Rittergut Schuppenstein

  • Anwesen (Link)


    Das Gut Schuppenstein ist schon lange im Besitz der Drak´khierfamilie. Von wem es ursprünglich erbaut wurde, ist vergessen.
    Während seiner Zeit in der Heimat, wurde diese Anwesen nur dürftig bewirtschaftet und ist renovierungsbedürftig geworden.
    Allerdings hat es seinen treuen Charme nicht verloren und bietet nach wie vor Schutz und Wärme.

  • Arelis wanderte schon seit Tagen. Seine Füße schmerzten und sein Magen knurrte. Vielen Leuten war er begegnet und einem fahrenden Händler konnte er einige Rationen abkaufen, welche aber zur Neige gegangen waren.
    Noch immer kämpfte er mit seinen Erinnerungen, jene Dinge die sein Leben ausmachten und in der Dunkelheit verschwunden waren. Es gab nur einzelne Fetzen aus seiner Kindheit, die kaum Sinn ergaben. Allerdings gaben sie ihm ein Gefühl, wie ein siebter Sinn und er folgte dieser mageren Spur. Lang musste er nach dem Weg fragen und war sich nicht sicher, ob er den richtigen Pfad gewandelt war. Doch letzten Endes führten seine Beine ihn zu einem alten Rittergut. Nun stand er davor und suchte in seinen Erinnerungen nach diesem Haus. Ein Gefühl machte sich breit, als ob er seine Kindheit hier verbracht hätte. Etwas Vertrautes regte sich in ihm, doch er begriff nicht was.
    Das Rittergut war gut erhalten, auch wenn es über Jahre nicht bewirtschaftet worden war. Viele Fenster waren kaputt, die Farbe abgeblättert und der kleine Park nicht gepflegt. Das Dach allerdings schien intakt zu sein. Arelis wusste nicht, wie lange er vor dem alten Haus stand. Er tauchte erst aus seinen Gedanken auf, als eine ältere Stimme ihn ansprach.
    >> Verzeihung, aber das Haus steht leer. Die Familie ist vor Jahren umgezogen. Wenn ihr also jemanden suchen, muss ich euch enttäuschen <<, sprach ein älterer Mensch. Sein Haar war weiß, seine Körperhaltung gebeugt, aber dennoch kräftig und noch voller Leben.
    >> Könnt ihr mir sagen, wer hier gelebt hat <<, fragte Arelis verstöhrt.
    >> Natürlich, mein Junge. Die Familie Schuppenstein lebte hier, bis sie mit ihrem Sohn zurück nach....<<, stockte der alte Mann plötzlich und musterte das Gesicht des Kriegers genauer. >> Seid ihr es, junger Herr? <<
    >> Wen meint ihr? <<
    >> Ihr seid es! Ihr seid der Sohn der Herren! <<
    >>Ihr müsst mich verwechseln <<, wehrte Arelis ab, doch der alte Mann ließ sich nicht beirren.
    >> Natürlich seid ihr es. Ich habe euch als Kind schon auf den Knien gehabt. HILDE....HILDE KOMM RAUS, ARELIANTHALUS ist zurück! <<, rief der Mann zum Haus.
    >> Wie habt ihr mich genannt?<<, wollte Arelis irritiert wissen.
    >> Arelianthalus! Das ist doch euer Name. Der kleine Arelis, << lachte der alte Mann herzlich und seine Augen strahlten als eine alte Frau aus dem Gutshaus kam und die beiden Männer erblickte. Sie war kräftig gebaut und lief leicht gebäugt. Ihr weißes Haar zu einem Dud gebunden und ihre Hände an einer Schürze abwischend, kam sie gelaufen.
    Überschwänglich wurde Arelis umarmt und begrüßt, doch seine Verwirrung brachte Unsicherheit in die alten Gesichter.
    >> Seid ihr sicher... das ihr mich kennt? << Arelis war verwirrt, doch ein warmes Gefühl machte sich in ihm breit, so als würde alles richtig sein.
    >> Ihr könnt euch nicht erinnern? Was ist geschehen? <<
    >> Ich erinnere mich an garnichts, aus meinem Leben! <<
    Die beiden Menschen tauschten besorgte Blicke aus und betrachteten wieder Arelis.
    >> Ihr seid es, ganz sicher. Ich bin Gustav und das meine Frau Hilde. Ihr habt ihr als Bengel immer am Kuchen genascht, wenn er zum abkühlen, auf der Fensterbank stand <<, erzählte der alte Mann.
    So sehr Arelis sich bemühte, er konnte sich nicht erinnern.
    >> Ihr habt wirklich alles vergessen? Was ist geschehen <<, wollte Hilde wissen.
    >> Ich weiß es nicht. Nur das ich den Tod gerade so überlebt habe! <<
    Gustav schaute nachdenklich und winkte ihn dann Richtung Haus. >> Das passiert oft. Komm mein Junge. Wir zeigen dir das Haus. Vielleicht Hilft es ja. <<

  • Arelis lag noch lange wach. Viele Stunden hatten Gustav und Hilde von seiner Kindheit erzählt und ihm ein Familiengemälde gezeigt. Er war wirklich Arelis und dies sein Heim. Welch ein glücklicher Zufall, auch wenn er sich an nichts erinnern konnte. Das Haus gehörte ihm, so stand es in der Besitzurkunde, welche Gustav ihm gezeigt hatte. Anscheinend hatte sein Vater vorgesorgt, für den Fall das Arelis die Höhlen wieder verlassen wollen würde. Auch gab es ein monatliches Einkommen auf der Bank in der Stadt, welches zum Erhalt des Hauses diehnen sollte, welches nun an Arelis ging.
    Auch wenn nur Leere in seinen Erinerungen herrschte, so war da immer hin ein geborgenes vertautes Gefühl, welches er nicht erklären konnte. Es gab ihm Sicherheit.
    Nun würde er sich erst einmal um das Haus kümmern, um dann entweder seine Vergangenheit zu suchen oder eine Zukunft zu bestimmen. Er brauchte eine Aufgabe...

  • Arelis lag in seinem Bett und alles in allem war es ein guter Tag gewesen. Wie üblich grübelte er und versuchte sich zu erinnern. Dabei suchte er nichts bestimmtes in seinem Kopf, irgend etwas hätte ihm schon gereicht. Doch egal wie sehr er sich bemühte, da war nichts. Er erinnerte sich nur an den Tag seines Erwachens, in Arvanors Lager und allem was danach kam.
    Er hatte nicht wirklich ein Ziel, vielleicht wurmte ihn das. Dieses Gefühl, welches ihn überkam, als er die Frauen sah und mit ihnen sprech, wurmte ihn allerdings noch mehr. Ein schmerzlich Gefühl, dumpf und wie aus der Vergangenheit. Wut und Endtäuschung kämpften ihn ihm. Ohne Erinnerungen war es, als hätte er keine Vergangenheit. Wer war er also. Er hatte einen Namen, ein Haus und sonst nichts. Er gehörte zu einem Orden, der aus drei Mann bestand und geheim bleiben musste, da ihnen der Tod drohte.
    Nicht gerade ein erfülltes Leben und nicht wirklich ein Ziel. Wie lange er noch grübelte, wusste er nicht. Als ihn der Schlaf ereilte, dämmerte es bereits....

  • Der Weg durch die Stadt war mühsam gewesen. Die Straßen waren voll und die Leute nicht sehr gewillt dem Handkarren auszuweichen, dazu kam das Boreas den Weg zwar beschrieben bekommen hatte, es im Gewirr der Gassen und dem Gedränge jedoch weit schwieriger war die genannten Wegpunkte zu finden als er vermutet hatte. Dazu kam auch noch das das Anwesen ein gutes Stück außerhalb der Stadt lag und der Weg zum Anwesen selbst offensichtlich nicht mehr sehr oft befahren und auch nicht gepflegt wurde. Doch nach einiger Mühsal erreichten sie schließlich das Anwesen. Minea und Keona hatten sich wahrlich hübsch gemacht, auch Minea hatte ein wundervoll gearbeitetes Kleid angezogen und mit der Frisur und ihrem Kater zum trotz, schien sie durch das Kleid und ihre Haltung viel selsbtsicherer als sonst. Als sie angekommen waren verstand Boreas, weßhalb Arelis offensichtlich viele Stoffe brauchte und vemrutlich auch einiges anderes, Handwerklicher Natur. Es war ein schönes Anwesen, mit genügend Grund und könnte wohl ein kleines Juwel ein Stück außerhalb von Niralenar sein, doch die Zeit hatte ihm nicht gut mitgespielt und es wäre einiges an Arbeit und auch an Geld notwendig ehe es wieder erstrahlen würde. Die Wände waren teilweise überwuchert, der Garten nur bedingt gepflegt und Außenmauer teilweise abgebröckelt und vom Wetter nicht gerade verschont geblieben. Er stellte den Wagen auf dem Weg ab der zur Haustür führte und ging dann begleitet von den beiden Frauen auf die Haustür zu, wo er den Türklopfer benutzte um dreimal laut zu Klopfen. "Herr Arelianthalus Schuppenstein, eure Lieferung an Stoffen ist eingetroffen." ließ er dann laut vernehmen.

  • Arelis war gerade dabei gewesen, die Ecken seines Hauses zu erkunden und sich von den nötigen Aufgaben erschlagen zu lassen, als er den Türklopfer hörte.
    Sich einer gewissen Freude über diese Abwechslung nicht erwehrend, schritt er zur Tür und öffnete sie. Der Händler Boreas stand vor der Tür mit seinen weiblichen Begleitungen. Die beiden Frauen hatten sich heraus gemacht und sahen umwerfend aus. Viel zu hübsch um etwas zu liefern, aber wer war er, das nicht zu genießen. Die kleine Frau rief wieder ein Unwohlsein in ihm hervor, welches seine Instinkte wach werden ließ. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr und ihrer Ausstrahlung. Aber wie am Vortag konnte er seine Vorurteile bei Seite räumen, nur dieses Gefühl blieb. Auch wenn sie wirklich zauberhaft aussah, ja gerade zu den einen oder anderen Herzklopfer verursachte. Misstrauen blieb in ihm, neben dem Klopfen.


    >> Ahh sehr schön, ihr habt es gefunden. Moment ich... <<, setzte Arelis an, als Gustav schon an ihm vorbei schritt, um den Waagen zu entladen. >> Das ist Gustav, die Seele des Hauses. Wir helfen euch beim entladen. Ich hoffe es war nicht zu beschwerlich? <<

  • Minea fühlte sich sehr ungewohnt in dem Kleid, doch es war eindeutig ein positives Gefühl. Den Kampfstab hatte sie aus reiner Gewohnheit mitgenommen und griffbereit unten am Karren befestigt, sodass er nicht sofort zu sehen war. Ohne ihn fühlte sie sich viel zu ausgeliefert unter fremden Leuten. Endlich hatten sie das Zuhause dieses Kunden gefunden und Boreas kündigte sie an. Der Hausherr öffnete und begrüßte sie. Minea bemerkte, wie sein Blick diesen Ausdruck annahm, den sie schon so oft gesehen hatte und presste die Lippen aufeinander. Sie hoffte, sie würde Boreas das Geschäft mit ihrer Anwesenheit nicht doch noch vermiesen. Ihr Kopf pochte unangenehm.
    Sie wechselte einen Blick mit Keona, unsicher, wie sie sich in dieser, für sie fremden Situation verhalten sollte. Sie beschloss, den Blicken des Fremden auszuweichen, um nicht noch weitere Reaktionen zu provozieren. Ihre Augenbrauen zogen sich ärgerlich zusammen. Wie lange sollte das noch so gehen? Was war es denn nur, das die Menschen an ihr nicht mochten? Mit einem ärgerlichen Schnauben half sie dabei, die Stoffballen aus dem Karren zu heben und Gustav, der kurz zuvor vorgestellt worden war, zu reichen. Sie hoffte, bald aus dem Schatten des viel zu großen Hauses zu kommen, sehnte sich nach dem beruhigenden Rauschen der Bäume des Waldes.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona schritt über den Weg, der dringend einiges an Pflege nötig hatte. Die Hand an den Karren gelegt um Boreas beim schieben zu helfen, besah sie sich den Rest des Guts. " Bei dem großen Gutshaus, wird er aber einiges an Stoffen benötigen." Flüsterte sie Boreas zu. Minea nahm eine leicht verspannte Haltung ein. Sie hoffte sie erinnerte sich an ihre Worte und würde sich ohne schlechtes gewissen zurückziehen, sollte ihr etwas unangenehm werden. Boreas machte sich Lautstark vor der Haustür bemerkbar. Die Kurz darauf vom Hausherren selbst geöffnet wurde. Krona begrüßte ihn standesgemäß und mit einem Freundlichem Lächeln auf den Lippen, ein wenig darauf bedacht, Minea aus der Schussbahn zu bringen, drückte sie ihr schnell die leichteren Stoffbahnen in die Hand, damit sie beschäftigt wirkte.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Schneller als erwartet wurde sein Klopfen direkt vom Hausherren beantwortet. Arelis stand offensichtlich erfreut darüber das seine Lieferung angekommen war in der Tür und musterte alle drei Ankömmlinge und begrüßte sie freundlich. Ein Angestellter der ihnen als Gustav vorgestellt wurde, kam nur wenige Augenblicke später aus dem Anwesen getreten und begann bereits damit Stoffbündel zusammen zu packen und abzuladen. Keona drückte auch Minea bereits leichte Stoffe in die Hand, war wohl auch besser so, ein wenig sah man ihr die gestrige Nacht immer noch an. "Wir laden dann erst einmal ab, wenn es euch recht ist, dann besprechen wir den Rest, sowie eure Wünsche aus Ji San." sagte Boreas freundlich und machte sich dann ebenfalls daran die letzten Stoffbündel abzuladen, mit so vielen Händen war der Karren gleich geleert worden. "Bitte kontrolliert, dann auch noch ob alle Stoffe zu eurer Zufriedenheit sind, solltet ihr Beschädigungen finden die mir entgangen sind oder womöglich bei der Lieferung hier her entstanden sind, würde ich diese natürlich ersetzen, Kundenzufriedenheit ist uns sehr wichtig." Sagte er während er Gustav und Arelis ins innere des Hauses folgte bis zu dem Platz wo sie die Stoffe vorerst aufbewahren wollten. "Ein wirklich großes Anwesen habt ihr hier, aber es wartet wohl noch einige Arbeit auf euch! Richtet ihr euch hier euren Zweitsitz ein?" fragte er den Kunden, während sie durch den großen Innenbereich schritten und er schließlich die Stoffbündel neben denen ablegte die Gustav getragen hatte und sich dann Arelis zuwandte um seine Kontrolle der Ware abzuwarten und dann dessen weitere Wünsche zu besprechen.

  • Während des Abladens kam auch Hilde geeilt und sollte für Arelis die Stoffe in Augenschein nehmen. Sie hatte da deutlich mehr Ahnung von , als der Krieger.
    Der hingegen richtete sich an den Händler.
    >> Nein, eigentlich soll es der Hauptwohsitz werden. Aber bitte, die Ladys können auch eintreten. Ihr seid besstimmt durstig. Folgt mir und kommt aus der Sonne <<, lud Arelis die drei ein und wollte sie in sein Arbeitszimmer führen...

  • Die Stoffe waren abgeladen und Boreas war mit dem Kunden hinein getreten. Minea wollte sich schon daran machen, den Wagen wieder abfahrbereit zu machen, als Keona und sie herein gebeten wurden. Mineas Augen wurden groß. Es widerstrebte ihr, sich in dieses riesige Gebäude zu begeben, doch die anderen beiden setzten sich bereits in Bewegung.
    Sie hielt sich dicht bei Keona und folgte ihr hinein.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona bemerkte Mineas zögern und legte ihr eine Hand auf die Schulter." Du musst nicht wenn du nicht willst." Flüsterte sie ihr zu. Folgte Boreas der durch die Tür ins dunkle Haus schritt. Zu ihren erstaunen hörte sie die Schritte der Ki hinter sich, die ihr vorsichtigen Schritts folgte. " Ein wunderschönes Anwesen" lobte sie in den Raum hinein. Wenn es erst fertig gestellt ist, fügte sie gesanklich hinzu. Überließ aber ansonsten Boreas das reden

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • "Vielen Dank. Aber nur wenn es euch keine Umstände macht." Auch Boreas folgte der Einladung und merkte aus den Augenwinkeln das selbst Minea ihr folgte, was ihn doch fast shcon erstaunte. während er Arelis ins Arbeitszimmer folgte besah er sich die noch leeren Wände. "Ich verstehe weßhalb ihr auch nach Wandteppichen gefragt habe, hier fehlt es eindeutig noch an einer persönlichen Note und an Einrichtung. Habt ihr eine Liste zusammengestellt was ihr bevorzugen würdet? Oder vielleicht sogar ein Musterbeispiel was ihr bevorzugt?"

  • >> Eine gedankliche Liste, ja <<, antwortete Arelis. >> Schön ist es, aber eine Baustelle, dessen Aufwand sich noch ziehen wird, griff er die Worte der Frau auf.
    Der Krieger leitete die drei in einen Raum, in dem ein alter aber schöner Schreibtisch stand. Stühle, ein Tisch und ein alter Teppich. Die Wände waren verblichen und bedurften eines Anstrichs. Alte Bilder hatte helle Flecken hinterlassen, wo sie einst hingen und ein Regal aus Holz stand leer an der Wand. Er bedeute den Dreien sich zu setzen und lies sie sich ausruhen, bis Hilde mit vier Bechern Wein herein kam. Lächelnd reichte sie jedem einen Becher.
    >> Asketisch ist wohl das treffendere Wort und die persöhnlich Note beginne ich mit den Brokatvorhängen und ihrem Schuppenmuster <<, begann er lächelnd und man konnte die etwas längeren Eckzähne in Unter- und Oberkiefer sehen. Er war darauf bedacht, auch die kleine Frau anzulächeln. Ein ehrliches Lächeln, weder gespielt noch abwehrend.
    Gekleidet war er einfach, mit einem lockeren Hemd und einer dunklen Hose. Die Ärmel waren hoch gekrempelt und ließen Blicke auf seine Unterarme zu, dessen Aussenseiten mit kleinen rötlich-goldenen Schuppen bedeckt waren.
    Bequem setzte er sich auf seinen Stuhl und hob den Becher zum prosten und dann zu trinken...

  • Minea starrte den Mann an, der sie scheinbar mit gefletschten Zähnen angrinste. Sie fühlte sich an eine Begegnung mit einem hungrigen Wolfsrudel erinnert, das sie eingekesselt und ihr die bedrohlichen Fänge gezeigt hatten. Ihr Instinkt übernahm und sie öffnete ebenfalls den Mund zu einem zahnreichen Grinsen. Sie analysierte sein Verhalten vor diesem Hintergrund und hatte den Eindruck, dass er deutlich seine Position aufzeigte. Dies war sein Revier und er hatte keinerlei Sorge, hier attackiert zu werden. Minea spannte sich an, bemühte sich aber, sich möglichst wenig anmerken zu lassen. Als ihr Wein angeboten wurde, lehnte sie dankend ab. Nach dem gestrigen Abend war das wohl keine gute Idee. Die Ki spürte, wie sich ihre Hände bereit hielten, einen Zauber zu wirken, sollte es nötig werden. Sie würde ihre neu gefundenen Freunde nicht in dieser für sie bedrohlich wirkenden Situation zurück lassen. Sie wählte einen Platz zwischen den beiden und dem Fremden.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona nahm der älteren Dame lächelnd ihren Becher ab, den sie ihr reichte. Als der Hausherr lächelte und seine Eckzähne präsentierte,spürte sie eine eiskalte Welle über sie hinweggleiten die von Minea auszugehen schien. Hoffentlich passiert jetzt nichts, dachte sie sich. Eine falsche Bewegung von dem Herren gegenüber, würde womöglich das Fass zum überlaufen bringen. Keona warf ihr unaufällig beschwichtigende Blicke zu. Sie konnte sich vorstellen was Minea Angst machte. Auch wenn sie nie einen Drakhier gesehn hatte, wusste Keona mit wem sie es hier zu tun hatte. Sein Raubtierhaftes Lächeln, die kleinen Schuppen auf den Armen die er entblöste und seine Geschlitzten Pupillen, wiesen ihn zumindest als einen Mischling aus. Keona ließ sich nicht viel Anmerken. Beobachtete aber weiterhin Minea genau und ließ sich bereits einen Grund durch den Kopf gehen, wesshalb Minea schnell das Gutshaus verlassen musste

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Boreas hatte sojemanden noch nie gesehen, er überlegte für einen Moment, ob er wohl dem Volk der Ashaironi entstammen mochte, doch selbst wenn er ein Mischling war, schien sein Körperbau doch zu kräftig gebaut für dieses doch eher elegant und geschmeidige Volk, dennoch ließen die Schuppen keinen Zweifel daran, das er kein gewöhnlicher Mensch war, auch die Zähne wirkten alles andere als ungefährlich. Kein guter Anfang für Minea, das war klar und wurde von der jungen Frau auch recht schnell bestätigt als sie wieder eine lauernde Position einnahm, wie er bemerkte. Boreas, der den Handel dennoch auf jedenfall abschließen wollte und das ganze möglichst schnell hinter sich bringen wollte um Minea aus dieser Situation zu bringen trat einen Schritt auf Arelis zu während er einen Schluck nahm und dann wieder zum Antworten ansetzte. "Danke für den Wein." Er besah sich das Drachenmuster auf dem Brokatstoff. "Also interessiert ihr euch für die Drachenfaszination in Ji San? Dann trifft sich das Reiseziel ja wirklich gut, ich denke ich könnte wohl auch Wandteppiche dort finden die womöglich alte Geschichten und Legendne über die großen Drachen erzählen, die in Ji Sans Geschichten oft eine Rolle spielen. Wäre das in eurem Sinne?" Boreas sah auch zum Fenster und zum Lichtsäulenstand. "Wir würden ohnehin demnächst wieder aufbrechen, wir müssen noch Proviant besorgen und wollen heute noch ein gutes Stück des Wegs zurücklegen, damit ihr die Waren möglichst bald euer Eigen nennt und ich auch meinen Lagerraum wieder auffüllen kann." sagte er seinerseits lächelnd und versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

  • Arelis spürte die Anspannung, welche in der kleinen Frau wuchs, dabei war er nur freundlich und wollte höflich sein.
    Entweder war sie fremd jeder Kultur und sie hatte einen gehörigen Knall. Vielleicht mochte sie ihn auch nicht.
    Er nahm einen Schluck, stellte den Becher ab und blickte Boreas nun geschäftlich an.
    >> Ja Wandteppiche reizen mich mit Drachengeschichten. Ihr könnt nach einem Gobelin ausschau halten, welcher Velendros den Schimmernden zeigt. Stoffe werde ich sehen, wenn ihr wieder hier seit. Eventuell begegnen wir uns in Jin San, da ich auch nach Möbeln und anderen Dingen Ausschau halte. Dazu werde ich mich selbst dort hin begeben. Was mich zu dem Punkt des Transportes und einer weiteren Angelegenheit bringt. Zum ersten möchte ich wissen, ob ihr den Rücktransport meiner Waren gewährleisten könntet? Ihr macht einen erfahrenen Eindruck und ich möchte nicht alles für Piraten gekauft haben! Und desweiteren wollte ich euch eine stille Teilhaberschaft vorschlagen! Wärt ihr dafür offen? <<

  • Boreas war froh, das er offenbar jetzt auch schnell zur Sache kommen wollte. Nun das was er verlangte konnte nicht so schwer zu bekommen sein, den Namen des vermutlich speziellen Drachen, merkte er sich, auch wenn er noch nie davon gehört hatte, schien sich zumindest Arelis ziemlich sicher zu sein, das ein solcher Gobelin dort zu finden wäre. Er nickte und sah dann etwas verwirrt zu Arelis. Eine stille Teilhaberschaft? "Also der Transport der Waren sollte kein Problem darstellen, auch nicht die einen oder anderen Möbelstücke, solange sie auf dem Schiff bzw in den Laderaum passen. Wenn ihr dort seid wird das natürlich auch mit den Wandteppichen einfacher da ihr selbst wählen könnt." Naütrlich würde Boreas dadurch ein Teil des Geschäfts entgehen da er sie nicht billig einkaufen und dann teurer verkaufen könnte, wenn Arelis sie direkt vor Ort kaufte, aber zumindest die Transportkosten wären auch schon nicht schlecht und da sie ohnehin vorgehabt hatten nach Ji San zu reisen war das vollkommen in Ordnung. "Was würdet ihr euch unter einer stillen Teilhaberschaft vorstellen. Es stimmt schon ich könnte mir einen Ausbau meines Schiffes schon gut vorstellen, aber ich kann euch nicht genau sagen bis wann ihr diese Ausgaben wieder eingenommen hättet, da meine Momentanen Geschäfte noch recht sprunghaft sind. Zudem kommt, das ich in ganz Beleriar unterwegs bin um Geschäfte zu machen und Waren an und verkaufe, wodurch ich ab und an auch mehrere Wochen mitunter sogar Monate nicht in Niralenar sein könnte, in denen ihr eure Auszahlungen vorerst nicht bekommen würdet. Wenn ihr aber wirklich daran interessiert seid in mein Unternehmen zu investieren um dann einen Teil des Gewinns zu bekommen, so müssten wir das gut überlegen und aushandeln, zudem müsste ich mir erst einmal einen Kostenvoranschlag bei einer der Schiffswerten holen, wieviel ein Ausbau kosten würde. Wieviel hattet ihr denn gedacht zu investieren? Und welche Gewinnbeteiligung hattet ihr euch vorgestellt?" Es wäre natürlich nicht schlecht die Wolkentänzer schon recht früh aufrüsten zu können, im Moment könnte er bei einem, wenn auch sehr unwahrscheinlichen, Piratenangriff, nur auf die Geschwindigkeit der Wolkentänzer setzen. Die Wolkentänzer allerdings Waffenfähig umzubauen würde wohl in die dreistelligen Golddukaten Bereiche gehen und ob er da bei seiner Momentanen Geschäftslage im Gegenzug eine solche Gewinnspanne einfahren konnte, das es sich auch für Arelis lohnte wäre wohl fraglich. Gespannt wartete er dessen Vorstellungen und Angebot ab. Er wusste das manche Grafen solche Arrangements trafen, um ein Wolkenschiff unter ihre Kontrolle zu bringen, doch da er die "stille" Teilhaberschaft betont hatte, schien das nicht sein Ziel zu sein.

  • >> Ich investiere in euch und bekomme dafür eine gewisse Summer von euren Einnahmen. Zum Beispiel könnte ich ein Lagerhaus anzahlen oder man gründet einen Kontor in Nir. Ihr behaltet die volle Kontrolle über euer Schiff, warum auch nicht und über eure Geschäfte. Ich verdiehne nur ein wenig mit und unterstütze euch mit Gold. Ihr müsst euch nicht sofort entscheiden, aber ich denke es von Vorteil für uns beide <<, erörterte Arelis.

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