[Abenteuer] Der Fluch von Miriador

  • Morgaina hatte das Haus erreicht und ihre Nase fing den Duft nach warmen und guten Essen auf. Doch sie blieb nur stehen und war sich nicht sicher, ob sie ebenso eintreten durfte. Niemand kümmerte sich um sie. Zaghaft betrat sie das Haus und stellte sich gleich neben die Türe. Ihre Augen wanderten über die bereits beim Tisch sitzenden. Obwohl der Hunger in ihren Eingeweiden wühlte und die Schwäche von der Heilung ihre Beine zum Zittern brachte. Sie senkte die Augen. Die ihr anerzogene Höflichkeit verbat ihr, sich ohne Aufforderung ebenso zu Tische zu setzen und einfach zuzugreifen. Morgaina sah kurz und schnell der Frau nach, die soeben wieder den Raum verließ, in ihrer Hand eine der Schüsseln. Dann sah sie wieder zu Boden. Morgaina fühlte sich ziemlich fehl am Platz. Ihre Finger krallten sich in den Tragegurt ihres Beutels.

  • Es war einfach ihnen zu folgen und den Blick ungesehen schweifen lassen zu können. Mallalai wusste nicht, wie die Magierin auf seine Worte reagiert hatte, er hatte ihr auch nicht die Gelegenheit gegeben, sondern war dem Weg zu dem Haus gefolgt. Ihm war der Magen ganz flau, ob des Flammenscheines, der aus der offenen Tür brach.
    Erst kurz vor den Stufen und der unangenehmen Wärme des Hauses wurde er dem kleinen Geschöpf gewahr, dass für ihn scheinbar aufgeregt in der Nachtluft tanzte.Wind spielte mit dem Laub und das Rascheln der Blätter war somit das einzige Geräusch im Halbdunkel, das neben ihrem Flügelschlag bestehen konnte. Wenn man ganz genau lauschte … konnte man nichts hören. Es waren lediglich die Augen, die das Gehör narrten. Bewusst konzentrierte er sich auf seinen Atem, versuchte ein Muster hinein zu weben, versuchte sich auf das leise Stimmchen zu besinnen, von dessen Hauch er kein Wort verstanden hatte.


    Und weil er ihr Zuversicht einflößen wollte, deshalb drehte er sein Handgelenk, öffnete die Handfläche mit den hautbewebten Fingern, um ihr einen Sitz anzubieten, der sie bewahren würde.

  • Das Haus schien etwas rustikaler als die Gebäude in der Stadt, dies war zwar nicht viel besser als die Stadt, aber immerhin etwas. So fühlte er sich der Natur hier doch näher als es zuvor in der Kutsche der Fall war.
    Noch ehe Argon sich wirklich umsehen konnte, hörte er auch schon die Stimme der Frau. Der Ruf nach Wasser und Kleidung für ihn, entging ihm keines Falls. Was sollte denn das ganze? Er wollte doch nicht zurück in die Stadt und in der Natur war es wohl egal, wie er aussah. Mit den Armen zur Seite gespreizt blickte er kurz an sich hinab. Fragend wanderte sein Blick über seinen Körper, als erhoffte er von diesem eine Antwort, ob er wirklich so schlim aussah. Doch es blieb keine Ruhe um auf eine Antwort zu warten. Diese Frau packte sein Handgelenk und zehrte ihn fort. Erst beim Fortgerissen werden,bemerkte der Wandler die ganzen Gerüche und Speisen, welche auf die Wandertruppe hier warteten. Doch es hatte wohl keinen Sinn sich zu wehren, zumal er kraftmäßig im Moment eh nicht dazu in der Lage war. Und so beugte er sich und ließ sich abführen. Im Raum, der anscheinend zur Reinigung bestimmt war, blickte sich der Wolf erstaunt um. All dies nutzten die Menschen zur Reinigung. Er ging grade Mal in einen See oder einen Fluss. Doch meistens blieb er dreckig, konnte er doch so auf der Jagd seinen eigenen Geruch überdecken und sich besser anpirschen. Doch das was hier war, war viel mehr, als man an einem Fluss oder in einem See zum Säubern finden würde.
    Illiandra war also ihr Name. Mit inzwischen wieder beruhigter Stimme gab er seinen Eigenen Namen Kund. Argon ist mein Name. Und ich denke nicht, dass ich viel zu erzählen habe, aber essen werde ich mit Sicherheit. Sagt was wollt ihr damit? Fragte er und hielt der Frau einen Schwam entgegen

  • Die Geüche in diesem Raum waren einfach nur wundervoll. Der jungen Cath fing schon an das Wasser im Mund zusammen zulaufen. Sie wollte sich schon auf den Weg in Richtung Tisch machen, als eine Frau auf sie zukam. Diese stellte sich etwas später als Illandra vor. Novaria war bisher nicht aufgefallen, das Argon völlig unbekleidet war. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie auf solche Dinge nicht sofort achtete und ihr andere Dinge wichtiger waren, wie dem Gesundheitszustand des Wandlers. "Wenn du dein Fell schon gegen Haut tauscht, dann solltest du dir auch Kleidung für diese Besorgen." sagte sie leise und grinsend zu dem Tua "Für viele ist es bestimmt unangenehm dich so zu sehen."


    In den Waschraum stand alles was die Menschen für ihr Körperhygien benutzten. Für Novaria reichte es immer, wenn sie sich mit wasser wusch. Sie konnte beim besten willen nicht nachvollziehen warum sich jemand freiwillig in einen Zuber voll mit Wasser setzte. Für sie war Wasser ein grauß und sie würde sich niemals freiwillig in so ein Ding setzen. Als Argon fragen den Schwamm in Illandra's Richtung hielt musste Novaria unwillkührlich anfangen laut los zu lachen. "Das ist ein Schwamm, Argon. Damit wäscht man sich!" Die Cath vergas leider immer wieder, dass der Wolf noch nicht oft in der Stadt war und solche einfachen Dinge wie einen Schwamm kannte. Nach dem sie sich beruhigt hatte stellte auch sie sich vor. "Verzeiht meine unhöflichkeit, mein Name ist Novaria Lunaris. Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen."

  • Gerade als Saniya eintrat, kam ihr die Andere entgegen, welche sich zuvor als "Kyria" vorstellte. Stirnrunzelnd sah sie ihr nach, wie sie mit ihrer Schüssel im Freien verschwand. 'Wie unhöflich', schoss es ihr durch den Kopf. Doch dann wandte sie sich kopfschüttelnd wieder nach vorne und trat ein. In der Behaglichkeit deds Inneren angekommen, sah sie sich aufmerksam um und fragte sich, woher die Gastgeber wohl von ihrem Besuch erfahren haben, denn dies alles hier schien nicht alltäglich zu sein.


    Langsam trat sie auf den Tisch zu und betrachtete die Speisen, welche scheinbar dort darauf warteten, von ihnen genossen zu werden. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen, verspürte sie doch nun einen recht großen Appetit. Doch schaute sich die junge Cath'Shyrr prüfend um, wie die Anderen vorgehen würden, wollte sie doch nicht einfach ungebeten zugreifen, so wie Kyria schon vor ihr.

  • Kyria war der stirnrunzelne Blick nicht entgangen. Vielleicht wäre es besser gewesen zu warten. Sie hatte durch aus nichts gegen etwas Gesellschaft. In Maßen und mit den richtigen Leuten.
    Dann dachte sie an die Gefühle,die in dem Haus von ihr Besitz ergriffen hatten. Sie hatte nicht zu lassen können, dass die anderen ihre Schwäche erfuhren. DAfür kannte sie sie zu wenig. Es war schlecht so etwas Leuten zu offenbaren, die es jederzeit gegen einen verwenden konnten. Schweigend schob sie sich ein Stück Brot zwischen die Lippen und lauschte auf die Geräusche im Haus.

  • Morgaina seufzte leise, als ihr erneut der Geruch der noch warmen Speisen in die Nase stieg. Es kostete sie enorme Überwindung, die angelernten Regeln unter den Nomaden hier unten etwas zu biegen und eigentlich zu brechen. Doch der Hunger und vor allem der Durst, die beide Morgaina in den Krallen hielten machten ihr die Entscheidung leicht. Morgaina streifte sich den Beutel vom Körper, ließ ihn zu Boden gleiten und machte einige Schritte zum Tisch hin. Schnell sondierte sie die verbliebenen Inhalte der Schüsseln und Teller, knickste und griff nach einer leeren Schüssel. Zwei Stück Brot und etwas Gemüse wanderten hinein. Dann noch einen vorsichtigen Griff und etwas Obst fand auch noch Platz darin. Ihr suchender Blick glitt über das Getränkeangebot und sie atmete auf, als sie auch Wasser darunter fand. Doch erst wollte sie sich etwas stärken, trinken konnte sie noch immer. Morgaina warf noch einen scheuen Blick zu den anderen und ging wieder zu ihrem Beutel. Dort setzte sie sich auf den Boden und biss mit hungrigem Appetit vom Brot ab. Gleich darauf griff sie nach dem Gemüse und hätte am liebsten geschnurrt, wenn sie es gekonnt hätte. Das Gemüse war heiß und saftig, auf den Punkt gegart worden und schmeckte beinahe noch besser, als ihre Mutter je Gemüseeintöpfe gemacht hatte. Und diese konnte schon wunderbar kochen. Morgaina beeilte sich und bald hatte sie nur noch das Obst vor sich liegen. Das - so beschloß sie - würde sie bis auf eventuelle Kerne und Stiele langsamer genießen und dann noch einen oder zwei Becher Wasser und die Welt sah wieder besser aus.

  • Alveranus hatte das heiße Wasser delegiert, denn er wollte natürlich als Hausherr den Gästen auch seine aufwartung machen. Er sah seiner Frau grinsend nach, sie war immer so führsorglich, das liebte er an ihr. Er stand in einem dunklen Gang der direkt an den Essensraum grenzte und konnte die Gäste beobachten. Die junge Dame mit den Messern hatte das essen mit nach draussen genommen, die andere stand missbilligend im Raum und wusste nicht ob sie sich hinsetzen sollte oder nicht die kleine dunkelhäutige hatte sich in ihr Schneckenhaus zurück gezogen, als könnte man ihr das essen wieder abnehmen, und der bläulich schimmernde war noch gar nicht eingetreten. Welch wundersame Gesandtschaft sie hier verpflegen mussten. Ein bißchen stach es ihn doch, dass sie ihm nicht trauten, obwohl hier alles offensichtlich war und nichts verstecktes. Doch er straffte sich und trat aus dem dunkel in den Raum.


    "Esst und trinkt soviel ihr wollt, es freut uns immer Gäaste hier zu haben. Ihr braucht keine Furcht zu haben, hier geschieht euch nichts, zumindest nicht von unserer Seite. Ich hoffe eurem Kameraden geht es gut, aber er ist in Illiandras Händen in guten Händen."


    ***************************


    Illiandra sah den Mensch- Wolf verwundert an.


    "Wie, ihr wisst nicht was ein Schwamm ist?"


    dann grinste sie mit Novaria, zwinkerte ihr kurz zu und sagte:


    "dann wid es aber höchste Zeit, dass ihr ihn näher kennenlernt will ich mal behaupten."


    Sie nahm den Wolf mit scheinbarer Leichtigkeit mehr oder weniger auf die Arme und hiefte ihn in das warme wasser. Sie hielt seinen Kopf oben und begann seinen Oberkörper abzuwaschen und vom Blut und den Matsch und Fellresten zu befreien um sich ein Bild über seine Verletzungen zu machen.


    "Bleibt ruhig es ist nur wasser und tut nicht weh!"


    ***********************


    Klara lies sich auf seiner Handfläche nieder und musste erst mal Luft holen.
    "Danke!"
    japste sie, mehr vor aufregung als erschöpfung, dann hob sie die Hände und musste herzlich lachen, als sie merkte, dass diese feucht waren. ihr Zauber funktionierte also. es war nicht unangenehm nass, aber feuchtigkeit war vorhanden. übermorgen mussten sie den Zauber wiederholen, damit Mallalai nichts geschah. Sie lachte ihn an, zeigte ihre handflächen und den ihr am Hintern feuchtes Kleid und jauchzte.
    "Ich habe euch was gutes getan, nicht wahr? Es hilft euch doch, oder? Ich hoffe es hilft, denn es war ganz schön frickelig das hinzubekommen, wenn das nun nicht hilft, dann......aber ich denke doch dass es das tut. Ausserdem ist es lustig, ich werde immer schön nass, wenn ich euch anfasse, hihi!"
    Ihre Augen leuchteten als sie so daherplapperte, es war das erste Mal, dass sie soviel aufeinmal gesagt hatte.

  • "Aye", sagte er besänftigt, dachte kleinlich, es ist genug, um den Leib am Leben zu erhalten, weil aber Mira’Tanar zu sein bedeutete, dass man einging in die Fülle, aufging in deren zarten Wellen, die einen hin und her massierten, innen, wie außen ... Wir klagen unser Schicksal nicht mehr an, haben wir uns einst entschieden ... so konnte es niemals genug sein, doch es linderte wohl, es half die Zeit zu überbrücken. Und es war ihre Gabe, ihr Schaffen und keineswegs wäre Mallalai fähig, ein Talent zu demütigen, würde er es stets anerkennen. Ihre Augen glänzten, wie seine zarten Schüppchen es taten. Er fühlte sich mit jeder strengen Faser, denn wer sich leichter fühlen wollte, der musste hinaus in die Weiten. Regen, er wünschte sich Regen, der sich und die Welt feucht werden lassen würde. "Es hilft ihm atmen."


    Dann ging er hinein, wo andere wieder hinaustraten, nahm das kleine Wesen einfach mit. Schob sie nah an seinen Bauch, dicht an den Umhang, als er die Stufen hinunter trat. Es war ihm zu warm, zu trocken die Luft, die ihm den Mund verstaubte, die Kiemen flattern ließ und das Feuer des Herdes machte ihn fürchten. Er war nicht geschaffen, sich aufzugeben, eine zähe Kraft, sich immer wieder zu erheben, auch wenn er die Fähigkeit besaß, zur Seite zu treten. Gelegenheiten, die ihm zugetrieben waren, wollte Mallalai auch nutzen, und eine musste er ergreifen. Er wusste auch danach noch zu atmen, sich aufzurichten und zu atmen und mit Unverständnis in die Welt zu sehen. Und jetzt bedeutete dies, dass es Nahrung gab, fremdes Essen, doch Stärkung, gleich welcher Art. So banal sprach die Ordnung des Lebens selbst und war doch eine ausgeklügelte Anordnung, um der Wahrheit Willen, jener Erscheinung, die sich ihm eben jetzt offenbarte, weil sein Magen murrte.
    Wie er bereits festgestellt hatte: Stühle mochte er nicht und deshalb nahm er sich ein wenig von dem gedünsteten Fisch, um sich irgendwo auf dem Boden, weit ab der Flammen, niederzulassen.
    Möchtest du auch etwas, kleine Fee?

  • Weich war er. Argon packte den Schwamm, so hatten ihn beide genannt, fester in der Hand. Den benutzte man zum Waschen. Welchen Zweck sollte er dabei erfüllen. Noch während der Wandler neugierig dieses eigenartig anmutende Stück Stoff, denn so etwas in der Art schien es ja zu sein, betrachtete, wurde er mit anscheinender Leichtigkeit hoch gehoben von der Frau. Erstaunlich, so viel Kraft hatte er ihr gar nicht zugemutet. Doch beschäftigte ihm dieser Akt wesentlich weniger als dieser Schwamm. Doch aus seinen Gedanken wurde er dennoch gerissen. Zwar nicht durch die Frau, doch durch aus, durch das warme Wasser. Als jemand der die Wildnis vorzog, hatte er nur selten mit warmen Wasser zu tun. Die Quellen, Flüsse und Seen hatte doch immer nur kaltes Wasser für ihn bereit. Und in diesem hatte er sich bisher auch immer wohl gefühlt. Doch Wasser war ein sehr eigenartiges Element. Holz verbrannte. Wasser verdampfte und sobald es abkühlte, war es wieder da. Regelrecht unverwüstlich dieses Element. Doch viel erstaunliche empfand der Tua dessen Eigenschaften, wenn es einfach nur warm war. Auch wenn er bisher nur davon gehört hatte, bekam er es nun wirklich zu spüren. Es tat irgendwie gut, auch wenn er nicht genau sagen konnte wieso. Diese wärme auf der Haut war angenehm erfrischend. Und erstaunlich war es auch, dass sie durch dieses warme Element auch irgendwie weicher wurde. Nun bei weitem nicht so weich, wie vielleicht die von Novaria, doch wesentlich weicher als sonst. Er ließ den Schwamm los und berührte seine Hand, betastete die weicher werdende Haut. Überhaupt war seine Haut nun wirklich zu sehen. Bisher hatte er gedankenlos das Waschen über sich ergehen lassen, doch nun? Nun merkte er zum erstanmal, dass aller Dreck, aller Staub, ja sogar die Blut und Fellreste von seiner Oberfläche wichen. Auch wenn sich Argon bisher nicht wirklich als Nackt angesehen hatte, kam es ihm nun, da seine Haut rein war, mehr und mehr so vor. Er war nackt. Mit leicht gerötetem Gesicht sah er zu Novaria, leicht peinlich berührt. Er wusste nicht wirklich was er sagen sollte, also schaute er sie einfach nur ratlos an.

  • Yovril schlug die Augen auf, dann merkte er die Schmerzen, die durch seine Glieder fuhren.


    "Das kann doch alles nicht wahr sein", brummte er wütend. Seine Hand tastete nach der Beule an seinem Kopf.


    "Na Klasse! Was sagst Du dazu?" Seine Frage ging an das kleine fammende Wesen, das besorgt auf seiner Schulter auf und ab lief.


    "Ja, ich weiß. Du hast gesagt, ich soll nicht so schnell reiten und mehr auf die Umgebung achten."


    Yovril stand auf, klopfte seine Kleidung ab und schaute dann grimmig auf den Ast, der über den Weg hing. Dann stieß er einen kurzen Pfiff aus, jedoch kam Feuersturm, sein Perd nicht auf die Idee, darauf zu reagieren.


    "Wer weiß, wo es hingerannt ist." Er sah Hufspuren, die weiter der Straße folgten.


    "Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als zu laufen."


    Mißmutig machte er sich auf den Weg. Nach gut einer Stunde erreicht er ein Hau, ein Gasthaus wahrscheinlich.


    "Na, wenigstens etwas. Etwas Ruhe und ein kräftiges Mahl sind genau das RIchtige, was ich brauche."


    Er betrat den Gastraum, schaute sich in dem vollen Raum um und fragte: "Habt ihr noch eine Plätzchen und Speise für einen Gast?"

  • Novaria beobachtet das ganze Badespektakel. Als Illandra Argon anscheinend mühelos in den Badezuber setzte ging sie zwei Schritte zurück. Sie hasste Wasser und war nun nicht gerade sehr erpicht drauf einige Wasertropfen abzubekommen, wenn es sich vermeiden ließ. Ihr war es auch völlig egal ob es warm oder kalt war. Es blieb immer noch Wasser, Wasser war nass und diese nasse Gefühl konnte sie einfach nicht ertragen.
    Sie beobachtet milde lächelnd, wie Argon das baden wohl für sich entdeckte. Dabei musste sie an ihre ersten Erlebnisse im Badezuber denken. Es war kurz nachdem sie hier gelandet war und Deane einfach beschlossen hatte, dass sie wenigstens einmal in der Woche badete, anstatt sich immer nur zu waschen. Die erste Zeit konnte sie sich kaum dagegen wären, da sie ja nicht mal alleine gehen konnte. Als sie endlich das bett verlassen durfte versuchte sie sich der Badeprozedur zu entziehen, aber die Tua hatte es immer wieder geschafft sie zu finden und in den Zuber zu setzen.


    Sie schüttelte ihre Gedanken und Erinnerungen ab und wand sich wieder der Gegenwart und Argon zu, der sie nun anstarrte "Und gefällt dir das Baden?"

  • Saniya sah, dass auch die anderen scheinbar keine Hemmungen hatten, von dem köstlichen Essen zu nehmen. Doch erst, als ihr freundlicher Gastgeber sie dazu aufgefordert hatte, trat auch sie näher heran, nahm sich einen Teller und lud sich von dem herrlich duftenden Essen darauf. Dann suchte sie sich einen freien Stuhl in einer Ecke, nahm darauf Platz und genoss das warme Essen.


    Während sie noch genüsslich kaute, betrat ein weiterer Gast den Raum. Diesen bedachte Saniya mit verwundertem Blick. Noch jemand? War er etwa auch "auserwählt", so wie alle anderen hier auch? Oder war er ein Unwissender, der keine Ahnung hatte, auf welche Truppe er gestoßen war? Insgeheim hoffte Saniya, er würde gehen, sich in Sicherheit bringen, so lange es ihm noch möglich war. Langsam schüttelte sie den Kopf, während ihre Augen den Fremden fixierten. Eine kleine Warnung, die er, wie sie hoffte, in Kenntnis nahm.

  • Kyria sah einen jungen Mann an ihr vorbeigehen. Hatte er sie nicht gesehen, oder interessierte er sich einfach nicht dafür, dass da jemand saß?
    Sie schüttelte den Kopf. Es spielte auch keine Rolle. Ihre Schüssel war leer. Sie konnte das Obst auf dem Tisch sehen, obwohl sie mit dem Rücken dazu saß. Darum richtete sie sich auf, schluckte noch einmal und trat dann erneut ein um sich noch ein bisschen Obst aufzutun.

  • Yovril wurde nicht so schlau aus den Anwesenden. Wirklich willkommen schien er in diesem Gasthaus nicht zu sein. Eine junge Frau sah ihn sogar an und schüttelte dann den Kopf.


    Dann haben sie mein Pferd sicherlich auch nicht gesehen. Was ist das nur für ein Tag?


    Eine andere Frau kam in den Gastraum (Warum hatte er sie nicht draußen bemerkt? Der Schlag auf den Kopf war wohl stärker, als er dachte.) und holte sich etwas Obst. Wenn die anderen nicht antworten, dann vielleicht sie: "Sagt, junge Frau? Habt ihr zufällig ein freilauendes Pferd gesehen? Oder vielleicht zuerst den Wirt?"

  • Morgaina war so in ihr Essen vertieft, dass sie ziemlich erschrak, als neben ihr plötzlich jemand die Gaststube betrat und beinahe auf sie stieg. Hastig schob sie den letzten Bissen des Obstes in den Mund und hoffte, dass sie sich die Hände waschen konnte. Der Saft des Obstes war ihr über die Hände getropft und hatte diese ziemlich klebrig gemacht. Kurz horchte Morgaina in sich hinein, doch der Hunger schien gestillt zu sein. Nur der Durst war etwas größer geworden. Er war zwar durch das Obst nicht mehr so im Vordergrund, wie er vorher war, doch gegen einige Becher Wasser hätte sie wirklich nichts einzuwenden. Und hatte der freundliche Wirt vorhin nicht gesagt, es konnte gegessen und auch getrunken werden? Morgaina wischte sich rasch mit einer Hand den Mund ab und stand auf. Sie würde die nun leere Schüssel gegen die Wasserbecher tauschen. Vielleicht konnte sie auch die kaputte Kaktusflasche gegen einen guten und gebrauchsfertigen Behälter auswechseln. Doch vorerst wollte sie sich etwas zum Trinken holen und die Hände von dem klebrigen Obstsaft reinigen.

  • Illiandra kam in den Speisenraum und musste in der Tür stehenbleiben um die Situation in sich aufzunehmen. Dann schüttelte sie ihren Kopf und ihre Miene verfinsterte sich etwas. Sie sah sich nach ihrem Mann um, doch Alveranus hatte in der Küche etwas zu tun. Illiandra ging auf die Türschwelle, sah Michallus draussen mit einem der Bediensteten reden, das war in Ordnung, Michallus war länger nicht hier gewesen, doch sie musste jetzt mal etwas zu der Situation sagen, sie drehte sich herum, machte zwei Schritte in den Raum hinein und fixierte nach und nach alle Anwesenden, auch den verwirrten Neuankömmling.


    "Das ist ja allerhand, was hier passiert. Wir haben euch hier aufgenommen, alles hergerichtet und ich habe mich sogar um Argon gekümmert, der Aussah als sei er in eine Grube mit Messern gefallen. Warum sitzt ihr nicht am Tisch und esst zusammen? Aus welchem Grund belauert ihr euch gegenseitig? Seid ihr nicht alle mit dem gleichen Ziel und der gleichen Motivation unterwegs. Ist unser Tisch nicht gut genug? Ich hätte heute abend nach dem essen gerne noch die eine oder andere Erzählung eurerseits gehört, immerhin haben wir uns Mühe gegeben es so gemütlich wie möglich zu machen, aber in diesem Klima...
    Dieser Abend war von Michallus und den Priestern geplant damit ihr euch näher kennenlernt, aber mir deucht die Mühe war vergebens, da ihr das selbst nicht wollt. Esst, trinkt, schlaft, denkt nach, ich bin ein wenig enttäuscht, habe ich doch mit meinem Mann alles vorbereitet."

  • Mallalai sah auf, als er der strengen Stimme gewahr wurde. Was hatte ihrer täglich Aufgaben mit ihrer Zusammenkunft zu tun, was mit ihm? Was wusste sie über sie zu sagen, über ihn? Nicht immer war es so, wie man es sich erhoffte, er hatte nichts dagegen einzuwenden, jene, die ihn nicht kannte, zu enttäuschen - seinem Hunger tat es keinen Abbruch.
    Doch belehrige Worte sollten nicht vergebens gesprochen sein, denn Aufmerksamkeit verdienen jene, die mit Wahrheit ihre Worte atmen - und das tat sie, gut beobachtet hatte sie die Gefährten, die keine sein wollten. Gebunden hatte sie der Fluch, zusammengeflochten willkürlich, was nicht sein sollte. Bezog die Weibliche auf sich, was eigentlich nicht ihres war.
    Huschend war sein Blick in die Runde, ob einer reagieren wollte, was ihm nicht lag. Und seine Art der Aufmerksamkeit und der Beobachtung, war auch eine Art Verbundenheit.

  • Es... Es ist anders... komsich. Kam es langsam aus ihm heraus. Ganz so sicher, ob er dies noch einmal wieder holen würde, war er nicht. Das Baden war zwar irgendwie angenehm, doch das Gefühl der weichen Haut war irritierend. Aber er musste sich wohl auch kaum gedanken darüber machen, dies zu wiederholen. Schließlich lebte er im Wald und dort war eine solche Prozedur doch ehr selten anzutreffen. Doch das eigentlich schwierige stand nun vor ihm. Mit dem Bewusstsein Nackt zu sein, musste er aus der Wanne aussteigen und Novaria war immer noch da und sah zu. Etwas wandt er sich in der Wanne um beim Aufstehen ihr mit dem Rücken zu begegnen, doch rutschte er dabei etwas unglücklich umher. Solch Wannen bieten kaum Platz zum umdrehen und waren doch sehr glatt wie er zugeben musste. Doch auch wenn der ein oder andere Tropfen die Wanne verließ, soch verließ auch der Wandler sie. Im Wald würde ihn die Sonne trocknen, doch hier. Mit den Händen presste er das gröbste von seinem Körper runter. Es dauerte etwas, musste er doch alles mit seinen Händen abgehen und abstreichen. Der Rest an Feuchtigkeit sollte ihn nicht stören und so nahm der die Sachen, die ihm wohl hingelegt wurden und zog sie an. Sie waren wesentlich neuer als seine sonstige Kleidung und bei weitem nicht so verdreckt. Und vor allem waren sie ganz. Seine hingen in Fetzen. Seit Jahren hatte er keine neuen Sachen mehr angezogen, seit er die Heimat verließ. Eine kurze traurige Erinnerung war in seinem Gesicht zu sehen, doch sollte sie nicht lange verweilen, genauso wenig wie er. Zügigen Schrittes verließ er das Bad und ging in die Stube zu den anderen. Ohne zu wissen, was eben besprochen wurde ging er Richtung Essen. Er nahm sich keinen Teller, sondern einfach nur ein Stück Fleisch. Und wie es nunmal die Wölfe so taten, auch er schlang es hinunter.

  • Offensichtlich schien ihn hie jeder zu ignorieren.


    Wo bin ich hier nur her geraten. Keiner will mit mir auch nur ein Wort wechseln. Wenn es nicht schon so spät wäre und mein Pferd hier irgendwo in der Nähe, würde ich mich auf meinen Weg machen.


    Etwas verärgert schaute er nochmals in die Runde. Sein Blick blieb an Illiandra hängen. Scheinbar war sie hier die Hausherrin. Darum richtete er seine Frage nochmals an sie: "Entschuldigt, habt ihr hier ein Pferd vorbeikommen sehen? Außerdem hätte ich gern etwas zu essen."

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