Rache

  • "Glaubst - glaubst Du das wirklich?" Elaiyas Stimme war sehr leise geworden. "Sicil, jemanden im Kampf töten ist eine Sache, aber wärest du wirklich in der Lage, einen wehrlosen Mann einfach umzubringen?" In diesem Moment fürchtete sie sich fast ein wenig vor ihm. "Hier sind genug Leute, die bezeugen können, wer zuerst aggressiv geworden ist. Sie werden ihn doch nicht sofort wieder laufen lassen können.. wenn man dann noch dazunimmt, was seine Kollegen über ihn aussagen können über dieses erste Mal, als er dich angegriffen hat..." Elaiya verstummte. Sicils düsterer Gesichtsausdruck zeigte ihr, dass er anderer Meinung war.

    Une éternité
    Cerclée de poussière
    Perce l'éphémère


    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • "Es wird mir kein schlechtes Gewissen verursachen diesen Mann zu töten, aber ich denke die Version, dass wir ihn verantowrtlichen Personen übergeben wird uns auf dauer weniger Stress bereiten." Ganz so sicher wie er sich äußerlich zeigte, war er nicht, dachte aber, dass er zur Not einfach in eine andere Stadt würde ziehen können, falls Beron zu unangenehm würde.

  • Shizar wirkte eindeutig desinteressiert und musterte eingehend ihre Fingernägel, danach die Schattenfee, die mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck auf ihrer Schulter Platz genommen hatte. Die Ereignisse des Abends waren Dandara ganz offensichtlich auf den Magen geschlagen. Zumindest war dies der auf der Hand liegende Schluss, wenn sie einmal den Mund zu halten gewillt war.
    Ein leichtes Seufzen entwand sich ihren Lippen - die Dinge wurden mittlerweile eindeutig zu kompliziert. Mit leicht schief gelegtem Kopf wandte sie sich zu dem Nachtelfen um.


    "Es ist euer Leben, Sicil, und ihr könnt damit tun was ihr möchtet. Ihr könnt leben, sterben und euch Probleme verursachen. Allerdings glaube ich nicht, daß ihr allzu erpicht darauf seid, eurer Gefährtin Ärger zu bereiten. Sie wäre jedoch in diesem Moment eure Mitwisserin und könnte durchaus für den Mord an einer Wache belangt werden... vielleicht solltet ihr nicht nur an euch allein denken."


    Nun, dies war beinahe zuviel Rücksicht und Freundlichkeit für Shizars Verhältnisse. Die Worte waren zwar kühl vorgetragen, führten jedoch trotzdem zu einem erstaunten Blick Dandaras, der mehr als jedes Wort zu sagen schien, daß sie daran glaubte, daß die Magierin den Verstand verloren hatte.

  • Sicil senkte den Kopf.


    "Vielleicht..."


    Er atmete tief durch, schloss die Augen, ballte die Hände zu Fäusten und sah sie alle wieder an.


    "Nein, nicht nur villeicht, ihr habt Recht! Aber ich würde vorschlagen ihn zu binden. Ich habe lange Zeit hier auf dem marktplatz die Nächt verbracht, die Patroullien route wird sich nicht geändert haben, wenn ihr wartet dann hole ich direkt einen Wachmann, der kann sich um ihn kümmern. Einverstanden?"


    Sicil steckte den Dolch weg, sowie die anderen die er hatte undmacht sich bereit, indem er seine Kleidung ordnete. Danach wartete er nur noch auf das Nicken de anderen, eine Wache finden würde nicht lange dauern, hatte er doch wochenlang die Nächte auf Arion Falkenauges Schultern verbacht.

    '...by the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...'
    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
    "Life is Honour. It Ends when Honour Ends"
    Akinwande Oluwole Soyinka, Death and the King's Horseman
    Initiative für mehr :hug:

  • Elaiya merkte erst jetzt, dass sie die Luft angehalten hatte, bis Sicils Entscheidung fiel. Jetzt atmete sie erleichtert auf und nickte Sicil zu. "Ja. mach es so - wir passen auf, während du einen Wachmann holst. Es... es wird schon alles gut gehen." Rasch gab sie ihrem Liebsten einen Kuss. Sie war wirklich froh, dass er sein Gewissen nicht mit einem Mord belasten würde - hoffentlich würde die Wache ihnen auch glauben. Aber wenn sie die schöne Fremde so ansah - wieder durchfuhr sie ein Stich unvernünftiger Eifersucht; hatte Sicil nicht erst eingelenkt, als auch sie ihm von der Tötung Berons abgeraten hatte? - so sah sie durchaus so aus, als gehöre sie zu den oberen Kreisen der Stadt. Ihre Aussage könnte also durchaus etwas Gewicht haben, mehr als das eines Dunkelelfen und einer Bardin möglicherweise.

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  • Astragar nickt bloß und wartete darauf, dass der Nachtelf einen Wachmann holen ging.

  • Sicil verschwand blitzschnell in den Schatten und huschte durch die dunklen Gassen. Wenn er sich recht erinnerte, dann musste zwei Querstrassen weiter ein Patroullie unterwegs sein und seine Erinnerung hatte ihn nicht getäuscht da liefen sie entlang. Sicil stellte sich offen vor ihnen auf die Strasse und zeigte sein Gesicht, lies die Wachen kommen und erklärte ihnen die Situation. Dann führte er sie auf den Marktplatz, wo die Gruppe auf ihn wartete.


    "Dort sehen sie, da ist Beron. Er hat diese Frau angegriffen und wir sind ihr zur Hilfe und ihm zuvor gekommen. Nehmen sie ihn fest."

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  • Shizar betrachtete sich die Szenerie scheinbar vollkommen unbeteiligt, während Dandara ein Gähnen unterdrückte. Gelassen ließ sie ihre Augen über die Halbnymphe und den Menschen gleiten, ohne sie jedoch allzu auffällig zu mustern. Doch war dies wirklich ein Mensch? Shizar war sich dessen nicht sicher, denn er strahlte etwas fremdartiges aus, das sie nicht einzuordnen vermochte. Natürlich konnte dies auch an dem fahlen Licht der Zaubermuscheln liegen, die die Straße erhellten. Nachdenklich kniffen sich ihre rauchfarbenen Augen für einen Augenblick zusammen, doch als sie zu keinem rechten Schluß kam, wandte sie den Blick wieder ab, rechtzeitig, um Sicil und den Wachen entgegen zu blicken.

  • In banger Erwartung sah Elaiya Sicil hinterher, als er auf eine Wachpatrouille zuging. Die unheimliche Fremde und der Mensch - wenn er einer war - die bei ihr waren, hatte sie für den Augenblick vergessen. Hoffentlich würde alles gut gehen.

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  • Sicil führte die zugegebenermaßen sehr misstrauischen Wachen auf den Marktplatz und zeigte ihnen die ganze Szenerie, er fand alles so vor, wie er es verlassen hatte. Als die Wachen den Schlafenden und gefesselten Beron am Boden liegen sahen, kam Leben in die beiden Figuren. Sie rannten zu den Personen, die die liegende Gestalt umringten, einer hatte die Hand auf dem Schwertgriff, der andere kümmerte sich um Beron, der aufgrund der behandlung langsam wieder zu sich kam. Sicil blieb ein wenig ausserhalb der ganzen Szene stehen um, wenn nötig, genügend Platz zwischen sich und die Wachen zu bekommen. Er hoffte innbrünstig, dass die Situation nicht falsch aufgefasst wurde von den Wachen. Seine gedanken zeigte er aber nicht, sonder stellte nur eine unbeteiligte Miene zur Schau!

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  • Elaiya wich ein wenig zurück, als die beiden Wachen zu Beron traten, und sah sich nach Sicil um. Der Nachtelf jedoch war zurückgeblieben, und für einen kurzen Moment fühlte die Halbnymphe sich von ihm im Stich gelassen. Er hätte zu ihr kommen und sie unterstützen sollen.... doch andererseits hatte er wohl noch viel mehr Grund als sie selbst, den Wachen zu misstrauen. Ob sie diesen beiden Wachen trauen konnte? Wieviele Berons gab es wohl in der Stadtwache? Sie beobachtete das Geschehen zunächst einmal, ohne etwas zu sagen. Man würde sie schon noch früh genug auffordern, zu berichten, was geschehen war - einstweilen war sie aber nicht besonders scharf darauf, dies Fremden zu erzählen.

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  • Einer der Wächter die zu der Situation hinzugetreten waren kannte Beron, wußte aber auch welche Art Mensch er war. Er machte einen finsteren Gesichtsausdruck, sah kurz zu seinem Kameraden hinüber und nickte ihm zu.
    Dieser drehte sich zu der Gruppe herum, straffte sein Wamms und die darüberliegende Lederrüstung und sagte:


    "Alle Anwesenden sind dazu angehalten erstens die Stadt nicht zu verlassen und zweitens morgen an der wache vorbei zu kommen und eine Aussage zu machen. Ich werde mir jetzt ihre Namen notieren, damit wir sie morgen wiedererkennen."


    Mit desen Worten ging er auf Astragar und Shizar zu, weil diese am nächsten standen, er holte ein kleines Wachstäfelchen und einen Griffel heraus:
    "Ihren vollen Namen und ihre Unterkunft bitte, und bitte lügen sie mich nicht an, wir wollen das doch zu einem schnellen, für alle zufriedenstellenden ende bringen."

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Ich nenne mich Astragar." informierte der schwarzgekleidete Mann die Stadtwache und nannte ihm die Adresse seiner Klingenhandlung, welche auch seine Unterkunft darstellte.
    Mal sehen, was er von den anderen erfahren würde. Besonders die Frau mit der Fee, wahrscheinlich eine Schattenfee, schien nicht sonderlich erpicht darauf im Rampenlicht zu stehen.

  • "A S T R A G A R, richtig? Na gut, dann zu ihnen, werte Dame. Ihr Name und ihre Unterkunft in Nir'alenar. Und Ich versichere ihnen", sagte der Wachmann mit einem Rundumblick auf alle Anwesenden," Ihre Angaben werden nur solange verwendet wie wir brauchen um die Sache aufzuklären. Wie heißen sie und wo wohnen sie?"
    fragte der Wachman Elaiya die näher gekommen war. Der knieende Wachman hatte den Nachtelfen zu sich gewunken, damit auch der seine Angaben machen konnte.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • "Elaiya Shiya'sandra", erwiderte die Halbnymphe kanpp. "Ich wohne etwas außerhalb der Stadt in meinem Musikladen." Sie beschrieb kurz den Weg dorthin und fand es dabei mehr als verwunderlich, dass gar keine weiteren Fragen gestellt wurden, zum Beispiel dazu, was hier geschehen war. Der erste Schrecken über den Überfall klang langsam ab und so langsam wurde sie wieder ihrer eigenen Reaktionen Herr. Mit leicht hochgezogener Augenbraue sah sie zu Sicil hinüber. War dies hier wirklich das normale Vorgehen der Wache?

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  • Der Wächter notierte sich die Angaben die Elaiya gemacht hatte und drehte sich zu Sicil um.


    "Sie, sie können ruhig ins Licht der Laterne treten, immerhin haben sie uns geholt, außerdem, warum halten sie soviel Abstand, wir haben die ganze Situation unter kontrolle, oder haben sie etwas zu verbergen?"


    Der Wachmann tauschte einen kurzen Blick mit seinem Kammeraden aus, der eine Hand zu dem Kurzbogen über seinem Rücken führte.


    "Ich würde gerne wissen, wo sie wohnen und wie sie überhaupt heißen. Wir sind die Stadtwache, wir sind für die Sicherheit von jedem Bewohner Nir'Alenars verantwortlich, soger wenn es Nachtelfen sind."


    Aus seiner Aussage konnte sogar ein Taubstummer erkennen, dass diese Einstellung nicht unbedingt die persönliche des Mannes selbst war, er aber seine persönliche Einstellung hinter seinen Beruf anstellte, wie es sein sollte.

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • Sicil kam zögernd näher, ihm war nicht entgangen, dass sein Verhalten mal wieder zu misstrauen unter den Anwesenden führte, also versuchte er dieses Misstrauen zu zerstreuen.


    "Mein Name ist Sicil i Undômé, Ich lebe im Seeviertel von Nir'alenar!"


    Diese Information gab er nur sehr Widerwillig preis, doch sie hatten sich den offiziellen Weg ausgesucht, und den musste er nun mitgehen.

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  • Der Wachmann gab seinem Kameraden durch ein Kopfnicken zu verstehen, dass dieser die hand wieder sinken lassen konnte und wand sich Shizar zu.


    "Und sie meine Dame, wie ist ihr Name und wo wohnen sie in Nir'Alenar?"


    Erwartend stand er vor ihr...

    Häßlichkeit schändet nicht die Seele,
    aber eine schöne Seele adelt den Leib.


    Es ist nicht der Tod, den wir fürchten sollten,
    das wirklich Tragische wäre ein Leben, das nicht gelebt würde.


    Willst du das Licht sehen, ertrage den Schatten,
    denn beides gehört zu Dir.

  • E§laiya hob eine Augenbraue und sah Sicil nun direkt an. Im Seeviertel - das hatte er noch nicht einmal ihr anvertraut; bis jetzt war sie mehr oder weniger darauf angewiesen gewesen, dass er bei ihr auftauchte. Dann huschte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht. Gut, es jetzt zu wissen. Sie ging zu ihm hinüber und nahm seine Hand in die ihre.

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  • Man konnte Shizar deutlich ansehen, wie sehr ihr die Situation mißfiel. Es war weniger eine Emotion, als eher die ganze Haltung der Halbelfe, die diesen Umstand mühelos verriet. Trotzdem war ihr Gesicht gleichmütig, die Stimme kalt, als sie dem Wachmann schließlich die erwartete Antwort gab und ihre Identität vor allen Anwesenden offenbarte.


    "Shizar aus dem Geschlecht der Lyadar. Ihr findet mich in der Villa meiner Familie im Adelsviertel."


    Die Worte waren ohne Zögern gesprochen und trotzdem verfluchte Shizar sich innerlich dafür, daß sie überhaupt dazu gezwungen gewesen war, sie auszusprechen. Noch mehr hasste sie es, daß sie überhaupt in eine solche Situation geraten war und daß Dandara sich keine Mühe gab, ihr Amüsement darüber zu verbergen. Zumindest war das uralte Adelsgeschlecht der Lyadar in Nir'alenar bekannt und für seinen Einfluß gefürchtet, was darauf schließen ließ, daß die Wache in ihrem Fall ausgesprochen vorsichtig agieren würde.

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