Der Maskenball

  • Lysia sah ungläubig zwischen Lirii und der anderen vermeintlichen Fee hin und her. Doch ihr fiel kein großer Unterschied auf. So viele feen hatte sie auch noch nicht gesehen. Vielleicht 5 oder 10?
    "Keine Fee?" Aber wenn es keine Fee war, was war es denn dann? Die Frage ließ Lysia nicht mehr in Ruhe.
    "Wenn du wirklich keine Fee bist," ihre Stimme klang sowohl Ungläubigkeit als auch Skepsis mit, "zu welcher Rasse gehörst du dann?" Sie musterte die braun gekleidete fee noch einmal eindringlich.

  • Kaera wäre fast in die Person gelaufen, die plötzlich vor ihr stand.
    Die Nymphe fragte sich ernsthaft, ob er sie meinte oder ihr Kostüm. Aber warum sollte er sie wegen ihrem Kostüm ansprechen?
    Lächelnd schenkte sie dem Uniformierten einen geheimnisvollen Augenaufschlag. "Warum sollte ich Euch aus dem Weg gehen? Verzeiht, aber ich befürchte Ihr müsst mir auf die Sprünge helfen... Irgendwie komme ich gerade nicht drauf, woher wir uns kennen..."
    Zwar kam ihr die Stimme bekannt vor. Vielleicht irritierte sie ja die Uniform. Es konnte kaum jemand von der Oberwelt sein, von ihren alten Bekannten und Freunden. Doch fiel es ihr nicht ein, woher sie ihr Gegenüber kannte.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

    Einmal editiert, zuletzt von Kaera ()

  • "Titsia." Sprach die Frau weiter mit Seoul. An der Wärme, die sie ausstrahlte merkte der Nachtelf, dass die Frau sich um ihn herum bewegte - und wieder knisterte das Kleid.


    "Ich gebe zu, ich war ein wenig zu schüchtern euch anzusprechen, als eure schöne Begleitung noch bei euch war, aber.. wißt ihr, dass ich noch nie einen Nachtelfen gesehen habe?"
    Seoul spürte, wie dieFrau die Hand nach ihm ausstreckte, sie dann aber doch wieder zurückzog.


    "Man erzählt sich viel über euer Volk, aber ich hätte nicht gedacht, dass ihr so.. so..." Titsia stockte und schwieg - doch Seoul konnte ihre Anwesenheit noch immer spüren.


    ~o~


    "Hihi, seht ihr, wie gut meine Verkleidung ist?" Die Elfe schien Lysia geradezu auszulachen. " Ich bin aus eurem Volk. Jaaa, eine Feenelfe bin ich. Aber dieses Kostüm finde ich auch durchaus schick." Der männliche Elf lachte und flog auf Lysias Schulter.
    "Andernfalls würdet ihr wohl jetzt unter meinem Gewicht zusammenbrechen - und ich könnte eure schönen Augen nicht so aus der Nähe betrachten."
    Er kicherte und schwirrte um Lysias Kopf herum.


    ~o~


    "Nun ja, so eine Uniform kleidet, nicht wahr?" Der Fremde lachte Kaera freundlich an und zuckte mit den Schultern.
    "Vielleicht hast du mich damals auch nie richtig wahr genommen... aber einem Mann fällt es schwer, eine so schöne Frau wie dich zu vergessen... Ich, nun.."


    Der Uniformierte sah sich suchend um und blickte Kaera dann wieder direkt in die Augen. "Dein Begleiter.. ich nehme an, du möchtest ihn nicht so lange allein lassen, oder? Ansonsten würde ich deiner Erinnerung gerne wieder ein wenig auf die Sprünge helfen..."

  • Arvanor verzog keine Miene. Wer war dieser dreiste, alte Sack. Ja klar, ein Vater auf Brautschau für seine Tochter, die zwar hübsch war aber nicht Arvanors Fall war. Außerdem machte die Kleine eher den Eindruck, dass ihr Herz jemand Anderen gehörte, wahrscheinlich jemandem, den der Vater nicht akzeptierte.


    "Verzeiht mein Herr, aber wer seid Ihr? Und wer ist Arvanor und wer ist Moron? Ich bin Sidaro Ledoun, Graf Sidaro Ledoun. Seht Ihr nicht, dass mein Tanzpartnerin ein wenig unpässlich ist und dringend frische Luft benötigt? Manieren haben die Gäste hier teilweise. Tststs, husch husch, macht den Weg frei..."


    Arvanors Stimme war die eines typischen adligen Gockels wie er im Buche stand. Übertrieben steif und mit hochgerecktem Kopf führte er Ashaya an dem Vater vorbei. "Wenn es meiner Partnerin besser geht, erzählt ihr mir, wer die Person ist, die ihr gemeint habt, in mir zu sehen. Ich werde oft mit anderen Leuten verwechselt, dabei kann dies gar nicht sein. Ich bin einzigartig, müßt ihr wissen. Husch, Husch, macht Platz." Die rechte Hand machte eine vertreibende Geste mit weit abgespreizten Fingern Ohne eine Antwort abzuwarten, führte Arvanor seine Begleitung Ashaya ins Freie.


    Draußen angekommen, seufzte er laut auf. "Habe ich auf der Stirn stehen, ich bin eine gute Partie?"

  • Titsia, ein komischer Name dachte Seoul bei sich. Was ihn am meisten interessierte, war aber was sie von ihm wollte. Es schien als habe sie ihn nur angesprochen, weil er ein Nachtelf war. Das irritierte ihn etwas. Vor allem, dass sie ständig so nah bei ihm war. Er verstand nicht, was sie damit bezweckte.
    "Was habt ihr denn über uns Nacvhtelfen gehört?" fragte er, obwohl er selbst genug Sachen kannte, die man sich über sie erzählte. Es waren die Dinge, die ihm das Leben in der Stadt erschwerten.
    "Wolltet ihr denn unbedingt mal einen Nachtelfen sehen? Die meisten wünschten sich eher es gäbe keine. Und was sind wir so...?" fragte er weiter. Was sie wohl von ihnen dachte...?

  • Lysia wurde rot vor Ärger. Sie hasste es ausgelacht zu werden. Es gab nichts schlimmeres.
    "Wenn ihr eine Feenelfe wäret, wie seid ihr dann so klein geworden? Mit Magie?" So richtig glauben konnte sie es immer noch nicht. Wollte es auch einfach nicht.
    "Hör auf um mich herum zu schwirren," sagte sie trotzig und genervt. Am liebsten hätte sie nach der Fee geschlagen wie nach einer Fliege. Doch das konnte sie natürlich nicht machen, obwohl das herumgeflattere sie störte.
    "Für deine momentane Größe bist du ganz schön frech." Am liebsten hätte sie Lirii beauftragt, dass sie der Fee mit einem Zauber eines auswischte, doch dass hätte er ja gehört.

  • Je länger Áed jedoch dem Treiben auf dem Ball zusah, desto mehr zweifelte er wieder einmal, ob das Vorhaben der Yassalar überhaupt in seinem Sinn war. Denn gesetzt dem Fall sie sollten einst siegen, so wäre er, als Halbblut, wieder einmal nur Mittel zum Zweck gewesen. Und das lag nun so gar nicht in seinem Interesse. Schließlich mochte er die Artenvielfalt, die hier lebte und obendrein liefen seine Geschäfte gut; mal ganz abgesehen davon dass es um so außerordentlich hübsche Frauen wie Ayala schade wäre, wie er feststellte, als sie zurückkam. So gründlich die Lehren seines Vaters und der Yassalar auch gewesen waren, letztendlich hatten sie sich damit einem Bärendienst erwiesen.
    Denn Áed war durchaus machthungrig und gewissenlos, doch immer als erstes auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Und ihm brachte es keinen Vorteil wenn alle Völker unter dem Yassalar zu Sklaven wurden.
    Kurz wurde sein Blick von einer Frau in weiß gefangen genommen, was heißt weiß, Silber schien auch dabei zu sein, sehr hell und wie ein Stern in finsterster Nacht schien sie zu leuchten, so dass Áed Deleila kurz anlächelte, sich zu fragen schien wie ein Tropfen des dunkelroten Weines wohl auf ihren Lippen oder der hellen Haut wirken mochte. Sicher einem Rubin gleich... Reizvoll und kostbar. Bist Du so weit entfernt wie die Sterne und der Mond oder doch leichter zu haben?
    Eine nette Beschäftigung der Gedanken, zumindest bis er merkte dass Ayala sich von ihrem bisherigen Gesprächspartner verabschiedete und wohl zurückkam.


    So war sein Lächeln, mit dem er der Cath’Shyrr entgegensah durchaus echt zu nennen, zumindest für seine Verhältnisse "Warum sollte es Euch leid tun? Zum einen seid Ihr nicht an mich gebunden und damit frei in Euren Entscheidungen und zum anderen gilt Hilfsbereitschaft bei vielen Völkern als eine Tugend." Soll ich jetzt noch sagen dass schließlich der Spruch geht, das die Neugier der Katzen Tod ist? Und dass eine Katze, die noch dazu eine attraktive Frau ist, wahrscheinlich doppelt so neugierig ist? Denn pure Hilfsbereitschaft... nehme ich Dir als Intention für Dein Handeln nicht ab. Zumindest nicht völlig...
    "Aber sei es wie es sei und wie es ist, was habt Ihr nun vor? Noch einen Tanz, auch wenn wir nun weniger Platz haben und uns eher an die Sittsamkeit halten müssen? Oder lieber einen kleinen Happen zwischendurch, damit der Wein Euch nicht zu Kopf steigt. Obwohl... beide Optionen, ehrlich gesagt, einen gewissen Reiz haben. Zum einen wäre ich wohl gezwungen Euch enger im Arm zu halten bei einem Tanz, zum anderen... aber noch ist der Abend lang, warum sich jetzt schon Gedanken über den Ausgang machen. Nun, meine 'Herrin', was wünscht Ihr? Vielleicht steht es ja in meiner Macht Euch Eure Wünsche zu erfüllen, zumindest zu einem kleinen Teil..."

  • Lirii stand auf dem Geländer und betrachtete den angeblichen Feenelf genauer. "Es ist auch eine Frage welche Feenart Ihr eigentlich darstellen wollt." meinte sie während sie versuchte aus dem Augenwinkel die vermutlich vorhandene Fee dieses Elfen zu finden, so er denn selbst der Magier war.

  • "Wirklich sehr freundlich, aber .. nein Danke. Ich habe keinen Hunger." entgegnete Ta'shara lächelnd. Sie ersparte sich die Bemerkung, dass es auch für Sir Elliot durchaus besser wäre, sich von den Törtchen und Pastetchen fern zu halten. Sie konnte nicht begreifen, was jemand an all dem süßen Kram appetitlich finden konnte. Aber da sie ohnehin nicht die Fähigkeit besaß, an irgendetwas Freude zu empfinden - und an solch banalen Dingen wie Essen schon gar nicht, konnte sie sich letztlich auch kein Urteil erlauben. Essen gehörte für sie zu den notwendigen Dingen im Leben, also tat sie es, wenn sie hungrig war. Aber nie würde sie allein beim Anblick appetitlich angerichteter Speisen auch tatsächlich Appetit bekommen. Sie sah nur, wohin all zuviel Genuss führte. "Später vielleicht." fügte sie dennoch der Höflichkeit halber an und blickte Sir Elliot nach, wie er die Treppe zur Galerie wieder hinunter ging. Kurz verweilte ihr Blick bei einem großen, in dunkle Stoffe gekleideten Mann. Der war ihr eben schon bekannt vorgekommen, als sie ihn beobachtet hatte, um herauszufinden, wie er wohl auf die Tanzeinladung des anderen Mannes, der dann doch eine Frau war, reagieren würde. Kurz überlegte sie, dann fiel ihr der Kostümladen ein.
    Einen Moment sah es aus, als würde er alleine sein, dann aber gesellte sich die Cath’Shyrr von eben wieder zu ihm...
    Ihr Blick wanderte über die Anwesenden. Sie entdeckte ihren Gastgeber in der Menge, verharrte kurz, und schaute sich weiter um. Er würde schon noch in den Genuss des zugesagten Tanzes kommen. Gerade wollte sie sich abwenden und zu dem Priester gehen, als ihr Blick von einem hellen Wesen wie magisch angezogen wurde. Eine Valisar, aus der heraus trotz des kühlen Äußeren ein Licht strahlte, das sie mit Glanz und Wärme umgab. Augenblicklich verspürte Ta’shara diese brennende, nagende Sehnsucht nach dem, was ihnen genommen worden war. Und noch etwas keimte plötzlich in ihr! Etwas, von dem sie bis zu diesem Augenblick nicht einmal wusste, dass sie es empfinden konnte. Eifersucht!
    Vielleicht lag es daran, dass ihr bisher noch niemals ein erlöster Valisar begegnet ist und sie die Geschichten für ausgemachte Spinnerei hielt. Wahrscheinlich sogar war das der Grund, weshalb sie noch nicht wirklich versucht hat, jemanden zu finden... Auf jedenfall traf sie die Erkenntnis, dass es tatsächlich Leute aus ihrem Volk gab, die zu ihren Wurzeln zurückgeführt worden waren, wie ein Schock. Und so waren die unheilvollen Blicke, die sie, Eispfeilen gleich von der Galerie hinunter zu der Valisar schoss, erfüllt von dem, gerade in all seiner Macht entfachten, eigenen, unstillbaren Verlangen nach Liebe und all den verlorenen Gefühlen, in dem sie sich letztlich ebenso sehr verzehrte, wie es die Menschen taten ... nur um ein Vielfaches stärker. Sie glaubte, aufschreien zu müssen und doch gab es nichts, dass eine Erleichterung gewesen wäre, außer....
    Ta’shara zwang sich, ihren Blick zu lösen und die Sehnsucht nieder zu kämpfen. Langsam wandte sie sich ab und hielt auf den Priester zu.

  • Für einen Moment verweilte Deleilas Blick auf Áed, nebem welchem sie stand. Der Mann hatte sie für einen Moment angesehen und sie fragte sich insgeheim, was er gedacht haben mochte. Doch dann fühlte sie einen anderen Blick auf sich ruhen und ihr Blick schweifte durch den Raum. Bis sie die Person ausgemacht hatte, hatte diese sich schon wieder abgewandt. Etwas erschien ihr merkwürdig vertraut an dieser Frau. Sie kannte sie nicht, aber das Verhalten der Frau berührte einen schmerzvollen Punkt tief in ihrem Innersten und trieb Deleila für einen Moment die Tränen in die Augen.


    Sie kannte die Sehnsucht, kannte den brennenden Wunsch, sie wusste, wie es war. Und diese Frau tat ihr einfach nur leid, so leid. Für einen Moment streckte sie ihre Hand in die Richtung der Frau, als wollte sie sie berühren, ohne das es ihr recht bewusst war. Dann sank ihre Hand langsam wieder herab... die Frau oben hätte das ohnehin nicht bemerkt.
    Deleila schloss ihre Augen und versuchte, die Tränen zurück zu drängen.


    Ihr Herz schien zu schmerzen und mehr denn je wünschte sie sich Mileana herbei. Wie gerne hätte sie sich nun in die Arme ihrer Geliebten geflüchtet.

  • Yovril verabschiedet sich höflich von Ayala. Er steht einen Moment da und sieht Sir Dermond auf sich zukommen. Er nimmt seinen Mut zusammen und verbeugt sich dann leicht vor seinem Gastgeber.


    "Ihr seid Sir Dermond? Vielen Dank für die Einladung. Es ist ein wirklich berauschendes Fest. Es ist so vieles neu für mich."

  • Zitat

    Original von Shiai
    "Leider ist es gar nicht möglich seiner Neugier immer nach zu geben. Ihr habt recht, wenn ihr sagt, dass heute ein besonderer Tag ist. Darum sollte man sich auch nicht wie sonst davor scheuen," antwortete sie mit einem Lächeln und sah ihn dabei an. Als er sie auf den Garten ansprach, sah sie hinunter und schlug verlegen die Augen nieder.
    "Ich mag Pflanzen und Gärten. Sie sind so schön und...." Sie zögerte den Satz auszusprechen.
    "und geben mir das Gefühl von Heimat und Geborgenheit." Immer noch verlegen, sah sie ihn kurz an, schaute aber gleich wieder weg. ihr Gesicht war von einer leichten Röte überzogen.


    "Heimat? Kommt ihr aus dem Umland? Ich lebe seit meiner Geburt hier in der Stadt, kenne daher eigentlich nichts anderes," erwiedert Aravilar und sah sie an. Sie ist wirklich echt niedlich dachte er, als er die leichte Röte bemerkte und lächelte sie freundlich an. Es war merkwürdig, aber je mehr er bemerkte, dass sie selbst mindestens genauso unsicher wie er war, desto mehr beruhigte es ihn doch wieder. Er zögerte etwas... einen kurzen Moment schien er alle Folgen seines kommenden Handelns im Kopf durchzuspielen, dann legte er einen Arm um sie und streichelte ihren Rücken leicht mit seiner Hand.

    Oscar für den besten Liebesdialog 2005
    Anakin: "Du bist so wunderschön."
    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

  • Der Kaufmann sah Arvanor einen Augenblick lang fassungslos an und machte ihm Platz. Er stammelte nur ein leises "Aber, aber, ich.. ihr.. dachte.. Ent.. Entschuldigung..


    Ungehindert ließ er den Klingentänzer und Ashaya ziehen - doch als die beiden aus seinem Blickwinkel zogen, nahm er seine Tochter beim Handgelenk und flüsterte ihr zu.
    "Hast du gehört, Narla? Ein Graf.. Graf Ledoun. Das ist doch noch viel besser! Ha, du wirst deinen Tanz noch kriegen. Und das mit einem echten Grafen! Stell dir vor! Du wirst Gräfin!"


    Ein zufriedenes und gleichzeitig bedrohlich wirkendes Grinsen schlich auf das Gesicht des Vaters.


    ~o~


    Das Kleid knisterte wieder und Seoul hörte die Stimme nun von seiner anderen Seite.
    "Ich.. nun.. man erzählt sich, ihr wäret Bestien und Mörder.. aber ihr seht gar nicht gefährlich aus.."
    Ein leicht vanilliger Duft lag in der Luft. Doch war es nicht der natürliche Duft einer Nymphe, sondern eher der eines Duftwässerchens, welches die fremde Frau aufgetragen hatte.


    "Eure Verkleidung ist gut.." Sprach sie leise.. "Zu gut.. ich wußte gleich, dass ihr ein echter Nachtelf sein müßt. Auch wenn ich noch nie einen gesehen habe..
    Doch ich hätte nie gedacht, diese Erfahrung auf solch einer Feierlichkeit machen zu dürfen.."


    ~o~


    Die Fee hielt mit ihrem Umherflattern auf und setzte sich gelassen auf das Geländer. Mit einem verschmitzten Lächeln blickte sie Lysia und Lirii an.
    "Ihr glaubt mir nicht? Pah, ich habe keine Ahnungen von Feen.. aber ich fand im Wald einen magischen Gegenstand, der mich in alles verwandeln kann, was ich will!" Die Fee riß die Arme hoch und flatterte mit den Flügeln.


    "Einmal war ich schon ein Baum! Aber das war ganz schön langweilig - und ich mußte warten, bis der Wind mich soweit wiegt, dass ich den Gegenstand wieder berühren konnte. Und ein anderes Mal war ich ein Fuchs! Doch als eine Jagdgesellschaft mich tot sehen wollte, hab ich mich lieber wieder zurück verwandelt."


    ~o~


    Dermond hielt vor Yovril inne und nickte ihm wohlwollend zu.


    "Entschuldigt bitte, wenn ich euch zuvor nicht begrüßt habe." Sprach er und ein sanftes Lächeln lag auf seinen Zügen. "Soviele Gäste... ich muß euch einfach übersehen haben."
    Dermond klopfte Yovril freundschaftlich auf die Schulter und machte Anstalten weiter zu gehen. Dann jedoch besann er sich eines Besseren.


    "Sagt mein junger Freund, habt ihr heute schon getanzt? Ihr müßt unbedingt ein Tänzchen wagen - die Kapelle ist ausgezeichnet. Und seht ihr dort hinten den schöne Dame in weiß?" Sir Dermond deutete auf Deleila.
    "Sie sieht ein wenig unglücklich aus.. meint ihr, ihr könntet einem vielbeschäftigten Mann wie mir einen Gefallen tun und sie zum Tanze auffordern?"

  • Brennan sah die schöne Frau im Ashairnoi-Kostüm auf sich zu kommen und ging ihr ebenfalls einen Schritt entgegen. Seine rechte Hand war in einer Tasche der Kutte verschwunden und der Vogelhändler hatte ein Lächeln auf dem Gesicht.


    Als Ta'Shara ihm nah genug war, nickte er anerkennend.
    "Flinke Finger scheint ihr zu haben, Madame.. dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - bin ich sehr erfreut euch kennen zu lernen."
    Er verneigte sich knapp und deutete dann auf den goldenen Mann, der Ta'Shara so eben verlassen hatte.


    "Ich hoffe eure Begleitung nimmt es mir nicht übel, dass ich euch gerade derart dreist angestarrt habe, aber.. euer Kostüm fasziniert mich."
    Log Brennan und ein Glitzern lag in seinen Augen.

  • Ashaya, die das Geschehen wortlos und ungläubig verfolgt hatte, war inzwischen wieder ein wenig ruhiger geworden und brachte sogar ein schiefes Lächeln zustande, das ihre Züge unter der Maske ein klein wenig aufhellte. In der Tat - die Darbeitung hatte sie sogar ein wenig amüsiert und entspannt, wenn sie ehrlich sein sollte und der Drang, davon zu laufen hatte endlich nachgelassen.


    "Geschieht euch solcherlei öfter? Der Adel scheint ja einige unverheiratete Töchter und ausgesprochen entschlossene Väter zu bieten zu haben."


    Mit einem tiefen Seufzen sog Ashaya die frische Luft ein und versuchte all jene Dinge zu verdrängen, die sie zuvor so sehr aus der Fassung gebracht hatten. Mit einem verträumten Blick sah sie in die Nacht hinaus und lehnte sich dabei auf das Geländer der Terasse, die sie betreten hatten.

  • Lirii blickte ihr Gegenüber ungläubig an und warf einen irritierten Blick zu Lysia, ob sie denn das gleiche gehört hatte. "Einen Gegenstand, der einen in alles verwandeln kann, was man will?!? Da hast du aber glück gehabt, dass du es nicht als Stein probiert hast. Bist du dann gerade eine richtige Fee und kannst zaubern und so oder hast du nur die Gestalt?"

  • Arvanor lächlte und sein Lächeln entblößte perfekt weiße Zähne. "Ich habe es bisher äußerst gut verstanden, jeglichen Kupplungsversuchen des Adels und reicher Handelshäuser erfolgreich zu entkommen. Ich gedenke mir meine Partnerin selbst auszusuchen. Diese Tatsache scheint sich aber nicht wirklich herumgesprochen zu haben. Aber seitdem mein Vater nicht mehr so aktiv ist, sind auch die Besuche seiner Bekannten nicht mehr so häufig. Außerdem ist wohl bekannt geworden, dass ich mich das ein oder andere Mal in den dunkleren Teilen der Stadt herumgetrieben hab. Kennt Ihr die schwarze Arena? Dort habe ich mehrere Male an illegalen Duellen teilgenommen. Aber das ist eine Weile her und geschah zu einer Zeit, in der ich etwas durcheinander war. Aber warum erzähle ich Euch das? Das ist nicht der richtige Ort für dunkle Geschichtenaus meiner Vergangenheit."

  • Tatsächlich lag es der Nymphe fern, ihren Liebsten allzu lang allein zu lassen. Dennoch war sie neugierig. Sie hoffte, Seoul würde es ihr nicht übel nehmen, wenn sie dieser Sache erst auf den Grund ging.
    "Mein Begleiter ist sicher so gespannt wie ich zu erfahren, wer mich zu kennen glaubt. Dafür wird er gewiss noch ein wenig warten. Also, keine Scheu, erklärt mir, woher ich Euch kennen soll."
    Inzwischen zermaterte Kaera sich das Hirn. War dies wirklich nur ein Mann, der ihrem Äußeren fröhnte? Hatte er sich nicht getraut, sie in Seouls Begleitung anzusprechen, weil sie einander gar nicht kannten? Und er Seouls Reaktion fürchtete? Wenn er ihr nicht bald eine Erklärung ablieferte, würde sie ihn unter den anderen abhaken, die ihr wegen ihrer Schönheit hinterher liefen und sie nicht kannten. Die Nymphe, die sich der Mann ausgesucht hatte, war zu alt für solche Spielchen. So legte sie den Kopf schief und sah ihn fragend an.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • "Herrin?" Ayala lächelte bei dieser Ansprache belustigt. In einem amüsanteren Theaterspiel hatte sie sich schon lange nicht mehr befunden - denn ein Spiel war es. Sie ließ ihren Blick über die nun deutlich gefülltere Tanzfläche gleiten. "Nun, die Aussicht, mit Euch enger umschlungen zu tanzen als beim ersten Mal hat sicherlich ihren Reiz. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es dabei gesitteter zugehen soll - und wer weiß, vielleicht würde es uns auch gelingen, die ganze Gesellschaft hier damit zu schockieren." Ayalas Lächeln wurde breiter und ein wenig schelmisch. "Und auch das hätte unzweifelhaft seinen Reiz... aber ich denke, dieses Vergnügen werde ich mir noch ein wenig aufsparen. Nein. Lasst uns nachsehen, wie gut die Küche des Sir Dermond ist - schon allein, damit mir er Wein nicht zu Kopf steigt und ich noch etwas... unbedachtes tue."


    Und ganz bestimmt war es angeraten, bei klarem Verstand zu bleiben. Nur so für alle Fälle... Die Cath'shyrr zwinkerte Áed zu und setzte sich langsam in Bewegung. "Davon abgesehen bietet ein Ball noch deutlich mehr Vergnügen als Tanz. Ein Teilbesteh darin, sich die Leute anzusehen und zu raten, wer sich hinter den Masken verbirgt. Wie geheimnisvool und erhaben sie alle tun - doch wenn sie ihre Masken ablegen, ich bin sicher,. die meisten wären sterbenslangweilig. Schon ihre plumpen Bewegungen verraten viele von ihnen."

  • So hatte sie es nicht gemeint.
    "Ich komme auch aus der Stadt, doch der Ort wo man aufgewachsen ist und der wo man sich heimisch fühlt, müssen nicht immer der gleiche sein," antwortete sie immer noch leicht rot und unsicher.
    Als Aravilar seine Hand auf ihren Rücken legte, überlief sie ein kurzer Schauer. Ein angenehmer und sie eröttete nun richtig. Es war ein angenehmes Gefühl, dass sie längst vergessen hatte. Wann hatte sie das letzte mal überhaupt Körperkontakt mit anderen gehabt, welcher über das Händeschütteln hinausging? Es muss wohl in ihrer Jugend gewesen sein, bevor sie Abstand von ihrer Familie genommen hatte.
    Sie wollte etwas sagen, etwas tun, doch es kam nichts heraus und sie wusste auch nicht wie sie reagieren konnte oder sollte.
    Stattdessen sah sie ihm nur kurz mit einem leichten Lächeln in die schönen blauen Augen um dann wieder wegzusehen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!