Boreas Stoff- und Kleidermarktstand

  • Arelis blickte auf die Wache und der Mann tat ihm ein wenig leid. Eine Abfuhr zu bekommen war nie schön und für eine Wache hatte er wirklich Anstand gezeigt. Allerdings war sie eine wirklich schöne Frau und ein Gefühl des Wohlwollens überkam ihn. Es konnte nie schaden, Sympatisanten zu gewinnen.
    >> Ihr ehrt mich, Karas Morn, dass ihr diesem beazubernden Wesen den Hof macht <<, sprach er respektvoll und lächelte die junge Frau an, nahm ihre Hand und küsste sie leicht.
    >> Was hast du wieder angestellt, mein Herz <<, schmeichelte er ihr und blickte wieder zu dem Wachmann.
    >> Wie kann ich euch für euren Dienst entlohnen und eure Ehre gewahren, Meister Morn? <<

  • Fast schon erleichtert stellte er fest das Keona dem Wachmann, höflich aber doch bestimmt eine Abfuhr erteilte. Sie sah ein, zweimal zu Boreas, fast schon fragend und als er hörte das sie bereits in guten Händen sei, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Dann wurde seine Aufmerksamkeit jedoch für einen Moment von der Maiyaar wieder auf sich gelenkt, die mit dem Kleid nicht zufrieden zu sein schien und nachdem sie bezahlt hatte, sehr schnell den Markt mit ihrem Leinenstoff verließ. Er wollte sich gerade umdrehen um Keona zu Hilfe zu kommen, als der andere Kunde auf sie zu ging. Was war denn nun wieder los... Wievielen Männern hatte Keona in dieser kurzen Zeit nur den Kopf verdreht? Irritiert ob der Selbstsicherheit und entweder sehr gut gespielten oder echten Vertrautheit mit der er auf Keona zuging, beobachtete Boreas wie der Mann regelrecht selbstverständlich ihre Hand nahm und einen Kuss darauf legte. Für einen Moment fühlte er wie sich ein gewisser Besitzanspruch, eine Eifersucht in ihm aufflammte. Wie so tat sie das? Wieso direkt hier vor ihm und wenn sie es so wollte weßhalb tat sie dann immer wieder so als ob sie mehr als nur ein wenig Spaß von ihm wollte..? Für einen Moment war er wirklich dazu geneigt einzuschreiten, dann rief er sich jedoch die Gespräche mit Ipati in Erinnerung und auch das was er ihr gesagt hatte. Er hatte keinerlei Anspruch auf sie, er hatte ihr geholfen in die Freiheit zu gelangen und er würde sicher nicht der erste sein der ihr nun wieder ein Stück ihrer Freiheit nahm. Also sah Boreas mit Ausdrucksloser Mine zu den dreien Hinüber und wartete ab was passieren würde. Hatte Keona nicht gesagt, das sie bereits einige Male auf Bällen in Niralenar gewesen war? Kannte sie den Mann vielleicht von früher ging es ihm durch den Kopf... Vielleicht kannten sie sich von einem dieser Bälle, zuzutrauen das er sich in höheren Kreisen bewegt war es dem Mann mit den Schlangenaugen. Hatte er Keona erkannt, könnte sie womöglich sogar in Gefahr sein, denn in den Adelskreisen könnte sogar bis hier nach Niralenar gelangt sein das man sie suchte... Unwillkürlich wanderte seine Hand zum Degen, bereit einzugreifen sollte es Notwendig sein....

  • Minea beobachtete stumm das Geschehen Als der Wachmann die junge Windmagierin nach einem Essen fragte, spürte sie, wie sich etwas in ihr regte. Sie hatte den Drang, sich zwischen die beiden zu werfen und den Mann fort zu jagen. Aber ihr war natürlich mehr als klar, dass dies die andere Frau und auch Boreas sowie sie selbst in Gefahr hätte bringen können. So hielt sie sich weiterhin zurück. Selbst, als dieser andere Kunde, der die ganze Zeit unbeteiligt am Stand gestanden hatte, ihre Hand ergriff und eindeutige Ansprüche erhob, hielt sie sich gerade so im Zaum, während die Wachen abwehren die Hände hob. "Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung! Sie haben eine wirklich entzückende Partnerin und hätte ich geahnt, dass sie bereits in festen Händen ist, hätte ich niemals gewagt.. Es tut mir aufrichtig leid!" Damit zog sich der Mann mit hoch rotem Kopf und offenbar peinlich berührt eilig zurück. Minea aber konnte sich nicht länger zügeln. Sie schoss nach vorne und drängte sich zwischen Keona und den Fremden, ihre Hand zuckte zu dem Kampfstab auf ihrem Rücken und ein Gold lodernder Blick durchbohrte die schlangenartigen Augen des Mannes, der sie um vieles überragte. Ihr war durchaus klar, dass sie mit ihren 1,47 die kleinste hier war, dennoch schrie alles in ihr danach, diese Leute zu beschützen, egal vor wem. Das Gefühl war ihr neu, hatte sie es doch bisher nur Chispa gegenüber empfunden, doch sie schreckte nicht davor zurück.

    Es fiel Schnee auf dein Herz
    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


    Deinen Mut hat Man dir auf der Straße verkauft
    Und dein Blut wurde kalt dabei
    [...]
    Deine Sehnsucht nach Liebe war quälende Sucht
    So unendlich tief
    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Noch im angespannten Warten, vernahm sie eine ihr unbekannte Stimme. Sie klang überraschend weich und angenehm, voller Respekt und Dankbarkeit gegenüber dem Gardisten. Überrascht wand sie sich um und sah den Kunden, der zuvor am Stand gestanden hatte um die Stoffe zu begutachten. Er überragte sie um fast zwei Köpfe, beugte sich aber für einen Moment hinab um ihre Hand zu ergreifen. Ein seltsames Gefühl wie er ihren Handrücken küsste, zuerst wollte sie sich seiner Berührung entziehen doch entschied sie anders. Es war offensichtlich, dass er ihr helfen wollte aus dieser unangenehmen Situation zu fliehen. Schubste er sie dennoch ungewollt direkt in die nächste. Er mimte die `guten Hände`die Keona zuvor vorgeschoben hatte, um Karas eine höfliche Abfuhr zu erteilen. Überrascht aber wie aus einem Reflex herraus, schüttelte sie naiv den Kopf, über das spielerische Tadeln des Fremden. " Es tut mir leid, ich wollte euch nicht in Verlegenheit bringen, werter Herr Morn." sagte sie mit entschuldigender Stimme. " Du bist schon wieder zurück ? Ich dachte deine Kutsche kommt erst morgen an?" wandt sie sich an den großen Mann neben ihr ,der noch immer ihre Hand hielt als wären sie sehr vertraut miteinander.
    Sie sah zu ihm auf als Morn sich stotternd entschuldigte. Keona hoffte all diese Missverständnisse endlich aus dem Weg schaffen zu können. Ihre Nervösität steigerte sich langsam ins unermessliche, und sie hoffte wenigstens Morn würde bald von Dannen ziehen. Sie fühlte sich gerade wie im Fieber, einzig ihre Schauspielkunst hielt sie auf den Beinen und ließ sich, außer ein leichtes unwillkürliches Zittern der Hände nichts anmerken. Als schließlich die Wache Morn, mit Rotem Kopf und beschämt, ob der nun für ihn Peinlichen Situation in den Massen des Marktes verschwand. Ließ sie die Hand des Fremden los. Atmete einmal laut hörbar aus und ein großteil der Anspannung ließ von ihr ab. "Ich danke euch für eure..." wollte sie gerade ansetzen, doch da schob sich Minea barsch zwischen sie. Offensichtlich gereizt, legte sie eine Hand auf den Kampfstab auf ihrem Rücken. Keona absolut verblüfft über Mineas beschützerische Aktion , legte ihre Hände auf ihre Schultern und beugte sichhinter ihr zu ihr herab. " Ist schon gut, ich glaube er wollte nur helfen." flüsterte sie ihr zu und versuchte sie zur seite zu schieben. " Ich danke euch wirklich sehr für eure Hilfe. Es ist eine gewagte Sache einen Gardisten abweisen zu müssen."

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Die Wache zog von dannen und die Frau schien sichtlich erleichtert. Sie wollte sich gerade bedanken, als sich eine kleine Frau zwischen sie schob und den Eindruck machte, als müsse sie die Frau verteidigen. Ihre Hand wanderte drohend zu ihrem Kampfstab, als wäre sie auf alles gefasst. Arelis spürte das Kribbeln in seinen Eckzähnen und seine Sinne sprangen auf Kampf, doch sein Verstand beruhigte seine Instinkte schnell und selbst sein Drachenblut sah keine Notwendigkeit für eine Auseinandersetzung.
    Beruhigend wirkte die größere Frau auf die Kleinere ein und legte ihr die Hände auf die Schultern. Selbst ihr wütende Mimik verunstaltete nicht die feinen und zauberhaften Züge, der jungen Frau.
    Was hatte dieser Händler eigentlich an sich, dass er nur mit Schönheiten unterwegs war?
    Vielleicht das Schiff?
    Arelis lächelte freundlich und hob die Hände als Zeichen des Friedens.
    >> Ich glaube ihr missversteht mich, junge Dame. Ich habe jediglich geholfen, einen Wachmann nicht zu kränken. Sie reagieren zuweilen mit beschähmter Ehre darauf. <<
    Dann schaute er zu der anderen Frau und nickte: >> Das stimmt. Aber ihr braucht mir nicht zu danken. Euer Lächeln ist Dank genug! <<
    Arelis richtete sich auf und wollte wieder zu den Stoffen gehen, hielt dann kurz inne und wandt sich freundlich noch einmal an die kleiner Frau.
    >> Euer erster Griff sollte niemals zur Waffe gehen, es kann sein, dass ihr sie dann auch nutzen müsst, wo Worte weiser gewesen wären! <<, verneigte sich Arelis freundlich und ohne sarkastischen Unterton.
    Danach richtete er sich an den Händler des Standes.

  • Immer noch gebannt beobachtete Boreas das Geschehen. Anstatt ihm sprang nun Miena dazwischen obwohl er sich bereits wieder dabei war etwas zu beruhigen da der Fremde offensichtlich wirklich nur helfen wollte. Mit den beiden wurde einem wirklich niemals langweilig. Seit er Keona begegnet war, hatte lediglich der Strand mit seiner Ruhe eine Ausnahme gebildet, ansonst hatte er einen Adligen und eine hlabe Garnison täuschen müssen, war von Keona abgefüllt worden, war ihr nach Rosendrie gefolgt als er endlich aufgewacht war, wo sie die Stadt halb in Brand gesetzt hatten, Steckbrieflich gesucht wurden und Minea mit ihr aus dem Kerker ausgebrochen war, bereits kurz darauf hatte er Minea aus den Fluten retten müssen, da sie in ihrem Unglauben das jemand nett zu ihr sein könnte, glatt von Bord gesprungen war und jetzt hatten sie noch keinen ganzen Tag in Niralenar verbracht, bereits wieder "Ärger" mit Wachen gehabt, Keona zwei oder zumindest einen nun verscheuchten neuen Verehrer und einen Kunden, dem zumindest Keona Dankbarkeit schuldete, bis zu einem Gewissen grad... Nein Langweilig wurde es wirklich nicht mit den beiden. Doch er entspannte sich als Keona, den Fremden wirklich nicht kennend beruhigend auf Minea einsprach um sie wieder herunter zu holen. Die Halbdämonin hatte wohl wirklich ihre Freundschaft für Keona entdeckt, da Chispa vor hatte an Bord zu bleiben, war das sicherlich von Vorteil, vielleicht würde sie sich ja schon bald wirklich wohl in ihrer beider Umgebung fühlen, so wie am Vorabend als sie sogar gemeinsam gegessen, getrunken und gesungen hatten.


    Boreas setzte wieder sein Lächeln auf und wandte sich auf den Mann der Minea einen guten Rat gab, zwar wäre Minea nicht alleine gegen ihn gestanden wenn es zu einem Kampf gekommen wäre, aber dennoch entsparachen seine Worte absolut der Wahrheit und auch er fühlte sich zum Teil angesprochen, da seine Hand ebenfalls zur Waffe gewandert war. "Vielen Dank für euer schnelles eingreifen." sagte er zu ihm und lächelte dann Keona und Minea zu, ehe er sich wieder an den Mann wandte. "Wie können wir euch den behilflich sein? Nachdem ihr meiner Crew und aus diesem unangenehmen Moment geholfen habt?" Dann wandte er sich erneut kurz an die beiden Frauen. "Sonst alles in Ordnung bei euch?" Keona sah schließlich immer noch etwas überfordert aus von der Situation und Minea schien ebenfalls nach wie vor Angespannt zu sein, aber wer konnte es ihnen nach den EReignissen der letzten Tage mit Wachen auch verdenken, das es nicht spurlos an ihnen vorbei ging: Zum Glück hatten sie sich so viel Mühe gegeben die Blauen Flecken von Keona zu verbergen, das hätte die Wache mit sicherheit stutzig gemacht.

  • Minea spürte die beruhigenden Hände Keonas auf ihren Schultern und versuchte, sich wieder halbwegs zu entspannen. Alleine schon, um keine unnötige Auseinandersetzung zu provozieren. Doch die Worte des Fremden ärgerte sie irgendwie. Er wusste nicht, wie die Leute auf ihre Stimme, ja manchmal schon auf ihren Blick reagierten. Sie rang mit sich, ob sie es wagen konnte, etwas zu sagen, oder ob das Risiko für Keona und Boreas zu groß war, erneut Schwierigkeiten zu bekommen. Doch kurz nachdem Boreas ausgesprochen hatte, öffnete sich wie von selbst ihr Mund. "Du kannst das leicht sagen, doch meine Stimme scheinen die meisten nicht zu mögen.", entfuhr es ihr in Richtung des Fremden. Natürlich war sie sich selbst der schlechten Aura, die sie umgab nicht bewusst, doch deren Auswirkungen spürte sie täglich. Damit wandte sie sich an ihre beiden Freunde. "Ich möchte euch mit meiner Anwesenheit das Geschäft nicht verderben, ich glaube ich gehe besser zurück zum Schiff. Außerdem sollte wohl irgendjemand Chispa und Ipati im Auge behalten." Sie zog sich ihre Kapuze wieder tiefer ins Gesicht und machte sich bereit, zu gehen.

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    Und der Winter schlich in deine Seele
    Du hast keinem getraut
    Und die Angst lähmte deine Gefühle


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    [...]
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    All die stummen Signale hab ich erst erkannt
    Als man mich zu dir rief
    Und ich schrie in die Nacht und weinte um dich
    Und mir wurde so kalt dabei

  • Keona stand nun zwischen den beiden Männern, Entspannung löste die Verkrampftheit ab, nun da der Aufruhr abzuflauen schien. Doch auch die Entspannung währte nicht lange, Ärgernis machte sich in ihr breit. Hätte Boreas ihre missliche Lage nicht erkennen müssen und sich einschalten können? Musste erst ein Wildfremder einschreiten? Minea wollte sich nun da die Wache weg war verabschieden, Keona nickte ihr bestätigend zu drückte noch einmal sanft ihre Schulter und hoffte, dass sie nicht der nächste eifrige Gardist am Steg auflesen würde. Tief einatmend besann sie sich. Nein, Boreas hatte wahrlich genug für sie getan, er konnte sie nicht vor jeder peinlichen Situation retten, in die sie tapste. Keona fing sich wieder, doch es bohrte unablässig in ihrem Hinterkopf, dass er sich scheinbar lieber um die ungewöhnliche Kundin gekümmert hatte. " Ich danke euch dennoch und seid euch Gewiss, ich stehe in eurer Schuld" Sie nickte dankbar lächelnd dem Fremden zu, für einen Moment überrascht von seinen Augen, die geschlitzte Pupille verlieh ihm etwas bedrohliches, als hätte er alles und jeden im Blick, doch mit seiner freundlichen fast warmen Art, wollte sie sich nicht in sein Gesammtbild zusammenfügen. Boreas wand sich nach der Danksagung an Minea und Keona um sich nach ihrem befinden zu erkundigen. Wie es mir geht?Mir ginge es besser, wenn du mir zur Seite gestanden wärst! sie hätte beinahe dem Impuls nachgegeben es laut auszusprechen. " Alles in Ordnung." sagte sie knapp mit gesenktem Blick, zügigen Schritts begab sie sich unter die Dachplane und begann energisch den Stapel neu zu ordnen, um sich abzulenken. Sie konnte jetzt nicht die Fassung verlieren, sie würde überreagieren. Trotz ihrer Verstimmung, begrüste Keona eine neue Kundin freundlich, die sich den günstigen Leinenstoff genauer besah. Froh darüber sich aus der Situation lösen zu können. Nach außen hin schien sie Freundlich und unverändert, sie hoffte ihre verstimmung würde sich mit der Arbeit wieder lösen, doch die Art wie sie sich bewegte ließ anderes Vermuten, Ihre gesten waren nachdrücklicher und schneller. Am liebsten hätte sie es Minea gleich getan, und sich zurück aufs Schiff begeben.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
    Weiter zog der Wind in Eile
    und das Mädchen folgte ihm
    Wie die Jahre so vergingen
    Wuchs die Freundschaft mit dem Kind
    Und so zogen sie gemeinsam,
    das Mädchen und der Wind

  • Arelis schaute noch ein mal kurz auf und sah, wie die kleine Frau verschwand. Sie war unheimlich keine Frage, etwas in ihm, hätte sie am liebsten Erschlagen. Allerdings war Arelis auch nicht wirklich akzeptiert, wer wäre er also, wenn er sofort verurteilen würde?
    >> Richtet ihr aus, das ich ihre Stimme eigentlich schön fand. Diese leicht Unheimliche erwähnt am besten nicht, allerdings ist sie mutig, das gefällt mir <<, schmunzelte Arelis und kam zu seinem eigentlich Anliegen.
    Er blickte den Händler direkt an und zeigte auf die Stoffe.
    >> Ich brauche Stoffe für Vorhänge, Laken, Schürzen und Ähnliches. Die Vorhänge können aber auch edler sein. Ich habe den Brokat gesehen, der mir gefällt. Wie sind eure Preise und vor allem, liefert ihr auch aus? <<

  • Nachdem sich alles etwas beruhigt hatte, erregte Minea nocheinmal seine Aufmerksamkeit, der man in ihrer Stimme nur zu deutlich anhören konnte, was sie ihnen über ihre Vergangenheit bisher erzählt hatte. Am liebsten hätte er ihr noch gesagt, das sie jederzeit dableiben könne, aber er wusste, dass sie das gar nicht wollte. Dafür hatte sie viel zu viele schlechte Erfahrungen machen müssen und die wenigen guten der letzten zwei Tage wogen das mit nichten auf. "Wir kommen in ein paar Stunden nach." Rief er ihr deßhalb nur nach, während sie bereits in der Menschenmenge unterging. Keona hingegen benahm sich bei weitem nicht so verständlich für ihn. Sie schien seinem Blick auszuweichen, antwortete nur knapp fast schroff auf seine Frage und wandte sich dann ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen einer neuen Kundin zu... Okay er hätte vermutlich schneller reagieren sollen und ihr helfen? Aber andererseits war auch nicht klar ob sie nicht vielleicht doch interesse an dem Mann gehabt hätte... Doch wirklich Zeit zum nachdenken blieb ihm nicht. Der Kunde der Keona geholfen hatte, begann nun doch seine Wünsche zu äußern. "Also Stoffe findet ihr hier in allen möglichen Farben, wenn ihr allerdings größere Mengen eines einzelnen Stoffs braucht könnte es je nach größe eurer Behausung sein, das wir durchauß erst Nachschub besorgen müssen, das könnte dann je nach gewünschter Qualität bis zu einer Woche dauern." Boreas nahm den Brokat zur Hand und legte ihn dem Kunden hin so das er ihn besser begutachten konnte. "Also von diesem hier haben wir im Moment zwei Rollen vorrätig, wobei jede Rolle 25 Laufmeter bietet, der Laufmeter beläuft sich hierbei auf 1 GD 5 Silbertaler, gefertigt aus Ji San Seide und bestickt von den besten Schneiderinnen Jisans in diesem einzigartigen Drachenmuster, das die nähe die einstige Verbindung der dortigen Bevölkerung zu diesen edlen Kreaturen zeigen soll." Er sah sich dann am Tisch um. "Für eure Betten kann ich euch diesen Stoff empfehlen, er ist widerstandsfähig, kann in Nahezu allen Farben besorgt werden und verhindert das ihr an sehr warmen Tagen ins Schwitzen geratet, lässt euch aber auch bei kalten Nächten nicht frieren. Hier würde sich der Laufmeter auf 4 Silbertaler berechnen." Er hielt kurz inne legte ihm auch den weichen Leinenstoff hin der sich sehr gut mit Gänsedaunen für Kissen, aber auch als Bettbezug oder in mehreren schichten übereinenander vernäht eine wirklich gute Decke abgeben würde. "Falls ihr Teppiche oder Wandteppiche wünscht, so muss ich euch leider vorerst enttäuschen, aber ich bin ein reisender Händler mit einem Wolkenschiff, wenn ihr mir also nennt was genau ihr sucht so kann ich euch Waren von ganz Beleriar zukommen lassen, wenn ihr gewillt seit die benötigte Reisedauer darauf zu warten. Bei größeren Bestellmengen können wir natürlich auch Liefern, die Lieferkosten berechnen sich aus 3 Silbertalner pro benötigtem Karren." Endete er die vorstellung seines Warenangebots für den Mann. Für einen Moment huschte sein Blick zu Keona, die noch immer leicht schräg zu ihm Stand und ihn zu ignorieren schien. Was hatte sie nur? Boreas wandte sich wieder dem womöglich viel Geld einbringenden Kunden zu. Er war gespannt um welche Art von Kunden es sich handeln würde. Er kontne den Mann nur schwer einschätzen. Sein Äußeres ließ eher auf einen Krieger schließen, seine Manieren hingegen auf eine gute fast schon höfische Ausbildung, seine Ausstrahlung zeugte von Stolz, Ruhe und Gelassenheit, doch wieviel Geld der Mann besaß von welchem Stand genau er sein mochte oder ob er sich gar auf die Ebene des niederen Volks herablassen und feilschen würde, konnte er nicht genau sagen...

  • Boreas der in seine Ausführungen vertieft war, fuhr beinahe sein ganzes Sortiment an verschiedenen Stoffen auf, die er über den ganzen Tisch verteilte.Keona hörte ihnen mit halben Ohr zu während sie die Kundin bediente, die genau wusste was sie wollte. Einfachen grauen Leinenstoff, er war zugleich auch der beliebteste in der Unterschicht, günstig in der Anschaffung und anspruchslos in der Handhabung. Keona maß die Meter ab die sie wollte, auch wenn es schwierig war einen Platz auf dem Tisch zu finden. Stell dich nicht so an, Boreas kann dich nicht immer beschützen. Keona beruhigte sich langsam wieder, tadelte sich selbst dafür.Früher wäre ihr das nicht passiert, ohne rechten Grund derart außer Fassung zu geraten. Die plötzliche Zwickmühle in die sie geraten war, hatte sie erschrocken, ihre Maske die ihre Mutter ihr jahrelang mühsam antrainiert hatte, schien zu bröckeln. Es war irgendwie albern, sie tat es als Kurzschlussreaktion ab. Sie schob umsichtig einen Teil der Stoffe zu Seite, als es ans zuschneiden ging. Der Maßstab diente zugleich als Schneidschiene, während Boreas` Letzten Ausführungen tastete sie vorsichtig unter den Stoffen nach der Schneidklinge, die in einer Ledernen kleinen Scheide steckte. Die sah sie schließlich zwischen zwei Stoffballen liegen, die direkt vor Boreas lagen. Sie wollte ihn nicht unterbrechen, musste sich aber an seinem Arm einhalten um die Länge des Tisches zu überbrücken, ohne selbst darauf zu landen. Nun langsam wieder Milder gestimmt, lächelte sie ihn schüchtern an als sie sich an ihm wieder zurück auf beide Beine ziehen musste, in der Hoffnung er hätte ihre Stimmungsschwankung nicht mitbekommen.

    Weiter zog der Wind in Eile,
    denn es rief die Ferne ihn
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    das Mädchen und der Wind

  • Der Brokat gefiehl Arelis sehr und erinnert ihn an seine Schuppen. Fürs Erste würde er eine bestimmte Menge Menge nehmen. Die Renovierungen würde dauern und Hilde hätte genug zu nähen. Die Handwerker mit den Fenstern würden auch kosten. Er musste haushalten.
    >> Die Stoffe sind wunderbar. Von dem Brokat nehme ich zwanzig Meter, von dem Leinen ebenso. Den Leinen möchte ich in den Farben Beige und Weiß, zu gleichen Teilen. Liefert es mir zu Gut Schuppenstein, vor der Stadt. Vorrausgesetzt ihr macht mir einen anständigen Preis und haltet mich auf dem Laufenden, wenn ihr neue Stoffe oder Garderoben bekommt. Ebenso Teppiche und Wandteppice. Allerdings eilt dies nicht innerhalb einer Woche. <<

  • Während Boreas auf die Antwort des Kunden wartete, fühlte er plötzlich Keonas Arm an dem Seinen als sie nach dem Messer Griff um den Stoff für ihre Kundin zu nehmen. Danach schenkte sie ihm ein fast schon schüchternes Lächeln, das ihn wieder einmal verwirrte. Was war denn nun? War sie sauer auf ihn wenn ja warum? Wollte sie mehr von ihm? War es ok so wie es war? Doch er schenkte auch ihr ein wenn auch offensichltich licht verwirrtes Lächeln, als der Mann seine Bestellung aufgab. Bei den Mengen musste er noch nicht einmal feilschen... Diesen Kunden musste man bei Laune halten, dachte sich Boreas, er musste Geld haben und schien regelrechet einen Stoffgroßhändler zu brauchen für sein Anwesen. "Das wären dann.. 30 Golddukaten für den Brokat, sowie 16 Golddukaten für 40 Meter des Leinenstoffs, also 46 Golddukaten, dazu käme noch der Aufpreis von 2 Golddukaten für die Lieferung... Doch für einen solch guten Kunden wie euch und in der Hoffnung weitere Geschäfte mit euch machen zu können, was haltet ihr von 40 Golddukaten gerade herauß und ihr bekommt die Stoffe bereits Morgen Früh zu eurem Gut geliefert, zusätzlich könntet ihr mir eine Liste zusammenschreiben bezüglich eurer Wünsche, wenn ich noch morgen nach Ji San aufbreche, kann ich euch in spätestens 6 Tagen Wandteppiche, Teppiche, Vorhänge und Stoffe aus edelster Fertigung beschaffen." Boreas Stimme klang, freundlich und fest. Jemand der wusste das er ein gutes Geschäft machte und sich darüber freute bald schon weitere anbahnen zu können. Es war ein guter Preis den er ihm bot. Er würde keine Verluste dadurch machen, aber viel günstiger würde er diese Waren auch von keinem anderen Händler bekommen.Er streckte ihm die Hand entgegen. "Kommen wir ins Geschäft?"

  • Keona stutzte für einen Moment als sie den Preis vernahm, und hätte sich dabei beinahe in den Finger geschnitten. Das war eine große Summe, um die es hier ging. Außerdem schienen weitere Lieferungen geplant zu sein. Sollte er also einschlagen, hätte Boreas seinen ersten großen Kunden. Sie sah den Fremden kurz an, versuchte ihn abzuschätzen ob er darauf einginge oder nicht. Wenn er jetzt schon die Menge an Stoffen kaufen wollte und noch weitere in Bestellung gab, musste er ein großes Anwesen haben, vielleicht sogar Ländereien. Doch Keona war sich unsicher, sie hatte diesen Mann noch nie gesehn. Sie war schon gespannt auf seinen Namen, das wäre üblich wenn ein größere Handel beschlossen wird. Vielleicht würde es sich dadurch erklären wer er war oder zu welcher Familie er gehörte. Keona faltete fein säuberlich den Stoff den sie geschnitten hatte und überreichte ihn ihrer Kundin. Bedankte sich und empfiehl den Stand für weitere Besuche. Dann sah sie gespannt zwischen Boreas und dem Fremden hin und her, ein mildes Lächeln auf den Lippen.

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    und das Mädchen folgte ihm
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    das Mädchen und der Wind

  • Arelis überlegte kurz und befand das Geschäft als gut.
    >> Abgemacht <<, schlug er ein. >> Die nächste Bestellung brauche ich erst in einem Monat, da die Renovierungsarbeiten momentan keine Einrichtung zulassen.
    Er gab dem Händler eine Wegbeschreibung zu Gut Schuppenstein und willigte ein!

  • Als der Mann seine Hand ergriff um den Handel zu besiegeln drückte Boreas dessen Hand kräftig und freudig. "Bezahlung nehme ich Morgen bei der Warenüberbringung entgegen und setze bereits Morgen wieder Segel, aber der Herr wie darf ich euch als zukünftigen Kunden und Handelspartner nennen?" er ließ dessen Hand wieder los und begann bereits damit die Waren zur Seite zu legen die auf jedenfall schon verkauft waren. "Wie gesagt lasst mir morgen vielleicht auch noch eine Liste mit euren Vorstellungen Bezüglich Teppichen und dergleichen zukommen."

  • >> Mein Name ist Arelianthalus Schuppenstein <<, antwortete Arelis freudig. >> Wie ist der eure? <<
    Zwar würde er in den folgenden Monaten noch vieles brauchen, aber es war immer gut, einen Händler fest zu kennen. So glaubte der Krieger zumindest.

  • "Mein Name ist Boreas Phoeniax aus der Händlerfamilie Phoeniax." antwortete er ebenfalls seinen Namen nennend. " Für einen Moment überlegte er ob er Keona auch vorstellen sollte, doch es wäre wohl nicht gut ihren Namen einfach so an die große Glocke zu hängen und einen falschen Namen wollte er nicht für sie wählen. "Dann wäre unser Handle abgeschlossen." Boreas sah hoch zur Lichtsäule. Der Markt begann sich bereits langsam, aber doch zu lehren. er hatte einen großteil der Waren hier verkauft und wenn sie morgen ablegen wollten müsste er noch Farbstoffe erwerben um sie in Ji San gewinnbringend verkaufen zu können. "Dann sehen wir uns Morgen bei eurem Anwesen. Ich werde dann gleich Vorkehrungen für die Lieferung morgen sowie für das Ablegen treffen." Er beugte leicht den Kopf zum Abschied und begann bereits damit die jetzt noch vorhandenen Stoffe wieder einzupacken. Die noch verkäuflichen begann er zu Keona zu schieben, jene die bereits an Arelis verkauft waren, legte er hingegen auf seine Seite und begann sie in den schützenden etwas dickeren Stoff einzupacken und zu einem Bündel zu verschnüren. Die zweite Brokatrolle müssten sie noch vom Schiff holen.

  • Arelis war zufrieden und verabschiedete sich von beiden Händlern.
    >> Wenn ihr nach Ji San reist, hättet ihr noch Platz für Passagiere? <<
    Arelis wusste nicht warum, aber irgendwas sagte ihm, dass es eine Reise wert wäre. Er brauchte einen steten Geldstrom und Geld. Vielleicht ergab sich dort ja eine Gelegenheit, mehr Geld zu verdienen oder vieleicht etwas zu erreichen.
    Um die Stoffe musste er sich nicht kümmern, Boreas kümmerte sich um alles und lieferte die waren am nächsten Tag. Der Krieger überlegte, ob er nicht für Hilde eine Hilfe anstellte. Die gute Frau war nicht mehr die Jüngste und das Gut groß. Zumindest hatte er Zeit, sich etwas zu überlegen...

  • Der Deal war beschlossene Sache und er vermeinte bereits das der Kunde gehen wollte, als er doch noch mal seine Meinung zu ändern schien. Ob sie Platz hatten? Nun theorethisch schon, das Problem war wohl eher Minea und Chispa, ob sie bei ihnen bleiben würde oder nicht stand noch nicht fest und wenn er nun einen Wildfremden mitbrachte, vorallem jemanden mit dem sie bereits aneinander geraten war, würde das ihre Entscheidung kaum in Richtung bleiben verbessern. Zudem kam, des es wohl kaum möglich wäre Chispa Minea und den Kunden in der Mannschaftskajüte unterzubringen, da konnte er Chispa gleich bitten sein Schiff abzufackeln... Es wäre schon schwierig genug ihn im Zaum zu halten, wenn er an Deck auf den Kunden traf. Er würde ihn mit Sicherheit als Gefahr für Minea einstufen und die eben erst geknüpfte leichte "Freundschaft" zwischen ihm und Chispa würde es sicherlich auch nicht fördern, wenn er jemanden an Bord holte der in Chispas Augen Minea gefährlich werden würde. Sie könnten zwar das zusätzlich Geld brauchen, das die Überfahrt ihnen einbringen würde, aber es war mit zu vielen Schwierigkeiten verbunden. Er wollte einem fremden nicht gestatten in seiner Kajüte zu schlafen, da sich dort auch private Dokumente sowie einsicht in sein Handelsbuch befand, von seinem Schmugglerversteck gar nicht erst zu reden. Womöglich könnte er Minea und Keona in seienr Kajüte schlafen lassen, dann könnte es unter Umständen funktionieren... Andererseits wollte er den neuen womöglich Groß- und Stammkunden auch nicht gleich nach dem ersten Geschäftsabschluss beleidign. Er lächelte deßhalb entschuldigend. "Es tut mir Leid, ich fürchte, wir bieten nicht wirklich die Möglichkeit, Passagiere an Bord zu nehmen. Die Wolkentänzer ist ein Handelsschiff, sie ist gedacht für den Trasnport von Gütern und hat eigentlich nur den Mannschaftsraum und die Kapitänskajüte zur Verfügung, ich könnte euch also keinerlei angemessene Unterkunft bieten. Dazu kommt noch, das unser neustes Mitglied, die Dame die ihr zuvor ja schon kennengelernt habt, nicht sonderlich gut auf Fremde reagiert, wie ihr sicherlich bemerkt habt. Ich hoffe ihr fühlt euch dadurch nicht beleidigt, aber ich muss eure Frage, verneinen." Er beobachtete wie der Kunde darauf reagierte. Es wäre auch wegen Keona vermutlich keine gute Idee einen Fremden mitzunehmen, sie würden einen neuen Namen für sie brauchen, wenn sie ihre Identität nicht gleich an den Pranger stellen wollten...

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