Frischer Wind und Funken

  • Minea hatte kaum einen Fuß auf das Deck gesetzt, als dieses sich ruckartig unter ihr bewegte und sie hätte beinahe das Gleichgewicht verloren. Durch pures Glück fiel ihr der Teller mit den Salben für Keona nicht aus den Händen, ansonsten hätte sie nichts mehr für deren Flügel gehabt. Stirnrunzelnd sah sie sich um, um die Ursache für die Bewegung herauszufinden und ihre Augen blieben an der Windmagierin hängen, die am Steuer stand und scheinbar ihr Bestes gab, das Schiff zu lenken. Sie hatten bereits abgehoben. Da Chispa scheinbar immer noch Ipati umschwärmte, berauscht von all der Aufmerksamkeit, die sie ihm schenkte, ging Minea schnurstraks zu den beiden Gestalten am Steuer. Als sie bei ihnen ankam, trat Keona gerade vom Steuer zurück und strahlte Boreas regelrecht an. Minea tat einen Schritt nach vorne und räusperte sich leise. Es war ihr unangenehm die beiden zu stören, doch es drängte sie, sich um Keonas Verletzung zu kümmern. Als man sie bemerkt hatte, erklärte sie: "Ich würde mich gerne, wie versprochen noch mal Keonas Flügel annehmen. Ich bräuchte dazu einen sauberen Verband." Fragend sah sie dabei Boreas an, in der Hoffnung, er hätte noch einen übrig.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Boreas Augen folgten jedem Handgriff und jeder Bewegung Keonas. Er stand zwei Schritte entfernt hätte aber im Notfall immer noch eingreifen können. Doch Keona gelang es viel besser als er ihr zugetraut hätte. Sie schien ein echtes Naturtalent zu sein. Es dauerte alles etwas und sie hob ein wenig holprig ab, aber im Grunde gneommen machte sie alles richtig und das war es letztlich worauf es ankam. Schnelligkeit und Feingefühl würde mit der Zeit kommen, wichtig war das Verständnis für das Schiff und die Windströme. Er wollte gerade zu einem Lob ansetzen, als Minea am Treppenabsatz erschien mit einem Tablett in Händen und erklärte sie wolle sich um Keonas Flügel kümmern und das sie einen frischen Verband brauche. Boreas nickte nur und verließ dann das Deck, gerade aus fliegen konnte er ihr schon zutrauen. Also trat er unter Deck in den Lagerraum und suchte nach einer nihct so edlen Leinenbahn, die Minea verwnden könnte, denn es würde vermutlich noch mehr als einmal der Verband gewechselt werden müssen. Er nahm also die ganze Rolle mit nach oben und und ging wieder an Deck, wo er die Rolle gegen die Reling lehnte einen Teil abrollte und mit einem Messer dann einen breiten Streifen Abschnitt. Er reichte ihn Minea. "Bei diesem Stoff kannst du dich bedienen so viel zu möchtest." Dann ging er zu keona und legte ihr sanft einen Arm auf die Taillie. "Du hast wirklich großes Talent dafür, das hast du fürs erste Mal wirklich großartig gemacht." Er klang freundlich aber ernst und sogar ein wenig respektvoll, viele scheiterten bereits daran das Schiff in den Wind zu bringen. "Aber jetzt lass erst mal deinen Flügel versorge." Er strich sanft einmal über ihre Seite ehe er sie mit sanftem Druck vom Steuerrad zu Minea drängte und ihren Platz am Steuer einnahm und grinste breit. "Außerdem kann ich mir den Kapitänsposten ja nicht ganz streitig machen lassen." Sagte er mit einem Zwinkern, als er ihre widerstrebende Bewegung und den fast schon schmollenden Gesichtsausdruck sah.

  • Boreas stieg er hinab ins Lager, während Keona den Kurs hielt, kurz darauf trug er ein einfaches Leinenbündel unterm Arm und erklärte Minea, das sie dieses zur freien verfügung hätte. Keona spürte seine Hand auf ihrer Hüfte und ein angenehmes Prickeln legte sich über diese Stelle, ihr Herz machte einen Sprung als er sie lobte. " Ich habe ja auch einen guten Lehrer." sie strahlte ihn an. Sichtlich erfreut über seine Wertschätzung ließ sie sich von Boreas ablösen. " Es ist ein wirklich seltsames gefühl.. es brennt und sticht irgendwie.." sagte Keona an Minea gewandt ehe sie sich auf die Stufen hinunter Richtung Mittschiff setzte das Minea eine angenehme Höhe hatte um zu Arbeiten dann streckte sie unter Schmerzen den rechten Flügel aus und legte ihn umständlich auf das Treppengeländer. Keona hoffte nur das der harte Wundverschluss sich, ohne große Schmerzen lösen ließe, und wartete die Hände zu Fäusten geballt darauf das Minea anfing. Ipati und Chispa indess legten Gerade umständlich Boreas Hemd zusammen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Während Keona mit viel Mühe ihren Flügel für sie ausbreitete, warf Minea einen kritischen Blick auf die Verletzung. Es schien sich zumindest nicht weiter auszubreiten. Sie bedachte auch die Beschwerden, die Keona beschrieben hatte. Das Stechen konnte durchaus von bereits nachwachsenden Federn stammen, das Brennen war möglicherweise eine Folge der Entzündung. In jedem Fall war es gut, dass sie jetzt nachhelfen konnte. Vorsichtig löste sie die Pflanzenschicht, darauf bedacht, nicht noch zusätzlich an die Wunde darunter zu kommen. Sie bemerkte, dass sie an einigen Federn zupfte, während sie die Schicht löste, aber darauf konnte sie jetzt keine große Rücksicht nehmen, je schneller desto besser. Kurz darauf hatte sie die Wunde freigelegt. Die Kräutermischung hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, der Heilprozess hatte bereits eingesetzt. Sie begann damit, die entzündungshemmende Salbe großzügig aufzutragen. "Wie es aussieht, hat es sich tatsächlich etwas entzündet, aber ich glaube, mit meiner Salbe dürfte das in einem oder zwei Tagen wieder abgeklungen sein. Die Wunde selbst wird aber vermutlich länger brauchen, um vollständig zu heilen." Sie sprach, während darauf wartete, dass die Salbe etwas eingezogen war. Die zweite Mischung wurde besonders an den Wundrändern und in der Mitte aufgetragen, um den Heilprozess etwas zu beschleunigen. "Ich schlage vor, du lässt das Fliegen für etwa eine Woche sein, danach ist es vermutlich unbedenklich." Sie verband den Flügel mit dem Stoff, den sie von Boreas bekommen hatte. "Versuche den Flügel auch weiterhin still zu halten, damit es nicht wieder aufreißt." Damit entließ sie ihre Patientin und lehnte sich, nachdem sie den benutzten Teller gewaschen und verräumt, und den übrigen Stoff in die Kajüte getragen hatte, falls er gebraucht wurde, gegen die Rehling und sah Chispa und Ipati zu, wie sie die Wäsche eher durcheinander brachten, als sortierten. Sie grinste. Ihrem Partner schien die neue Situation wirklich zu gefallen.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Während Boreas das Schiff weiterflog, begann Minea die Wunde von Keona zu versorgen. Er war wieder erstaunt darüber, wie geschickt sie das alles tat. DAs hatte sie sich wirklich alles selbst beigebracht? Wirklich erstaunlich und wenn man den ruf der denKi anhaftete bedachte, der sie als Monster beschrieb, die verdorben durch ihren Dämonischen Elternteil nie etwas gutes im Schilde führen würden... Dann konnte er mal wieder nur an die Dummheit so vieler Denken, die einfach Blind irgendwelchen Gerüchten folgten. Wenn man sah, wie liebevoll und Geschickt sich Minea um die Wunde kümmerte, darauf bedacht Keona möglichst wenig Schmerzen zu bereiten, die Art wie sie versuchte niemanden zu verärgern und möglichst allem aus dem Weg zu gehen, entsprach das so überhaupt nicht, den Gerüchten von den zerstörerischen und bösen Ki. Aber auch seinem Volk wurden ja genug Vorurteile angelastet, manche natürlich zu recht, keine Frage, aber die Leute nahmen schlichtweg an, das nur weil viele seines Volkes, zum Beispiel mehrere Liebschaften hatten, dass das Windvolk nicht treu sein könne. Außerdem wurde ihnen unstetes Verhalten nachgesagt, das sie einen bei jedem Handle über den Tisch zogen und nicht selten auch, das man jemandem vom Windvolk nicht trauen könne weil sie einen mit den Augen hypnotisierten... Lächerlich und doch hatte er schon sehr viele kennenglernt die es tunlichst vermieden ihm oder seinem Vater in die Augen zu sehen beim verhandeln.... So gingen seine Gedanken während Keona verarztet wurde und Minea schlißlich fertig ihr Tablet wegtrug. "Sie ist wirklich sehr gut darin." sagte er an Keona gewandt. "Was meinst du wieivele Leben sie vermutlich schon in dem einen oder andern Dorf hätte retten, oder Gliedmaßen erhalten können, wenn man sie augenommen anstatt fortgejagt hätte..." führte er seine Gedanken auch an Keona gewandt fort.

  • Keona biss die Zähne zusammen, als Minea die feste Schicht ablöste um die Wunde freizulegen. Obwohl sie sehr umsichtig vorzugehen versuchte, riss sie ihr gelegentlich ein paar Feder mit heraus, was sich auf der geröteten Haut noch intensiver anfühlte und Keona zu einem tiefen Atemzug zwang. Sie reinigte die leicht Entzündete Schusswunde um danach vorsichtig eine neue Schicht Salbe aufzutragen. Keona sah nicht viel von dem Vorgang aber sie fühlte es, das trockene reiben des Tuches, das leicht brennende Gefühl als die Pflanzensäfte in ihre Verletzung floss. Keona besah sich nach der Behandlung ihren Flügel in dem sie ihn vorsichtig ausbreitete. " Viel besser, Danke!" die Verunstalltung ihres Federkleides zerrte ein wenig an ihrem Stolz, in Niralenar musste sie einen Weg finden die kahlen Stellen und verlorenen Schwungfedern zu kaschieren. Die Syreniae die stets darauf bedacht waren ein gutes Bild zu machen, da würde selbst in der großen Hauptstadt, eine mit Ramponierten Flügeln und Blutunterlaufener Haut vermutlich doch auffallen. Minea schien nicht sonderlich zu Gesprächen aufgelegt, und beschränkte sich auf den medizinischen Hintergrund. Sie hatte Zielsicher und geschäftigt gearbeitet. Vielleicht hatte sie Angst Keona würde sie erneut auf die Momentane Situation ansprechen. Doch so taktlos war sie nicht, es musste eine furchtbare Art sein, so sein Dasein zu fristen. Vielleicht fand Minea ja irgendwann einen Ort an dem sie glücklich sein konnte.


    Eine Woche. Nie hatte Keona solange nicht Fliegen können, aber schließlich war sie auch noch nie angeschossen worden. " Keine Bewegung, nicht fliegen alles klar." antwortete Keona auf Mineas Anweisung. Minea schien diese Sitzung schnell wieder auflösen zu wollen, um ja keine persönliche Unterhaltung aufkommen zu lassen, nach dieser Anordnung sammelte sie all ihre Sachen ein um unter Deck zu verschwinden. Keona rappelte sich mühsam hoch, prüfte die Schwinge kurz auf Funktionalität, doch es ließ keinen Zweifel, dass es wirklich noch eine Zeit dauern würde bis sie schmerzfrei war.


    Dann legte sie ihn bedacht an und Schritt die Stufen hinauf zu Boreas, der den Blick ,über den vor ihnen erstreckenden Kuppelhorizont schweifen ließ. Er sah nachdenklich aus, vielleicht auch leicht verstimmt. Dann wurde ihr klar wieso, er grübelte über Minea. " Ist sie.." entgegnete Keona auf seine Aussage. " Jemand der nur auf Sagen und Geschwätz hört, und dann wahrhaftig einen dieser Wesen vor sich hat, gibt wohl eher selten irgendwas darauf, was dieses Wesen fühlt. Sie verrennen sich in Aberglaube und zerstören alles. " Ihr Blick folgte Minea die nun wieder aus dem Schiffsbauch kam um sich auf die Reling zu setzen."Vielleicht sind alle Halbdämonen so wie Minea, und sie haben sich nur an die Legenden angepasst, weil sie dazu gezwungen wurden?" sie ging schräg links hinter Boreas legte ihm eine Hand auf die Schulter und lehnte ihren Kopf gegen seinen Oberarm. Sie Blickte auf Ipati und Chispa nun zum vierten Mal versuchten das Hemd zu falten ( " Das gehört so rum! Ach was legen wir es einfach irgendwie hin, es ist eh schon wieder voller Falten!"). " Hast du mit Ipati geredet? Ich hatte garnicht die Chance dazu, abgesehn davon kann ich mir nur schwer ihren Sinneswandel erklären." sie fuhr mit der anderen Hand sacht über seinen Oberarm.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Minea hatte eine Weile den beiden Elementargeistern bei ihren Albernheiten zugesehen. Sie spürte regelrecht, wie ein Strahlen von Chispa ausging, der Ipati mit bewundernden Blicken bedachte, während sie versuchten, die Wäsche zusammen zu legen. Es klappte nicht recht, aber das schien niemanden so recht zu stören. Die junge Ki streckte sich und sah sich dann um. Auf dem Deck war eindeutig genug Platz, dass sie niemanden stören würde. Sie griff nach dem Stab auf ihrem Rücken und brachte sich in die Position, die ihr ihr Vater gezeigt hatte. Ihre Beine fanden ohne Probleme ihre gewohnte Haltung und ihre Arme führten den Stab durch die verschiedenen Übungen, mit einer Routine, die deutlich machte, wie häufig sie diese schon durchgegangen war. Sie dachte an die wenigen Tage, die sie mit ihrem Vater gehabt hatte. Es war eine allzu kurze Zeit gewesen, dennoch erinnerte sie sich noch wie heute daran. Sie hoffte wirklich, dass sie ihn irgendwann wieder sehen konnte, aber ihr war klar, dass die Chancen extrem gering standen. Sie vertiefte sich also in die Bewegungsabläufe, versuchte sich abzulenken.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona schien seine Anspielung und Stimmung aufzugreife, nun ihr hatte man auch mehr als übel mitgespielt in letzter Zeit. Auch dafür fehlte ihm das verständnis,selbstw enn man Keona für den Unfall verantwortlich machen könnte, weil es ihr Windgeist war der die Windboe erzeugt hatte, dann hätten zumindest mildernde Umstände geltend gemacht werden müssen, wenn man wusste wie wenig Ipati auf sie hörte... Er nickte ob ihrer Aussage, das machte es edoch nicht im geringsten besser, aber ja Angst vor dem was man nciht versteht war nicht ohne Grund lange ein Motor der Kriege zwischen beinahe allen Rassen gewesen, wenn man den Geschichten glauben konnte. Doch die hatten Boreas nie sonderlich interessiert, er mochte lieber Heldengeschichten, selbst wenn sie nicht Ausgingen so hatten die Hauptpersonen zumindest immer alles Versucht um den Lauf ihrer Geschichte zum guten zu wenden. Ganz im gegenteil zu jenen Heerführern und Kriegern die angestachelt von Machthunger, Dörfer, Städte, Soldaten, genauso wie Unschuldige abschlachteten und eine Spur der Verwüstng hinerließen, während sie versuchten sich gegenseitig zu übertreffen an Gräueltaten. Doch dann kam Keona zu ihm und legte ihren KOpf an seinen Oberarm. Ein angenehmes Gefühl das ihn aus seinen Düsteren Gedanken riss und ihn Lächeln ließ. Er nickte mit Blick auf die beiden Elementargeister. "Es könnte gut sein das ich für die schlechte erste Begegnung das letzte mal Mitschuld trage, ich hatte Ipati gebeten ein Auge auf ihn zu haben, weil ich befürchtet habe er könnte unabsichtlich ein Feuer irgendwo auslösen und ich vermute mein Misstrauen hat sich auch auf sie übertragen. Darum hab ich sie dann am Abend danach darauf angesprochen, nachdem uns Minea eröffnet hatte wieso er sich so seltsam benahm und hab ihr lediglich gesagt, dass wir ihm eine Chacne geben sollten. Das er auch nur Minea beschützen will und wenn wir ihm kein Vertrauen entgegenbringen, dann können wir auch keines von ihm erwarten." sagte er etwas schuldig klingend, legte dann einen Arm sanft um sie und steuerte das Schiff nur mit einer Hand weiter.

  • Seine Stimme klang belegt wärend er sprach. Es stimmte sie vergötterte Boreas geradezu, so wenig wie sie ihren Anweisungen folgte, wollte sie seinen Bitten nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen versuchte und schoss dabei oft übers Ziel hinaus." Ja deine Anweisungen nimmt sie etwas zu ernst, da versteh ich auch warum gestern so ein Streit ausgebrochen ist, bei zwei Elementargeistern mit einem starkem Beschützerinstinkt. Da kochen die Gemüter schon mal hoch." Boreas nahm sie in seinen Arm und Keona hielt sich bei ihm an der Hüfte ein. Jedesmal wenn er das Steuer drehte spürte sie seine sehnigen Muskeln die sich unter der Haut anspannten und und wieder lösten. Ihre Gedanken schweiften zurück an die erste Aufbrausende Begegnung mit Chispa und Minea." Bei seiner Begrüßung hat Chispa mich als Verbrecherin beschimpft und ich solle auf jedenfall Abstand halten." sie kicherte als sie an den Gesichtsausdruck zurückdachte und beobachtete gespannt die geschmeidigen Bewegungen die Minea mit ihrem Stab vollführte und auf unsichtbare Gegner einschlug und schweifte übers Schiff als Ipati Das Hemd so wie es war, wütend auf den Haufen warf und anstallten machte den ganzen Pack in die Kajüte zu fliegen. " So ein Quatsch, warum legt man das überhaupt zusammen!? Wenn mans eh gleich wieder anzieht." hörte sie Keona durch den Fahrtwind schimpfen. Und Chispa der unterwegs die verlorenen Wäschestücke wieder aufsammelte und hinterher flog. " Ich glaube ich sollte nachher die Wäsche neu zusammenlegen. Vielleicht sollten wir das nächste Mal lieber auf eine Wäscheleine setzen. Für den Fall, dass Minea und Chispa nicht in Niralenar bleiben wollen. Ich glaube Brandlöcher im Hemd des Kapitäns machen sich nicht gut." Keona lachte und sah zu ihm auf.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Während Minea in ihre täglichen Übungen vertieft war, folgte Chispa Ipati, die immer wieder Kleidungsstücke verlor. Er sammelte die vereinzelten Stücke wieder ein und flitzte ebenfalls durch die Tür in die Kajüte. "Weißt du, ich glaube, mir gefällt es hier.", erklärte Chispa und ließ die Wäsche zu der restlichen auf den Schreibtisch fallen. "Wenn man mal von dem ganzen Wasser absieht.", fügte er mit einem unbehaglichen Blick Richtung Tür hinzu. Er ließ sich im Schneidersitz auf der Kuppel nieder, die Belariar zeigte und sah mit einigen Seitenblicken zu Ipati, während er die Städte unter sich studierte.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Ipati warf die saubere Wäsche unordentlich aufs Bett und machte es sich für einen Moment darauf bequem. Chispa hatte es sich auf der Miniatur Kuppel niedergelassen und betrachtete die Karte darunter. " Abgesehen davon, bist du hier oben wohl am weitesten von Wasser entfernt als jemals zu vor." antwortete Ipati, erhob sich aus dem Wäschehaufen und flog hinüber zu Chispa der im Schneidersitz auf die Karte hinabsah. " Woher dein plötzlicher Sinneswandel? Gestern noch wolltest du alles in Brand stecken."
    Unterwegs hob sie einen der gewaschenen Verbänden hoch und warf ihn in die leere saubere Waschschüssel.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa sah verlegen noch konzentrierter auf die Karte unter ihm. "Weiß auch nicht. Vielleicht, weil es das erste Mal seit gut 5 Jahren ist, dass wir unter anderen sind, ohne gleicht wieder fliehen zu müssen." Er sah nun doch auf. "Das erste Mal, seit ich Minea kenne. Außer die Zeit, die wir im Wald verbracht haben natürlich." Natürlich gab es noch einen Grund, aber den verriet er nicht.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Ipati sah ihn ungläubig an. " Seit fünf Jahren seid ihr schon alleine unterwegs? War sicher nicht einfach." erfurchtsvoll Blickte sie Chispa an und nickte." Ich habe 7 Jahre lang versucht Keona dazu zu bringen ihre Familie zu verlassen. Aber das ist was anderes. Wir hatten ... Glück.. und ich habe einen guten Riecher." sie tippte sich auf die Stubsnase. " Hätte beinahe Boreas Schiff zerstört, um ihn auf Keona aufmerksam zu machen. " Aber ja es hätte auch schlimmer kommen können. Wenn ich sie nicht aus dem Kerker bekommen hätte...und ihr zwei nicht da gewesen wärt.."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Chispa sah die Windelementar ernst an. "Naja, als wir uns kennen gelernt haben, und eigentlich nach Hause wollten, war es schon zu spät. Die netten Nachbarn haben wohl rausbekommen, wer Mineas Vater ist und haben ihre Mutter umgebracht. Hätte ich sie damals nicht in Sicherheit bringen müssen, wäre heute von dem Dorf nicht mehr viel übrig." Er schwieg einen Moment. "Wieso musstet ihr weg?"

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Ipati sah bestürzt drein. " Einfach so ohne Grund? Abergläubisches Volk..." Ein kleiner Wirbelsturm flog um ihren Kopf herum und durchwuschelte ihre Haare. " Sie war eingesperrt.. Sie konnte dort nicht tun was sie wollte. Sie wollte weg.. konnte aber nicht alleine raus da.. Also hab ich .. nunja nachgeholfen." Sie legte einen Finger ans Kinn als überlegte sie. " Wir mussten dann Schnell raus aus Yalindea. und Boreas hat uns schließlich sogar vor den Wachen Yalindeas versteckt. Obwohl die Situation war wie sie war, und er keinen Grund dafür hatte uns zu helfen. Hat er uns geholfen. Desswegen war ich auch so sauer als du .." sie machte eine Pause und überlegte wie sie das nun sagen konnte ohne Chispa wieder zu verärgern. ".. als du gemeint hast er würde ein falsches Spiel spielen. " Sie legte ihren Finger auf das Glas der Kuppel um einen Ort anzudeuten. " Siehst du das da ist Yalindea." sie verschob den Finger " und da ungefähr sind wir."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Die Fahrt ging lange Zeit ohne wirkliche Ereignisse weiter. Zwischenzeitlich war Keona nach unten gegangen und hatte zusammen mit Minea essen zubreietet. Schließlich hatte keona ihn auch eine Zeit lang wieder abgelöst damit er Essen konnte und so kamen sie sehr schnell und gut vorran. Gegen späten Nachmittag, begann das Wetter jedoch schlechter zu werden, so dass Boreas sich noch ein Stück über die Wolkendecke abhob, die nun Begann unter ihnen immer dünkler und geballter zu werden. "Das könnte heute noch eine ganz schön unangenehme Landung werden. Am besten geht ihr alle dann unter Deck. Für jemanden der noch nie ein Gewitter an Bord eines Wolkenschiffs erlebt hat kann es durchauß erschreckend sein, durch einen Sturm zu fliegen." Dann sah er mit ernstem Gesichtsausdruck auch zu Keona. "Du gehst auch unter Deck, dein verletzter Flügel wäre dir bei einem solchen Sturm eindeutig ein Hinderniss und ich will nicht das irgendjemand über Bord geht." Er wollte sie alle nicht verschrecken, aber da er das Schiff alleine fliegen müsste und somit die Segeleinstellungen nicht so schnell anpassen könnte wie mit einer Crew, würde das ganze eine durchauß holprige, mitunter sogar gefährliche Fahrt werden. Es wäre wirklich einfacher wenn er schon zumindest ein bis zwei Leute hätte die ihm diesbezüglich zur Hand gehen könnten. Dach Minea und Keona wären mit ihrem Momentanen Wissen über das Schiff eher ein Risiko in einem Sturm als eine Hilfe.

  • Minea sah mäßig besorgt nach unten zu der schwärzer werdenden Wolkendecke. Sie hatte schon das eine oder andere Unwetter im Freien verbringen müssen und scheute es daher vielleicht nicht so sehr, wie manch einer, der immer eine Zuflucht zur Verfügung gehabt hatte. Keona wiedersprach sofort, wollte Boreas helfen, doch Minea legte vorsichtig und sacht eine Hand auf ihren Arm. "Ich glaube, es geht ihm besser, wenn er weiß, dass du in Sicherheit bist.", sagte sie ruhig zu der Windmagierin, leise, um es möglichst nur sie hören zu lassen. "Ich bin sicher, er weiß, was er tut und wird das Schiff sicher landen, aber er braucht seine Konzentration. Wir tun ihm wahrscheinlich einen großen Gefallen damit, auch wenn es uns nicht leicht fällt." Minea hoffte, durch diese Sichtweise würde ihr Gegenüber darauf eingehen. Sie selbst fürchtete das Unwetter zwar nicht, aber ihr war durchaus nicht die Sorge in Boreas Blick entgangen. Sie entfernte sich von den beiden, um Chispa zu suchen und Keona und Boreas die Gelegenheit zu geben, miteinander zu sprechen.
    Chispa fand sie mit Ipati in der Kajüte. Sie saßen sich gegenüber auf einer Art Karte, die wie eine Kuppel geformt war. Die beiden schienen in ein Gespräch vertieft zu sein. Minea störte sie nur ungern, doch sie wollte vor allem Chispa warnen, dem der Regen durchaus unangenehm werden konnte. "Ihr bleibt in nächster Zeit wohl auch besser unter Deck.", erklärte sie deshalb in eine Atempause hinein. Die Elementargeister sahen auf. "Boreas wird bald das Schiff landen und muss dazu durch einige Sturmwolken. Er bittet darum, dass wir uns drinnen aufhalten." Chispa überging ihre Ausführung und flatterte auf sie zu. "Minea, ich hatte eine Idee!" Er schien aufgeregt zu sein. "Sieh dir mal diese Karte da an! Du hast doch schon so viele Geisterportale gefunden, meinst du, du kannst sowas hier mit deren Standorten versehen? Das wäre sicher praktisch!" Er hatte sie an ihrer Bluse zu der Kuppel gezogen, auf der immer noch Ipati saß. "Wenn wir uns eine große Karte zulegen, könnten wir die vielleicht nutzen! Überleg doch mal! Dann würden wir da nicht mehr so blind durchstolpern!" Er strahlte sie an. Sie starrte auf die Karte während dieser Gedanke langsam einsickerte.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Ein bedrohliches Grollen durchzog die Wolkendecke unter ihnen. Keona war ganz und garnicht einverstanden damit Boreas hier alleine an Bord zu lassen. Boreas ernster Gesichtsausdruck traf sie und Keona setzte einen entschlossenen trotzigen Blick auf, als er sie im speziellen Ansprach ebenfalls unter Deck zu gehen. Das Wetter bereitete ihr durchaus unbehagen, doch wollte sie ihm zur Hand gehen. " Aber ich will dir helfen! Was ist wenn du Hilfe brauchst? Du kannst das Steuerrad nicht verlassen, wenn irgendwo ein Segel klemmt was machst du dann?" Minea sprach nun ebenfalls eindringlich auf sie ein. Keona sah ein, dass sie nicht viel helfen konnte, in ihrem Momentanen Zustand. Aber trotzallem machte sie ihren Missmut kund. " Aber wenn dir was passiert? Was machen wir dann?" fragte Keona voller Sorge. Unnachgiebig in seiner Entscheidung, sah er sie an und hob dabei eine Augenbraue. " Ich binde mich am Mast fest, wenn das deine Sorge ist." Keona starrte ihn an. Sein Blick wurde strenger. Keine Chance, er würde nicht nachgeben. Der erste Donner war in der Ferne zu hören und die Böen an Deck gewannen an Stärke. Keona wusste wann sie verloren hatte.
    " Aye Kapitän. " Sie sah zu Boden. " Aber sobalt mein Flügel wieder in Ordnung ist, gibt es keine Ausrede mehr, ich gehöre zur Crew und stehe dir zur Seite..... Wenn du doch Hilfe brauchst, gib mir ein Zeichen. Wie kann ich deine Kajüte Sturmsicher machen?"

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Er hatte bereits mit Widerworten von Keona gerechnet und deßhalb gleich zu beginn relativ harte Worte gewählt. Dennoch versuchte sie noch einige Male ihm zu widersprechen. Klar wäre es von Vorteil wenn er jemanden hier hätte, aber in ihrem Momentanen Zustand war es einfach zu geführlich. "Schließt einfach die Tür zum unterdeck gut ab und dann schließt euch in meiner Kajüte ein und haltete euch irgendwo gut fest. Ich hoffe keinem von euch wird leicht übel." Er war froh das Minea ebenfalls auf Keona einredete und diese letztlich Nachgab. "Falls Ipati es sich zutraut, könnte sie mir hier oben ja helfen, falls etwas schief geht kann sie mir ja vielleicht mit ihrer Magie etwas helfen oder euch zumindest bescheid geben. Aber macht euch keine Sorgen, das ist nicht die erste Prüfung Selurians die ich durchsegle." Damit verschwanden die beiden vom Oberdeck, verlossen die Tür zum Unterdeck und verschwanden nachdem ein kleiner Windgeist herauß gekommen war in seiner Kajüte. Ipati kam zu ihm geflogen, die immer unruhiger werdenden Winde auch über den Wolken schienen sie kaum zu berühren, obwohl sie doch so leicht wie ein Blatt wirkte. Doch sie schien keineswegs dem Willen des Windes derart unterworfen. Stattdessen sah sie regelrecht freudig auf die vor ihnen liegenden Wolken, die von Blitzen durchzuckt immer größere Ballungen annahmen und die Donnerschläge nun einer nach dem anderen zu folgen schienen. Das Schiff glitt längst nicht mehr in ruhigen Bahnen wie sonst da hin, Die Sturmböen, drückten stark gegen die Segel, rissen am Mast, drückten die Wolkentänzer mal tiefer auf die Wolkendecke, ehe sie sie für einen Moment wieder losließen und sie regelrecht sprunghaft wieder auf die ursprüngliche Position glitt. Erst hatte Boreas hauptsächlich konzentriet gewirkt, Doch Ipatis vorfreude auf das kommende begann ihn anzustecken und ein verwegenes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. "Offenbar will Selurian unsere neu geknüpften Bande prüfen, ehe wir Niralenar erreichen," sagte er grimmig, aber selbstbewusst. Während Ipati sich auf seine Schulter gestellt hatte und sich an seinen immer noch offenen Haaren festhielt. Er musste Morgen endlich wieder sein Stirntuch verwenden, es hätte ihm jetzt schon geholfen, aber dafür war eindeutig keine Zeit mehr. Die Windströme änderten immer häufiger die Richtung, kamen immer schneller und in unterschiedlichen Stärken sodass seine sonst so präzise Vorhersage, der Windänderungen immer schwieriger wurde. Schließlich hatte er den Kuppelpunkt erreicht auf den er gewartet hatte um in den Sinkflug auf Niralenar zu starten. "Jetzt wirds holprig." sagte er zu Ipati die neben ihm auf der Schulter saß und betätigte den Hebel für die Auftriebssegel um den Sinkflug einzuleiten. Durch einen zusätzlich aufkommenden Wind der sie von Oben in die Wolkendecke zu drücken schien, sank die Wolkentänzer mit großer Geschwindigkeit in das dicht schwarz geballte Wolkenfeld, welches sich unheilverkündend über Niralenar gebildet hatte. Fast so als wollte Selurian verhindern, dass sie dort anlegten. Eine Warnung? Nichts destotrotz würde Boreas diesem Sturm trotzden. Das Steuerrad stand nun keinen Moment mehr still, immer wieder musste er den Druck abfall ausgleichen, das Schiff auf Kurs halten, teils das Schiff in leichte schräglage versetzen um den Kurs nicht zu verlieren und dennoch nicht voll im Sturm zu liegen, da sonst der mast durchauß probleme bekommen könnte. Ein knarren ging dann und wann durch das Holz der Wolkentänzer und spätestens jetzt mussten sie auch in der Kajüte mitbekommen was hier oben los war, denn die Blitze zuckten links und rechts an ihnen vorbei, Donnerknall auf Donnerknall folgte, eine regelrechte Flut an Wasser begann sich an Deck, auf Boreas und Ipati zu ergießen und die Wolkentänzer wurde teils nach oben oder unten und ab und an sogar Stückweise zu den Seiten ruckartig versetzt, sodass auch Boreas sich gut am Steuerrad festhalten musste.


    Dann geschah etwas unerwartetes mit dem er, hätte rechnen müssen, doch die dichte Wolkendecke hatte ihm die Sciht versperrt. Direkt vor ihnen durch mehrere Blitze für einen Moment erhellt, langsamer aber direkt auf ihrem Kurs liegend, tauchte ein großes Schiff auf. Beim derzeitigen Tempo würden sie es niemals schaffen, dem Schiff noch rechtzeitig auszuweichen, es glitt fiel zu langsam dahin und die Wolkentänzer hattte beinahe volle Fahrt aufgenommen, um die Wolkendecke möglichst schnell zu durchbrechen und ihr Ziel zu erreichen. "Verdammt." brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor, während der Wind ihm die schweren Regentropfen und seine Haare ums Gesicht peitschte. "Ipati sag ihnen sie sollen sich gut festhalten und du sichere dich auch irgendwie ab." Es blieb ihm kaum Zeit selbiges für sich zu machen. Eilig band er sich lediglich halbherzig das Sicherheitsseil, das immer beim Steuerrad bereit lag mehrmals um den linken Arm ohne es zu verknoten. Sollte er den Halt verlieren beim kommenden Manöver wäre es ohnehin für alle zu spät und auch das Sicherheitsseil würde ihm nicht mehr helfen. Das Schiff war nun so nahe und ebenfalls im Sinkflug befindlich, genau auf dem Kurs der Wolkentänzer. Es nutzte alles nichts. Er stemmte die Füße fest auf den Boden, nahm das Ende vom Seil in den Mund biss gleich als Schutz für seine Zunge darauf, verstärkte seinen Griff auf das Steuerrad... Einen Moment zögerte er noch.. Dann jedoch ging seine hand selbsbewusst zur einzigen Lösung die einen zusammenprall verhindern würde. Der Hebel den er Keona gesagt hatte, dass sie ihn niemals betätigen dürfte während sie flogen, er zog ihn komplett nach unten und ein Ruck ging durch die komplette Wolkentänzer.


    Probe Seefahrt Schwierigkeit 15, gewürfelt 16


    Auf den Ruck folgte das Fallen, Boreas fühlte wie die Magie verebbte und ansttat in einem Sinkflug befand sich die Wolkentänzer nun im freien Fall, im Sturz Richtung Boden. Mit aller Kraft stemmte er sich gegen das Steuerrad um den Halt nicht zu verlieren und dann waren sie tief genug. Sie würden unter dem anderen Schiff durchtauchen und er musste den Hebel um jeden Preis wieder aktivieren, denn die Wolkentänzer begann bereits eine Gefährliche schräglage, aufgrund des freien Falls einzunehmen. Mit aller Kraft stemmte er sich mit einer Hand gegen das STeuerrad um den Halt nicht zu verlieren, dann betätigte er den Hebel. Ein erneuter, diesmal weitauß schlimmer Ruck ging durch das Schiff. Boreas wurde hart auf die Holzplanken gedrückt und schaffte es nur mit Mühe der schnell eintretenden Schwerkraft zu widerstehen und auf den Beinen zu bleiben. Doch er ließ das Steuerrad nicht los, brahcte die Wolkentänzer wieder auf Kurs und schrie lachend dem Sturm entgegen. "Hast du noch mehr Prüfungen Selurian? Ich bin ein Sohn deines Windes, ich werde mich all deinen Herausforderungen stellen." Wie zur Antwort darauf, wurde die Wolkentänzer von einer harten Böe getroffen, die sie um mehere Meter versetzte und Boreas erneut dazu zwang sich am Steuerrad fest zu halten. Dann war das Meer in sicht und in einiger Entfernung bereits die Leuchtfeuer im Leuchtturm Niralenars. Unsanft setzte die Wolkentänzer auf die Windgepeitschten Wellen auf, ehe und trieb schnell, fast schon springend auf dem unruhigen Wasser dahin, ehe Boreas wieder die Flugmagie aushebelte und sie ihren normalen tiefgang erreichte. Sie würden Niralenar bald erreichen. "Ist bei den anderen alles in Ordnung fragte er Ipati, die nicht von seiner Seite gewichen war.

  • Kaum dass Keona herein kam, schickte sie Ipati zu Boreas hinauf. Minea sah der anderen Frau deutlich an, wie wenig es ihr passte, nicht helfen zu können. Sie wollte sie aber auch nicht noch mit der Nase darauf stoßen, daher konzentrierte sie sich darauf, Möglichkeiten zu finden, sich festzuhalten, ohne etwas zu beschädigen. Chispa hatte sich direkt auf ihre Schulter gesetzt und nach ihrer Bluse gegriffen, als der erste Ruck durch das Schiff ging. Die beiden Magierinnen hielten sich kurz darauf auch fest, in Erwartung der nächsten Ereignisse. Auf den ersten Ruck folgten weitere und das Schiff schien nur so gebeutelt zu werden. Minea, die etwas derartig heftiges nicht erwartet hatte, riss die Augen auf und griff fester nach dem Holz. Sie spürte, wie ihr schlecht wurde und auch Keona schien nicht mehr ganz gut zu sein. Draußen war das Prasseln des Regens zu hören und das Schiff wurde weiter hin und her geworfen. Als bald darauf sich der freie Fall einstellte, wurde Keona ihr gegenüber leicht grün im Gesicht, vermutlich sah sie selbst nicht viel besser aus. Es trieb ihr die Galle in den Mund, doch sie unterdrückte den Würgereflex wütend. Das war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte. Die Windmagierin schien zu würgen, hielt sich aber auch tapfer, während sie versuchte zur Tür zu gelangen. Doch noch bevor sie es geschafft hatte, auch nur die Hand auf die Klinke legen konnte, ging ein weiterer Ruck durch das Schiff. Sie schienen gelandet zu sein. Chispa war der einzige der sich noch halbwegs gut fühlte. Er hatte ein Grinsen im Gesicht, während er die beiden Magierinnen ansah. "Wollen wir mal gucken, wie die Stadt aussieht?"

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!