Schwimmübungen

  • "Wie weit tauchen UND dabei am Leben bleiben" präzisiert er das ganze etwas, noch weiß er nichts von Mishas Moralvorstellungen..und wie wörtlich sie einen nimmt..auch wenn er Behrus Worten glaubt, doch kennt sie sie wirklich so gut? Wie lange bleiben Nixen Freundinnen, oder sind das meist eher Zweckgemeinschaften? Zu wenig weiß er von diesem Volk


    Schon weil Behru plötzlich ein wenig anders ist beschließt er vorsichtig zu bleiben. Diese Berührungen wie sie bei dieser Nixe so selbstverständlich wirken, er ist das gar nicht gewohnt, achtet zuviel auf Etikette als dass er die letzte Zeit oft eine Frau auch nur berührt hat, und nun..so eng, als wollte sie zeigen dass er ihr gehört..auch wenn er zugeben muss dass es recht angenehm ist, so umschmeichelt zu werden, so angesehen zu werden..sein Lächeln wirkt wohl ein wenig verlegen, als wüsste er nicht was er machen sollte..ihre Hand in seine nehmen oder sie von seinem Arm streifen

  • Wieder wirbelte das kuriose Rot auf ihren Wangen und sie lächelte still. Sie konnte nicht wirklich mit Komplimenten umgehen, aber es erwärmte ihre Herz enorm. Es gibt wirklich nichts schlechtes von mir zu erzählen?
    Misha zog die Brauen hoch und besah sich den Elfen näher, entdeckte allerdings nichts, was beunruhigend sein könnte, was einen Zweifel an seiner Vertrauenswürdigkeit erregen würde. Sie lächelte ihm entgegen, fand die Verlegenheit in seinem Blick irgendwie niedlich. Sie überlegte, wie lange ein Luftatmer wohl unter Wasser sein konnte... wie schrecklich es sich anfühlen musste, in einem Element gefangen zus ein, das man nicht atmen kann. Und doch war die Vorstellung mit Vergnügen verbunden, ein Spiel.
    "Nun... wie lange kannst du denn die Luft anhalten?", fragte sie Deloran, ließ sich ein wenig zur Seite gleiten und hob die Fluke aus dem Wasser, ließ das Licht auf den Schuppen tanzen. Das Kuppellicht war zwar nicht so warm und intensiv wie das Sonnenlicht über dem Meer, aber dennoch kitzelten die Strahlen auf der Haut. Behru war dem Elfen sehr nahe, das war zwar kaum bedenklich, aber Misha fragte sich, ob es Deloran angenehm war, von nassen, kalten FInegrn berührt zu werden... aber er schien es zu mögen. Misha lächelte.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • "Ich fürchte nicht wirklich lange." Kicherte Behru und sah dabei Deloran an. Dann entfernte sie sich wieder ein wenig von dem Elfen, schwamm näher zu Misha und hob heruasfordernd das Kinn.


    "Wollt ihr es uns nochmal zeigen, wie lang ihr unter Wasser bleiben könnt, Deloran? Oder braucht ihr noch einen Augenblick?" Warm sahen ihre dunkelblauen Augen ihn an, während der Arm der blonden Nixe sich freundschaftlich um die Schulter Mishas legte.

  • Misha legte den Kopf nachdenklich schief und betrachtete Deloran nochmals eindringlich. Als Behru näherkam huschte wieder das Lächeln auf ihre Züge und sie bedachte deren gerecktes Kinn kichernd, ehe sie sich wieder Deloran zuwand. Dieses "Ge-Ihr-ze" und "Ge-Euch-ze" kam ihr seltsam vor, sie war mit der Welt per du, mit allem was in den Meeren und auf dem Land existierte.

    "Oh bitte!"
    , bettelte Misha und sah ihn treuselig an "Ich habe es noch nicht gesehen. Wenn ich erstmal weiß, wie lange du es schaffst... dann helfe ich gerne, dich noch schneller durchs Wasser zu ziehen! Schließlich soll dir nichts passieren."


    Die junge Nixe war plötzlich ganz aufgeregt und wuschig, ihre Flosse zog weite Kreise durchs Uferwasser und sie fühlte sich vollkommen sicher, kaum zu glauben, dass sie vor kurzem noch panische Angst vor dem Land hatte. Auch die Nähe ihrer besten Freundin tat da so einiges, doch tief in ihrem Kern, ganz tief, verborgen vor ihr selbst und allen anderen, da schwelte noch die Angst. Das widerwärtige Gefühl auf dem Trockenen zu liegen, Sand, der auf der Haut klebt, den Mund füllt, Kiemen und Lunge erstickt.
    Aber von alledem merkte Misha nichts, auch nicht, als sie den trockenhäutigen Elf mit den nassen Haaren erneut bettelnd ansah.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Ein ganz klein wenig kommt er sich vor als müsste er sich zur Schau stellen, als wäre er ein Tier das Kunststücke vorführen soll.. Er kann schon richtig hören wie sie ihm am Ende mit einem "Ja, das hast du gut gemacht" loben..dabei möglichst noch begeistert in die Hände klatschen.. Fast regt sich Trotz in ihm, schon wegen dieser Vertraulichkeit, die den an Abstand gewohnten Elfen ganz schön aus dem Konzept bringt..doch so geht das nicht..vor den Kopf stoßen sollte er sie wohl besser nicht, er muss sich beherrschen


    "Ich fürchte Behru hat Recht" flötet er, mit nur leicht zusammengepressten Zähnen "Es sind nur wenige Sekunden die ich freiwillig unter Wasser bleiben kann..wie lange es dauert bis es mich töten würde vermag ich damit aber nicht zu sagen..ich tauche auf lange bevor ich das Bewusstsein verliere"


    Erst jetzt wird ihm bewusst dass er auch herausfinden sollte wie lange er dafür brauchen würde..bis ihm schwarz vor Augen wird..ob er schon vorher Wasser einatmen würde? Ein mulmiges Gefühl daran zu denken..


    ..auch wenn es ihm zutiefst widerstrebt, er taucht noch einmal unter, versucht etwa zwei Meter an den Nixen vorbei zu schwimmen..aber lange dauert es nicht bis er wieder Luft braucht..eher im Gegenteil, dieser Tauchgang ist sogar etwas kürzer als der letzte..nach Luft schnappend taucht er wieder auf

  • Während Deloran unter Wasser war, schwamm Behru zu Misha hinüber und stuppste die Freundin an. Für einen Augenblick hatte Behru einen kleinen Stich verspührt, als Deloran Misha mit seinen schönen Augen angesehen hatte und die Freundin diesen Blick auch noch erwidert hatte. Aber dieses Gefühl verging so schnell, wie es gekommen war.


    "Er ist süß, nicht wahr?" Sprach sie und ihre Wangen färbten sich rötlich. "Nur Schwimmen, dass ist wirklich nicht seins.." Behru kicherte und beobachtete wie der Elf wieder an die Oberfläche kam und nach Luft schnappte.


    "Ich muß euch enttäuschen, Deloran." Behru sah den Elfen wieder an. "Ich glaube, dieser Tauchgang war noch viel kürzer. Weit kommt ihr so nicht."
    Erneut kicherte sie und stupste ihre Freundin mit dem Ellenbogen an.

  • Ein wenig dauert es noch bis der Sauerstoffmangel ausgeglichen ist, nun, weit vom Ufer weggekommen ist er wohl wirklich nicht
    "Leider habe ich keine Kiemen mit denen ich unter Wasser atmen kann.."
    Er ist irgendwie von sich selbst enttäuscht, ein Ziel vor Augen und dann derart wenig Erfolg, derart wenig Selbstkontrolle. Dazu kommt das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben. Frauen die kichern, sich anstubsen und dabei zu einem herübersehen haben meist gerade über einen gesprochen..und er weiß genau dass er niemals erfahren wird über was

  • Die bis sowie ungelöste als auch ungefragte Frage warum Deloran so dringend weit und tief tauchen wollte, war vergessen. Misha hatte ihre Gedanken nicht schnell genug sortieren können, oder Deloran war zu schnell wieder aufgetaucht - je nach dem wie man es sehen wollte - auf jeden Fall hatte sie nichts entgegnen können. Keine von Delorans Bewegungen war ihr entgangen, sie hatte genau beobachtet welche Fehler der Elf gemacht hatte.
    Ihr Blick flatterte unsicher zu Behru herüber, eine Braue zog sich tollkühn in die Höhe. Das Stoßen mit dem Ellenbogen machte sie igrendwie konfus, während sie die Wahrscheinlichkeit eines längeren Tauchganges abzuschätzen versuchte. Den willst du zum Tauchen bringen?


    Als Misha näher an Deloran heranschwamm und ihn musterte lächelte sie jedoch wieder aufmunternd. "Das kannst du besser.", beteuerte sie und schwamm einen kleinen Bogen um den triefnassen Elfen. "Du atmest falsch ... schau mal."
    Die junge Nixe hielt direkt vor dem Elfen inne, streckte den Hals und atmete so tief ein, wie es ihr möglich war. Langsam atmete sie wieder auf, der Brustkorb senkte sich wieder, ihr Bauch wurde wieder flach und als sie fertig war und lächelte, da zeigte sie mit dem Finger auf seinen Bauch. "Siehst du, du musst in den Bauch atmen, ganz tief in den Bauch."

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Langsam bewegen sich seine Arme und Beine damit er sich über Wasser hält..nach dem Tauchen anstrengender als er erwartet..aber noch ein Stück weit davon entfernt bleiern zu werden
    Aus dem Bauch atmen? Ob Nixen dort wohl ein weiteres Atmungsorgen haben? Nein, wohl nicht, zu was auch, sie können doch auch unter Wasser atmen..so wenigstens sein Gedankengang
    "In den Bauch atmen?"
    wiederholt er also..er weiß nicht ob sie sich ein wenig über ihn lustig macht, am Ende in Gelächter ausbrechen wird. Ein wenig zweifelnd blickt er kurz zu Behru, ob sie wohl zustimmt? Na, was hat er schon groß zu verlieren, er atmet tief ein, bis sich sein Bauch wölbt, aber das Gefühl dass er nun mehr Luft aufgenommen hat mag sich nicht so ganz einstellen
    Leise und langsam entweicht seine Luft wieder, nun, eine ungewohnte Art zu atmen, aber ob sie das Tauchen erleichtert
    "Man müsste einfach die Luft einpacken und mitnehmen können.."
    eigentlich eine grandiose Idee, doch wie bei vielen solchen Ideen ist dem Denker nicht bewusst dass sie gut ist, so verwirft er sie gleich wieder. Luft mitnehmen, wo hat man schließlich sowas schon gehört?

  • Behru biss die Zähne aufeinander. Luft einpacken. Mitnehmen. Würde Misha jetzt durchschauen, warum Deloran hier war? Dass er nicht nur besser schwimmen können wollte, sondern zur Oberfläche wollte? Wenn ja.. dann würde Misha ihm sicherlich jegliche Hoffnung nehmen. Zu recht. Ein Lungenatmer würde den weiten Weg nicht schaffen können. Egal wieviele Nixen ihm halfen. Jetzt, wo Behru Deloran zweimal hatte tauchen sehen, war sie sich dem sicher. Leider.
    Aber wenn er das auch einsehen würde, dann.. dann würde er wohl nicht mehr mit ihr üben wollen. Dann würde er sie wahrscheinlich nicht einmal mehr sehen wollen. Behru schluckte.


    "Ich habe gehört, dass ihr üben könnt. Diese Dinger, die ihr in der Brust habt.. diese Lungen.. ich glaube, sie sind nicht immer gleich groß. Vielleicht, wenn ihr übt, wenn ihr es ganz doll wollt, könnt ihr eure Lungen auch vergrößern und mehr Luft mit in die Tiefe hinab nehmen. Vielleicht."
    Behru versuchte zu lächeln. Doch gleichzeitig hatte sie Angst, dass Deloran es einfach aufgeben wollte - oder Misha seinen Plan durchschaute und Behru für verrückt erklären würde.

  • Der Mund der Nixe stand für einen Moment offen und ihr Blick sprang fragend auf Behrus Züge. Mitnehmen? "Die Möglichkeiten die sich uns bieten, Luft mitzunehmen sind recht beschränkt - ich glaube nicht, dass wir sie für Spiele verwenden dürfen... du kriegst das sicher auch so hin.", sagte sie zögernd, wandte den Blick von Behru ab und musterte den Elfen wieder, der ihre kleine Übung hervorragend durchgeführt hatte.

    "Du kannst die Luft in deinem Blut aufnehmen - wenn du vor dem Tauchen viel und tief in den Bauch atmest, kannst du sie länger anhalten, bevor es dich nach oben zieht."
    , riet sie dem Elfen, ohne sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, ob sie denn nun die Pflanzen verwenden durfte, die sonst für das Retten von Schiffbrüchigen gedacht waren. Sie kam wieder näher, streckte die Hand aus um sie auf den Punkt an Deloras Oberkörper zu legen, an dem die Rippen miteinander verbunden waren. "Wenn du merkst, dass es genau hier schmerzt, musst du langsam ausatmen. Unter Wasser.", erklärte sie, fand die Berührung mit der hellen, trockenen Haut seltsam, kümmerte sich nicht weiter darum. Als sie über Delorans Schulter sah, entdeckte sie jedoch ein Beutelchen, dass im Uferkies lag.
    Ein fragender, intensiver Blick über ihre Schulter heftete sich wieder auf Behrus Gesicht. "Warum hast die Pflanzen mitgebracht?"

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Er weiß nicht wie weit er tauchen müsste, wieviel die Pflanzen wirklich nutzen werden, dazu klammert er sich zu sehr an diese Hoffnung als dass er sich eingestehen würde dass er es nicht schafft. Um gleich aufzugeben, dazu wäre er doch zu stur. Wirkt Behru etwas hektisch? Nein, das bildet er sich sicher nur ein..
    "Ihr kennt Euch mit den Lungen wohl besser aus als ich, probieren wir es einfach aus"
    Er weiß nicht ob sie größer werden, er fragt sich wie man so etwas überhaupt herausfinden kann, ob die Lungen größer werden. Man sieht sie doch nicht, außer man schneidet jemandem die Brust auf. Nein, diesen Gedanken will er nicht weiter verfolgen


    Er lauscht den Ausführungen, oder besser gesagt dieser Lehrstunde. Die Berührung bemerkt er kaum, irgendwie hat er das Gefühl dass körperliche Nähe wohl einfach zu den Eigenschaften dieses Volkes gehört. Er nickt bei den Erklärungen nur, auch wenn er das Gefühl hat dass es wohl zu spät sein wird sobald er diesen Schmerz fühlt.
    Ein wenig gedankenlos beantwortet er die eher an Behru gerichtete Frage
    "Die Pflanzen sind nur zum Üben, um schon etwas auszutesten ob ich weit genug komme"

  • Mishas Augen ruhten wieterhin auf Behru, auch wenn Deloran bereits geantwortet hatte.
    "Weit genug für was?", fragte Misha, distanzierte sich mit ein paar wenigen Bewegungen von Deloran und näherte sich Behru. Ihre Gedanken sprangen hin und her, rastlos, bis sie den entschedenden Sprung gemacht hatten. "Behru? Du hast doch nicht vor, ihn ins Meer zu bringen?"
    Irgendwie kam Misha dieser Gedanke gefährlich vor, denn es war ihr immer bewusst gewesen, dass die Wesen der Kuppel nicht mehr herauskommen konnten. Wie sie gelernt hatte, dass Schiffbrüchige in die Kuppel gerettet werden konnten, so hatte sie gelernt, dass es nicht ihre Entscheidung war sie zu verlassen. Es war ein Gesetz der Götter, es ware eine allesumhüllende Regeln, die sie nicht zu brechen wagte.
    Beinahe hatte sie Angst, beinahe war sie verzweifelt, doch ihr Blick zeigte nichts davon, denn er war nur fragend auf ihre Freundin Behru gerichtet, in der Hoffnung, dass sie die richtige Antwort geben würde.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Behru sah zwischen Deloran und Misha hin und her, griff nach der Hand der Freundin und zog sie dann unter Wasser. Erst dort antwortete sie auf Mishas Frage, ungehört von Deloran und mit einem Ausdruck in den Augen, der kaum weiter zu deuten war.


    "Misha, er möchte so gerne von Nir'alenar fort. Ich weiß, dass es nicht möglich ist, aber.. aber er ist so nett und ich habe ihm doch versprochen, mit ihm zu üben."
    Behrus Wangen verfärbten sich und sie sah die Freundin nicht mehr an, sondern beobachtete stattdessen die Bewegung ihrer Schwanzflosse.


    "Ich dachte, wenn er etwas Zeit mit mir verbringt und besser Schwimmen lernt.. vielleicht will er dann gar nicht mehr von Nir'alenar fort?"
    Der Blick hob sich wieder und Behru biss sich auf die Unterlippe.


    "Misha, müssen wir es ihm wirklich sagen, dass sein Üben keinen Sinn haben wird? Ich möchte noch so gerne etwas Zeit mit ihm verbringen und er mag mich sicherlich nicht mehr, wenn ich nicht versuche, ihm zu helfen."

  • "Oh, Behru...", sagte Misha mit vor Bedauern vibrierender Stimme und sie griff mit beiden Händen nach Behrus Hand. Eine Mischung aus Ratlosigkeit, Traurigkeit und Verwirrung lag in ihrem Blick, der auf Behrus gerötetem Geischt lag. "Warum hast du ihm so etwas versprochen?"
    Misha fehlte das Verständnis dafür, sie konnte nicht nachvollziehen was in Behru vor sich ging. Warum versprach sie, was sie nicht halten konnte? Warum glaubte sie, Deloran würde sie nicht mehr mögen, wenn sie ihm die Wahrheit sagen würde? Oder war es vielmehr die Lüge, die Delorans Zuneigung erwecken sollte?
    Die Schwanzflosse der jungen Nixe peitschte nervös durchs Wasser, gehetzt huschten ihr wirre Gedanken durch den Kopf.

    "Du musst es ihm sagen, Behru."
    , sagte sie schließlich nach langem Nachdenken. " ... selbst wenn er deine Lüge nicht versteht und dich nicht mehr mag, ist das immer noch besser als ihn in Lebensgefahr zu bringen. Du weißt, dass er es nicht schaffen kann."


    Misha seufzte, und ihre Kiemen rauschten daraufhin leise, ihr Blick wanderte davon, ihre Hände ließen Behrus los. "Ich glaube nicht, dass er vergessen wird, was du ihm versprochen hast."
    Sie war betrübt, ihre Augen hatten Glanz verloren und ihre Bewegungen waren nicht mehr so verspielt wie zuvor, sondern eher kraftlos und müde. So kannte man Misha nicht, Misha, die sonst jeden Kummer vergaß sobald sie etwas anderes entdeckte, sie, die schon so vieles verloren hatte ohne zu weinen. Es tat ihr tief im Herzen weh, aber sie wusste zugleich dass es keine Alternative gab.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

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