"Haben wir nicht all unsere Flüche?" Antwortete Brennan kühl und schüttelte den Kopf. "Und dennoch ist es ja gerade Sinn und Zweck der Flüche, gefährlich zu sein." Der Händler sah in seinen Weinkelch. Die süße Flüssigkeit lud ein zum Philosophieren und doch wollte er das weder Amelie noch Argon antun. Wenn Brennan philosophierte, lief es sowieso nur auf ein Thema hinaus. Die ewige Nacht.
"Bei Shirashai, seht uns an." Lachte Brennan deshalb und startete einen neuen Versuch von der scheinbar unbequemen Tatsache, dass Amelie eine Nymphe war abzulenken.
"Wir haben Wein, Essen und eine wunderbare Gesellschaft und werden bei dem Gedanken trübsinnig, ob eine schöne Frau Jäger oder Beute ist." Er zuckte mit den Schultern und legte sein jungenhaftes Grinsen auf.
"Fakt ist doch, dass Amelie eine begehrenswerte Frau ist, Nymphe hin oder her. Und das wir uns glücklich schätzen dürfen, dass sie einem einfachen Händler der im Vogeldreck wühlt und einem Wolf, der durch die Stadt wie ein neugieriges Kind tapert, überhaupt Aufmerksamkeit schenkt."
Der Dunkeläugige verneigte sich leicht vor Amelie und warf ihr eine Kusshand zu.