Treffen am See

  • "Misha ist nirgends zu sehen." Mit einem lauten Platschen schoß Behru aus dem Wasser und in ihrem Gesicht war gleich abzulesen, dass sie sich erschrak. Wer war die fremde Frau dort? Und warum war sie so.. hübsch?
    Behru spürte, wie um ihr Herz ein Strick gezogen wurde, der sich immer weiter zu zog. Nicht, dass sie glaubte in Argon die Liebe schon gefunden zu haben, aber es war im Bereich des Möglichen, dass vielleicht doch er die Liebe ihres Lebens war. Eine weitere Frau - und dazu noch eine so hübsche - ließ ihre Chancen da nur sinken. Sie würde doch noch wie Elue enden...


    Behru schnappte nach Luft.


    "Ich.. ich.. bin Behru." Sprach sie dann geistesgegenwärtig und versuchte Amelie anzulächeln. "Ich hoffe, ich habe euch nicht nass gespritzt." Die kleine Nixe senkte den Kopf - sie wußte, dass sie schon wieder errötete.

  • Bei dem Wort Stadt ekelte es ihn fast. Was waren schon Städte, Ansammlungen von Unnatürlichheiten. Doch das Tanzen fand er nciht schlecht, sogar sehr gut. In seinem Dorf tanzte niemand, damit konnte man nicht zu essen jagne oder zuberieten. Tanzen macht eienem nciht satt, daher tanzte auch niemand. Er ging einen kleinen Schritt zurück um sie besser im Ganzen betrachten zu könnnen. Wie es wohl Aussah wenn sie tanzte. Doch sogleich fiel ihm ein, wie unhöflich er wohl wirken musste. Hatte er doch immer noch nicht auf ihre Fragen geantwortet. Ja es Stimmt. Ein Wandler aus dem Wald von Arvonar. Doch noch bevor er auf die stadt oder gar das Tanzen zusprechen kommen konnte, musste sie es wohl erneut hinnehmen, dass er ihr eine Antwort schuldig blieb, denn Behru tauchte wieder auf. Erfreut über ihre Rückkehr, lief er grinsend auf sie zu. Schön das du wieder da bist. Ich hatte schon angefangen mir Sorgen zu machen. Darf ich vorstellen, das ist Amelie

  • Als Amelie ein lautes Platschen vernahm, wandte sie den Blick von Argon und sah auf den See. Sie erkannte die Nixe von vorhin. Doch irgendwie schien es Amelie, als wenn diese wenig begeistert war, sie zu sehen. Sie konnte sich nicht erklären, warum das so war.


    Gerade, als Amelie den Mund öffnete, um sich auch vorzustellen, kam ihr Argon zuvor. Kurz sah sie zu ihm und lächelte ihn an. Gleich darauf widmete sie sich wieder der Nixe. "Nein. Du hast mich nicht nass gespritzt", entgegnete sie lachend. "Und wenn, wäre es auch nicht weiter schlimm".


    Amelie saß immer noch da, die Beine ins Wasser hängend.

  • "Und ihr seid?" Die kleine Nixe hob ein wenig den Kopf und versuchte Amelie möglichst heimlich zu begutachten. Die junge Frau hatte trotz des jugendlichen Aussehens, welches durch das Planschen im See noch verstärkt wurde, etwas an sich, dass - eine gewisse Dunkelheit versprühte.
    Misstrauisch beäugte Behru sie und ließ dann den Blick zu Argon herüber schwenken. Nein, düster wirkte er nicht. Eher lebenslustig und tatsächlich ein wenig animalisch. Behru kicherte. Ob er sich für sie wohl in einen Wolf verwandeln würde?
    Doch die fröhlichen Gedanken wurden durch Amelies Anwesenheit getrübt. Was konnte diese Dunkelheit nur auslösen? Das dunkle Haar? Nein, Behru kannte viele Nixen und Meereselfen mit dunklem Haar. Keine wirkte so wie Amelie. Vielleicht war die junge Frau einfach nur traurig und Behru konnte es spüren. Sie wußte es nicht - und sie wußte nicht einmal, ob sie es wissen wollte.

  • Amelie stellte sich der Nixe noch einmal persönlich vor. Durchaus entging es ihr nicht, dass Behru sie heimlich beobachtete. Jedoch störte sie dies nicht weiter, hatte sie schließlich auch noch nie Bekanntschaft mit einer Nixe gemacht. Kurz musterte sie Behru aus dunklen Augen und wandte sich dann wieder an Argon. "Ich glaube, Ihr seid mir noch eine Antwort schuldig", erinnerte sie ihn mit süßem Lächeln.

  • Argon sah sich das ganze leicht amüsiert an. Den Kopf schräg gelegt, beobachtete er das Intermezzo der Nixe und der Tänzerin gespannt. Beide verhielten sich rigendwie eigenartig, doch beide schienen es auch verstecken zu wollen. Argon konnte nicht ganz erkennen, was da genau zwischen beiden vor sich ging, aber da war etwas. Die Beiden erinnerten ihn an die Zeit, als er in einem Rudel unterwegs war. Da gab es ein Wolfspärchen, die sich ähnlich verhielten. Sie streiteten nicht oft mit einander, aber die meiste Zeit musterten sie sich ganz genau, nur um zuwissen, ob der andere mal wieder etwas vorhaben könnte. So in's Schwelgen versetzt wirkt sein bLick wohl leicht verträumt, denn gedanklich war beriets an einem anderen Ort, in ferner Vergangenheit. Doch die frage Amelies holte ihn wieder zurück. Oh, wie? Entgegnete er für den ersten Moment verwirrt. Achja richtig. Eure Frage. Nein. Seine Worte erklangen freundlich und mit einem Lächeln auf den Lippen. In einer Stadt war ich noch nie, nur einmal ziemlich dicht an den Stadttoren. Diese Unnatürlichkeit hat, er legte eine kurze Pause ein, wollte er doch die richtigen Worte finden, etwas abschreckendes auf mich. Dies waren wohl auch ncith die richtigen worte die er suchte, aber es waren die, die ihm einfielen, ohne sein Gegenüber mit stundenlangem Warten zu konfrontieren.

  • Sie musste Argon teilweise recht geben. In der Stadt gab es tatsächlich wenig natürliches. Dennoch bot die Nir'Alenar Amelie einiges, was sie in der Natur in dieser Art nicht bekommen konnte. Da waren die Gasthäuser, in denen sie sich so wohl fühlte, ständig war es belebt in Nir'Alenar. Stets gab es Neuigkeiten, denn irgendwo passierte immer etwas. Und doch ging es ihr oft so wie an diesem Tag, an dem sie sich einfach nur nach der Ruhe und Vollkommenheit der Natur sehnte. Kurz überlegte sie, wo sie sich am wohlsten fühlte, doch darauf fand sie keine Antwort.


    Einen kurzen Moment später widmete sich die Nymphe wieder Argon. "Abschreckend? Nun. Es gibt durchaus einige Lebewesen in der Stadt, die abschreckend sind", erklärte sie mit amüsiertem Grinsen und musste feststellen, dass sie in der Natur in ihrem bisherigen Leben stets auf Wesen getroffen ist, denen sie durchaus sehr angetan war. Dies mochte aber auch daran liegen, dass in den Wäldern kaum Menschen anzutreffen waren, die zeitweise doch recht merkwürdige Ansichten hatten.

  • Behru verzog die Schnute. Die beiden wußten ja nicht, wovon sie redeten. Ihr, der es versagt war, sich wirklich in Nir'alenar aufzuhalten, schien die Stadt soviele Wunder vorzuenthalten. Auch Elue war schön, sicher und Behru glaubte zu wissen, dass sie Siedlungen immer lieber mochte, als die Einsamkeit der Natur - aber Nir'alenar als abschreckend zu beschreiben konnte sie keineswegs verstehen.


    Die vielen Häuser, Menschen, Töne, Gerüche.. soviel Neues und Spannendes. Behru betrachtete Amelie und senkte ihren Blick. Jetzt wußte sie, was die Nymphe an sich hatte, das Behru so "seltsam" vorkam. Amelie kannte die Stadt. Amelie kannte die Zweibeiner. Amelie hatte das, was Behru sich wünschte. Die Nymphe wurde immer stiller und glitt langsam wieder tiefer in das Seebecken. Etwas nahm von ihr Besitz, das sie nur allzu gut kannte und was sich für Behru mittlerweile schon wie ein guter Freund anfühlte, der sie zärtlich umarmte und sie voll und ganz einhüllte. Melancholie. Süß bittere Melancholie. Behru seufte auf. So laut, dass die Anwesenden es wohl gehört haben mußten und absolut grundlos. Als sie das realisierte, biss sie sich auf die Unterlippe und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

  • Amelie lachte kurz auf, als sie Behrus Seufzen hörte. "Glaubt mir. Nir'Alenar ist auch nur dann etwas Besonderes, wenn man noch nie dort war." Im Wechsel sah sie zu Argon und der Nixe. "Anfangs gibt es sehr viel Neues, das es zu erkunden gilt. Doch hat man erst einmal alles geshen, wird es schnell zum Alltag. So wie der Wald ... " Während sie dies sagte, fiel Amelie auf, dass sie sich schon wieder nach der Stadt sehnte. Konnte sie sich denn nie irgendwo zuhause fühlen? Nun war sie es, die seufzte. "Bei Shirashai. Wo gehöre ich nur hin?" Die dunklen Augen waren nach oben gerichtet, gerade so, als würde sie dort eine Antwort finden.

  • Argon vernahm das Gestöhn Behrus deutlich. Das ihre Gedanken wohl schwer wurden konnte er ihr ansehen ncoh ehe sie die lächelnde Fassade aufsetzte. Doch wusste er nciht wie er ihr helfen konnte. Doch asl er Amelies Worte vernahm musste er erst widersprechen. Der Wald altäglich, Nein. Er packte sie an der Schulter und drehte sie in die Richtung in die er mit dem anderen Arm deutete. Dahinten siehst du es? Seine Hand zeigte auf einen Baum, dessen Rinde an einer Seite angekrazt war und von einem leichten in der Sonne glänzte. Dort, dort war ein Hirsch, er hat sein Geweih am Baum gerieben, es war ncoh nicht lange her, du erkennst es am glitzern, das Harz liegt noch auf der Rinde. Und Dort, er drehte sie etwas weiter zu einigen Büschen. Dort hinten muss wohl ein Rudel Wölfe sich angepirscht haben um dann aus den Büschen zu springen. Wenn du genau hinsiehst erkennst du die vielen abgebrochenen Zweige. Vielleicht haben sie sogar den Hirsch gejagd. Sie müssen sehr hungrig gewesen sein. Denn nach der abgeriebenen Fläche am Baum zu urteilen war es ein starker und ausgewachsener Hirsch. Wir hätten uns nie an einen Hirsch dieser Größe getraut. Viel zu Gefährlich, dabei wird immer einer verletzt. Sagte er während er den Kopf senkte. Das ist eine Verzweiflungstat. Dort drüben hatten sie ihn dann wohl gestellt. An der stelle ist das graß flach getrampelt. Aber bekommen haben sie ihn wohl nicht, sonst würdest du Blutspuren erkennen. Der Wald erzählt jedem seine Geschichten der weis sie zu lesen. Hier liegt alles offen, niemand verbirgt etwas. Aber in der Stadt, geschieht alle shinter Mauern und Fassaden. Sein Blick wanderte zu Behru. Vielen ist die Fassade dort wichtig. Sie achten auf ncihts anderes. Immer wollen sie den Sschein wahren, egal wie schlecht es ihnen geht. Wieder an Amelie gewandt, deswegen werden die Städter so schnell allem überdrüssig, sie wissen nicht, wie sie alles erfassen sollen, sie beschäftigen sich nur immer mit der Fassade doch die ist schnell erklärt.

  • Geduldig ließ sich Amelie von Argon zeigen und erählen, was sie selbst sehr wohl kannte, ist sie doch im Wald groß geworden. Ja. Sie musste zugeben, er hatte Recht. Zu einem gewissen Teil.Und auch wieder nicht. Sie lächelte Argon an, während sie sprach. "Wollen wir nicht alle auf unsere eigene Art und Weise den Schein wahren? Ein Jeder von uns verbirgt sich hinter seiner eigenen Fassade". Ein weiteres Seufzen, als Amelie daran dachte, dass sie vor nicht allzulanger Zeit ein ähnliches Gespräch geführt hatte. Damals hatte sie versucht, Brennan vom Gegenteil zu überzeugen. Sie hatte ihm von der Natur vorgeschwärmt, die das einzig Wahre sei. Und nun stand sie da, mitten im Wald und sehnte sich nach dem städtischen Treiben. Wusste sie eigentlich nie, wohin sie wollte?

  • Nun entfuhr auch Argon ein tiefer Seufzer, musste er doch an seine Vergangenheit denken. An eine Zeit in der er seine Fassade sich selbst gegeüber aufgebaut hatte. Sich selbst und seine Umwelt belogen hatte nur um einer vermeintliche Schwäche seiner Art zu untersrücken. Die Quittung für diese Zeit hatte er bitter bezahlen müssen. Du hast wohl recht, auch hier im Wald gibt es Fassaden, aber dafür musst du hier zahlen. Die Fassaden kannst du hier nicht lange halten, denn es würde dich nur Umbringen. Du musst hier mit der Wahrheit leben, eine andere Wahl hast du nicht. Seine Stimme klnag betrübt und ernst. Er hatte beide Frauen für den Augenblick vergessen, die Erinnerungen an jene Zeit plagten ihn. Er wollte er nicht, zuviel Schmerz hatten sie für ihn bedeutet. Zeiten der Gefangenschaft, gefangen in sich selbst. Wer dies nie war, würde es wohl auch nciht verstehen könnnen. Gegen sein inneres zu schlagen wie gegen eine Gefängniswand, die einem den Ausweg versperrte. Nichts zu sehen oder zu hören und dennoch zu wissen, das da einer für einem Dinge tat, die man selbst nicht wollte. Doch diese Zeit war den Göttern sei Dank, Vergangenheit und da er aus deiser Zeit auch viel gelernt hatte, sollten sie wohl auch nciht wieder kommen.

  • Amelie bemerkte seine Betrübtheit und ließ ihm einige Momente für sich. Irgendetwas belastete ihn. Nach ein paar Minuten ging sie jedoch auf ihn zu und nahm seine Hand. "Was hast Du hier schon für Möglichkeiten? Der Wald kann keine Abwechslung bieten und Du wirst Dein Leben lang von Erinnerungen gequält werden". Einen Moment hielt sie inne und dachte nach, dann fuhr sie fort. "Möchtest Du mich nicht nach Nir'Alenar begleiten? Du wirst sehen: dort gibt es so viele interessante Dinge zu entdecken, dass Du Dein Trübsal wenigstens für eine Zeit vergessen kannst".


    Aufmunternd sah sie Argon an, während sie immer noch seine Hand hielt. In diesem Moment wurde Amelie bewusst, dass sie sich selbst widersprach, doch sie war sicher, dass Argon in der Stadt auf andere Gedanken kommen würde.

  • Argon verlohr sich in seinen Gedanken, seinen Erinnerungen. Wie es war als er noch alleine unterwegs war. Sein Verstand war abseits der Geschehnisse, doch eine Wärme holte ihn zurück in die Realität. Wie ein kräftiger Sog brachte ihn Amelies Berührung wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Als hätte er erst eben ihre Anwesenheit bemerkt, sah er sie an. Ncoh ein wenige verdutzt darüber, das er am See und wohlnciht auf Wanderschaft war, doch nach wenigen Momenten hatte er seine Sinne wieder beisammen. So sanft und wohltuend ihre Berührung war, so schockierend waren für ihn doch ihre worte. In die stadt begleiten, bei diesem Gedanken sträubte sich erstmal alles in ihm. Dennoch, ein Teil von ihm stand dem nicht so abgeneigt entgegen. Bisher war er ncoh nie in einer Stadt, alles was er darüber wusste, hatte er vom Hören und Sagen. Dennoch, es blieb die Stadt. Wie das Hin und Her von Pro und contra schob sich sein Kiefer knirschend Hin und Her. Ich weis nicht. Seine worte klangen unsicher und kamen nur langsam aus ihm heraus. Ich gehöre in den Wald, ich bin ein Wesen des Waldes. Die Neugierde in ihm hätte ihm am liebsten für diese Worte geohrfeigt, doch der Wolf war wohl froh dies zu hören. Ein Wolf in der Stadt wie das wohl aussehen würde. Dennoch die Unsicherheit blieb, wie konnte er schließlich die Stadt so verfluchen, wo er sie doch ncoh nie gesehn hatte. Doch hatte Amelie nicht schon die Worte ausgesprochen, die wohl seine Sehnsucht stillen konnten. "Was hast Du hier schon für Möglichkeiten? Der Wald kann keine Abwechslung bieten und Du wirst Dein Leben lang von Erinnerungen gequält werden" Was konnte er hier schon werden, von seiner Familie verstoßen, was hatte ihm der Wald da für die Zukunft zu bieten. Er könnte ewig herum laufen, bis an sein Lebensende, ohne jeh einen Ort zu finden, der für ihn eine neue Heimat sein würde. Vielleicht war die Stadt wirklich die Lösung. Selbst Behru lebte in einer Stadt und mochte dies. Wieder war es der wolf der Rebellierte, wie könnte er sich denn in der Stadt austoben, außerdem er war und ist ein Tua'Tanai. Dennoch, er hatte seinen Entschluss gefasst. Immer noch nachdenklich nickte er zustimmend in Amelies Richtung, aber auch mti einem leisen Knurren begleitet. Ich komme mit

  • Amelie beobachtete Argon genau, wie er mehrere Augenblicke mit sich selbst haderte. Sicher wäre es keine leichte Entscheidung für ihn und sie konnte ihn nicht dazu zwingen, mitzukommen. Sie selbst war auch ein Wesen des Waldes und kannte dieses Hin und Her nur allzugut. Fast schon hatte sie sich damit abgefunden, alleine wieder zurückzugehen, als er es sich doch nochmal anders überlegte. Jedoch war das Knurren in seiner Stimme nicht zu überhören. "Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen", versuchte Amelie ihn in seiner Entscheidung zu bestärken. Die Nixe hatte sie völlig vergessen.

  • Die Stadt.. er würde mit ihr gehen. Nach Nir'alenar. Behru starrte wie in Trance in die Leere. Ja, sie hatte Nir'alenar schon gesehen. Aus einem Brunnen heraus. Auch wenn er sich noch dagegen aussprach, würde Argon die Stadt sicherlich gefallen.


    Doch.. Behru würde zurückbleiben. Schmerzlich wurde ihr bewußt, dass sie ihm niemals ihre Stadt, ihr Elue'Adar zeigen können würde. Amelie hatte ihr gegenüber einen großen Vorteil, etwas gegen das die Nixe einfach nicht ankommen konnte. Beine. Sie konnte Argon mit sich nehmen. Behru hatte verloren. Die Blonde glitt noch tiefer ins Wasser und als ihr Kinn die Wasseroberfläche berührte, sprach sie leise. "Ich wünsche euch viel Spaß. Ihr werdet es sicherlich mögen.." Dann glitt sie ganz hinein in das kühle Nass. Mit geschlossenen Augen schwamm sie immer tiefer in den See hinein und so wie Behru das Wasser verdrängte, wurde die Melancholie von einer tiefen Traurigkeit verdrängt.

  • Keine Sorgen machen, als wenn dies so einfach wäre. Der Wolf in ihm war nun hin und her gerissen, wen er zuerst zerfleischen sollte, Argon und siene verdammte Neugierde oder die Verführerin, die ihn in die Stadt lockte. Doch all dies spielte schnell keine Rolle mehr, als Argon es plätschern hörte. Behru. Sein Kopf wandte sich schnell in die Richtung, in der sie eben noch verharrt hatte. Doch sie war bereits am abtauchen. Beherzt sprang Argon hinter her. Er ahnte das er sie verletzt hatte und so wollte er sie nicht gehen lassen. Immer Tiefer Tauchte er, ihr hinterher. Doch wie schon zuvor, sie war viel zu schnell. Ich werde ich nicht vergessen. Danke für dein Geschenk. Doch diese Worte würden sie wohl nie erreichen, denn er konnte nicht unter Wasser reden. Kein TOn verlies seine Lippen. Unerhört blieben die Worte zurück in seinem Geist. Er hielt die Muschel in den Händen und starrte ihr nach, dem Punkt der im Dunkeln verschwand. So blieb er, unter Wasser, hoffte das sie verstand. Seine Lungen stachen, schrieen, verlangten nach dem was sie so dringend brauchten, Luft. Doch er wollte nicht schon wieder auftauchen. Für einen Moment hielt er die Schmerzen aus, nicht sicher ob sie von seinen Lungen oder seinem schlechten Gewissen stammten. Das Wasser drückte ihn nach oben, langsam tauchte er wieder auf. Auf der Wasseroberfläche treibend sprach er zu Amelie. Dann lass uns los ziehen. Der Wolf war verstummt

  • Erst als Amelie die Worte der Nixe vernahm, fiel ihr auf, dass sie diese vollkommen verdrängt hatte. Gerade wollte sie etwas auf Behrus Worte erwidern, als sie auch schon verschwunden war. Traurig sah sie aus, während sie langsam untertauchte. Amelie beobachtete den Schatten im Wasser, das durch Argons Sprung plötzlich aufgewühlt wurde. Was fand er nur an dieser Nixe? Amelie schüttelte den Kopf. Fische gehörten ins Meer und Menschen an Land. So war das nunmal und daran konnte auch niemand etwas ändern. Und sie auch nicht. Also wartete sie geduldig, denn Argon konnte schließlich nicht ewig unter Wasser bleiben. Na endlich, dachte sie bei sich, als er endlich wieder auftauchte. "Dann los", erwiderte sie und machte sich bereit zum gehen.

  • Argon ging wieder an Land. Kurz am Ufer entlang zu seinen Sachen und packte seinen Bogen und alles andere was dort noch lag. Viel war es nicht das er bei sich hatte, im Wald brauchte er auch nicht viel und als Wolf brauchte er gleich ncohmal weniger. Wieder an Amelies Seite. Nun denn, sehen wir uns die Stadt mal an. In welcher Richtung liegt sie eigentlich? Er war zwar traurig, dass Behru nun fort war, doch war es wohl auch besser so. Vielleicht würde sie sich ja eines Tages wieder begegnen. Doch er gab sihc nicht lang diesen Gedanken hin, nun wollten sie in die Stadt. An Amelie gerichtet, setzte er ein kruzes Lächeln auf, welches seine scharfen Zähne zeigte und wohl kaum als nett wahrzunehmen war, auch wenn es als solches gelten sollte.

  • Während Argon noch seine Sachen zusammensuchte, ging Amelie schon ein paar Schritte voraus. "Hier entlang", rief sie ihm zu. "Der Weg ist nicht allzu weit". Zumindest kam der Nymphe der Weg bis zum See nicht sehr lang vor. Während sie vor Argon herging, überlegte sie, wo sie wohl als erstes hin sollten. Was könnte für ihn am interessantesten sein? Der Park vielleicht? Dann würde er auch sehen, dass es selbst in einer Stadt ein Stück Natur gab. Oder das Künstlerviertel? Dort könnte sie ihm ihre neu erworbene Villa präsentieren. Aber nein. Das wäre wohl doch zu abschreckend. Während sie noch grübelte, hörte sie in den Bäumen ein lautes Zwitschern. Vögel. Amelie schmunzelte, denn in diesem Augenblick wurde ihr klar, wo sie hingehen würden.

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