Ein letztes Flüstern im Wind

  • "Warten kann den Geist sehr leicht zermürben. Hoffen wir, das sie bald wieder kommen." meinte die Tua'tanar leise und blickte die beiden Gefährtinnen an. Ruhig setzte sie sich zu ihnen an den Tisch und seufzte.


    Manches Mal erkannte Kyria sich selber nicht wieder. Heute war einer dieser Tage. Sie war ungeduldig und wollte unbedingt weiterkommen, brachte aber kaum ein Wort heraus.

  • "Ja, das stimmt wohl. Ich hoffe auch, dass die anderen bald zurück kommen, aber eigentlich können wir auch zu den Hallen des wissens gehen. Vielleicht finden wir sie ja dort", schlug yenvar vor, die auch nicht gewillt war noch lange zu warten.

  • "Ihr seid wirklich erheiternd mein junger Freund! Ihr müßt mich wahrlich für äußerst dumm halten. Aber leider wird da nichts draus."


    Der Elf schaute spöttisch als er das sagte. Sein Gesichtsausdruck spiegelte große Überlegenheit wider. Irgendetwas mußte er auf der Hinterhand haben.

  • "Nein, für dumm halte ich Euch nicht. Ich hatte bloß gehofft, ihr würdet die nettigkeit in Euch entdecken." entgegnete Lunarel.
    Wo ist eigentlich Gevra? ging es ihm durch den Kopf.

  • "Jetzt werdet ihr langsam lächerlich. Ich hätte mehr von euch erwartet aber ich vergeude meine Zeit. Ihr werdet mich nun entschuldigen."


    Der Elf lächelte kalt und seine Augen hatten auf einmal so einen seltsam grausamen Ausdruck. Er deutete nach Vorne und seine Augen leuchteten in einem kalten Blau.

  • Keine Ahnung, was er von dem Elfenmagier zu erwarten hatte, versuchte Lunarel dennoch sich gegen das Kommende zu wappnen. Er wollte keinen Kampf. Sollte der Magier einfach verschwinden, würde er ihn nicht aufhalten können.

  • Dort wo die Hand hindeutete, entstanden drei Kugeln. Sie hatten die Größe von Pflaumen und leuchteten in den gleichen kalten, blauen Licht wie vor wenigen Augenblicken noch die Augen des Elfen. Plötzlich gab es einen grellen Blitz aus Licht, welcher die Anwesenden kurz blendete. Dann begann die Sicht sich wieder zu normalisieren. Der Elf war weg. Verschwunden und mit ihm das Buch...

  • Lunarel seufzte kurz, warf noch einen kurzen Blick auf die Stelle, wo der Magier gestanden hatte und drehte sich um, wobei er Kaera entdeckte. Er ging zu ihr hinüber.
    "War wohl nichts. - Ähm, hast du Gevra gesehen oder weißt, wer vorhin geschriehen hat?"

  • "Ja, wir sollten vielleicht zu den Hallen des Wissens aufbrechen! Vielleicht sind sie in Schwierigkeiten geraten. Es ist ja schon einige Zeit vergangen...", sagte Arlìn besorgt und erhob sich von ihrem Stuhl.

  • Yenvar blickte fragend zu Kyria. Sie schien auch nichts dagegen zu haben. "Gut, dann machen wir uns auf den Weg", sagte sie enthusisastisch.
    Sie zog ihren Umhang über und dann verließen sie das Haus und machten sich auf den Weg zu den Hallen des Wissens.

  • Kaera war geblendet und seufzte schon, bevor sie wieder sehen konnte. Zumindest hat er uns nicht angegriffen..., fuhr es ihr durch den Kopf.
    "Gevra? Nein... ich weiß nicht, wo er ist... vielleicht hat der Elf ihn nur bewusstlos werden lassen. Uns hat er schließlich auch nichts getan..." Kaera sah sich um, ob Gevra am Boden lag.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • "Hmmm, lasst uns mal sehen, wo er ist. Schließlich hat er vor uns den Saal verlassen," meinte Lunarel. "Wenn alles OK ist, sollten wir die Bücher zu Ende durchschauen. Ich glaube zwar nicht, dass wir noch etwas finden werden, aber wer weiß."
    Fragend schaute er Kaera an.

  • Kaera nickte. "Ja, ich befürchte auch, dass wir nichts konkretes mehr finden. Was mich jetzt allerdings noch mehr interessieren würde, ist, wer dieser Elf war und warum er dieses Buch haben wollte. Das ist gewiss kein Zufall." Kurz gab Kaera ihrem Hund zu verstehen, dass er noch warten musste, und ging dann zurück in die Bibliothek, um zu sehen, wo Gevra geblieben war.

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    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Gevra unterhielt sich mit einem der Aufseher und schien ihm heftig gestikulierend zu berichten, was geschehen war.


    "...und ich bin der Meinung, dass wir dringend die Wache rufen sollten. Das war kein normaler Besucher, sondern ein gemeiner Bücherdieb!"

  • Gevra zu entdecken war wahrlich nicht schwer. Wild gestikulierend forderte er die Wache zu rufen. Kaera musste irgendwie schmunzeln. Sie konnte Gevra verstehen, für ihn mussten die Bücher viel wert sein und außerdem hing vielleicht sogar sein Beruf daran, dass Buch wieder aufzutreiben.


    "Da ist er ja", meinte Kaera nun zu Lunarel.

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    Henry van Dyke

  • Yenvar betrat mit Kyria und Arlín das Gelände der Hallen des Wissens. Dort sah sie Kaeras Hund sitzen. "Ah, das ist Kaeras Hund", sagte sie den anderen und ging zu ihm. "Na mein Guter? Ist dein Frauchen noch da drinnen?" Der Hund bellte einmal laut und wedelte mit dem Schwanz. Schließlich kannte er Yenvar bereits. "Sollen wir reingehen?", fragte sie, ungeduldig auf Neuigkeiten.

  • "Schön, es scheint also niemand zu Schaden gekommen zu sein, wenn man mal von unseren Nasen absieht."
    Mit einer einladenden Geste deutete er in die Richtung des Raumes, in dem sie in den Büchern gesicht hatten. "Es warten noch ein paar Seiten auf uns. Sollen wir?"

  • Kaera grinste und meinte: "Naja, es ist immerhin ein Buch weniger... Wer weiß, vielleicht entdecken wir ja doch noch etwas interessantes, was uns später nützlich ist." Dann ging sie zum Regal und schnappte sich den nächsten Band.


    Ja, man weiß ja nie. Manchmal halten die Götter einen versteckten Wink bereit, dachte sie sich und verlor sich in dem Buch.

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    Henry van Dyke

  • Auch Lunarel setzte die Suche fort, bei dem Buch in dem er vorhin geblättert hatte. Hier schaute ihn ein Mensch oder ein Elf von einem Bid an, dort eine Fee.
    Irgendwie fand er den Gadenken komisch jemand könne Informationen über ihn in ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek schreiben.

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