Frischer Wind und Funken

  • Ipati stopfte sich schnell ein Stück von ihrem Schinken in den Mund, um den Kohleartigen Geschmack loszuwerden. noch schwer kauend sah sie zu Boreas als, wollte sie sich ein Lob abholen. Freute sich aber darüber wie Keona gelächelt hatte, als Boreas Ipati verkündet hatte, dass sie auf der Wolkentänzer bleiben würden. Selbst angesteckt von der guten Laune die Keona ausstrahlte lächelte sie in die Runde und genoss ihren Triumpf.


    Keona hörte Boreas Reiseplänen zu, und war erleichtert, dass er vermutete das in Niralenar keine Gefahr für sie und Minea herrschte. Sie konnte so nun einmal Niralenar erkunden ohne das ihr eine Hofdame im Nacken sitzen würde, während sie beschloss Boreas beim Verkauf der Stoffe zur Hand zu gehen. Dann bemerkte Keona einen seltsamen Gesichtsausdruck bei Minea, als er Ji San erwähnte. Keona wechselte möglichst unauffällig einen Blick mit Boreas. Sein Blick war undefinierbar bestimmt, fast so als erwartete er sich irgendetwas von dieser Aussage. Und er schien seine Reaktion zu bekommen. Minea wirkte verschreckt, auch wenn sie es zu verbergen versuchte. Sie stand auf und entschuldigte sich ehe sie aus der Kombüse trat und Keona sie die Hölzernen Treppen hinuntergehen hörte. " Ehm.. sollten wir ihr vielleicht folgen?" fragte sie Boreas und stand auf um Boreas zu signalisieren, das er aufstellen sollte. Gemeinsam gingen sie, Keona vorran die Treppe hinunter in den gut gefüllten Lageraum. "Minea? Alles in Ordnung?" Sie signalisierte mit erhobener Hand das er dort am Treppenabsatz stehen bleiben sollte und ging selber langsam durch den Raum auf der Suche nach Minea. Schließlich fand sie sie .. sie saß zwischen zwei großen vertäuten Stapeln. " Ich weiss du willst nicht drüber reden, aber du wirkst bedrückt." sie setzte sich neben sie auf eine kleine Kiste. " Wenn du etwas los werden willst, dann kannst du uns vertrauen."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Wie er bereits erwartet hatte, schien der Stadtname zu bestätigen was er bereits wusste. Er wusste von damals, das die Ki keinen sonderlich guten Ruf in der Stadt hatten, auch wenn sie allgemein eher als Legenden abgetan wurden. Er hatte jedoch nicht damit gerechnet das sie gleich den Raum verlassen würde. Es schien weit schlimmere Erinnerungen zu wecken, als er beabsichtigt hatte und als sie verschwand und Keona ihm zum Folgen ermunterte tat er das auch bereitwillig. Er hoffte nur sie nicht zu sehr verschreckt zu haben, andererseits wenn sie wollten das sie vertrauen zu ihnen fasste und das schien Keona wichtig zu sein, dann wäre es nur gut wenn sie verstand, das die Vorbehalte aus Ji San hier auf diesem Schiff keine bedeutung hatten. Davon abgesehen wollte auch er wissen ob er mit seiner Vermutung richtig lag und auch ihm tat sie Leid. Sie wirkte ständig eingeschüchtert und als würde man sie jeden Moment fortjagen oder schlagen und er wollte ihr das Gefühl geben, das sie zumindest solange sie an Bord der Wolkentänzer wäre, das nicht zu fürchten bräuchte. Also ging er keona hinterher in den dunklen Laderaum, in dem es gar nicht so einfach war sich zurecht zu finden. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten begannen sich die Augen, an die Dunkelheit zu gewöhnen und sie setzte ihre "Wanderung" über Kisten und Stoffballen, die teilweise immer noch unordentlich da lagen, seit die Wachen sie bei der Durchsuchung durcheinander geworfen hatten, fort bis sie schließlich bei Minea angekommen waren und Keona sich neben sie auf eine Kiste setzte. Boreas hingegen ließ sich auf den Boden sinken mit dem rücken an eine Kiste gelehnt und ließ erst einmal Keona das Wort. Zumindest ihr schien Minea schon ein wenig Vertrauen zu schenken.

  • Chispa:
    Der Feuerelementar sah überrascht auf, als Minea den Raum verließ. Die Situation kam ihm nicht bedrohlich vor. Er spürte deutlich, dass Minea für sich sein wollte, daher flog er ihr ausnahmsweise nicht hinterher, sondern sah ihr nur nach und kurz darauf auch Keona und Boreas. Da Minea darauf bestanden hatte, dass er den beiden und besonders Boreas nicht so viel Misstrauen entgegen brachte, ließ er alle drei ziehen, ohne sich einzumischen. Er würde es spüren, wenn etwas nicht stimmte, und sollte jemand Minea auch nur ein Haar krümmen, würde er persönlich das ganze Schiff nieder brennen, schoss es ihm durch den Kopf, bis ihm Ipati wieder einfiel, die ihm noch immer gegenüber saß. Er sah zu ihr hinüber, versuchte, trotz der merkwürdigen Situation ein halbwegs zwangloses Gespräch. "Wie hast du eigentlich die Wache in Rosendrie ausgenockt?", begann er, da ihm die Erste Begegnung mit ihr noch deutlich vor Augen stand und wie mühelos sie sich um die Wache gekümmert hatte. Diese Stärke gefiel ihm. "Welchen Zauber hast du da verwendet?", er versuchte nicht allzu neugierig zu wirken.


    Minea:
    Minea hatte sich gerade zwischen zwei Kisten gequetscht, nachdem sie in der Dunkelheit gegen einige davon gelaufen war, als sie Schritte auf der Treppe hörte. Sie hielt den Atem an, wie so oft, wenn sie sich zwischen dem Frachtgut eines Schiffes versteckt hatte. Hoffend, nicht entdeckt zu werden. Doch diesmal war die Lage anders. Diesmal wussten die Suchenden, dass sie da war. Und richtig, bald stand Keona vor ihr. Sie sah besorgt aus und setzte sich auf die Kiste neben ihr. Boreas, der hinter ihr kam, setzte sich in relativer Entfernung auf den Boden. Keona wollte wissen, was sie bedrückte und versicherte, dass Minea ihnen vertrauen könne. Die Gedanken der jungen Ki rasten. Was sollte sie sagen? Was konnte sie überhaupt sagen, ohne sich zu verraten? Was würde in dieser Situation einleuchtend klingen? Ihr pochendes Herz ließ es nicht zu, dass sie eine Antwort fand, sie öffnete nur kurz den Mund, schaute zwischen den beiden hin und her und schloss ihn wieder, während ihr Blick zum Ausgang huschte. Würde sie es nötigenfalls schaffen bis an Land zu schwimmen, oder müsste sie ihr Hab und Gut zurücklassen, wenn sie fliehen wollte?

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

    Einmal editiert, zuletzt von Minea Sionnach ()

  • Ipati:
    Ipati gänzlich in ihren Triumpfgedanken vertieft, sah sich für einen Moment überrascht um. Sie war so in ihren Gedanken versunken gewesen ,dass sie es garnicht mitbekommen hatte, das sie nun mit Chispa alleine in der Kombüse saß. " Eh, was? Die Wache in Rosandrie? na ich hab ihr ne Kiste auf den Kopf fallen lassen." Sie sah etwas irritiert aus. Ob der plötzlichen Offenheit Chispas. " Genauso wie ich Keona aufs Schiff fliegen konnte, ist doch nichts Dabei? Kannst du sowas nicht?"


    Keona:
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Minea ihr sofort antworten würde, ehrlich gesagt hätte es sie überrascht. Chispa hatte sie in der Zelle mehr als deutlich gewarnt, Sie nach ihrer Vergangenheit zu fragen. Doch Minea schien es überhaupt nicht gut zu gehen, sie verletzte sich offensichtlich selbst damit. Es musste noch wesentlich mehr dahinter Liegen. " Ich weiss nicht was du durchmachen musstest. Es gibt Lebewesen die sind grausam, dass stimmt." Sie dachte an die Kinder, die nach sie nach ihren Erzählungen gemieden hatten." Doch ich bin es nicht, ich habe dir auf dem gesamten Weg hier her vertraut. Habe ohne darüber nachzudenken, Kräuter gegessen die du mir gegeben hast. Du hättest mich ohne weiteres vergiften können. Oder mich als Ablenkung für die Wachen mit deinem Stab bewusstlos schlagen können." Keona wollte es nicht zu weit treiben, noch schien bei Minea alles in Ordnung zu sein. Aber das konnte sehr schnell umschlagen, so wie in dem Kerker. " Ich bin nun eine Steckbrieflich Gesuchte und eine Ausgebrochene Verbrecherin. Und doch gewährt mir Boreas Unterschlupf auf seinem Schiff. Ich glaube ihm geht es da genauso wie mir. Ich beurteile dich nur danach was du für mich getan hast..." sie musterte ihre Gesichtszüge. Soweit das in der Dunkelheit möglich war. " Wenn du nicht antworten willst... dann verstehe ich das auch. Ich sehe nur wie ... schmerzhaft es für dich ist."

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    das Mädchen und der Wind

  • Boreas sah zwischen den beiden Frauen hin und her und hörte was Keona sagte. Offenbar hatten die beiden schon mehr miteinander gesprochen, als Keona ihm erzählt hatte. Andererseits hatten sie auch noch nciht wirklich Zeit gehabt darüber zu sprechen. Die Offenheit Keonas schien Minea zu verwirren und irgendwie hatte Boreas das Gefühl diesen Prozess zu stören in dem Minea sich öffnen könnte. Vielleicht war es doch keine gute idee gewesen das er mit runter gekommen war. Also sah er zu Minea nachdem Keona geendet hatte und nahm Keonas Worte wieder auf. "Es stimmt was Keona sagt, hier an Bord sind wir alle gleich, ich bin dir Dankbar dafür, was du für Keona getan hast und für mich entscheidet nicht was in deiner Vergangenheit womöglich gewesen sein mag, wie ich über dich denke, sondern die Taten die du mir in dieser kurzen Zeit bereits gezeigt hast... Aber ich merke das es dir offenbar schwer fällt darüber zu sprechen, darum wenn es dir angenehmer ist nur mit Keona zu sprechen kann ich auch das Schiff abfahrt bereit machen gehen." Er lächelte sie an. "Und wenn du lieber alleine sein möchtest für den Moment, dann können wir auch beide gehen. Niemand wird dich hier zu etwas zwingen oder dir Schaden, das kann ich dir versprechen." Boreas schien bereit aufzustehen, sollte sie lieber mit Keona alleine sein wollen und wartete ihre Entscheidung ab.

  • Chispa:
    Chispa sah die andere Elementar bewundernd an. Sie fragte, ob er nicht auch etwas ähnliches könne. Er dachte kurz nach. "Naja, ich kann Sachen anzünden, oder auch erhitzen. Und ich kann mit Feuerbällen werfen. Aber schwere Sachen hochheben, das nicht." Beiläufig schob er sich ein weiteres Stück verkohlten Schinken in den Mund, um seine Bewunderung zu verbergen.


    Minea:
    Keona redete sanft auf sie ein, doch sie konnte nur noch mit halbem Ohr zuhören, denn ihr Blut hatte begonnen, in den Ohren zu rauschen, während sie versuchte, einen Ausweg zu finden. Da erhob sich Boreas, und sprach ebenfalls zu ihr. Seine Worte drangen kaum zu ihr durch, doch irgendwo in ihrem Kopf legte sich ein Schalter um. Ohne Vorwarnung schoss sie hoch und auf die Treppe zu. Alle klaren Gedanken in ihrem Kopf waren wie ausgelöscht und sie rannte die Treppen hinauf, suchte nach Fluchtmöglichkeiten, doch die einzige, die sich ergab, war richtung Festland. In ihrem Kopf schrieen sich zwei gegenläufige Instinkte gegenseitig an. Der eine sagte ihr, dass das Wasser gefährlich sei, der andere, dass das hierbleiben sicherlich noch gefährlicher war. Sie sprang von Bord und landete mit rudernden Armen und Beinen im Wasser, das über ihr zusammen schlug. Eine Welle erfasste sie und ihr Kopf stieß mit etwas hartem zusammen. Dann wurde alles Schwarz.


    Chispa:
    Noch während er kaute, spürte er auf einmal Panik in sich aufsteigen. Er fuhr hoch, in dem Wissen, dass es nicht die seine war. Er flatterte so schnell er konnte hinaus und erhaschte nur noch einen kurzen Blick auf Mineas Füße, die die Treppe nach oben nahmen. Kaum war er wieder im Freien hörte er auch schon einen Platscher. In heller Aufregung kreiste er über dem feindlichen Element und rief immer wieder Mineas Namen, setzte sogar manchmal zum Eintauchen an, schaffte es aber nicht, seinen Urinstinkt zu überwinden.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


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    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Noch während er ihre Antwort abwartete, startete Minea los. Ok ja es war eindeutig zu viel gewesen das er hier mit runter gekommen war. In Panik stob sie regelrecht an ihnen vorbei, Boreas hatte keine Ahnung wie sie es im Dunkeln schaffte so schnell all den Kisten auszuweichen, doch noch ehe er sich vollends nach ihr umgewandt hatte war sie bereits am Treppenaufgang. Besorgt gingen Boreas und Keona hinter her, in eher ruhigerem Tempo, sie wollten sie nicht auch noch verschrecken in dem glauben das sie gejagt würde. Bis Boreas ein platzsch hörte und Chispa an ihm vorbeiflog wie ein wahnsinniger richtung Deck. Sofort läutete auch bei Boreas die Alarmglocke, wenn sie bis zum Festland schwimmen wollte, müsste sie eine gute Schwimmerin sein, das Meer war zwar recht ruhig dennoch war es ein weites Stück und bei Wellengang zu schwimmen war selbst für geübte nicht einfach auf solch eine Entfernung. Er sah als er an Deck kam gerade noch Chispa über einen Punkt an der Reling hinabstürzen und hörte dann seinen verzweifelten Ruf von Mineas Namen. Sofort war auch Boreas an der Reling, sah Luftblasen aufsteigen jedoch keine Spur von Minea, während Chispa verzweifelt immer wieder nahe zur Wasseroberfläche flog. "Vorsicht!" rief er Chispa zu damit dieser nicht von dem Wasser getroffen würde, das durch ihn gleich hochspritzen würde, als er sich wieder Kopfüber in die Fluten schwang. Es dauerte einen Moment bis er unter Wasser sehen konnte, das Salzwasser brannte für einen Moment in den Augen, während er tauchte, dann sah er sie. Minea schien bewusstlos unter Wasser zu treiben und sank immer tiefer. Es dauerte einige Kräftige Schwimmbewegungen bis er bei ihr war. Und er sie erst bei Ihrer Hand ergriff und schließlich mit einem Arm umschlang, ehe er mit ihr wieder nach oben tauchte. Er hoffte inständig das sie sich nicht schwer verletzt hatte. Dann war er mit ihr an der Oberfläche. Er prustete Wasser und hielt Minea so gut es ging über Wasser während er zur Kletterhilfe schwamm. Chispa kreiste wie wild um sie beide herum und rief immer wieder Mineas Namen, während Boreas sich die leichte Frau über die Schulter legte und mühevoll die Kletterhilfen, die auf diese Weise mehr als nur schwierig zu erklimmen waren, hinauf kletterte. Oben half ihm bereits Keona dabei, die immer noch Bewusstlose Minea über die Reling zu heben. Kaum das er ebenfalls die Reling überquert hatte, rief er zu Keona. "Schnell bring ein Kissen aus meinem Bett sie muss nachher möglichst aufrecht sitzen." Boreas hatte zwar nie eine ärztliche Ausbildung bekommen, dazu hatten sie immer einen Schiffsarzt an Bord gehabt und seine mehr oder weniger Schiffsärztin lag jetzt gerade vor ihm und atmete nicht. Vermutlich waren ihre Lungen mit Wasser gefüllt. Doch auch wenn er kaum Erfahrung darin hatte, so wusste doch beinahe jeder der von Kindheit an auf Schiffen unterwegs war, was zu tun war. Mehrmals drückte er auf ihren Brustkorb, so wie er es oft gesehen hatte und auch mehrere Male hatte vor den Augen seines Vaters zeigen müssen, doch sie regte sich noch immer nicht. Unterdess flog Chispa weiterhin wie ein Verrückter um sie beide herum offensichtlich regelrecht krank vor Sorge um seine Minea. Boreas zögerte für einen Moment aus Angst um die Reaktion von Chispa, doch ein weiteres zögern könnte er sich nicht leisten, schließlich stand hier ein Leben auf dem Spiel. Also hielt er ihr die Nase mit den Fingern zu, öffnete ihren Mund leicht mit der anderen Hand indem er ihr Kiefer bei den Wangenknochen außeinander drückte und füllte ihre Lungen mit seiner Atemluft. Es war lediglich ein weiterer Atemstoß seinerseits nötig, dann richtete sich Minea ruckartig auf und spuckte Wasser, während Boreas etwas Abstand nahm um ihr Platz zum atmen zu lassen. Mit einem rasselnden Geräusch das davon kündete, das noch einiges Husten nötig wäre ehe alles Wasser ihre Lungen verlassen hätte, sog sie wieder Luft in ihre Lungen. Boreas saß neben ihr und stützte sie beim Rücken, so dass sie sich aushusten konnte, ohne selbst Kraft in die Aufrechte Position geben zu müssen.

  • Keona überrollte schlagartig eine eiskalte Welle, das gleiche Gefühl, dass sie bereits mehrfach in Mineas Anwesenheit gespürt hatte, als sie plötzlich aufsprang und aus dem Lagerraum spurtete. Gut sie hatte es versucht, Minea wollte scheinbar wirklich nicht darüber reden oder ihre Angst saß so tief, dass es wirklich lange dauern konnte bis sie sich jemandem anvertrauen würde. Sie hob sich in einer gleichmäßigen Bewegung von der Kiste und manövrierte sich zurück vorbei an den Stoffballen zu Boreas, der die Treppen nun langsam hochstieg. Am Absatz angekommen hörte Keona wie etwas auf dem Wasser aufschlug und Boreas wie ein Pfeil die Treppe hinaufschoss und Keona stürzte erschrocken hinterher. Sie ist doch nicht etwa? Sie glaubt doch nicht, dass sie so weit Schwimmen kann? Ein zweiter Platscher ertönte und Keona stolperte aufs Deck und hörte den verzweifelt rufenden Chispa. Sie rannte zur Reling und sah aufs Meer hinab.
    Niemand war zu sehen, außer Chispa der verzweifelt die Wasseroberfläche absuchte und scheinbar schwer mit sich kämpfte nicht selbst hinterher zu tauchen. Kleine Luftblasen ließen vermuten, wo sich Boreas befinden musste. Doch es dauerte so lange, dass Keona selbst schon über die Reling klettern wollte um hinterherzuspringen. Dann tauchte zuerst Boreas auf, holte schnappend Luft und zog die offensichtlich bewusstlose Minea in seinen Armen an die Oberfläche. Keona verängstigt und doch erleichtert half Boreas die triefnasse Minea an ihrer Kleidung und ihrer Schulter über die Reling zu ziehen. Sie legten sie schnell auf dem Planken ab und Keona strich ihr hecktisch über das Gesicht. " Sie atmet nicht." stellte sie verzeifelt fest und machte dem ernst Blickendem Boreas Platz. Chispa flatterte wie wild um sie rum. Auch Ipati stand erschrocken an Deck und beobachtete das Drama. Froh darüber das sie eine Anweisung bekam, flitzte sie in die Kapitänskajüte und holte alles an Kissen, die sie auf einmal erwischen konnte. wäre dabei fast über eine mitgegriffene Decke gestolpert, kam schließlich schlitternd an Deck zu stehen. Sie hörte zuerst ein Keuchen, dann Wasser schwappen. Dann sah sie wie Minea von hecktischem Husten durchgeschüttelt wurde. Boreas stütze ihren Rücken und Keona kam erleichtert Näher und drapierte die Kissen in Mineas Rücken und rieb ihr dabei die Schulter. " Ich hol eine Decke." und hob die Decke auf die zwischen Tür und Angel lag und legte sie Minea umsichtig über die Schultern.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Minea kam hustend und nach Luft schnappend wieder zu sich. Boreas kniete neben ihr und aus den Augenwinkeln sah sie Keona hinzu eilen. Chispa hatte einen Gesichtsausdruck, den sie zuvor noch nie gesehen hatte, so voller Panik und Sorge. Sie hustete nochmals und salziges Seewasser kam aus ihrem Mund. Sie verzog das Gesicht. "Ich hasse Wasser.", flüsterte sie, denn zu mehr war sie in diesem Moment zwischen den Hustern nicht imstande. Chispa brachte ein halb hysterisches Lachen hervor und drückte sich halb umarmend an ihr Gesicht. Dann strich er ihr durch die Haare und nach und nach auch über die Kleidung. Innerhalb weniger Minuten war sie halbwegs trocken, auch wenn sie sich etwas aufgeplustert und zerrupft fühlte. Chispa betrachtete Boreas indes mit einem äußerst kritischem Blick, als wolle er durch ihn hindurch oder in seinen Kopf hinein sehen.
    Nach längerer Pause, während derer Minea versuchte, wieder halbwegs zu Atem zu kommen, setzte Chispa schließlich an "Warum hast du sie gerettet?" Er unterbrach selbst das Schweigen, das darauf zunächst folgte. "Versteh mich nicht falsch, ich bin dir überaus dankbar dafür, aber... Ich verstehe nicht ganz warum."

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  • Boreas der selbst auch etwas unregelmäßig atmete und froh darüber war, das sein Vater stets darauf bestanden hatte, dass alle wussten was in so einem Fall zu tun war, Er klopfte der immer noch hustenden Minea leicht auf den Rücken um ihr beim abhusten zu helfen als Keona zurückkam und die Polster hinter sie stapelte. Wegen ihrer Aussage lächelte er nur mitfühlend. Sagte jedoch nichts dazu, wieder mal hatte er es geschafft das sich eine junge Frau auf der Flucht vor ihm verletzt hatte obwohl er eigentlich nichts böses vorgehabt hatte... Dieser Umstand trat im Moment irgendwie zu häufig auf, vielleicht sollte er seine Vorgehensweise bezüglich des ansprechens von jungen Frauen nocheinmal überdenken... Er beobachtete wie Chispa, mit einer wärmeausstrahlung Minea wieder trocken werden ließ, als dieser sich plötzlich direkt an ihn wandte. Doch dieses mal war es bei weitem nicht so feindselig wie bisher. Etwas irritiert sah er den Feuergeist an. Warum er sie gerettet hatte? "Wieso hätte ich sie nicht retten sollen? Sie ist Passagier auf diesem Schiff, sie steht unter meinem Schutz, als Kapitän und ihr beide habt Keona geholfen, als ich es nicht konnte, ich bin euch also ohnehin etwas schuldig und zu guter letzt ist es mit Sicherheit nicht meine Art jemanden einfach ertrinken zu lassen." Er war so überrumpelt von der Frage das er einfach gerade herauß sagte was für ihn offensichtlich zu sein schien. Er würde selbst jemanden den er nicht mochte, was ja auf Minea nicht zutraf, retten wenn er über Bord ginge. Man ließ niemanden ertrinken und in diesem Fall, wo er Minea sogar noch dankbar war, sich im Gegenteil sogar noch schuldig dafür fühlte das sie über Bord gesprungen war, war es mehr als nur selbstverständlich das er ihr nachgesprungen war und sie heraußgezogen hatte. "Ich habe es auch Minea bereits gesagt, solange ihr euch hier an Bord der Wolkentänzer befindet, werde ich nicht zulassen das euch jemand Schaden zufügt, soweit das in meiner Macht steht." Dann lächelte er etwas zuversichtlicher ob der Art wie sich Chispas Verhalten verändert hatte. "Auch wenn du vermutlich für mehr Schutz an Bord Sorgen könntest als ich dir bieten kann." Versuchte er dem Feuerelementar auch etwas zu bestätigen, denn dessen Hilflosigkeit als Minea im Wasser gelandet war und er ihr nicht helfen konnte war kaum zu übersehen gewesen. Dann wandte er sich jedoch wieder an Minea, die bereits von Keona eine Decke über die Schulter gelegt bekommen hatte. "ich weiß Wasser ist im Moment das letzte was du sehen willst, aber du hast vermutlich ziemlich viel von dem Salzwasser geschluckt, deßhalb solltest du dringend Trinkwasser zu dir nehmen, damit du nicht austrocknest und kein Fieber bekommst."

  • Chispa herzte nun Minea, die noch immer nach Luft rang. Es zeichnete sich noch immer der tiefsitzende Schrecken auf seinem Gesicht ab, aber er musterte Boreas immer wieder ungläubig während er Minea trocknete. Dann richtete er sich promt an Boreas. Seine Stimme klang dankbar aber zweifelnd, als könnte er nicht begreifen warum Boreas Minea aus den Fluten gezogen hatte. Seine Antwort war einfach, er war schlicht und einfach der Kapitän dieses Schiffes, und das retten und schützen seiner Passagiere schien für ihn außer Frage zu stehen. Er erneuerte lächelnd sein Angebot und versuchte Chispa zu besänftigen in dem er seine vorherige Hilflosigkeit zu überspielen versuchte.
    Keona holte auf Boreas Stichwort hin. Zwei Krüge mit Wasser aus der Kombüse und reichte einen Boreas und hielt den anderen Minea umsichtig entgegen, die immernoch schwer rasselnd Atmete. " Brauchst du noch etwas? Ich könnte dir noch eine Decke holen." Ihre Aufmerksamkeit richtete sich mehr auf Minea denn auf Chispa. Sollten die Männer, dass unter sich ausmachen. Ipati kam nun vorsichtig auf die drei zu und half mit Mineas Haare mit einem leichtem Wind zu föhnen.

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  • Chispa beobachtete den Kapitän des Schiffes genau, als dieser auf seine Frage antwortete. Er schien ehrlich zu sein. Der Feuerelementar ging einen Moment in sich und traf dann eine Entscheidung, die womöglich schwerwiegende Folgen haben würde. Das war ihm durchaus klar, doch dies hier war eine Chance für Minea und diese Chance war es wert, das Risiko einzugehen. Nötigenfalls würde er doch noch das Schiff einäschern und mit ihr abhauen. "Ich habe mich entschieden.", erklärte er also laut und sah Boreas fest in die Augen, während dieser versuchte, Minea zu überzeugen, dass sie Wasser trinken sollte, damit es ihr wieder besser ginge. Diese keuchte noch immer, und horchte nun auf. Entsetzen spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder, als sie Chispa ansah. Keona trat wieder hinzu, hielt Minea etwas zu trinken hin, fragte, ob sie noch etwas brauchte, während Ipati ihre Haare föhnte, doch ihre Konzentration war voll und ganz auf den Feuerelementar gerichtet, der auf ihren Beinen stand und Boreas herausfordernd anstarrte. "Ich werde dir vorerst vertrauen, aber dazu möchte ich, dass du mir versicherst, dass Minea zumindest bis zum nächsten Halt unbehelligt an Bord bleiben darf und ihr von niemandem ein Haar gekrümmt wird." Er hob die Hand. "Bevor du antwortest, lass dir eines gesagt sein, das du bedenken solltest." Nun musste er auffliegen, denn Mineas Hand schoss nach vorne und wollte ihn zum Schweigen zwingen. Sie war noch zu entkräftet um viel mehr zu tun, doch sie schien verzweifelt zu sein. "Chis, nein!" Doch der hatte seinen Entschluss gefasst und flatterte nun direkt vor Boreas Gesicht auf der Stelle. "Wenn du dein Wort brichst, wird das letzte, was ich tue sein, ihren Vater zu informieren. Und glaube mir, mit einem mächtigen Feuerdämon willst du dich nicht anlegen." Eine Art Quietschen kam von Minea, die nicht viel mehr hervorbrachte. Da sie kaum in der Lage war, aufzustehen, rollte sie sich zu einer Kugel zusammen, in der Hoffnung, ganz und gar zu verschwinden.

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  • keona holte Wasser während sich alle um Minea kümmerten, die immer noch schwer atmend doch zumindest langsam trocknend, hustend vor ihm saß. Chispa hingegen schien zu überlegen, ob er seine Worte ernst nehmen konnte und dann sah er eine Veränderung, als der Feuerelementar wie schon einmal direkt vor sein Gesicht flog. Minea hingegen, schien Angst vor dem zu haben was Chispa vor hatte und für einen Moment, dachte Boreas daran zurück zu weichen, falls der Feuerelementar wieder auf seltsame Ideen kam, doch seine Worte deuteten auf etwas vollkommen anderes hin. Er lauschte gebannt seinen Worten, überhörte vollkommen Mineas aufschrei und mit einem zunehmend selbstsichereren und verwegenen Lächeln im Gesicht, diese Art von Chispa mochte er eindeutig lieber, schreckte er keinen Zentimeter vor dem Feuerelementar zurück. Ja er konnte sich regelrecht ein wenig in ihm wiedererkennen, als der kleine Feuerelementar der kaum so groß war wie Boreas Kopf, vor dem er schwebte, sich furchtlos ihm Gegenüberstellte und ein Angebot unterbreitete, dass unter allen Umständen Mineas Sicherheit gewährleisten sollte. Also nickte er mit diesem seltenen Abenteuerlichen Lächeln, das erst ein gewisser Reiz der Gefahr auf sein Gesicht legen konnte. Zwar herrschte im Moment keine Gefahr für ihn, doch allein der Gedanke an Mineas Vater und dessen Macht ließ ihn fasziniert kurz einen Blick zu Minea werfen ehe er sich wieder Chispa zuwandte. "Du hast mein Wort, das weder Minea noch dir hier an Bord von irgendjemandem Gefahr droht, dass ihr unter meinem Schutz als Kapitän steht und ich alles in meiner Macht stehende tun werde um euch auch vor Gefahren von außerhalb zu schützen. Außerdem gilt auch weiterhin mein Angebot, das ihr uns nicht in Niralenar verlassen müsst." Er erwiederte Chispas Blick ohne einen Funken, Angst oder Zweifel, hielt dann dem Feuerelementar, auch wenn es wohl kaum machbar wäre das er seine Hand schütteln könnte, die Hand hin um den Vertrag zu besiegeln. Er sah auch zu Minea hinüber. "Du musst keine Angst, haben das wir deine Abstammung kenne, ich hatte es bereits vermutet, seit ich deine Haare und Ohren gesehen habe und Keona mir bestätigt hatte das du aus Ji San kommst. Doch wie ich schon sagte, Vorurteile und Abstammung haben an Bord der Wolkentänzer nichts verloren, deine Taten zeigen mehr als nur deutlich, das die Gerüchte die man erzählt, auch nur Gerüchte sind. Mein Vater treibt mit einem Ki aus Ji San Handel, du musst dich deiner Herkunft wegen also keine Angst vor uns haben." Dann wandte er sich wieder chispa zu und wartete dessen Reaktion ab. Es kam ihm zwar fast ein wenig merkwürdig vor, erneut mit dem Elementargeist eine Vereinbarung zu treffen die auch die Magierin betreffen würde, aber es war schließlich auch bei Ipati so ähnlich gewesen und offensichtich hatten die Elementargeister einen großen Einfluss auf die Magier die mit ihnen verbunden waren...

  • Keona saß auf den Planken und rieb der ängstlich wirkenden und verneinenden keuchenden Minea den Rücken, während sie selber Spitzohrig den Verhandlungen lauschte, die Chispa und Boreas ausfochten. Mineas Vater war ein Feuerdämon? Sie kannte nur Sagen von den Ki, obwohl Ji San sehr nahe an Yalindea lag war sie nie dort gewesen. Umso mehr überraschte es sie das Boreas, überhaupt nicht überrascht davon schien, eher klang er faziniert. Mit selbstsicherer ehrlicher Stimme bestätigte er vor Chispa und Minea erneut sein Angebot sie zu schützen und sie dorthin zu bringen wohin sie wollte. Minea hatte sich nun resignierend zusammengerollt, als wolle sie alles um sich herum vergessen. Aufmunternt legte ihr Keona eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie leicht, um sie zu ermutigen. Als wollte sie ihr Sagen das alles in Ordnung wäre, so wie es jetzt war. Ipati rückte ihr indess die Decke ein wenig zurecht und saß sich auf Mineas Schoß um zu ihr aufzublicken und lächelte ihr freundlich zu. "Du hast uns ganz schön erschreckt.. einfach so ins Wasser zu springen."

    Weiter zog der Wind in Eile,
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    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa sah Boreas streng in die Augen und flatterte dann zu der ausgestreckten Hand. er griff mit beiden Händen nach dem Zeigefinger des Mannes und simulierte so mehr oder weniger einen Händedruck. Er drehte sich wieder zu Minea um, ein breites Grinsen im Gesicht, weil er sich als Sieger der Situation fühlte. Minea hatte schützend die Hände um den Kopf gelegt und sich zusammengerollt, doch Keona berührte sie beruhigend an der Schulter und Ipati hatte sich auf ihre Beine Gesetzt und sprach sehr freundlich mit ihr Minea, in ihrer Haltung verharrend, blinzelte ungläubig. Ihr Feuerelementar schnalzte ungeduldig mit der Zunge. "Jetzt komm schon, freu dich doch auch! Wir müssen erst mal nicht mehr weg laufen!" Chispa hüpfte in der Luft auf und ab und hängte sich dann an zwei Haarsträhnen Mineas, sodass er direkt vor ihrem Gesicht baumelte. "Hallo! Aufwachen!" Minea konnte es nicht ganz fassen. Was passierte hier gerade? Chispa dagegen war so euphorisch, dass er ihr das Haar zurück strich, sodass ihre Ohren freilagen und ihre Augen im morgendlichen Licht hellgolden aufleuchteten. Er sah sie ernst an. "Was hat Kareesh gesagt, dass du sein sollst? Weißt du es noch?" Für einen Moment wusste sie es wirklich nicht, doch dann kam die Erinnerung zurück, als sei es erst gestern gewesen. "Stolz.", erwiederte sie dann leise. Chispa grinste noch breiter als zuvor schon, die junge Ki brachte nur ein schüchternes Lächeln zustande. Die Situation schien ihr seltsam surreal. Außer ihren Eltern und Chispa hatte nie jemand auch nur Sympatie für sie gezeigt und jetzt das hier... Sie wusste nicht so recht, wo sie hinschauen sollte, also sah sie nach unten.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Der Feuerelementar schlug ein und damit war es besiegelt. Boreas fühlte sich für einen Moment lang wieder wie von einem merkwürdig warmen Wind umgeben. Ob wohl wirklich Selurians Blick auf der Wolkentänzer lag? Doch dann fiel sein Blick wieder auf Chispa und Minea. Der Feuerelementar versuchte, die junge Ki aus ihrer Schockstarre zu lösen und mit seinen Worten schien er es auch letztlich zu schaffen. Boreas musste wieder grinsen als sie aussprach, was ihr Vater ihr wohl gesagt hatte. "Ja, sei Stolz auf deine Herkunft und auf das was du bist. Niemand hat das Recht dich nur Aufgrund von Vermutungen, Vorurteilen oder falschen Anschuldigungen zu verurteilen." Damit erhob sich Boreas. "Jetzt erhol dich aber erst mal." Dann wandte er sich zum gehen sah aber nochmal zurück zu Minea. "Solltet ihr euch aber entscheiden an Bord zu bleiben, sollten wir dir noch besser schwimmen beibringen. Eine wirklich Lebensrettende Fähigkeit wenn man an Bord eines Schiffes lebt." sagte er ernsthaft und doch freundlich lächelnd. "Dann mach ich mich mal daran das Schiff wieder Startklar zu machen." Damit ging er unter Deck und kam kurz darauf wieder mit einem großen Zuber an dessen beiden Seiten ein Seil befestigt worden war. Er ließ ihn langsam über die Reling gleiten, bis er ins Wasser sank und vollends gefüllt war. Dann zog er ihn recht mühsam wieder hoch. Ein Seilzug für sowas wäre wirklich noch praktisch, Generell wünschte er, das er schon ein paar der Ideen die er für die Wolkentänzer hätte umsetzen können, aber dafür hatte sein Budget einfach nicht mehr gereicht. Schließlich hob er ihn an Bord und ließ ihn dort stehen. Keona würde vermutlich schon wissen das er ihn für sie geholt hatte und begann damit die Taue zu lösen die die Segel hielten, den Anker einzuholen und dergleichen. Sobald es Keona besser ging würde er ihr auch mehr beibringen, sodass das ablegen schneller ginge. Vielleicht würde ja auch Minea, ein wenig lernen wollen, aber jetzt sollte sie sich erst einmal an das alles hier gewöhnen.

  • Stolz... etwas das wohl jeder bewahren sollte. Keona dachte an die Benimmlektionen zurück.
    -- Kopf hoch, Kind, egal was passiert.-- Und tatsächlich, Stolz hatte ihr in vielen Situationen geholfen. Überraschend schnell veränderte sich Chispas Gemüt von misstrauisch und ernst zu fröhlich und ausgelassen. Minea schien nun langsam aus ihrer Starre zu erwachen, als der Feuerelementar mit ihr sprach. Ihre Atmung hatte sich halbwegs beruhigt, auch wenn man die Nachwirkungen des Tauchgangs noch in ihrer Stimme hören konnte, Rau und abgehackt, antwortete sie Chispa. Keona ließ nun von Minea ab, sie würde ihre Ruhe brauchen. Boreas redete ihr noch einmal gut zu um dann unter Deck zu verschwinden nur um kurz darauf mit einem Zuber wieder aufzutauchen. Sie hatte bei der Aufregung beinahe vergessen was sie noch erledigen wollte, bevor sie ablegen würden. Keona sammelte ihre Wäsche auf einem Haufen und warf sie zusammen mit Boreas abgelegter Kleidung in den Zuber, während Boreas das Schiff fertig zum Ablegen machte, und zusammen mit Ipatis Hilfe wusch sie Wäsche mit einem Stück ihrer Seife, damit Ipati sie im Anschluss mit einem steten Windstoß trocken konnte. Sie würde Minea später, sobalt sie sich halbwegs beruhigt hatte, erneut bitten sich ihren Flügel nocheinmal anzusehen. Die unbewussten Bewegungen die sie machte, drückten schwer auf den Wundverband, der Schmerz ließ auch nichtmehr nach wenn sie den Flügel ruhig hielt. Während ihrer Arbeit sah sie gelegentlich auf und suchte Boreas Blick, es brachte sie dabei stets zum lächeln. Sie und Ipati waren nun Teil seiner Crew und hatten jetzt ein Zuhause.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

    Einmal editiert, zuletzt von Keona Saldari ()

  • Minea brauchte einige Minuten, bis sie wieder aufstehen konnte. Sie fühlte sich regelrecht überrannt von den Ereignissen Chispa saß geduldig auf ihrem Kopf im Schneidersitz und sah zu Keona und Ipati hinüber. Zu gerne wäre er dazu gekommen, um zu helfen, und zu zeigen, dass er auch durchaus nützliche Sachen konnte, doch er wollte Minea nicht alleine lassen. Sobald sich diese jedoch dessen bewusst wurde, schubste sie den Feuerelementar von ihrem Kopf und gab ihm zu verstehen, dass er hinüber fliegen sollte. Er ließ es sich nicht zweimal sagen und bot Ipati seine Hilfe beim Trocknen der Wäsche an.
    Minea erhob sich langsam, versuchte das Gefühl abzuschütteln, das ihr noch immer nachhing, seit die Wassermassen sie umschlossen hatten. Sie konnte Wasser absolut nicht leiden. Boreas wollte ihr das Schwimmen beibringen? Bei dem Gedanken bemächtigte sich ein gequältes Grinsen ihres Mundes. Sie wünschte ihm von Herzen viel Glück bei diesem Unterfangen, es würde nicht leicht werden, sie überhaupt ins Wasser zu bekommen. Sie sah nun ebenfalls zu Keona hinüber und bemerkte, dass sie, wenn sie nicht gerade in Boreas Richtung lächelte, immer wieder wie vor Schmerz kurz das Gesicht verzog. Sie ging hinunter in die Kombüse und suchte sich einen Teller, einen Löffel und ein Messer, mit dem sie die noch verbleibenden Kräuter verarbeitete. Im nächsten Waldgebiet würde sie definitiv neue sammeln müssen. Doch für den Moment genügte es. Sie hatte eine entzündungsheilende Salbe sowie eine, die die schnellere Heilung anregen sollte, hergestellt und ging damit nun zurück an Deck.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Es dauerte nicht all zu lange das Schiff fertig zu machen, immer wieder wanderte sein Blick zu Keona, die in Zusammenarbeit mit Ipati und Chispa die Wäsche regelrecht in Windeseile Wusch und trocknete. Ob wohl schon mal jemand auf diese Geschäftsidee gekommen war? Wobei, wenn man die Launen der Elementare bedachte, war es wohl ein Glücksspiel ob sie Wäsche trockneten oder man dem Kunden ein Stück verbrannten Stoff zurück geben würde. Als Boreas fertig mit allen vorbereitungen war ging er zum Steuerrad und sah aufs Unterdeck. "Möchtest du einmal abheben versuchen?" fragte er Keona die jetzt mit Ipatis Hilfe den Zuber über den Rand hob und das Wasser darin über die Reling goss. Sie ließ den Zuber regelrecht fallen vor vorfreude und zuckte dann aber offensichtlich unter dem SChmerz der zu schnellen Bewegung zusammen. Vielleicht war es doch keine gute Idee in ihrem Zustand. Doch jetzt war es bereits zu spät. Freudig grinsend kam sie die Treppe nach oben und schob Boreas regelrecht beiseite um ans Steuer zu gelangen das er ihr, dennoch überließ. Sie hatten bereits leicht Fahrt aufgenommen Weg von der Küste. Wie schon einmal zeigte er auf die verschiedenen Hebel erklärte die einzelnen Funktionen. "Den hier kennst du ja bereits, er regelt die Auftriebssegel. aber der hier." Er deutete auf einen besonders markanten Hebel den sie bisher noch nie benutzt hatte. "Der hier Aktiviert die Schwebefunktion, die dem Schiff innewohnende Magie, die es auf Selurians Winden dahingleiten lässt. Es ist wichtig das du ihn niemals aushebelst wenn wir in der Luft sind. Ansonst brauchen wir alle gesunde Flügel und die Wolkentänzer können wir vergessen." Wie damals als er sie davor gewarnt hatte, Feuer unter Deck zu benutzen, klang seine Stimme scherzhaft, aber ernst zugleich. "Um von der Wasseroberfläche abzuheben musst du die Segel erst einmal richtig in den Wind bringen, wir benötigen eine gewisse Geschwindigkeit." Er zeigte ihr die Taue mit denen sie die Segelpositionen auch von hier aus verändern konnte. "Versuch wieder den Wind zu erkennen und bring uns auf volle Fahrt, Wenn du denkst das wir so weit sind lege die Auftriebssegel ebenfalls in den Wind, so das wir den einströmenden Fahrtwind als Auftrieb benutzen können und aktiviere die Magie der Wolkentänzer mit diesem Hebel." Es wäre mit Sicherheit keine leichte Aufgabe für sie, ja es war regelrecht ein Test all dessen was er ihr bisher beigebracht hatte. Sie würde den Wind fühlen müssen und die Segel richtig einstellen wenn ihr das abheben mit dem Schiff gelingen sollte und zu all dem würde sie auch das Ruder korrekt halten müssen, da es sich im Wasser ganz anders verhielt als in der Luft, wo die Richtungen beinahe nur noch durch die Segel und die Magie gesteuert werden konnten. Dennoch trat er einen Schritt zurück und überließ nun ihr die volle Kontrolle über das Schiff.

  • Keona beobachtete grinsend das Zusammenspiel zwischen Chispa und Ipati. Ipati war deutlich offener und freundlicher zu ihm, seitdem Chispa die Abneigung gegen Boreas auf ein Minimum zurückgeschraubt hatte. Gemeinsam trockneten sie die Wäsche die Keona zuvor gewaschen und ausgerungen hatte. Trocken war sie, aber definitiv alles andere als Faltenfrei, weil sie sich gegenseitig ständig neckten statt ihre Arbeit zu tun und die ohnehin Zerrissene Tunika hatte ein Brandloch, vielleicht sollte Keona für das nächste Mal eine Wäscheleine zwischen den Masten spannen, dass wäre wesentlich Wäscheschonender. Die Wäsche gewaschen und zum größten Teil bereits getrocknet stapelte sich nun auf Boreas Schreibtisch. Als Keona die Waschschüssel und den Zuber mühsam über die Reling hiefte um das Schmutzwasser auszuleeren, rief ihr Boreas vom Steuerrad aus zu. Er wollte tatsächlich, dass sie ablegte? " Wirklich ?!" Vor Freude hatte sie den leeren Zuber fallen lassen und als sie ihn danach greifend auffangen wollte, durchschoss sie ein quälender Schmerz, der sich bis in ihre Wirbelsäule zog, eben diesen ignorierend nahm sie zwei Stufen auf einmal hinauf aufs Oberdeck. Aufgeregt stand sie vor ihm um das Steuerrad in Empfang zu nehmen. Wohl wissend das Boreas ihr damit einen enormen Vertrauensbeweis entgegenbrachte, strich sie respektvoll über das Holz des Steuerrades. Dies war etwas ganz anderes als gerade ausfliegen, er verlangte ihr damit höchste Aufmerksamkeit und Konzentration ab. Sie horchte bis aufs kleinste Detail seinen Anweisungen, während die Wolkentänzer schon richtig ausgerichtet langsam auf den Wellen trieb. Der Wind fuhr nur schwach durch die Segeln und ließ sie kaum an Fahrt aufnehmen. " Mehr Wind..." sprach sie ihre Gedanken aus und zog an den Seilen für das Hauptsegel probierte eine Weile aus, bis sich der Wind am effektivsten darin fing, und das Schiff immer schneller durch die Wellen schnitt, die Wellen trieben die Wolkentänzer achtern von Kurs also lenkte Keona mit dem Steuerrad dagegen. Die Wolkentänzer nahm mit der Zeit immer mehr Fahrt auf. Der Wind wehte ihr durch die Haare und sie musste dem Drang widerstehen ihre Flügel auszubreiten, trotz allem meinte sie die Windströmungen halbwegs deuten zu können. " ein wenig schneller mit .. ehm.. Auftriebssegel..." Hochkonzentriert legte sie ihre Hand auf den Hebel, für die Auftriebsegel die sich rechts und links aus dem Schiffskörper der Wolkentänzer erstreckten. Sie atmete tief durch in der Hoffnung, sie wären schon schnell genug, doch die Segel zogen Kraftvoll das Schiff durch das Meer, also betätigte sie den Hebel Als Folge, hob sich der Bug aus dem Wasser, und Keona ein wenig verunsichert, betätigte ein wenig zu hastig den neuen Hebel ein wenig Ruckartig und bei weitem nicht so sanft wie bei Boreas, löste sich das Schiff gänzlich von der Wasseroberfläche und Keona drehte das Steuerrad wieder gerade, da nun keine Wellen mehr gegen sie arbeiteten. Sie stiegen nun gleichmäßig in die Höhe den Wolken entgegen. Es war nicht einfach den Wind nachzuvollziehen ohne ihre Flügel auszubreiten. Doch irgendwie hielt sie das Schiff auf kurs, Kurz vor der Wolkendecke verstellte sie den Hebel für die Auftriebssegel und sie schwebten weder steigend noch sinkend unter den Wolken. Keona wand den Kopf um zu Boreas zu sehen der die ganze Zeit hinter ihr gestanden hatte. Sie lächelte breit und war total Euphorisch das sie diese Hürde zwar holprig aber dennoch überwunden hatte. Ihre Hände zitterten ob des Adrenalins das durch ihre Adern rauschte, sie errinnerte sich nicht, dass sie sich jemals so gut gefühlt hätte.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

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