Der Maskenball

  • Shiai nickte zustimmend. "Ihr habt sicher recht, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt." Als er weiter sprach, sah sie ihn an. Er klang etwas unsicher. Was wollte er? Hier bleiben oder schon gehen? Sie tippte auf hier bleiben. "Hättet ihr Lust euch mit mir den Garten von nahen anzusehen?" fragte sie und wurde wieder etwas rot. Verlegen wegen ihrer Frage.

  • Er sah zu Shiai herüber und ihr kurz direkt in die Augen. Sicherlich bemerkte er, dass sie errötete und es fand es noch immer ziemlich niedlich. Auch wenn er nicht genau einordnen konnte, warum sie denn überhaupt errötete, wegen der Tatsache, dass sie ihn fragte, ob er Zeit mit ihr verbringen wollte oder weil sie dann weiterhin mit ihm zusammen war. Vielleicht hatte es auch einen ganz anderen Grund, ein Unwissen, welches ihn selbst auch verunsicherte, zumindest konnte er das aber jetzt leichter überspielen. Er lächelte sie sacht an und nickte leicht. "Das würde ich sehr gerne," erwiederte er mit leiser Stimme und es war ehrlich gemeint, er mochte ihre Gesellschaft wirklich.

    Oscar für den besten Liebesdialog 2005
    Anakin: "Du bist so wunderschön."
    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

  • Shiai lächelte erfreut und ihre Augen begannen zu leuchten. Pflanzen gaben ihr einfach Sicherheit. Vor denen brauchte einem nichts unangenehm sein und gleichzeitig waren sie wunderschön und hatten einen Nutzen. Etwas, was nicht jedes andere Wesen behaupten konnte.
    "Dann gehen wir." Immer noch mit freudigem Lächeln steuerte sie den Garten an, bei Aravilar untergehakt. Ein Bild Schoss ihr durch den Kopf. Ihre Hand in der seinen. Allein der Gedanke reichte um ihr noch mehr Farbe ins Gesicht steigen zu lassen und sie sah bewusst nicht zu Aravilar. Wie sah es denn aus, wenn sie ständig rot wurde. Egal wie unsicher er selber war, irgendwann musste er sich auch fragen, ob sie nicht ganz vernünftig war.

  • Aravilar hatte hingegen nicht wirklich eine besondere Beziehung zu Pflanzen, sicher es gab wirklich schöne Pflanzen und sicherlich auch wundervolle Gärten, aber was sollte er dort schon tun? Lieber versteckte er sich hinter ein paar Büchern oder in seinem Heim, da konnte man sich wenigstens nicht vor anderen lächerlich machen. Und davor hatte Aravilar oft Angst. Sie konnte spüren, dass seine Schritte unsicher waren, als er neben ihr zum Garten hinaus ging. Immer wieder sah er sie von der Seite her an, bemerkte auch wie sie immer weiter errötete und das machte ihn sogar noch etwas unsicherer. Er wollte am liebsten wissen, warum sie andauernd errötete, er fand es gab doch keinen Grund dafür. "Geht es euch gut?" fragte er sie leise, während er neben ihr lief und sie ansah.

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    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

  • Die Frage zeigte nicht nur, dass er ihr Erröten bemerkt hatte, sondern machte sie noch verlegener. Sie überlegte was sie sagen sollte, doch einen Grund hätte sie ihm nicht nennen können. Und wenn er es nicht meinte, würde sie blöd dastehen.
    "Ja....ja, mir geht es gut." sagte sie mit unsicheren Lächeln und sah ihn wieder an.
    Als sie den Garten erreichten, atmete sie durch. Der Duft von Blumen und Erde. Sie begann zu strahlen. Hier war sie zu Hause.
    ""würdet ihr euch mit mir auf die Bank dort setzen?" Sie zeigte auf eine nur ein paar Schritte entfernt. "Vielleicht würdet ihr mir etwas über euch erzählen?"

  • "Vielen Dank, Signes, für eure Komplimente...", erklärte die Nymphe geschmeichelt. "Nun, die See ist aber unberechenbar. Zwar können Frauen das auch sein, aber nun gut... das ist euer Leben." Sie grinste den Kapitän an und wünschte ihm: "Auf das wir uns wiedersehen, Signes und von alten Zeiten schwärmen können."


    Als der Kapitän verschwunden war, um seinen Freund zu suchen, wandte sich die Nymphe an ihren Begleiter. "Wenn du gehen möchtest?... Meinetwegen. Den Grund für dieses Ereigniss kenn ich nun, meine Neugier ist gestillt", erklärte sie Seoul schmunzelnd. "Dann könnte ich mir deine Augen auch noch mal anschauen..." Sie hakte sich bei ihm unter.


    "Eine interessante Begegnung, fandest du nicht?" Ihr war nicht entgangen, dass ihm Signes Flirtversuche nicht wirklich gefielen.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Als sie den Garten erreichten, ließ Aravilar einen Moment seinen Blick schweifen und umherwandern, ehe er wieder zu Shiai herüber sah, die gerade die frische Luft tief einatmete. Sie schien hier richtiggehend aufzublühen. Und so sah sie noch schöner aus, als sie es sowieso schon in Aravilars Augen tat. Er nickte leicht, als sie auf die Bank detuete und ihn fragte, ob sie sich dort hin setzen wollen. "Ja, das würde ich gerne," erwiederte er mit einem leichten Lächeln und ging mit der Elfe zu der Bank. Er wartete höflich ab, bis sie Platz genommen hatte und ließ sich dann neben Shiai ebenfalls auf der Bank nieder. "Vielleicht," meinte er und sah sie wieder direkt an. "Was interessiert euch denn von mir? Aber dann müsst ihr mir auch etwas über euch erzählen." Er schmunzelte sie leicht an und ließ seinen Blick dann doch wieder über die Pflanzen schweifen.

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    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
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  • Sie lächelte. "Was macht ihr von Beruf zum Beispiel." Dann fiel ihr etwas ganz anderes ein.
    "Ich glaube wir haben uns nicht einmal vorgestellt," stellte sie überrascht fest. "Mein Name ist Shiai. Ich glaube wir sollten damit anfangen." Ihr Blick schweifte von ihm ab, zu den Pflanzen um sie herum und wieder zu ihm zurück.

  • "Ja, manchmal ist es auch erdrückend.. weil es so viel auf einmal ist. Ich habe so lange Zeit ohne diese Gefühle gelebt, das es für mich ist, als hätte ich nie zuvor all dies gespürt. Mileana ist eine wundervolle Frau, ja. Sie schenkte mir ihre wahre Liebe und deswegen konnte sie meinen Fluch brechen. Aber Gefühle ändern sich manchmal. Meine änderten sich. Weil ich alles wieder neu fühle, neu erlebe, wie ein Kind, das seine Welt ganz neu entdeckt."


    Ihr Blick glitt zu Brennans faszinierenden, dunklen Augen und sie spürte, wie ihr Herz wieder einen Moment höher schlug, als er wegsah und in die Nacht hinaus. Irgend etwas Geheimnisvolles hatte dieser Mann an sich und doch wirkte er ehrlich und ja, er zog sie an. Deleila fühlte sich verwirrt, durch das was sie über Brennan dachte und sie spürte das ihr Körper nach mehr verlangte, als nur mit ihm zu tanzen. Aber war das Recht?
    Sie schüttelte kurz, sachte ihren Kopf, um die verwirrenden Gedanken loszuwerden.
    Und dann fand sie ihre Lippen auf Brennans wieder. Nur einen winzigen, kurzen Herzschlag. Erschrocken riss sie ihren Kopf zurück und sprang auf.


    "Bitte entschuldigt.. ich.. " stammelte sie, raffte ihren Rock und wirbelte herum, wohl in der Absicht, die Treppen zum Saal hinunter zu laufen und diesen Moment hinter sich zu lassen. Was nur hatte sie da geritten?

  • Aravilar schmunzelte etwas. Tatsächlich hatten sie sich nicht mal richtig vorgestellt, er hatte da auch die ganze Zeit nicht wirklich dran gedacht. Ihre Gesellschaft hatte ihn viel mehr als ihr Name interessiert. Aber auf der einen Seite war es doch schon gut, zu wissen wie diese Elfe neben ihm eigentlich hieß und sei es nur, um sie später mal wiederfnden zu können. So nickte er leicht und lächelte sie an. "Shiai, das ist ein wirklich schöner Name," erwiederte er mit einem Lächeln und sah ihr in die Augen. "Ich heiße Aravilar. Also genauer gesagt Aravilar Tash Naval." Er zögerte einen Moment, dann fuhr er aber fort und fügte hinzu: "Ich arbeite zusammen mit meinem Vater in der Bogenbauerei unserer Familie."

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    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

  • "Danke," erwiderte sie erfreut über das Kompliment. Hatte sie schon einmal den Nachnamen gehört oder von der Bogenbauerei? Nein, zumindest konnte sie sich nicht daran erinnern. "Bogenbauerei....."sagte sie nachdenklich. Irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass sich ein solches Geschäft gut halten konnte, aber andererseits brauchten ja Jäger und andere doch immer wieder Bogen und wahrscheinlich konnte man das gleiche über ihr Geschäft sagen. Es hatte ja auch nicht immer etwas mit Geld zu tun, sondern manchmal auch mit Leidenschaft.
    Sie sah ihm in die Augen. In diese blauen Augen, die einen fesseln konnten und gleichzeitig Schauer über den Rücken laufen ließen. Etwas anderes fiel ihr auf. Mit seinem Vater. Wahrscheinlich verstanden sie sich also besser. Nicht so wie sie. Zwischen ihren Eltern und ihr selbst bestand eine Kluft, die nicht zu überwinden war und aus diesem Grunde hatte sie einfach beschlossen, ihren Nachnamen abzulegen.


    Sie hatte selbst gemerkt, wie sie abgeschweift war. "Entschuldigt," sagte sie schnell als ihr die Pause auffiel. "Da ihr mich abgeholt habt und es wohl auch nicht zu übersehen ist, dass ich Pflanzen liebe, wisst ihr ja shcon, dass ich einen Kräuterladen besitze," sagte sie mit einem leichten Lachen. "Ich weiß nicht genau, worüber man noch reden kann. Vielleicht wollt ihr noch mehr von der Bogenbauerei erzählen, oder irgendetwas von euch selbst?" Wieder sah sie ihm in die Augen, dann wieder zu den Blumen.

  • Brennan verharrte einen Augenblick in vollkommenen Erstaunen. Damit hatte er nicht gerechnet.
    Langsam hob er die Fingerspitzen an seine Lippen, wo gerade noch Deleilas Lippen für einen kurzen Augenblick geruht hatten.


    Was Frauen anging war Brennan selten verlegen. Und doch wußte er in diesem Moment nicht, was er tun soll. Er sah Deleila fortlaufen und blieb wie angewurzelt stehen.


    Wie war dieser Abend nur verlaufen? Zuerst hatte er die fast unnahbare Ta'shara kennengelernt und sich schon auf eine Nacht mit dieser exotischen Schönheit gefreut und dann.. dann kam Deleila und ohne das Brennan es sich vorher hätte vorstellen können, hatte sie ihm diesen Kuss geschenkt.
    In Sekundenbruchteilen wog Brennan ab. Ta'shara, die irgendwo auf dem Ball war und deren kühle Berechenheit ihn faszinierte und anzog oder Deleila, die fest entschlossen war, das Leben zu genießen und ihre Gefühlswelt vollkommen zu erkunden.


    Es schien ihm fast wie eine Ewigkeit, das Deleila von ihm fortgelaufen war und doch war sie bisher nur bis zur Treppe gekommen. Der Mann in dem Kostüm des Eriadnedieners setzte ihr nach, lief ihr hinterher und versuchte sie an der Schulter zu packen.


    "Wartet!" Rief er - fast zu laut für einen solchen Ball und so drehten sich einige Augenpaare zu ihnen. "Wartet, bitte, wartet! Ihr.. ich.." Brennan sah in die schönen Augen, die ihn so lebendig ansahen. Hungrig nach Gefühlen.

  • Wie angewurzelt blieb sie stehen, als seine Stimme erklang und gleichzeitig seine Hand ihre blosse Schulter berührte. Wie in Zeitlupe drehte sie sich herum und sah ihn an. Sah in diese dunklen, faszinierenden Augen. Spürte, wie sein Blick in ihren Augen versank, als suche er dort etwas.
    Unfähig etwas zu sagen oder sich wieder abzuwenden und fortzugehen stand sie da. Stand dort und starrte Brennan an, als wäre sie vollkommen in seinen Bann gezogen.
    Für einen Augenblick blitzte das Bild einer dunkelhaarigen Frau vor ihr auf, die irgend etwas an sich hatte, das Delaila bekannt vorkam, einer Frau, die sie angestarrt hatte, als wollte sie sie umbringen. Doch es schwand gleich wieder.


    Was sollte sie tun? Weglaufen, bleiben? Sie wusste nicht mehr ein, noch aus. "Was..?" brachte sie letztlich über ihre feinen Lippen, als wäre sie nicht ganz bei Sinnen.

  • Er murmelte etwas unverständliches, riss sich dann aber zusammen. Seoul lag nichts daran seine Nymphe durch Eifersucht so schnell wieder zu vergraulen. "Ja, ich würde gerne gehen. Oder wolltest du noch einmal tanzen?" fragte er. Er würde seiner Begleitung jeden Wunsch erfüllen. Zumindest fast jeden. Er stand auf und wusste nicht genau wo er lang gehen sollte. An die verlorene Sehfähigkeit hatte er sich noch nicht gewöhnt. Darum war er dankbar, dass sie sich bei ihm unterhakte, denn so konnte sie ihn führen. Gleichzeitig hinterließ der Gedanke aber auch einen bitteren Nachgeschmack.

  • "Ich.." Brennan suchte nach Worten. Dann schloß er die Augen und atmete tief durch. Erst einmal mußte er sich wieder fangen.


    "Ich möchte euch nicht weh tun. Ich möchte nicht, dass ihr euch hungrig nach Gefühlen fühlt und hinterher die falschen Empfindungen vorgesetzt bekommt."
    Der Vogelhändler lächelte schief.
    "Glaubt mir, es fällt einem Mann durchaus schwer, einer Schönheit wie euch zu widerstehen - doch würdet ihr es morgen früh bereuen."


    Vorsichtig griff Brennan nach Deleilas Hand und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken.
    "Wenn ihr mich wiedersehen wollt, wäre ich froh euch morgen am Hafen zu sehen. Gegen Mittag?" Der Vogelhändler wartete eine Antwort nicht ab, sondern nahm die Hand hoch und strich mit ihr vorsichtig über Deleilas Wange. Dann drehte er sich um und ging wieder in Richtung des Geländers. Lächelnd schaute er in die Nacht hinein.
    Er wollte keine Kurzschlußreaktion sein - sollte Deleila morgen immernoch daran interessiert sein, ihn kennenzulernen, würde er das begrüßen. Ansonsten schallte er sich morgen Mittag wahrscheinlich selbst einen Narren.

  • Die hübsche Valisar blickte dem dunkeläugigen Mann nach. Einige Minuten stand sie dort, nachdenklich den Blick in die Richtung gewandt, in die Brennan verschwunden war. Dann raffte sie den langen Rock ihres weißen Kleides und wandte sich ab. Diese Nacht hatte ihr Neues gezeigt. Aber nun war sie vorbei. Plötzlich hatte Deleila nur noch das Verlangen, in die Sicherheit ihres kleinen Häuschens im Künstlerviertel zu kommen und sich in ihr Bett zu begeben. Und somit machte sie sich dann auf, den Ballsaal zu durchqueren, um ihren Mantel beim Pagen abzuholen. Sie sah sich nicht mehr nach dem Gastgeber um, denn vermutlich war jener sowieso beschäftigt.

  • Aus den Schatten heraus sah Brennan Deleila noch einen Augenblick lang hinterher."Sternenprinzessin.." flüsterte er leise und lächelte dabei.


    Als die junge Frau aus seinem Blickwinkel verschwunden war, machte er sich auf, Ta'shara zu suchen.

  • Noch immer ruhte ihr Blick auf der Frau, die sich inzwischen erhoben hatte. Doch konnte diese sich offenbar nicht zu einer Entscheidung durchringen. "Verzeiht Ayala, aber ich bin tatsächlich hungrig. Solltet Ihr Euch noch entschließen mir ein wenig Gesellschaft zu leisten... Ihr findet mich gewiss in der Nähe des Buffets. ... Wenn es dort vor Köstlichkeiten nur so wimmelt, werde ich sicher einige Zeit brauchen, um von allem probieren zu können." meinte sie und ihre Worte machten deutlich, dass sie auch Nornos Vorschlag bezüglich des Fisches nicht abgeneigt war. Scheinbar.
    Ta'sharas Lippen umspielte ein Lächeln. Doch nur sie allein wusste, wie erzwungen dieses gerade war. Essen war für sie nichts, was sie mit Lust in Verbindung brachte. Es war notwendig um bei Kräften zu bleiben, aber im Grunde war es grad egal ob sie ihren Hunger mit einen Fisch, einem Flattertier oder etwas Fallobst befriedigte.
    Sie verabschiedete sich von Norno und Ayala und betrat wenige Augenblicke später den Ballsaal.


    Kurz sondierte sie die Paare auf der Tanzfläche. Offenbar hatte Brennan einen anderen Zeitvertreib gefunden. Wie bedauerlich. Die Halbvalisar zuckte mit den Schultern. Das unbekannte Zucken in ihrer Magengrube versuchte sie zu ignorieren. Noch eine der Eigentümlichkeiten, die diese Nacht mit sich gebracht hatte. Sie schob es auf ihren Hunger und ging zum Buffet, wo sie sich, ganz wohlerzogene Dame, eine ausgewogene Mischung der dargebotenen Speisen auf den Teller lud. Im Gegensatz zu manch anderem Teller, bei dem man den Eindruck gewinnen konnte, die Leute wollten einen Turm gar außergewöhnlichen Ausmaßes darauf errichten, nahm sich ihr Mahl geradzu bescheiden aus.
    Suchend blickte sie sich um und als sie einen Platz fand, bei dem sie den Saal weitestmöglich im Auge hatte, ließ sie sich nieder. Ta'shara ließ sich Zeit beim Essen, kehrte ein weiteres Mal an das Buffet zurück, probierte anderes, während sie ausgiebig die Gäste beobachtete, die langsam wieder den Saal zu füllen begannen. Kurz bevor sie ihre Mahlzeit beendet hat, fiel ihr in der Menge diese strahlende Frau auf, der Brennan den Wunsch nach einem Tanz erfüllen wollte. Die Valisar verließ den Ball.
    Ta'shara bemerkte kaum, dass sie der lichthellen Gestalt hinterher starrte, gleichzeitig von dem unstillbaren Verlangen beseelt ebenfalls diese Befreiung zu erfahren, und doch gleichzeitig vor der Fülle dieses Lebens.. dieser Gefühle zurückschreckend.


    Bereits der nächste Wimpernschlag brachte ihre altvertraute Selbstbeherrschung zurück. Ihr Blick und ihr Denken wurden wieder klar. Sie würde das NICHT wollen. Diese elendige Abhängigkeit von Gefühlen, die nichts weiter mit sich brachten als Ärger. Lange genug nun lebte sie schon, um zu wissen, dass es nichts anderes war. Wie hatten manche versucht es zu erklären? Ein Flattern in der Magengegend, Schmetterlinge, weiche Knie, tiefe Zuneigung und heiße Begierde. Am Anfang. Nur am Anfang. Wie schnell war für die meißten von ihnen die Ernüchterung gekommen, wenn sie erkennen mussten, dass die Realität sie schneller eingeholt hatte, als sie Luft schöpfen konnten.
    Ta'shara führte ein letztes Mal die Gabel zum Mund, legte die Serviette bei Seite und entdeckte Augenblicke später Brennan, der sich suchend umsah. Intensiv hielt sie ihren Blick auf ihn gerichtet.

  • Es dauerte nicht lange, bis Brennan Ta'shara wieder fand. Abermals legte sich ein Lächeln auf seine Züge und er trat selbstbewußt auf die Halbashaironi zu.
    "Da seid ihr ja, Schönste. Ich hatte schon befürchtet, ihr wäret mir böse und hättet mein armes kleines Herz alleine auf diesem Ball zurückgelassen." Keck zwinkerte der Vogelhändler Ta'shara zu.


    "Ah, wie ich sehe, habt ihr das Buffett gefunden. Wie war das Essen? Ich habe gehört, die Pastete aus frischem Seehecht soll fantastisch geschmeckt haben."
    Nebensächlichkeiten, die Brennan zwar aussprach, die ihn aber nicht weiter interessierten. Nicht so sehr, wie Ta'shara, die ihm jetzt gegenüber saß. Deleila schien gänzlich vergessen.

  • Aravilar hatte die ganze Zeit abwartend zu Shiai herüber gesehen und sie auch nicht während ihrer nachdenklichen Phase unterbrochen. Wozu auch, das Schweigen war ihm fast schon lieber als diese Fragen, es war ein Prozedere welches ihm irgendwie unangenehm war, Antworten geben und nicht zu wissen, was sein Gegenüber davon dachte. Sie sah wieder zurück zu ihm und in seine Augen. Er hielt ihren Blick und sah ihr damit auch direkt in die ihren, vielleicht ahnte er um die Wirkung seines Blicks, aber er wusste es nicht.


    Als sie wieder sprach, lächelte er kurz. "Nunja, die Bogenbauerei gehört meinem Vater. Ich helfe dort nur manchmal aus. Ehrlich gesagt, gibt es schönere Dinge als das. Aber mein Vater will, dass ich sie eines Tages von ihm übernehme. Ich hoffe, dass dieser Tag noch in sehr weiter Ferne liegt. Ich interessiere mich mehr für die Magie als für das Handwerk." Er schmunzelte sie leicht an. "Und über mich... ich glaube da gibt es nun wirklich nichts interessantes zu erzählen, wie ihr vielleicht auch schon bemerkt habt, bin ich eine eher... naja sagen wir uninteressante Person."

    Oscar für den besten Liebesdialog 2005
    Anakin: "Du bist so wunderschön."
    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

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