Layias Baumhaus im Wald vor Nir'alenar

  • Argon kam mit Okina wieder zurück. Layia hatte auf sie gewartet. Oh ja, wir haben einige Krüter gefunden. Er nahm Okina die Kräuter ab und ging zum Lagerfeuer. Es war ihm zwar nicht ganz geheuer, aber er wollte ja auch nicht allzu heran. Er nahm einen kleinen Topf, der an ihrem Nachtlager lag und legte die Blätter hinein. Dannach holte er sich einen stabilen Stock, um den Topf daran zu befästigen und über dem Feuer zu erhitzen. Doch etwas fehlte. Wasser! Argon ging mit der Hand über sein Gesicht. Wie konnte er das nur vergessen. Wo sollte er denn jetzt Wasser her bekommen. Jetzt noch einmal etwas sinnlos durch die gegend ziehen? Nein wohl eher doch nicht. Er ging wieder zurück zu Layia. Ähm, für den Tee brauchen wir noch Wasser, weist du wo wir welches herbekommen können?

  • Layia lachte auf und ging an Okina vorbei, einen Hauch Tannennadelduft hinterlassen, auf Argon und die Feuerstelle zu.
    "Wie konnten wir das nur vergessen? Nur keine Sorge.", sagte sie leichthin und tätschellte Argons Schulter. Sie schnappte sich den kleinen Kessel und späte kurz hinein. Soso... Salbei hatte sie gefunden, gut. Ein wenig mehr wilde Minze wäre auch gut gewesen., dachte Layia abschätzend und sah zu Okina und Argon auf. "Ich hole rasch welches. Ich kenne eine wundervolle Quelle hier in der Nähe."


    Die Halb Tua'Tanai klemmte sich den Topf unter den Arm und verließ die kleine Lichtung in südlicher Richtung. Nicht weit von hier schlängelte sich ein wunderbar klarer Bach eine Anhöhe herab, gespeist von einer schattig gelegenen Quelle, deren Wasser tief aus dem Erdreich unter ihren Füßen stammte.
    Im Laufen pflückte sie zärtlich ein paar Blättchen Minze und Melisse, die den Trampelpfad säumten und pfiff erneut ein Lied, diesmal aber, um ihre Laune aufzubessern. Es war lästig, wenn einen die Gedanken quälten, zumal der Kopf nach einer langen Nacht schmerzte und pochte. Das hast du selbst zu verschulden., gab die leise Stimme in ihrer Brust zu bedenken.
    Daran mochte etwas dran sein. Dieses eine Mal war sie nicht vorsichtig gewesen. Es hätte wer weiß was passieren können, sie konnte schließlich weder in Argons noch in Okinas Kopf hineinsehen.
    Anderersseits, sie waren Tua'Tanai, wie ein Teil ihrer selbst... doch war es der Teil, der sie am meisten verletzte und schmerzte. Der Gedanke an ihn, ließ den Wolf in ihr schlaftrunken winseln. Schlaf weiter.


    Layia kehrte nur kurze Zeit zurück zu den beiden wartenden Wandlern, den Kessel mit genug Wasser für sie alle Drei gefüllt. Ihr Blick glitt über Argons Gesicht, dann über Okinas und Layia lächelte offen. "Setzt euch, der Tee wird eine Weile brauchen."
    Sie befestigte den Topf wieder an Argons Stock-Konstruktion und pustete die Glut an. Sie würde zu diesem Zweck genügen.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Argon tat wie ihm Layia gesagt hatte und setzte sich hin. Während er saß fing er an in seiner Tasche zu kramen. Achja ich habe unterwegs etwas gefunden. Ein kleines Frühstück so zu sagen. Argon holte drei Haselnüsse hervor. Die zwei die herunter gefallen waren, hatten bereits einen Riss in der Schale. Sie zu kancken war daher nicht schwer. Es richte sie etwas kräftig in der Hand zu drücken und die Schale ging auf. Die erste reichte er Layia, da sie die Gastgeberin war. Die zweite reichte er Okina. Die dritte Nuss war noch verschlossen. Argon schaffte es nicht sie mit seinen Händen zu öffnen. Nach einigen Sekunden von aussichtslosen Versuchen, entschied er sich um. Er nahm die Nuss einfach in den Mund, samt Schale. Er legte sie sich zwischen die hinteren Backenzähnen. Knack. Er hatte kräftig zu gebissen. Die scharfkantigen Wolfzähne hatten doch einen Vorteil. Die Schale war zersprungen. Die Nuss war immer noch zwischen seinen Zähnen, die Schalenreste spuckte er einfach in die Glut. Guten Appetit wünsche ich. und schluckte die Nuss herunter

  • Verdutzt sah Layia die Nuss auf ihrer Hand an, die Argon ihr geschenkt hatte. Sie hatte einen kleinen Sprung, haarfein setzte sich der Riss fort und zog sich so durch die ganze Schale hindurch. Es würde ein Leichtes sein, sie zu knacken.
    Doch zunächst blieb die Frage, was das nun wieder zu bedeuten hatte.
    Erst träumte sie von Haselnüssen in unendlicher Anzahl, dann begegnete sie zwei Tua'Tanai, die in ihrer eigentlichen Heimat nicht mehr geduldet wurden ... und dann schenkte einer der beiden - der mit der Wolfseele in sich - ihr eine der gesagten Haselnüsse.
    Oh Kireala, was möchtest du mir damit nur sagen?, wandte sie sich stumm an ihre Göttin und versank in Gedanken. Unerwartetes Glück? Vielleicht...


    Sie dachte nicht im Entferntesten daran, die Nuss zu essen, so wie Argon es bereits getan hatte, sondern drehte sie ledigich nachdenklich zwischen den Fingern. Schließlich fasste die den Entschluss, dass es egal war, was es beudetete, ob es überhaupt etwas zu bedeuten hatte und sie stattdessen lieber diese Nuss essen, den Anti-Kopfschmerz-Tee trinken und dann schleunigst in ihr Baumhaus verschwinden sollte.


    Sie sah Argon einen Moment dankbar an, dann fuhren ihre harten Nägel zu zwei Seiten des Risses in die Haselnuss und brachen die Schale so auseinander. Etwas positives an ihrem Seelentier, wer konnte schon alleine mit seinen Fingernägeln Nüsse knacken, ohne sie sich abzubrechen?


    Sie hatte tatsächlich einen Inhalt, einen ziemlich wohlschmeckenden sogar, stellte Layia fest und lächelte dem Finder freundlich zu.
    "Danke, Argon, das ist ein formidables Frühstück, muss ich schon sagen.", sagte sie und sah zu Okina hinüber, um herauszufinden ob derenNuss auch so gut schmeckte wie ihre.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • „Danke, wünsche ebenfalls einen Guten Appetit.“ Okina lächelte beiden zu. Sie beobachtete Layia, wie sie die Nuss musterte. Layia schien völlig fasziniert und gleichzeitig verwundert zu sein. Okina warf einen kurzen Blick zu Argon, doch er aß ohne ihren Blick zu erwiedern oder Layia anzuschauen. Wieder wandte sich Okina Layia zu. Wie lange sind wir nun gemeinsam unterwegs? Warum verspüre ich keinen Groll mehr gegen sie, wenn sie sich mit Argon unterhielt oder gar ihre Hand auf seine Schulter legte?
    Lange drehte Layia die Nuss zwischen ihren Fingern. Okina hatte ganz vergessen, dass sie selbst eine in ihrer Hand hielt. Nachdem Layia sich an Argon wandte, trafen sich ihre Blicke. Okina fühlte sich ertappt und griff flink zum Dolch, um die Schale der Nuss aufzubrechen. Sie schlang den Inhalt hinunter. Lieber hätte sie ihn genossen, doch sie wollte nicht bummeln, da ihre anderen Gefährten schon mit dem Essen fertig waren.„An was hast du gedacht, Layia. Du wirktest weit fort mit deinen Gedanken. War etwas nicht in Ordnung?“, fragte Okina Layia gerade zu. Wieder warf Okina einen Blick zu Argon und sah ihn fragend an, als würde sie ihn fragen wollen, ob er etwas wisse.

  • Ertappt und alamiert klebte Layias Blick an Okina. War ihr Verhalten denn so durchschaubar gewesen? An was sie gedacht hatte... ob alles in Ordnung war???
    Nichts war in Ordnung, fast nichts ... aber Layia ließ sich von den trübsinnigen Gedanken nicht verführen. Ein andermal.
    Die Halb Tua'Tanai nickte, wandte ihren starren Blick endlich von Okina ab und sah stattdessen auf ihre Füße hinab, deren Fußsohlen sie aneinander gelegt hatte um sich so einen bequemen Sitz zu verschaffen.


    "Ich habe letzte Nacht von Haselnüssen geträumt.", sagte sie, der Wahrheit entsprechend, grüblerisch. Dann lachte sie leise und sah zu den beiden Tua'Tanai auf. "Wer weiß was es nun zubedeuten hat, dass ich eine geschenkt bekomme."


    Nach wie vor fühlte sich Layia ertappt, erwischt... überrumpelt. Sie musste unbedingt mehr auf ihre Mimik achten, mehr darauf achten, was Die Leute ihrer Umwelt darüber dachten.
    Sie war generell unvorsichtig geworden... hing es mit der Freundschaft zu Sicil und Seoul zusammen? Mit der Geborgenheit, dem Rückhalt den sie erfuhr?
    Was geschah mit ihr, wieso war ihre Vorsicht so gering geworden? Vielleicht, dachte Layia, tief in sich hineinhorchend, wo der Wolf noch ein Nickerchen hielt, vielleicht kommt es mir auch nur so vor.
    Vielleicht ist es gut, wie es ist.


    Der Gedanke gefiel ihr, sie lächelte leicht, ehe sie die Hände aneinanderrieb und in den Teekessel sah, wo erste Luftbläschen aufstiegen.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Argon bemerkte das Layia etwas Abwesend war. Doch er brauchte erst gar nicht danach Fragen, denn Okina tat dies bereits. Neugirig sah er in Layias Richtung. Wie es wohl dazu kam, dass eine einzelne Nuss jemanden so beschäftigte, oder ging es vielleicht gar nicht um die Nuss.


    Der Morgen war sehr angenehm. Eine frische Briese umwehte sie, doch die Glut des Feuers wärmte sie.


    Er nahm Okinas fragenden Blick war, doch er wusste genauso wenig wie sie. Nach einem kurzem nicht viel sagenden Blickaustausch wandte er sich wieder Layia zu. Von Nüssen geträumt. Argon konnte sich ehr selten daran erinnern, was er geträumt hatte. Er bemaß auch seinen Träumen nur selten irgend welche Bedeutung zu. Daher fiel seine Antwort auchdementsprechend aus. Es bedeutet das ich welche gefunden hatte. Dabei erwiederte er ihr Lächeln.

  • Vermutlich wäre es klüger gewesen nichts zu sagen. Einfach zu lächeln, zu nicken und zu schweigen.
    Und überhaupt, was ging es die beiden Tua'Tanai an, welche Kraft und Bedeutung sie Träumen beimaß? Was ging es sie an, wohin ihr Weg sie führte? Warum sollten sie erfahren, welches Chaos in ihrem Inneren herschte?
    Ein leichtes, unzufriedenes Knurren drang an Layias Ohr. Jedoch nur an ihres, denn, von den anderen unbemerkt, diesmal war es der innere Wolf der knurrte.
    Doch es war schon gesagt.


    "Zuerst war ich versucht zu lachen, doch Träume sind mehr als bloßer Zeitvertreib unseres Hirnes, wenn wir schlafen, Argon.", sagte die Wandlerin und lächelte ihn für eine Sekunde an. "Wenn Träume beginnen, mehr zu werden, als bloße Fiktion... wenn sie warnen, dich begleiten, dich führen... dann sind sie mächtig. Kennst du die Traumweber nicht?"


    Layias Hand war zu ihrem Gürtel hinab gewandert, hatte das Band gelöst, welches das hölzerne Trinkgefäß gehalten hatte.
    Denn der Tee begann mittlerweile leise zu köcheln.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Argon lehte sich etwas zurück und lauschte Layias Stimme. Träume... Vielleicht hatte Layia recht. Konnte es sein das uns unsere Träume warnen. Langsam aber sicher glitt er in seine Gedankenwelt in der ein Jäger und ein Wolf anfingen über träume zu diskutieren, was nicht sehr ergibig war. So war er auch für einen kurzen Moment verdutzt als Layia ihn etwas fragte.


    Wie, was... Traumweber... Er sah nun wieder zu Layia und wirkte dabei als wäre er aus den Schlaf gerissen worden. Nein von denen habe ich noch nie gehört. Was sind das für welche?


    In seinem Kopf formte sich das Bild einiger vermummter Leute, welche mehrere Fäden, welche die Träume der einzelnen Leute waren, mit ein ander verbunden, um so auch die Leute zusammen zu führen. Etwas ängstigend der Gedanke, dass es irgendwo welche gibt, die, ohne das du es weist, über dein Leben bestimmen. Argon schauerte es.

  • Layia schüttelte sacht den Kopf, wie man den Kopf schüttelte, wenn ein kleines Kind Unsinn erzählte.


    "Es gibt die Legende - oder Geschichte -, dass es eine Gruppe von Leuten gibt, die uns allen Träume schicken. Träume von Nir'alenar, Beleriar, wie es früher einmal war, bevor es in den Fluten versank.", begann Layia zu erzählen und zog den Kessel Tee mit spitzen Fingern vorsichtig vom Feuer. "Es heißt, sie senden uns diese Träume, um die alte Schönheit und die alten Ideale wiederherzustellen, die hier vor der Kuppel geherrscht hatten und die einst vom Zorn der Götter zermalmt wurden."


    Sie warf Okina und Argon einen kurze Blick zu, dann tauchte sie ihren Becher in den dampfen heißen Inhalt des Kessels und schöpfte sich etwas davon heraus. Der Duft der Kräuter hatte sich rasch gleichmäßig in der Luft verteilt, hüllte die drei Wandler in eine Wolke aus aromatisierter Waldluft. Beinahe sofort spürte Layia Linderung, noch bevor sie den ersten Schluck genommen hatte, ihr Kopf dröhnte zwar nach wie vor, aber sie bemerkte, wie langsam Ruhe in ihre Gedanken kroch.


    "So erzählen sich die Leute auch, dass sie dafür sorgen - stets im Verborgenen - dass Inspiration und Hoffnung in den Herzen der Wesen Beleriars Wurzeln fasst ... damit wir irgendwann wieder unter dem freien Himmel leben."

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Argon lauschte aufmerksam Layias Stimme, so wie er sonst als Wolf der Stimme des Windes lauschte. Dabei stelte er sich jedes noch so kleine Detail vor seinem geistigem Auge vor. Ihm waren bisher noch nicht allzu viele Lebewesen begegnet, so dass es sich die Traumweber als Tua'Tanai vorstellte, die vermummt über eine Art großem See im Wald schwebten. Mit Tierknochen als Masken um nicht erkannt zu werden. Fließende fantastische Stoffe am Leib, welche den Regenbogen wieder spiegelten. Und mit jedem Blatt das sie in den See gleiten ließen, fügten sie den Träumen eine Erinnerung bei. Erinnerungen, die nie von den Träumenden selbst stammen konnten. Erinnerungen an längst Vergessenes. Erinnerungen an eine Zeit, bevor man selbst gelebt hat. Welch mächtige Wesen das wohl sein müssen. Erinnerungen können etwas sehr mächtiges sein, wenn man sie zu nutzen versteht. Aus ihnen lernen um neue zu machen und erneut zu lernen, um besser zu werden. Argon wusste schon gar nicht mehr, wer ihm diesen Satz einst gesagt hatte, doch er hatte immer versucht dies umzusetzen. Argon versuchte sich zu erinnern, aber ihm viel kein Traum ein, in dem er von Beleriar vor seiner Versenkung geträumt hätte. Er wusste algemein wenig darüber. In dem Dorf, aus dem er stammte, hatte man nie über die Zeit geredet, die vor der Versenkung herschte. Er wusste nur das Beleriar in die Tiefen des Meeres geschickt wurde und ein Gott eine Kuppel zum Schutz errichtet haben soll.Doch dies musste sehr weit in der Zeit zurückliegen.


    Doch es war der letzte Satz, der Argon noch mehr Gedanken machte. Unter freiem Himmel. plapperte er unbedacht vor sich hin. Nun nahm auch er sich eine Tasse und etwas Tee. Der war noch ziemlich heiß, für seine Verhältnisse, aber er schmeckte sehr gut. Die warmen Schwaden tauchten sein Gesicht in einen feut warmen aromatischen Dunst. Er spürte wie der Tee langsam bis in den Magen glit und dabei seinen Körper erwärmte und wieder belebte. Als wenn der Alkohol vom Tee aus dem Körper herausgeprest würde, Stück für Stück.


    Unter freiem Himmel. Er blickte nach ober zur Kuppel, sah die Wellen gegen schlagen. Wie das wohl aussehen mag? Wie sieht der Himmel aus?

  • Layia sah ebenfalls nach oben, an den wolkenlosen Himmel, der doch nur die von innen betrachtete Kuppelfäche war, die dort zu einer unsichtbaren und doch deutlichen Grenze verschwamm. Wie fühlte sie sich wohl an?
    Layia sann über Argons Frage nach, dann nickte sie sacht und sah zu ihm hinüber. Wie der Himmel aussah?


    "Ich glaube ... ich vermute, er ist so wie in meinen Träumen. Es sind alte Träume.", sagte Layia vage. "Es gibt keine Grenzen - es wird sein, als hätte man in einem Sarg gelegen und nun öffnet sich der Deckel: Frei atmend können wir die Grenzen nicht mehr sehen..."


    Sie dachte an Sicil, der ihr von Eleria Anuriel erzählt hatte. Wie er die Sonne hatte sehen dürfen, ohne sich die Haut zu versengen. Wie er die Weite des Himmels erahnen konnte. Vielleicht würde es genauso sein, wenn sie den Himmel sehen würde? Mit all den funkelnden Lichter daran, den Sternen.
    Mit einem mal kam ihr die Welt unter der Kuppe wie ein billiger Abklatsch der Welt dort oben vor, obwohl das blanker Unsinn war: Sie kannte doch nichts anderes, hatte den echten Himel noch nie gesehen. Nur in ihren Träumen... und ob diese mit der Realität übereinstimmten, wusste sie nicht.


    "Aber lassen wir Träume Träume sein und uns mit unseren Leben begügen, meint ihr nicht?", sagte sie, plötzlich gefasst, die Träume weit von sich geschoben, das enttäuschte Gefühl, dass beim Gedanken an die Kuppel aufgetaucht war, verdrängend.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Träume. Hatte Okina nicht auch einmal einen Traum? Was ist aus ihm geworden?
    Wie ihre beiden Gefährten schaute sie zum vermeintlichen Himmel und ließ ihre Gedanken streifen ohne zu merken, dass der Tee in ihrem Gefäß schon kalt geworden war.
    Was mag das wohl für ein Gefühl sein, durch die Lüfte zu fliegen ohne einer Kuppel über dem Kopf? Weite. Unendliche Weite. Man brauch keine Angst haben irgendwo anzustoßen. Okina versuchte sich die Freiheit vor zu stellen und wünschte sich, dies einmal zu erleben. Doch was dann? Würde ihr es gefallen? Was ist, wenn dies nicht der Fall wäre?
    Letzte Nacht erschien ihr wieder ein Phönix im Traum. Der Feuervogel taucht immer häufiger auf. Eine Botschaft von ihrem Patengott? Normalerweise sind Vögel im Traum ein Symbol für Phantasie, Gedanken und Ideen, die ihrem Wesen nach Freiheit benötigen, um hervortreten zu können. Früher glaubte man, Vögel seien die Überbringer der Seele und besäßen entsprechend magische und mystische Kräfte. Sitzt er im Käfig, weist das auf Hindernisse bei den 'Höhenflügen' hin, der leere Käfig kündigt Enttäuschungen an. Doch weder saß der Phönix im Käfig, noch sah sie einen leeren Vogelkäfig. Sie sah nur den leuchtenden Vogel...
    Okina war so in ihren Gedanken versunken, dass sie die Unterhaltung von Argon und Layia nicht mit bekam. Als Layia dann plötzlich mit gefasster Stimme sprach, wurde sie jäh aus ihren Gedanken gerissen. Hastig trank sie den kalten Tee und blickte ihre beiden Gefährten kurz abwechselnd an.
    Was hatte Layia eben gesagt? Mit unserem Leben begnügen? Ja, ein bisschen Spaß macht das Leben wieder leichter und nach der letzten Nacht schien Okina eine kleine Abwechslung willkommen. „Unweit von hier ist ein kleiner See. Was haltet ihr von einer kleinen Abkühlung?“ Den See hatte sie schon einmal aus der Luft gesehen und ein anderes mal dort pausiert. Das Wasser war glatt und ruhig. Außer dem Geräusch der Quelle des kleinen Sees. Der kleine See war umringt von Bäumen und Büschen. Okina sprang auf und machte zwei kleine Schritte in die Richtung in der der See lag. „Oder wollt ihr noch ein bisschen hier verweilen. Ich wollte euch nicht unterbrechen.“

  • Layia vernahm Okinas Frage, wandte den Blick vom Kuppelhimmel ab und trank den restlichen Tee in einem Zug. Sie trocknete das hölzerne Gefäß geistesabwesend mit einem Zipfel ihrer Kleidung ab und selbst als längst alle Feuchtigkeit von dessen Oberfläche genommen war, polierte sie es weiter.
    Ein See... eine Abkühlung.
    Unwille bäumte sich in Layia auf. Sie war nicht in der Stimmung um ins Wasser zu gehen, zu schwimmen, zu tauchen... sich komplett zu durchnässen. Der Wolf in ihr sträubte das Fell vielsagend und rollte sich seufzend ein.
    Da sie zuvor schon beschlossen hatte ihrem Kopf das kühle Nass zu gönnen nikcte sie jedoch shcließlich und sah flüchtig zu Okina. Es würde ihr gut tun


    "Eine gute Idee.", kommentierte sie und unterließ das zwecklose Polieren ihres Trinkbechers, band ihn stattdessen wieder an sienen Platz an ihrem Gürtel. Der Tee hatte wahre Wunder gewirkt: Wo zuvor noch dumpf pochender Schmerz gewesen war, herrschte nun nur noch ein dezentes Summen. Bevor Layia jedoch dazu ansetzte sich zu erheben sah sie fragend zu Argon.
    Seine Gedanken zu hören wäre interessant, dachte Layia bedauernd, vielleicht hatte sie ihn anfangs unterschätzt? Doch bis auf die paar Worte, die er hatte hören lassen war nur wenig seines Denkens zu ihr durchgedrungen.

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Davon geträumt?! Argon hatte zwar schon öfter Sachen geträumt, die er noch nie gesehen hatte, doch hielt er sie immer für Auswüchse seiner Phantasie. Doch so etwas wie eine endlose Weite konnt er sich nicht vorstellen und geträumt hatte er auch noch nie etwas in dieser Richtung. Daher erschien es ihm um so unglaublicher, dass Layia dies geträumt hatte. Grenzenlose Weite. Ein leises knurren drang von ihm. Wie gern würde er in diesen als Wolf umher laufen, den Wind spüren und so lange laufen bis er zusammen brach. Das Grenzenlose genießen und seine Grenzen austesten. Doch er wurde jeh aus den Gedanken gerissen als Layia das Thema änderte. Wie aprupt! Leben begnügen... vergnügen. Wie sollte er das nun verstehen. Argon war leicht aber sichtlich irritiert und sah Layia mit großen Augen an, als wartete er auf eine Erklärung. Doch nun ergriff Okina das Wort. Während sie sprach drank Argon weiter an seinem Tee. Dieses Mal jedoch etwas zügiger, da er sich abgekühlt hatte. Der Tee tat gut. So langsam aber sicher kamen all seine Sinne wieder zurück und auch die Kontrolle.
    Ein See? Argon grinste ihr entgegen. Er war vielleicht alles andere als ein guter schwimmer, dennoch mochte er das Wasser. Seine kühlende Frische. Vor allem als Wolf war es herlich, wenn das Wasser langsam das Fell durchdrang. Und da Layia dem auch zustimmte, stand dem ganze nichts mehr entgegen. Oh sehr gerne. Grinste er den beiden entgegen. Wenn es euch nicht stört das ich das Wasser in Wolfsform genieße. Er wartete nicht wirklich eine Antwort ab, sondern vollzog die Wandlung gleich an Ort und Stelle. Für gewöhnlich hielt er sich dabei bedeckt, aber Okina kannihn und Layia war selbst ein Wolf, so das sie die Wandlung wohl kaum aus der Fassung bringen konnte. Seine sowie so schon langen Zähne traten nun noch mehr hervor. Sein Haar schien übermäßig zu wachsen und wuschelte sich vom Kopf über die Schultern bis hinunter zu seinen Füßen, wobei die schwarzen Strähnen immer mehr hervortraten und die Überhand gewannen. Sein Fell war schwarz wie die Nacht. Nur um Schnauze und Augen waren noch kupferrote Strähnen, die sonst den Grundton seiner Haare gebildet hatten. Die Fnger hatten sich zurück gebildet und scharfe Krallen blitzten an seinen Pfoten. Die letzten Reste leckte er noch mit der Zunge aus seiner Tasse, eh er beiden ein leicht knurrenden Laut entgegen warf um zum Aufbruch anzustimmen.

  • Es war keine Furcht, kein Zaudern. Auch war es kein Neid, keine Missgunst, die so plötzlich von Layia Besitz ergriff.
    Ein ganz andersartiges Gefühl druchströmte die Mischlingswandlerin, senkte sich auf se nieder wie drückender Nebel - etwas so seltsames, dass sie es nicht betiteln konnte.
    Vor ihren Augen nahm Argon Wolfsgestalt an, wandelte seine Form zu jenem Tier, dass auch in Layias Brust ruhte. Das Geschehen zog sie in einen Bann, machte sie blind und taub für das Wesentliche, betäubte und schärfte ihre Sinne gleichermaßen.
    Ihr Atem ging kaum merklich etwas rascher, ihr Seelentier ließ ein leises Jauchzen hören.
    Mit so rasanter Geschwindigkeit schwand Layias Selbstkontrolle dahin, driftete ihr Bewusstsein ab, dass sie gar nicht merkte, wie plötzlich, durch das starke Drängen aus ihrem Innersten, die spitzen Eckzähne zu wachsen begannen und ihre Augen sich veränderten, tiefer wirkten, mandelförmiger wurden.
    Verzückt ließ der Wolf ein jaulendes Bellen hören, indess Layia in ganz anderen Sphären weilte; Kälte fuhr ihr in die Glieder, ein seltsames Prickeln kroch über ihre Haut... ihre Sinne waren entrückt, ihr Blick verworren und glasig, während sie durch Wolfsaugen in eine ganz andere, verzerrte Welt hineinsah. Für einen Moment schien ihre Gestalt zu flackern, die Umrisse zu verlieren.


    Der Laut, das Jaulen, dessen sich ihre Kehle erwehrte, erreichte ihr Bewusstsein. Layia brauchte lange Atemzüge um zu begreifen, was geschah, doch dann erwachte sie, wie aus dem Tiefschlaf gerissen.
    Nacktes Grauen umspannte ihr Sein, kalte Angst drohte sie zu packen, Panik drängte sie an Wände, die in der Realtät nicht existerten. Schmerzhaft war ihr Ringen nach Luft, sie kehrte zurück, sah wieder völlig nomal aus, doch stand tiefster Schrecken in ihren Augen.


    Das war doch nicht möglich!
    Wie konnte alleine der Anblick der Verwandlung eines fremden Tua'Tanai sie so schwach und angreifbar machen?
    Ihr innerer Wolf fletschte die Zähne, grub die Klauen in ihr "Fleisch" - in den Kern ihrer Gedanken...


    "Verzeihung.", presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus, dabei ein entschuldigendes, doch gequält wirkendes Lächeln zeigend. Ihre Eckzähne blitzen auf. "Ich hab mich wohl verschluckt."
    zur Bekräftigung ihrer Worte hüstelte sie und rieb sich die schmerzende Kehle.


    Du lügst?, fragte das wispernde Stimmlein in ihrem Kopf. Warum lügst du die Wandler an? Sie wissen doch sicherlich genau, was da gerade passiert ist... meinst du nicht?


    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Viele Eindrücke wirkten plötzlich auf Argon ein. Eindrücke die er zuvor nicht zugelassen hatte. Er hatte auch in seiner humanoiden Form die Sinne des Wolfes, sein Gehöhr, sein Geruch. Doch setzte er sie nicht ein. Er wehrte sich sogar vor ihnen. Solange er auf zwei Beinen lief, sollten es seine Augen sein die ihn führten. Doch als Wolf. Als Wolf ließ er alles auf sich einwirken. Der Geruch des Tees war nun wesentlich intensiever. Die Geräusche des Waldes verrieten ihm nahezu alles was dort vor sich ging. Dennoch benutzte er auch seine Augen. Und er war doch nicht schlecht erstaunt, als er bemerkte was sie ihm offenbarten. Layia schien auch ihren Wolf zeigen zu wollen. Ihre Gesichtszüge fingen an sich zu verändern. Ein anderer hätte es vielleicht gar nicht so sehr mitbekommen, aber als Tua'Tanai war ihm diese Wandlung nur allzu gut bekannt. Argon war nur allzu gespannt wie ihr Wolf aussehen würde. Wie gebannt sah er auf Layia. Würde ihr Wolf ähnlich konträr zu ihr aussehen, wie seiner zu ihm. Doch wieder änderte sich etwas in ihr schlagartig. Der Wolf der langsam seine Züge erahnen liess, verschwand. Etwas verwundert sah der Argon Wolf sie an, als sie sich entschuldigte. Wofür tat sie das? Was ist entschuldigungswürdig an einer Wandlung? Ihre folgenden Worte ließen ihn jedoch sehr nachdenklich werden. Ein eigenartiges Gefühl, der Wolf, der sonst seine mehr als nur ausgelassene und sorgenfreie Seite war, wurde nachdenklich. Sie LÜGT. Verschluckt? Es war eine Wandlung! Ein lautes ungläubuges Knurren drang von ihm. Ein Tua'Tanai lügt doch nicht. Was soll das? Anderer Seits, war es ihm auf eine gewisse Weise egal. Der Wolf in ihm war ausgelassen und verspielt und er wollte das Wasser. Er sprang etwas umher als wäre nichts gewesen. Stupste beide immer wieder an, sich zu bewegen und drängte sich in die Richtung aus der er das Wasser roch. Dabei sprang er immer wieder in den Wald hinein und verschwand kurz. Der Wald hatte so viele fantastische Sachen, wenn man wusste wie man sie warnehmen konnte. Der Wolf tobte sich mehr und mehr aus. Irgendwann kam er dann wieder etwas naäher an Layia ran und wnaderte ruhig um sie her, als würde er eine Beute umkreisen und auf einen günstigen Moment warten. Er war sich nicht sicher ob sie ihm so verstehen würde, wenn er mit ihr als Wolf "sprach", aber er versuchte es dennoch. Wieso sagst du sowas? Wieso lügst du mich an? Es waren keine Worte die er hervor brachte, mehr eine Wirr aus knurren, bellen und hechelnden Geräuschen.

  • Argon verschwand, kehrte wieder zurück, umtänzelte sie. Er wusste es.
    Layia ließ sich nichts anmerken, lächelte dem Wolfsgesicht entgegen, lächelte Okina entgegen und setzte sich in Bewegung. Die skurrile Mischung aus Knurren, Hecheln und Bellen, die Argon von sich gab verstand sie. Er fragt warum ... warum?
    Etwas auf diese Frage hin zu antworten viel ihr schwer, sehr schwer. Nicht weil sie Angst hatte Argon damit zu verletzen, sich selbst bloßzustellen oder dergleichen ... nein, sie konnte sich selbst keine Antwort auf die Frage nach dem "Warum" geben.
    Lügen machen das Leben nur vorübergehend einfacher. Am Ende machen sie es doch nur komplizierter.


    Layia sendete ihrem inneren Wolf nach wie vor Warnungen, es solle bleiben dort wo er ist, sie baute Mauern auf, versteckte ihn tief in sich, irgendwo dort, wo sie sein Winseln nicht hören konnte. Wieder einmal hatte sie ihn im letzten Moment besiegt.
    Sie sah zu Argon, einen Anflug von Trauer im Gesicht und ließ einen leisen, einem Winseln sehr ähnlichen Laut ihrer Kehle entkommen, gepaart mit einem latenten Knurren.
    Angst.
    Sie hoffte er würde verstehen.


    Ihre Mimik war zwar etwas verhärtet und ihr Hals rau und trocken, doch ansonsten war ihr nichts anzumerken. Auch nicht als sie sich Okina zuwandte und sie freundlich ansah.


    "Sagt, wie ist es wenn Ihr ein Falke seid?", fragte sie interessiert und deutete gen Himmel. "Wie ist es, von dort oben aus, alles Geschehen zu betrachten?"

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

  • Argon nahm die Laute die Layia von sich gab war und wusste wovon sie "redete". Angst. Einst hatte er selbst größte Angst vor dem Wolf in ihm. Angst wie er sich verändern könnte. Angst was er als Wolf anrichten könnte. Erst nach einer Zeit, in der der Wolf ihm das Überleben sicherte, hatte er diese Angst abgelegt und den Wolf als einen unauslöschbaren Teil seiner eigenen Persönlichkeit anerkannt, einen Teil der einen Ausgleich zum Rest darstellte. Er verstand sie. Der Wolf hackte nicht weiter nach. Vergeben und vergessen. Der Wolf vergaß immer sehr schnell. Argon lief noch eine Weile parallel zu ihr. Dabei stupste er sie leicht am Bein an, zum einen um zu bedeute das es OK war und zum anderen auch um ihr zu zeigen das ein Wolf nichts wovor sie sich fürchten musste. Danach rannte er wieder etwas vor und kam wieder zurück, diesmal lief er jedoch an Okinas Seite

  • Das auf eine geheimnissvolle Art und Weise aufmunternd wirkende Nasestupsen Argons, lenkte Layia einen Moment von düsteren Gedanken ab, die sich in ihrem Kopf auftürmten wie sich zusammenbrauende Gewitterwolken. Fast entlockte es ihr ein Lächeln, den ausgelassenen Pelzträger neben sich zu wissen, die BEwegung seiner vier geschmeidigen Läufe mit den Augen zu verfolgen das Wittern, Hecheln, Schwanzwedeln zu sehen.
    Selbst wenn es ihr fremd war, ein wenig bedrohlich auf sie wirkte zu wissen, dass Argon nun von ihrer Angst wusste, war es ein gutes Gefühl, dass sie beim Betrachten des Wandlers empfand.
    Da Okina bisher noch nicht geantwortet hatte, sah Layia sie nochmals auffordernd an.


    Wie war es wohl dort oben am Himmel?


    Indess näherten sie sich immer weiter dem kleinen See, Layias Nase nahm die Duftspuren penibel genau auf, witterte all das Wasser. die Pflanzen die wenigen Fische, die darin schwammen ... sie roch die Algen, feuchte Erde. Ein angenehmer Geruch.
    Mittlerweile hatten sie sich weit von der nächtlichen Lagerstätte unter dem Baum und Layias Baumhaus entfernt.


    - - - - -


    (Ich denke ein Threadwechsel ist nun ganz passend... hier gehts weiter: Die Kühle des schweigenden Sees)

    Er setzte sich. Ich setzte mich neben ihn. Und nach einem Schweigen sagte er noch: »Die Sterne sind schön, weil sie an eine Blume erinnern, die man nicht sieht ...« Ich antwortete: »Gewiß«, und betrachtete schweigend die Falten des Sandes unter dem Monde. - Antoine de Saint Exupéry, »Der kleine Prinz«

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!