Auftritt aus Langeweile

  • Rakal sah sich das Schauspiel der zwei amüsiert an und lächelte einfach nur. Er sagte nichts oder mischte sich ein, nickte nur ab und zu den Kopf zu einzelnen Aussagen. Die beiden passten eindeutig zu einander. Ihre Art sich gegenseitig mit wohl weniger ernst gemeinten Sätzen fast schon zu Beleidigen und sich gegenseitig anzulügen und ein Schauspiel abzuhalten war fast schon so identisch, dass man meinen könnte sie seien irgendwie verwandt. Gut dies traf wohl auch im Geiste zu, rein äußerlich waren da die Ähnlichkeiten schon geringer. Doch dies störte Rakal wenig, er interessierte sich nicht für Äußerlichkeiten und so achtete er auch nicht darauf als die ersten Krallenz u sehen waren. Ihn interessierte nur die Frohnatur der Wesen und diese zeigte sich im Lächeln und nicht in Haaren oder Krallen. Das Lächeln war schließlich überall gleich und bei diesen beiden wohl auch gleicher Maßen gefälscht. Doch nun war wohl auch die Zeit für ihn gekommen sich einwenig einzumischen. Pöbel und Adel, was zählte das schon. Lieber glücklicher Pöbel als deprimierter Adel. Doch wer wohl soviel auf seinen Namen hält und auf seine Stellung, dem durfte er natürlich nicht die gebührende Vorstellung seines eigenen Namens verwehren.
    Oh, den feinen Herren amüsiert also der Pöbel. Nun ich denke dann sollten Sie auch den Namen des belustigenden Pöbels erfahren. Rakal, gestatten. Und mit einer übertrieben tiefen Verbeugung in Richtung Endar, unterstrich er auch gleich seinen Unterton. dieses Spiel der falschen Aussagen konnte er ohne weiteres mitspielen. Allerdings übertrieb er wohl etwas mit der körperlichen Untermalung, denn seine Verbeugung ging so tief, dass er für einen kurzen Moment drohte vorn über zu fallen. Doch konnte er rechtzeitig den linken Fuß ein Stück vor setzen und so den Sturz vermeiden. Priester des Glücks. Und als so interessierter und wohlhabender Mann, wie ihr wohl einer seid, darf ich doch wohl erwarten dass eure Spende für das nächste Tempelfest großzügig ausgefallen ist. Denn dann kann Nealas glücklicher Pöbel euch noch etwas mehr amüsieren.

  • Endar zog ihr einen Stuhl zurecht, auf dem sie sich niederlassen und wieder zu Atem kommen konnte. Dann wies er mit der Hand auf die Sitzgelegenheit und wartete, dass sie seiner Aufforderung nach kam. Während er dies tat, funkelten seine Augen herausfordernd. "Bitte setzt Euch doch. Wir wollen sehen, ob es Euch im Laufe des Abends gelingen mag, mir zumindest ein kleines Geheimnis zu entlocken". Ein kurzes Augenzwinkern gen Avlyne, dann forderte er auch den Alten auf, am selben Tisch Platz zu nehmen. Endar selbst ließ sich auf dem Stuhl in der Mitte nieder und nippte indessen an seinem Wein.


    Natürlich registrierte er das Hochziehen ihrer Brauen und entgegnete sogleich: "Angemessener Stand? Was bitte nützt ein angemessener Stand wenn der Mensch dahinter nichts taugt?" Diese Entgegnung war ausnahmsweise in keinster Weise ironisch sondern in der Tat ernst gemeint. "Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass es mit Euch keineswegs langweilig werden kann."


    Dann jedoch widmete sich der Elf an Avlynes Begleiter, der soeben gesprochen hatte. Auf dessen Vorstellung hin nickte er höflich und hörte sich an, was dieser noch zu sagen hatte. Ein Neala Priester? Scheinbar intessiert hob nun er die Augenbrauen doch das Interesse war rein äußerlich. "Nun ich muss gestehen, meine Zeit war bisher zu knapp bemessen, um mich über etwaige Spenden zu kümmern doch ich werde zusehen, was sich machen lässt", versicherte er dem Priester er Höflichkeit wegen.

  • unwillkürlich musste Avlyne grinsen. War sie sich doch fast sicher gewesen dass er diese Spitze zumindest nicht gleich verstehen würde, aber sie war heute boshaft genug ihm diese nur zu gerne zu erklären.
    Damenhaft lies sich sich den Stuhl zurecht rücken und verfluhte es insgeheim heute keine eleganteren sachen angezogen zu haben. Wieso hatte sie nicht das nachtblaue oder das schwarze kleid genommen sondern der doch eher zigeunerhaft anmtenden Flickenrock? Und das enger ärmellose Lederwams unter dem nur die braunen Bänder des engen oberteils darunter vorschauten, die um die Arme gewickelt waren machte auch nicht so schrecklich viel her.


    Irgendwas an diesem Elfen gefiehl ihr. Auch wenn sie sich keiner Illusion hingab dass er sicherlich kein mann für mehr als eine Nacht war. Eigentlich schade. War Avlyne zwar durchaus Realist genug zu wissen dass kein Mann sie lange halten konnte, dass jeder ihr irgendwann langweilig wurde, dass es ihr einfach nicht im Blut lag, aber dummerweise ihr Herz immer wieder darauf hoffte, immer wieder wenn es so weit war, fest überzeugt war die große Liebe gefunden zu haben. Aber zumindest eine Affaire wäre mal wieder etwas was ihr wirklich fehlte. Nämlich genau das: sich selbst davon zu überzeugen dass es die große Liebe war und sicher für ewig. Sich den frisch verliebten Gefühlen hinzugeben, auch wenn irgendwas tief drin wusste dass es nicht stimmte.
    Nachdem sie sich niedergelassen hatte und dem kurzen Wortwechsel zwischen den beiden Männern gelauscht hatte, war ihr Blick doch sehr verträumt geworden wärend sie diesen Gedanken nachhing. Hatte sie es nicht lassen können mit halb ausgefahrenen Krallen seinen Arm zu streifen, beinahe eine zärtliche Geste, als er ihr den Stuhl zurecht rückte.


    Doch holte sie der Abschluss ihrer Gedanken und diese Berührung bei der sie sich ertappte, sie sehr schnell wieder in die Wirklichkeit zurück. Ja es wäre durchaus mal wieder schön und es würde auch so kommen, aber nicht er, nicht Endar. Zu viele Schwierigkeiten. Zudem war er nicht der Mann dem man länger als eine nacht lang abkaufte dass er sein Herz an einen verloren hatte, und er würde dies sicher auch nicht länger vorspielen.
    Aber ihn einmal für einige sinnliche Stunden mit an einen schönen Ort nehmen, wäre sicherlich nicht das falscheste. In diesem Moment wurde ihr bewusst dass sie eigentlich darüber wenig wusste. Man munkelte viel über ihn und die Frauen liefen ihm in Scharen nach, aber ob er deswegen auch die eine oder andere gelegentlich mit in sein Bett nahm, das wussten die Gerüchte nicht überzeugend zu berichten.


    Oh ja sie würde ihm ein Geheimnis entlocken, nämlich genau dieses. Wie interessiert war er an weiblicher Begleitung die über einen flirt, einen Plausch hinausging.


    Doch dann erstaunte er sie mit seiner reaktion deutlich aufs neue und das war ihr einen Moment auch anzusehen. .... wenn der mensch dahinter nichts taugt.... entweder er war bei weitem nicht so oberflächlich wie vermutet oder ein guter Schauspieler.
    Sie flüchtete sich in ein Lächeln, wärend sie überlegte was sie zu der Ansicht trieb dass er oberflächlich war. wenn dur die hälfte dessen stimte was man zu erzählen vermochte, dann konnte er sichd as eigentlich nicht leisten. aber dass er so dachte schien ihr doch etwas weit hergeholt. Ein guter Schauspieler.. befand sie.


    Als sie sich ertappte wie sie begann in seinen Augen zu versinken und dass sie sich erneut interessiert über die Lippen leckte, was dummerweise wie sie wusste, bei ihren Zähnen oft mehr wie eine hungrige Katze wirkte und sie deswegen in der Regel versuchte zu vermeiden, flüchtete sie sich in eine weitere kleine Spitze.
    Nun Meister Mariandor, was ich davon hätte... offenbar wäre ich langweilig für euch wenn ich dem Adel angehören würde. Ich finde das hat durchaus etwas für sich.
    Doch ihre Augen sprachen eine andere Sprache.


    Eilig wandte sie sich an Rakar. Wenn ihr ein Neale Priester seid, sagt kennt ihr dann meine Großcusine 3. Grades? oder Moment ich glaube es war meine Stiefnichte 4. Grades. Ein hübsches Ding, klein etwas pummelig, zumindest für eine Halbnymphe... Ich rätsle die ganze zeit schon in welchem Tempel sie singt. Cecile heißt sie.

    DENN NATÜRLICH KANN ICH FLIEGEN,
    UND WENN DU WILLST, DANN KOMM DOCH MIT
    ODER NICHT
    ABER ICH MUSS JETZT LOS
    ICH WÄR WOHL GERNE NOCH GEBLIEBEN
    ABER DER HIMMEL IST SO GROSS
    UND ICH - HAB NOCH SO VIEL NICHT - GESEHN...




    Anjaka


  • Rakal wusste langsam nicht mehr was er von den Beiden halten sollte. Sie schienen es zu lieben sich gegenseitig spitzen zu zuwerfen. Wie zwei Kinder die im Streit um ein Spielzeug sich anfingen immer weiter zu behagen und das Spielzeug dabei ganz vergaßen. Nur schien es hier kein Spielzeug zu geben. Nein diese Kinder waren ältern und hatten gelernt ohne wirklichen Grund spitzen zu verteilen und einzustecken. Als wollte man sich duellieren und zwar mit der Zunge statt dem Degen. Dieses schien beiden sichtlich Spaß zu machen, auch wenn sie es selbst wohl nie zugegeben hätten. Beide gingen voll und ganz in diesem Spiel auf und genossen es. Daher wunderte Rakal der plötzliche Umbruch Avlyns ein wenig.
    Nun ja, ich bin ehr so etwas wie ein Wanderpriester und auch noch nicht lange hier. Im Tempel war ich bisher nur wenige Stunden. Da spielte zwar eine junge Frau, aber wie ihr Name war weis ich leider nicht. Wieso sucht ihr sie denn? Euer Verwandtschaftsgrad scheint ja nicht unbedingt der größte zu sein.

  • Ihr war der kurze etwas skeptische Audruck nicht entgangen, deuten konnte sie ihn nicht wirklich. So quittierte sie dies mit dem selben unverbindlich freundlichen Lächeln wie sie es meist in solchen Situationen tat.
    ruhig und mit einer ihren Genen zuzuschreibenden natürlichen Sinnlichkeit, nippte sie sehr langsam und nachdenklich an ihrem Glas.
    Wisst ihr Rakal. Ich glaube über die halbe Insel und in jedem Straßenzug der Stadt hier sind irgendwelche Halbgeschwister, Cusinen irgendwelchen Grades, Nichten, Neffen, Onkels, Tanten oder Stiefväter oder mütter von mir verstreut. In meiner Familie haben allein schon von der Blutslinie her nur wenige wirklich lange sich an einen partner gebunden. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber es hat nie im Streit geendet und nie hat die Familie darunter gelitten. Familie stand für uns alle immer an oberster Stelle, vor allem andren. Und auch wenn ich mir die Verwandtschaftsgrade und sogar oft die Namen nicht immer merken kann, kenne ich von jedem das Gesicht und den Platz den er in meinem Herzen hat. Nein ein Instrument spielt sie nicht. da hat sie kein Talent dafür. aber eine unfassbar schöne Stimme. ihr werdet sie sicher noch kennenlernen wenn ihr etwas hier bleibt.

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    Anjaka


    2 Mal editiert, zuletzt von Avlyne ()

  • Oh das freut mich zu hören. Ich wollte damit auch auf keinen Fall eure Familienbande in Frage stellen oder so. Es ist nur so, ich wurde von Priestern aufgezogen und habe selten etwas anderes als den Tempel kennen gelernt, zumindest vor meiner Wanderschaft. Und daher weis ich nicht, was es bedeutet eine Verwandte des X-ten Grades zu haben, denn ich habe sie nicht. Ich habe nur Brüder und Schwestern und eine Tochter, Neala sei Dank. Über mehr Verwandtschaft verfüge ich nicht, oder kenne ich nicht. Für einen kurzen Moment lies es den Priester nachdenklich wirken. Er hatte sich darüber schließlich noch nie so Gedanken gemacht. Seine Tempel Brüder und Schwestern einfach als selbstverständlich hingenommen und seine Göttin als seine Mutter. Doch was sollte es nun auch noch ändern er hatte ein bis hier hin doch erfülltes und vor allem glückliches Leben, so viel, wofür er sich bedanken konnte bei seiner Göttin, wieso also diesem kleinen Detail hinterher trauern. Und so wich die Denkermiene sehr schnell seinem geselligem Lächeln. Nun denn, dann freue ich mich sie kennen zu lernen, denn ich habe doch vor eine ganze Weile hier zu verblieben. Eben so lange bis Nealas Fügungen mich woanders hin lotsen, doch ich denke dies wird nicht so bald sein.

  • Es war schon später Abend, als Saniya am Zauberbrunnen ankam. Von drinnen erklang schöne Musik und der Duft nach knusprigem Braten stieg in ihre Nase. Kurz überlegte sie, wog ungefähr ab, wieviel Geld sie bei sich hatte, dann trat sie ein.


    Der Zauberbrunnen war gut besucht und Stimmung gut. So trat Saniya quer durch den Schankraum und sah sich um, bis ihr Blick schließlich an einem besonders gut aussehenden Elfen hängen blieb, der scheinbar in recht lustiger Gesellschaft war. Bei näherem Hinsehen erkannte Saniya, dass diese Gesellschaft unter anderem aus ihrem Vater bestand und ein erfreutes Grinsen zeigte sich auf ihrem Gesicht. Sicher würde er sie bekannt machen können.


    also trat sie auf die drei zu, nickte dem Elfen und der Rothaarigen zum Gruss zu und widmete sich dann Rakal. "Hätte ich mir denken können, dass ich Dich hier irgendwo finde", sprach sie neckisch zu ihm.

  • Ein weiteres Mal öffnete sich die Türe und herein trat - oh Wunder - eine Satyr. Im Gegensatz zu der bereits im Gasthaus Anwesenden hatte diese hier so gar nichts Katzenhaftes an sich. Viel eher wirkte sie so, als wäre sie sich dessen voll bewusst, was sie darstellte - vermutlich ein Kind zweier anderer Satyre, jedenfalls könnte das ein Kenner der Ihren vermuten.


    Wie immer hatte die Satyr mit den kupferroten Haaren ihr Instrument bei sich und wie immer sah sie sich mit funkelnden, nebelgrauen Augen um, den Kopf mit den hellgrauen Hörnern stolz erhoben. Das lange Haar umschmeichelte ihren Körper und vermischte sich auf Hüfthöhe mit dem ebenso kupferroten Fell, das ihren Körper von da an bis zu den Beinen herab bedeckte.


    Ihre Augen schweiften über die anwesenden Gäste und blieben dann neugierig an einer bunt gemischten Truppe hängen. Ein Elf, Menschen und.. ein erfreutes Lachen klang von ihren Lippen, als ihr Blick sich auf der anderen Satyr festsetzte. Obgleich diese etwas umgab, das Vírinel nicht so ganz zu deuten wusste. Mit federnden Schritten ging sie auf die kleine Gruppe zu, zu der soeben auch eine weitere Menschenfrau trat.

    Eines der traurigsten Dinge im Leben ist, dass ein Mensch viele gute Taten tun muss, um zu beweisen, dass er tüchtig
    ist, aber nur einen Fehler zu begehen braucht, um zu beweisen, dass er nichts taugt.“


    George Bernard Shaw

  • "Ja nicht wahr?", stimmte er Avlyne zu und widmete sich dann wieder seinem Wein, denn das darauf folgende Gespräch interessierte ihn recht wenig. Also sah sich Endar gelangweilt um und begutachtete die Hellhaarige, die soeben den Zauberbrunnen betrat. Hübsch war sie. Und eine tolle Figur hatte sie obendrein. Und zu seiner Freude kam sie auch noch direkt auf ihn und die anderen beiden zu. Aufmerksam beobachtete er, wie sie den Alten begrüßte, während sein Blick immer wieder unauffällig zu ihrem Hinterteil wanderte. Die neu hinzu gekommene Satyr bemerkte er dadurch nicht. Statt dessen stand er auf, begrüßte Saniya höflich und forderte sie auf, Platz zu nehmen, in dem er ihr einen Stuhl zurecht schob. "Bitte, jetzt Euch doch zu uns", lächelte er sie an und rein zufällig stand der leere Stuhl, der für sie bestimmt war, direkt neben Endars.

  • Saniya, abgelenkt von dem Elfen, blickte diesen darauf hin an. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen ob seiner zuvorkommenden Art. "Danke", entgegnete sie und wollte sich soeben setzen, als ihr die Satydame hinter ihr ins Auge fiel. Kurz überlegte sie. Konnte es sein, dass sie sich schon einmal begegnet waren? Es kam ihr so unendlich lange vor doch ... Ja! Es musste damals in der Weide gewesen sein. Sie hatte gespielt und diese Nymphe saß bei ihr. Doch die Erinnerungen daran waren verschwommen und Saniya war nicht ganz sicher. "Verzeihung", wandte sie sich deshalb an die Satyrdame. "Ist es möglich, dass wir uns schon einmal begegnet sind?"

  • Och, das klingt ja fast als hättest du dir sorgen gemacht. Auch wenn seine Worte leicht spöttisch klangen, erfreute es ihn, dass seine Tochter so an ihm hing und sich auch sorgte. Auch wenn sie dies vermutlich mehr tat als er es selbst um sich je getan hätte oder tun würde. Bisher hatte er doch noch immer Neales Glück gehabt um irgendetwas Gutes aus jeder Situation zu machen. Doch sogleich fing er an sich doch ein paar Sorgen zu machen, wenn auch nicht um sich, sondern um seine Tochter. Auch wenn dieser Endar ein witziger Zeitgenosse war, so bezweifelte er doch, dass dieser der Richtige für seine Tochter war. Sie brauchte doch nichts nur für eine kurze Nacht und die anschließende Trauer wollte er bei ihr auch nicht sehen. Doch so ihm wurde wesentlich leichter, als sie sich doch einer weiteren hinzugekommenen Satyrdame widmete. Und so stellte er sich hinter sie. Kennt ihr euch denn?

  • Prüfend wurde der Blondschopf ins Auge genommen, als jene sie ansprach. Die Satyrdame rieb sich kurz über die hellgrauen Hörner und kramte in ihrer Erinnerung, ehe sie letzlich nickte.
    "Ihr habt Recht. Das war in der Weide. Ist schon eine Weile her." erklang ihre melodiöse Stimme sanft. Ein Lächeln huschte über ihre Züge, während ihr Blick von Saniya über deren Begleitung, vor allem die andere Satyr - und den älteren Herrn schweifte, der sich nun hinter Saniya stellte.


    "Interessante Begleitung habt ihr da." merkte sie freundlich an. Der alte Mann sah der Blonden ähnlich, wohl ein Verwandter, mutmaßte sie. "Darf ich mich zu euch setzen?" Die nebelgrauen Augen zwinkerten Saniya verschmitzt zu.

    Eines der traurigsten Dinge im Leben ist, dass ein Mensch viele gute Taten tun muss, um zu beweisen, dass er tüchtig
    ist, aber nur einen Fehler zu begehen braucht, um zu beweisen, dass er nichts taugt.“


    George Bernard Shaw

  • Als mehrmals hintereinander die Tür aufging sah Avlyne kurz hinüber. Mehr aus Gewohnheit.
    So so eine Satyrin. Und noch dazu eine die nicht mit ihr verwandt war... So häufig gab es das selbt in Nir'alenar nicht. Nun im grunde besonders dort nicht. Sie war sich noch unschlüssig ob es sie stören sollte... musikalische Konkurenz war nie gut und die bei den Männern auch nicht.. oder sich freuen.
    Wärend sie noch kurz darüber grübelte steuerte die blonde Frau schon auf sie zu. Offenbar kannte sie den Priester recht gut. Unhöflich fand sie ihr Verhalten dennoch, sich nicht einmal vorzustellen.
    Sie war im Grund ein ganz hübsches Ding, aber mehr von der unaufällig hübschen Sorte. Nichts besonderes eben, befand Avlyne. Aber wie zu erwarten kramte Endar gleich sein galantestes Verhalten heraus. Männer stehen eben auf zwei Sorten Frau, die Kurtisane fürs Bett und die Unschuld vom Lande für die Romantik.
    Die Satyrin wurde genauso gleich in das Gespräch verwickelt. offenbar kannten sich die beiden.
    Avlyne befand sich nicht über die neue Gesellschaft zu freuen und setzt ihr neutral-höflichstes Gesicht auf das sie zu stande brachte.
    Es wurde Zeit einen guten Moment abzupassen und sich aus dem Staub zu machen. Hier gab es für sie heute sowieso nichts mehr zu holen. Keine Geheimnisse, vermutlich kein leichtes Trinkgeld und auch keinen Mann.


    Schade der Tag hatte gut begonnen.
    Sie rückte ihren Stuhl ein wenig zur Seite. Wunderbar nun saß sie dadurch auch noch zwischen dem Mädchen und dem Alten.
    Avlyne lehnte sich etwas zurück, nahm ihr Glas in die Hände und musterte die Decke.

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    Anjaka


  • "Wir sind uns schon einmal begegnet", erklärte sie ihrem Vater, während sie Virinel freundlich anlächelte. Dann nahm sie zwischen der anderen Satyr und dem Elfen Platz. Ein paar Augenblicke lang beäugte sie Avlyne, die recht desinteressiert aus der Wäsche blickte und für einen Moment trat eine beklemmende Stille ein. "Oh ... wie unhöflich von mir", erklärte sie dann der Runde. "Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Saniya. Ich bin seine Tochter". Bei ihren letzten Worten nickte sie in Rakals Richtung, bevor ihr Blick an Virinel hängen blieb, die ihr zuzwinkerte. Etwas verwirrt darüber wandte sie sich ihrer Sitznachbarin zu. "Ist denn alles in Ordnung bei Euch?"

  • Langsam schien sich ja diese Gruppe zu vergrößern. Erstaunlich wie die Menschen doch immer wieder in einem Gasthof zusammen trafen. Aber war dies nicht auch eben jener Zweck, den ein guter Gasthof zu erfüllen hatte. Nun denn, also eine weitere Bekanntschaft, und auch noch ein vergangene von seiner Tochter. Wo die beiden sich wohl kennen gelernt hatten?
    Die Vorstellung Saniyas quittierte der alte nur mit einem kurzem gewunkenem, Sei mir gegrüßt Töchterchen.
    Doch schon war es wieder eine Satyrdame, welche seine Aufmerksamkeit aufforderte. Diesmal jedoch Avline. Rakal sah genau wie sie an die Decke, höchst interessiert noch dazu. Was da obel wohl sein mochte, dass es ihre Blicke so abschweifen lies. Oder lag dies an ihren Gedanken, welche ihr vorspielten, was da oben hätte sein können, vielleicht sogar mit diesem Endar.
    Eine schöne Decke nicht wahr, für welche Räumlichkeiten mag diese Decke wohl den Boden bereiten? Sprach er witzelnd.

  • Aus ihren Überlegungen gerissen von der Frage Rakals wandte sie den Blick wieder der kleinen Gruppe zu. Im grunde wäre ihr nun wirklich nach einer giftigen Antwort. Wenn die Tochter so anstrengend war wie ihr Vater... na dann Danke.
    Doch es galt wie immer den Ruf zu wahren. Zumindest gelegentlich. Also antwortete sie in ruhigem bis zuckersüßen Tonfall
    Ach wisst ihr Rakal. So viel ich weiß sind da oben nur einige wenige Gästezimmer und die Räume der Wirtin und zweier der Schankmaiden. Aber eigentlich interessiert mich der Kratzer da oben an der Deckenpanele Sie deutet nach oben an eine Stelle etwas weiter links. Ich frage mich ernsthaft wie der an die Decke kommt.

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  • Auch Saniya folgte Avlynes Blick, die ihre Frage unbeantwortet ließ, interessiert nach oben. Doch als sie deren Antwort auf Rakals Frage hörte, runzelte sich ihre Stirn, dann sah sie die Satyrdame ungläubig an und schüttelte den Kopf ob dieser Antwort, die trotz oder wohl eher gerade wegen dieses übertrieben freundlichen Tonfalls absolut unfreundlich klang. Ihr abweisendes Verhalten entging Saniya keineswegs und sie fragte sich ernsthaft, warum sie ihr Desinteresse derart zeigte, kannten sie sich doch überhaupt nicht. Sie hatte eine einfache Frage gestellt, die mit Ignoranz beantwortet wurde und das machte sie wütend.
    Heimlich betrachtete sie ihre Fingernägel. Zwar konnte Saniya ihre Krallen nicht so weit ausfahren wie eine echte Cath'Shyrr aber immerhin würde es ausreichen. Wenn diese ignorante Person Kratzer für derart interessant hielt, dann ... Doch Saniya entschied sich, vorerst abzuwarten, wie sich das weitere Gespräch entwickelte. "Wie interessant doch so ein Kratzer sein kann", erklärte sie dem Elf neben sich gespielt gelangweilt und sorgte dafür, dass auch die anderen am Tisch ihre Worte hören konnten. "Doch sagt, wer seid Ihr?" In der Tat kam ihr der Hellhaarige irgendwie bekannt vor, doch wusste sie in diesem Moment sein Gesicht nicht zuzuordnen.

  • Avlyne seufzte einen kurzen moment. Hatte sie sich doch gedacht: Zicke!
    Und wie zu erwarten fand sie Endar auch gleich ganz schrecklich interessant und er sie mit sicherheit auch. Na ja. Was sollte man machen.
    nun musste sie nur noch den Alten abschütteln und dann könnte sie sich schnell verdrücken.
    Was könnte wohl als Ablenkung dienen? Einen Augenblick haderte sie damit eines ihrer magischen Lieder vorzutragen um Verwirrung zu stiften. Sie war sich nur noch nicht ganz im Klaren welches es sein sollte.
    Schade dass es so geendet hatte. Der Alte war ein seltsamer Kauz und sicher nicht vom selben Schlag wie sie, aber manchmal war es gerade deswegen so herzerfrischend und angenehm solche Leute um sich zu haben. Nealas Diener hatte sie aber sowieso immer gerne gemocht. Und Endar war zumindest eine interessante Person. Zu gerne hätte sie ein wenig in seinem Leben gestochert oder ein wenig Zeit oder auch eine Nacht mit ihm verbracht und wäre neugierig gewesen was sie wohl zu Tage gefördert hätte. Und schließlich und endlich waren zumindest die Wortwechsel mit ihm herausfordernd gewesen.


    Dies waren die Tage an denen sich Avlyne müde fühlte, an denen sie am Ende wieder auf irgendeinem Häuserdach saß und das beobachtete was man unter der Kuppel statt den Sternen so beobachtete. Lagerfeuer, Lichter in Häusern oder versteckt huschende Gestalten. Im Grunde war egal was man beobachtete. es ging nur um die Tätigkeit.


    Avlyne nippte nachdenklich an ihrem Glas und beschloss einfach die Flucht nach vorne anzutreten. Sie kramte kurz in ihrer Tasche und zog eine kleine Menge Bares heraus und scho sie mit bittendem Blick zu Rakal.
    Das sollte für das Wasser reichen. Zu dem Wein war ich ja dankenswerterweise eingeladen Ein kurzes freundliches, charmantes aber sonst ziemlich nichtssagendes Lächeln zu Endar hinüber und ein Kopfneigen Bedauerlich dass ich heute nicht in Form bin um nach irgendwelchen Geheimnissen zu forschen. Ihr werdet es mir sicher nachsehen. Habt ihr ja genug charmante und witzige Gesellschaft um euch dennoch unterhalten zu lassen.
    Dann wieder zu Rakal gewandt Ich denke es sollte für die zwei Wasser reichen. ihr wart ja eingeladen. Wärt ihr so gut zu zahlen für mich? ich muss einfach an die frische Luft.
    Sprachs und rumpelte nahezu im selben Moment schon hoch um die Flucht nach draußen anzutreten und versuchte sich an Saniya vorbei Richtung Ausgang zu quetschen.

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    Anjaka


  • Da zeichnete sich nun doch etwas Enttäuschung auf den Zügen der Satyr ab. Sie hätte gerne mit der anderen gesprochen, welche nun so fluchtartig dem Ausgang zustrebte. Was wohl vorgefallen war? Vírinel in diesem Falle tat einen Schritt zur Seite, um Avlyne nicht im Weg zu stehen. Allerdings den Mund hielt sie nicht.


    "Schade, das ihr bereits geht. Ich hätte mich gern ein wenig mit euch unterhalten." Wann traf man auch schonmal eine Rasseverwandte? Sie machte sich nicht die Mühe, ihre Enttäuschung aus ihrem Gesicht heraus zu halten, wozu auch? Offenbar hatte die andere bereits den Entschluß gefasst zu gehen und Reisende sollte man bekanntlich nicht aufhalten. Sie hoffte, das sich vielleicht ein andermal eine Möglichkeit ergeben würde.. oder ging die Fremde vielleicht sogar ihretwegen? Das wäre sicherlich nicht das gewesen, was die junge Satyr angestrebt hatte.


    Fragend sah sie zum verbliebenen Rest der eben noch so fröhlich scheinenden Runde und war sich mit einem Mal unsicher, ob sie überhaupt bleiben sollte, wenn ihr Auftauchen bereits derlei Folgen hatte. Sie schob sich einen Nagel zwischen die Lippen, kaute darauf herum und warf einen nachdenklichen Blick Richtung Ausgangstür.

    Eines der traurigsten Dinge im Leben ist, dass ein Mensch viele gute Taten tun muss, um zu beweisen, dass er tüchtig
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  • Ein wenig verwundert darüber, dass Saniya ihn nicht kannte, stellte sich der Elf geduldig und galant vor und beobachtete, welche Reaktion sie wohl auf seinen Namen hin zeigen würde. Doch seine Beobachtungen hielten nicht mehr lange an, als er Avlynes Worte vernahm. "Ihr wollt schon gehen?", fragte er sie verwundert, kam dieser Aufbruch doch so plötzlich und er hätte gerne noch länger ihre Anwesenheit genossen. "Was ist mit unserem Tanz?", erinnerte er sie. Natürlich gefiel ihm durchaus auch die Anwesenheit der beiden anderen Damen doch das feurige Wesen Avlynes gefiel ihm und gerne hätte er ausgekundschaftet, was ihnen die Zeit noch bringen würde. Also stand er auf, um sich, sollte sie es ernst meinen mit ihrem Aufbruch, angemessen zu verabschieden und gegebenenfalls ein weiteres Treffen zu arrangieren.

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