte ihre Angst, um ihn zu manipulieren. Wer wusste es zu sagen? Nicht Zarasshin, denn es war nicht ihr Interesse.

  • "Vielleicht sollte ich das." Bekräftigte Brennan und ging einige Schritte von Zarasshin fort, in die Richtung, die Deleila eingeschlagen hatte.
    Er ging mit langsamen, gleichmäßigen Schritten und die alten Planken gaben nur ein leises Seufzen von sich, wenn er sie betrat. Dennoch war Brennan mit wenigen Schritten an einem Durchgang, der diesen Ram von dem nächsten trennte.


    Der Vogelhändler sah zurück zu Zarasshin. Er wußte immer noch nicht, was sie von ihm wollte. Und noch viel weniger wollte er ihr Spielzeug für diese Nacht sein, der übeer den sie sich amüsieren konnte und an dem sie sich mit ihrer selbstherrlichen Überlegenheit ergötzen konnte.
    Doch fragte er sich, ob sie ihm folgen würde. Ob ihre Neugierde den Menschen gegenüber groß genug war um zu sehen, was als nächstes passieren würde?


    Brennan drehte sich wieder um und ging weiter. In jeder Ecke versuchte er Deleila auszumachen. Irgendwo mußte sie sich doch hier verstecken. Er setzte wieder den gütigen Gesichtsausdruck auf, den er so perfekt beherrschte und in dem nichts mehr von dem ängstigenden Mann lag, der Deleila gerade noch gegenüber gestanden hatte.

  • Ein Funkeln trat in ihre Augen, das nichts mehr mit Belustigung zu tun hatte, aber mit den Sternen wetteifern konnte. Sie fühlte ihre Schläfen pochen, schwer war die Entscheidung ruhig stehen zu bleiben, unbewegt fast, bis auf eine Neigung des Kinns, als einer, der eben genannten Sternen, in ihren Augen aufflammte und sie violett färbte. Und wer das Biest kannte, das manches Mal die Kontrolle über Zarasshin ergriff, wollte es nicht mehr treffen. Es war die Wut, die Leidenschaft, zu denen sich die Yassalar nicht bekennen wollte, nur mehr reduziert auf heiße Gefühle, die gegen ihre Disziplin brandeten. Aber eben diese Selbstkontrolle wäre jetzt des Menschen Rettung; tat er gut daran, zurück zu sehen, zeigte es ihr seine Unsicherheit, was die innere Schwester befriedigte – ein bebendes Fischchen war es nicht wert, dass sie sich aufbäumte und dennoch mit sich stritt. Ihre baren Zehen krallten sich in das morsche Holz des Schiffes. Blutvergießen war noch nie eine Schande gewesen, solange es aus den richtigen Gründen geschah.
    Bin ich einer dieser Hund, der ihm auf den Fersen folgt? kreischte sie auf.
    Sieh es so: er tut, was wir ihn geheißen haben, beschwichtigte Zarasshin. Er ist nur ein Mensch und zeigt es. Doch, sie hatte mehr erwartet.
    Enttäuscht war sie, dass jener ihr ein Fliehen unter Vorwand zeigte, wie schon einmal, entzog er sich ihr. Doch diesmal war da niemand, der sie aufhalten könnte, sollte sie sich entscheiden, sich noch ein wenig mit ihm zu amüsieren.
    Doch möglicherweise hatte sie auch etwas gelernt. Vielleicht war es genau das, was es ausmachte bei den Trockenen: um das eigene innere Gleichgewicht zu stabilisieren, drohten sie anderen, die sich nicht erwehren konnten und wichen denen aus, in denen sie eben diese Gefahr bemerkten, nach denen es sie selbst verlangte.
    Bei Zi’llail, bring mich fort, sonst werde ich seine Schönheit ihm aus dem Gesicht schneiden, damit du loslassen kannst! Verdammt sei deine Neugierde, Zarasshin, verdammt Shirashais Dunkelheit, die du in ihm sehen kannst!


    Zarasshin beobachtete sein Gehen, blieb aber in dem Raum zurück, den die Schatten fraßen. Ungewiss, was sie dachte, unsicher, ob doch noch etwas seinen Weg hinaus bahnen konnte. Seitlich zu ihm stand sie, scheinbar gelassen, als das Silber die grelle Farbe verwischte und hinfort spülte. Anmutige, unhörbare Schritte, so federleicht zu nennen, sprang sie voran, zwei … drei und fasste nach einer hervor stehenden Planke, zog sich spielend nach oben, ließ ihre Krallen über das Holz lauten, ohne ein Zurücksehen schnellte sie hinaus in das Meer, dessen Salz sie in ihren Adern fühlte. Sie war genau in der richtigen Stimmung, um ihre Jagd fortzusetzen.

  • Die Dunkelheit der Schatten verbarg ihren schwarz gekleideten Leib, nicht jedoch die weiße Haut und die hellen Haare der Valisar. Es mochte für den Menschen nicht die einfachste Suche sein, doch alsbald er die hellen Flecke in der Dunkelheit sehen würde, wohl erfolgreich. Deleila sah auf, als sie die Schritte hörte, nahm den sich nähernden Schemen mit Vorsicht in Augenschein. War es die Yassalar? Breitschultrig, die Gesichtszüge langsam zu erkennen.. eindeutig ein Mann. Brennan.
    Deleilas Herz begann zu schlagen wie verrückt. Nichts erinnerte jetzt mehr daran, wie ängstigend Brennan zuvor gewirkt hatte. Hatte sie sich das vielleicht sogar eingebildet? Nein, er hatte angsteinflössend gewirkt, doch nun zeigte sein Gesicht wieder jene Wärme, welche sie so angezogen hatte. Die Valisar legte den Kopf leicht schräg und sah ihm entgegen.


    'Nun erklär dich mir.. ' Ihre Gedanken spiegelten sich keineswegs in ihrem Gesicht wider, doch man merkte, das sie auf irgend etwas zu warten schien, während sie sich langsam erhob, nun wieder ganz die kühle Valisar, welche sich im Griff hatte.

  • Es dauerte nicht lange, dass Brennan das Silberweiße Haar vor dem dunklen Hintergrund erspähte. Seine Schritte wurden langsamer. Hinter ihm gab es kein ungleichmäßiges Echo. Zarasshin war ihm nicht gefolgt.
    Der Vogelhändler gönnte sich einen kurzen Augenblick des Aufatmens und schritt weiter auf Deleila zu.


    Es war ein seltsamer Tag gewesen und dieses Schiff schien Brennan plötzlich zu riskant. Wer wußte schon, ob nicht wieder ein Verrückter wie Gabriel oder.. eine noch verrücktere Zarasshin hier noch ein mal auftauchte. Nein, es war nicht gut, noch länger auf diesem Schiff zu verweilen. Er konnte auch ein anders Mal wieder hier her kommen. Hier auf den Kahn, der soviele Geschichten zu erzählen wußte und dessen Holz so wunderbar knarrte..


    "Ihr hättet fortlaufen sollen." Sprach Brennan zu Deleila als er vor ihr stand. Seine Stimme war dunkel wie die Nacht, doch lullte sie diesmal wieder samtig ein und hatte jegliche Kälte verloren.
    "Diese Frau war gefährlich. Es hätte euch etwas passieren können." Brennan reichte Deleila die Hand. Mit keinem Wort erwähnte er die Situation die geherrscht hatte, bevor Zarasshin aufgetaucht war. Mit keiner Geste verriet er, warum er hatte Deleila versucht zu ängstigen. Er sah sie nur aus seinen dunklen Augen an und bot an ihr aufzuhelfen.

  • "Es gab Zeiten, da fürchtete ich die Gefahr nicht, weil ich keine Angst kannte. Ihr habt mir das heute bewusst gemacht, Brennan." Die samtige Stimme klang irgendwie tief und geheimnisvoll, als sie jene Worte sprach und dabei Brennans Hand ergriff, um aufzustehen. Er hatte sie etwas lehren wollen und sie war sich immer noch nicht im Klaren, was. Die Zeit würde es möglicherweise zeigen, doch vorerst zählte, das sie umgekehrt und zu ihm zurück gekommen war.
    "Wollt ihr mich nun neuerlich zu einem dunklen Ort bringen, um mich die Angst zu lehren oder habe ich vorerst gelernt, welche Lektion ihr mir weisen wolltet, Brennan?"


    Fragend legte die Valisar den Kopf schräg, die fein gewellten Haare fielen über ihre Schulter nach vorn und ließen Deleila abermals zerbrechlich und beinahe verloren wirken, wie sie da so stand, mit ihrem schwarzen, hautengen Anzug und den hellen Haaren, sowie der hellen Haut. Was nur ging hier vor sich? Was faszinierte sie so an diesem Mann? Sie wollte Brennans Geheimnis ergründen.. oder hatte sie es gar schon ergründet? Fetzen aus dem Gespräch mit dem fremden Mann unten im Schiff streiften durch ihren Verstand und ließen jenen auf Hochtouren arbeiten. Und jene Fetzen weckten gleichzeitig den Drang, den tiefen Wunsch, verschlossen in ihrem Innersten. Den Wunsch nach Rache an Narion.. jener Rache, die sie mit Lilliande und Yanariel niemals erhalten würde können. Jenen Wunsch, den sie, wenn sie der Liebe dienlich war, niemals würde halten können. Ein Schauder lief durch Deleilas Körper und ihre eisblauen Augen wirkten kälter, als je zu ihren Zeiten als Valisar.

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