Grinoschs Laden für Maskierung, Kostümierung und Inszinierung

  • Kaera trat aus der Umkleide und drehte sich, um den Schwung des Kleides zu testen. Dann betrachtete sie sich in einem Spiegel. Die Federn um die Maske herum schimmerten schwarz wie die Nacht. Ihre leicht gebräunte Haut stach nicht hervor, sondern schmiegte sich eher an die Farbe des Kleides an. Der Stoff des Kleides zeigte ihre weiblichen Formen deutlich und der lange Schlitz ließ beim Gehen oder Tanzen sicher öfter mal einen Blick auf ihre langen Beine zu. Schmunzelnd nickte Kaera und betrachtete sich von allen Seiten. "Perfekt... Die Nacht kann kommen..."
    Vielleicht sah sie in dem Köstum wirklich wie eine Tochter der Nacht aus, aber daran fand die Nymphe nichts verwerfliches.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Höflich erwiderte Rinayr den Gruß des Fremden, bevor sie sich wieder ihrem Einkauf zuwandte. Ein Eriadne-Kostüm...soviel hatte sie immerhin mitbekommen. Ob sie ihn darin wohl wiedererkennen würde?
    Also wirklich...dass du auf einen Maskenball gehst, heißt noch lange nicht, dass du dich wieder in irgendwelche Abenteuer stürzen musst...und dazu gehört auch zuviel Neugier...man sollte meinen, du würdest so langsam anfangen aus deinen Fehlern zu lernen...
    Trotz dieses guten Ratschlags, den sie sich gedanklich selbst erteilte, sah die Halbmeereselfe mit einer Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung wie der Mann den Laden verließ.


    Äußerlich versuchte sich Rinayr jedoch nichts anmerken zu lassen, bezahlte und bedankte sich bei Grinosch mit einer Herzlichkeit, die so gar nicht zu ihrer sonstigen kühlen Art passen wollte. Sie verabschiedete sich von dem freundlichen Zwerg mit dem Versprechen seinen Laden unbedingt wieder aufzusuchen, sollte sie je wieder auf der Suche nach einem besonderen Kostüm sein, und machte sich auf den Weg zur Tür. Dabei streifte ihr Blick eine andere Kundin, die ebenfalls gerade ein sehr schönes Kostüm in den Farben der Nacht anprobierte. Neidlos bemerkte Rinayr, dass es ihr ausgezeichnet stand. Ein leichter Blumenduft lag in der Luft. Was für Überraschungen erwarteten sie wohl noch an diesem merkwürdigen Tag? Nun, falls sie das herausfinden wollte, sollte sie sich wohl beeilen.

  • "Ein Flammenirwisch? Das hört sich gut an. Dieses Kostüm möchte ich gerne ausprobieren."


    Yovril zieht das Kostum vorsichtig an und betrachtet die Michung aus scharz, orange und rot.


    Das ist voll nach meinem Geschmack. Und X'An'Anthara wird das auch gefallen.


    Er freute sich.


    Ja, so mache ich bestimmt eine gute Figur.



    Er wendet sich an Candema:


    "Nun, was sagt ihr? Passt es zu mir?"

  • Deleila hatte auf die Worte der jungen Edelelfe genickt und versprochen, dann später wieder zu kommen. So verließ die Valisar zunächst das Geschäft und ging noch ein wenig spazieren, denn zu erledigen hatte sie nichts mehr. Die Stunde verging recht rasch und alsbald erschien die Valisar dann wieder in der Tür und sah sich um.


    Offenbar hatte dieser Sir Desmond viele Leute eingeladen. Ein Lächeln zog über ihre Lippen. Sie war gespannt, wie das Fest werden würde. Hoffentlich hatte Candema genug Zeit gehabt, um die Sterne aufzusticken, ansonsten würde sie die Maske wohl so mitnehmen. Und sie würde den Herrn Grinosch noch nach dem Märchen um die Sternenprinzessin fragen müssen. Auf jeden Fall hielt Deleila schon einmal ihr Goldbeutelchen bereit, um im Fall der Fälle sogleich bezahlen zu können.
    Abwartend hielt sie sich etwas an der Seite, um den Kunden nicht zu sehr im Weg zu stehen, die sich noch umsahen.

  • Kaera zog sich in der Umkleide wieder um und trat schließlich wieder in ihrem humanen grünen Kleid heraus. Mit dem Kostüm lief sie geradewegs zur Theke, wo sie das Kleid und die Maske ablegte. Ob sie wohl zu sehr auffallen würde, in einem solchen Kleid?
    Ach was, du bist eine Nymphe. Das Kleid steht dir ausgezeichnet und warum solltest du an diesem Abend nicht auffallen? Es könnte doch äußerst lustig werden...
    An der Oberfläche hatte sie bereits ein paar mal einen solchen Ball besucht. In einem Traum aus Weiß oder so bunt wie ein schillernder Paradiesvogel war sie damals unterwegs gewesen und hatte die Nächte durchgetanzt.

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    Henry van Dyke

  • Grinosch verabschiedete Rinayr mit einem freundlichen Grußwort und sah der Schönen einen Augenblick lang mit einem seichten Lächeln auf den Lippen hinterher. Sicher, er war ein Zwerg, hatte daheim ein Zwergenweib sitzen - aber das bedeutete nicht, dass er auch den ein oder andere Langbeiner attraktiv fand. Vor seiner Frau würde Grinosch das jedoch immer und immer wieder bestreiten.


    Während des ganzen Trubels hatte der Zwerg Kaera nur aus den Augenwinkeln sehen können und leider verpasst, wie ihr das Kostüm komplett stand, doch als die junge Frau vor ihm stand, war er sich sicher, dass sie hinreißend aussehen mußte. Er grinste und schlug der hübschen Nymphe das Kleid in einen Bogen Seidenpapier. "Es steht euch wirklich." Sprach er sie an und nannte dann den entsprechenden Preis.


    Candema besah sich in der Zwischenzeit Yovril von oben bis unten und nickte anerkennend.
    "Es kleidet euch sehr gut, mein Herr. Doch... wartet.." Die weißhaarige Edelelfe kniete sich vor Yovril nieder und griff nach ihrer Nadel, die sie sich nach der Stickerei des Sternes ins Kleid gesteckt hatte.
    "Ich nähe das hier nur gerade fest und dann.. ah, seht ihr, schon geschehen."
    Sie richtete sich wieder auf und lächelte den jungen Mann an. "Perfekt!"
    Deleila warf sie in des einen kurzen Blick zu und rief der Valisar zu: "Schaut bitte auf den Tresen - dort liegt die Maske. Ich hoffe, sie gefällt euch so. Ich komme gleich zu euch.."

  • "Danke", erwiderte die Nymphe lächelnd. Kaera war sich sicher, dass sie in diesem Kleid einen herrlichen Abend erleben würde. "Es entspricht jedenfalls genau meiner Vorstellung", erklärte sie, als sie ihm die passenden Seesterne in die Hand legte. "Ich werde Euch weiter empfehlen. Habt Dank. Auf Wiedersehen." Sie nahm das Kleid und die Maske an sich und schlenderte zur Ladentür. Dabei ließ sie noch einmal den Blick über die vielen einzigartigen Masken und Kleider schweifen.

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    Henry van Dyke

  • Yovril schaut sich im Spielgel an.


    "Ja, ihr habt recht. Das Kostüm passt perfekt!"


    Er lässt seinen Blick nochmal über seine Erscheinung streifen.


    "Ich werde es nehmen. Könnt ihr es mir einpacken. Dann kann ich auf den Ball gehen. Was bekommt ihr für das Edle Teil?"

  • Die Valisar schritt hinüber zu dem genannten Ort und nahm sich dann vorsichtig die nun bestickte Maske zur Hand. Für einen Moment betrachtete sie jene, hielt sie sich probeweise vors Gesicht und nickte dann zufrieden. Nun würde sie nur noch die Geschichte über die Sternenprinzessin erfahren müssen.


    Langsam wandte sie sich mit der Maske in der Hand um und ließ den Blick schweifen. Sie würde warten, bis die Edelelfe wieder für sie Zeit hatte und ihr auch das Kleid geben konnte.
    Danach würde sie den Zwergen ansprechen, um die Geschichte zu erfahren.


    Deleila freute sich auf den Ball, obwohl sie sich noch recht unsicher fühlte, nachdem sie nun ihre Gefühle endlich wieder hatte. Trotzdem überwog die Freude.

  • Grinosch verabschiedete Kaera und sah dann Deleila an.
    "Na, mein hübsches Kind, hm? Kann ich dir helfen, ha?" Er grinste übers ganze, breite Gesicht.


    Candema lächelte währenddessen Yovril freundlich an und nannte ihm den Preis. "Sollte es euch zu teuer sein, könnt ihr es euch auch gerne leihen - aber ich gebe zu, dass dies ein wirkliches Schnäppchen für solch ein Kostüm ist. Nicht viele wollten sich in diesem Jahr mit den Farben Narions schmücken."
    Die weißhaarige lächelte weiterhin.
    "Eigentlich erstaunlich, wenn man sieht, wie gut es euch steht."

  • "Der Preis ist nicht zu teuer."


    Yovril bezahlt das Kostüm und läßt es sich verpacken.


    "Nun, Feuer ist nicht jedermanns Geschmack, aber es entpricht meinem Wesen am Besten. Darum passen die Farben auch zu mir."

  • "Oh ja, ihr könnt mir helfen." antwortete sie freundlich und sah den Zwergen an. "Ich habe vor, dieses Kostüm hier für mich zu erstehen, zusammen mit dieser Maske. Nun sagte mir eure Mitarbeiterin, das ihr wohl eine hübsche Geschichte zu der Sternenprinzessin kennt und ich wollte euch bitten, mir diese zu erzählen. Ich möchte doch wissen, wen ich darstelle."


    Die Valisar blickte den Zwergen nun abwartend an. Sie war gespannt, was der fröhliche Zwerg zu erzählen hatte, der hier so schöne Kostüme verkaufte und verlieh. Sie mochte seine Art - und auch seine Mitarbeiterin fand Deleila sehr nett. Wie sie sich gleich um die Maske gekümmert hatte.. die wirklich sehr schön geworden war, mit den Sternchen darauf.

  • Yovril verläßt den Laden mit seinem Kostüm. Damit würde er sich zu dem Maskenball aufmachen. Kurz drehte er sich nocheinmal um.


    "Auf Wiedersehen, meine Damen!"

  • Mit einem Lächeln verabschiedete sich Candema von Yovril und sah dem jungen Mann für eine kurze Zeit hinterher. Dann fiel ihr Blick auf Grinosch und Leila und das Lächeln wurde ein wenig breiter.
    Der Zwerg fuhr sich gerade gedankenverloren durch den Bart und Candema wußte genau, was das zu bedeuten hatte. Grinosch hatte eine längere Geschichte zu erzählen.


    Tatsächlich leuchteten Grinoschs Augen auf, als Deleila ihn um die Geschichte bat und er bot der jungen Valisar an, auf einem Hocker Platz zu nehmen.


    "Die Sternenprinzessin.. ein wunderschönes Kostüm, nicht wahr? Und die Geschichte dazu ist gleichermaßen wundervoll wie traurig." Grinosch seufzte leise und nahm ebenfalls Platz.


    "Nun, vor vielen Jahren soll in der Nähe des Silberwaldes einst ein Mädchen gehaust haben. Sie war nicht reich, aber dafür schön und von sonnigem Gemüt. Ein jeder mochte sie leiden - und ein jeder leidete mit ihr, wenn ihr Tränen über die Wangen liefen.
    Die Winter waren in diesen Zeiten noch lang und hart und nicht selten verbrauchten die Menschen all ihre Vorräte oder wurden krank und starben. So auch der Bruder des jungen Mädchens. Tag ein, Tag aus saß sie an seinem Krankenbett und betete zu Eriadne, sie solle ihren Bruder doch heilen, doch der Zustand des Jungen änderte sich nicht." Grinosch seufzte erneut, diesmal ein wenig theatralischer.


    "Das junge Mädchen weinte bitter und lang und in ihrer Verzweifelung lief sie hinaus in den Silberwald. Sie trug nichts weiter als ihr weißes Hemd, kein Schuhe und auch keinen Mantel. Weinend lehnte sie sich gegen die uralten Stämme des Silberwaldes und klagte den Bäumen ihr leid.
    Und wie als wenn ihr Flehen erhört worden wäre, trat ein Jüngling auf das Mädchen zu. Er kniete sich zu ihr nieder und strich ihr über das Haar.
    'Weine nicht, mein schönes Kind, ich werde dir helfen.' Flüsterte der Fremde süß und tröstlich und zum erstem Mal seit vielen Monden spürte das Mädchen wie die Hoffnung in ihrem Herzen wuchs. 'Werde meine Braut, schönes Kind und ich erfülle dir all deine Wünsche.' 'Aber wer bist du? Kannst du meinen Bruder heilen?' ' Ich bin der Prinz der Sterne und wenn du mir in mein Schloß folgst, werde ich dir all deine Wünsche erfüllen.' Wie ihr euch denken könnt, strahlte das Mädchen. Ein Prinz! Und er würde ihren Bruder heilen!"
    Grinosch hielt einen Augenblick lang inne und sah auf das Kleid. "Es erschien ihr wie die Erfüllung all ihrer Träume. Sie griff nach der Hand des Prinzen und er führte sie hinaus aus den Wald, trug sie auf sein silbernes Ross und floh mit ihr in Richtung des Himmelszeltes.
    Ja, der Bruder des Mädchens erwachte am nächsten Morgen tatsächlich aus seiner langen Krankheit und war auf dem Weg der Besserung doch..." Grinosch schluckte und er zögerte.. "das Mädchen fand man erfroren im Wald. Auf ihrem Gesicht lag ein seeliges Lächeln, ihre Füße trugen silberne Pantoffeln und am Leib trug sie nicht mehr ihr schäbiges Bauernnachthemd, sondern gerade so ein Kleid, wie ihr es in den Armen haltet.."

  • Einen Moment saß sie still da, nachdem Grinosch die Erzählung beendet hatte. "Eine wundervolle, aber wirklich traurige Geschichte." erwiderte sie leise und sah dann zu dem Zwergen auf. Sacht drückte sie das Kleid an sich. "Wieviel mag ich euch nun schulden für dieses Kleid?" Ihre Augen schimmerten leicht, sie fand die Geschichte traurig und obwohl es ungewohnt für sie war, Tränen in den Augen zu spüren, so freute sie sich doch gleichzeitig auch darüber, denn sie konnte wieder traurig sein und lachen.


    Sie erhob sich wieder von dem Platz, an dem sie gesessen hatte, um nach ihrem Goldbeutel zu greifen und die erforderliche Menge, sobald er sie nannte, abzuzählen.
    Mit einem freundlichen Lächeln reichte sie Grinosch dann das Gold für das Kleid. Nachdem es sicher verpackt war, verließ die Valisar den Kostümladen wieder.


    "Habt vielen Dank und einen schönen Tag euch noch." sagte sie im Hinausgehen zu Candema und Grinosch.

  • Grinosch lächelte besonnen. "Ja, ha... ein schönes Märchen. Schade, dass es in so wenigen Teilen Beleriars erzählt wird.." Er seufzte leise, richtete sich dann aber auf.
    "Es freut mich, wenn euch das Kleid zusagt. Candema wird es euch einpacken.. ich muß mal eben, nach anderen Dingen sehen." Der so standhafte Zwerg verschwand eiligst und fast meinte Deleila auch in seinen Augen eine Träne glänzen gesehen zu haben.


    Candema hingegen packte das Kleid mit einem Lächeln ein und übergab es der Valisar im Austausch zum Geld.
    "Ich wünsche euch viel Spaß auf dem Ball." Antwortete die Edelelfe sanft und verabschiedete Deleila freundlich.


    Endlich war das Geschäft leer - und Candema gestattete sich einen Moment, durch die übriggebliebenen Kostüme zu stöbern und zu überlegen, ob sie selbst ebenfalls den Ball aufsuchen sollte.

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