Der Maskenball

  • Lysia betrachtete die Fee finster. Sie war sich immer noch nicht sicher, ob sie nicht gerade nur auf den Arm genommen wurde.
    Und wenn nicht...dann wollte sie den Gegenstand auch haben. Allein die Vorstellung sich in alles verwandeln zu können, was sie wollte, ließ sie breit lächeln.
    Einmal so dunkel sein, wie die Leute die sie im Zauberbrunnen getroffen hatte, oder so groß und schön wie eine Elfe oder eine kleine Fee, die jedem unbemerkt Streiche spielen konnte.
    "Wenn es wahr ist, dann beweis es doch. Verwandel dich vor unseren Augen," sagte sie herausfordernd. Jetzt würde sie sehen, ob er die Wahrheit sagte oder nicht. Vor Vorfreuide flatterte se mit den Flügeln.

  • Seoul nahm den Vanilleduft wahr. Einen Moment dachte er, dass es sich bei der Frau um eine Nymphe handelte. Doch dann dachte er an Elaiya und Kaera. Irgendwie war der Duft anders. Er erinnerte ihn mehr an eine der Frauen, mit denen er früher Zärtlichkeiten ausgetauscht hatte. Sie hatte auch immer eine Vanilleduft an sich gehabt.
    Ihre Worte ließen ihn sofort wieder leicht wütend wieder. Er dachte an all die Gräueltaten die ihnen nachgesgat wurden und wofür immer wieder unschuldige Nachtelfen bestraft worden sind. Doch er schluckte seinen Ärger herunter. Vielleicht konnte er ja eine Person mehr davon überzeugen, dass sie eben nicht so waren.
    "Nun, dann sehe ich das einmal als Kompliment, wenn ich mich zu gut verkleidet habe," versuchte er so freundlich wie möglich zu erwidern. Ihr ständig knisterndes Kleid und das sie so dicht um ihn war, machte ihn nervös, da er sie nicht sehen konnte.
    "Ich kann von mir auch nicht behaupten, dass ich irgendetwas bösartiges getan hätte. Nicht alles was man über uns sagt ist wahr. Doch die meisten glauben es, weil es das einfachste ist," sagte er ruhig und relativ entspannt.

  • Zugleich forschend und abschätzend ruhte Ta’sharas Blick auf dem Mann. In den Hintergrund gedrängt hat sie ihre schmerzlichen Sehnsüchte, aber nicht gänzlich verdrängt. Und so bekundete ihr Blick nun durchaus ein größeres Interesse an dem Mann, der ihr vielleicht sogar behilflich sein konnte bei ihrem 'kleinen' Problem. falls er sich nicht als eben solch ein Waschlappen herausstellt, wie deine letzte 'Eroberung'! rief sich die Valisar in Erinnerung. Zumindest hatte dieser hier Mumm. Ansonsten hätte er sie kaum so unverholen auf ihre kleine Aktion eben angesprochen.


    Ihr war klar gewesen, dass sie eben auf der Tanzfläche ein Risiko eingegangen war, als sie Elliot in die Jackentasche gegriffen hatte. Aber da sie alles dort belassen hat, wo es hin gehörte, machte sie sich darüber nicht wirklich Gedanken. Interessant war allenfalls, dass jemand sie ‚ertappt’ hatte. Sie würde an ihrer Fingerfertigkeit feilen müssen.
    „Nuuun, dann werde ich mich wohl weiterhin in meinem Geschick üben müssen. Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, mein Herr.“ entgegnete Ta’shara kühl lächelnd und reichte Brennan zum Gruß ihre Hand und betrachtet ihn weiter. „Doch so gut ihr Eure Augen auch zum Beobachten zu gebrauchen wisst, so ‚gesprächig’ sind sie auch. Offensichtlich ist es weniger mein Kostüm, das Ihr faszinierend findet, als vielmehr den Inhalt. Und nebenbei bemerkt... für Euch von Interesse wäre eher die Frage, ob ICH Euch Eure Starrerei übel nehme.“ meinte die Valisar und lächelte süß. Na mal sehn, wie viel DU denn zu verlieren bereit bist...oder zu gewinnen...

  • Na gut, dann verschoben sie das schockieren der Gäste eben auf später und würden erst etwas essen. Warum auch nicht. Auch wenn ihn ihr Hinweis auf 'etwas unbedachtes' zu einem amüsierten Grinsen brachte. So naiv war sie nicht, zumindest beging er nicht den Fehler sie so einzuschätzen.
    "Bauern und Schankmädchen, blasierte Adlige beiderlei Geschlechts und dazwischen die ein oder andere zwielichtige Gestalt, Ihr habt recht, eine amüsante Überlegung wer nun was sein wird. Gibt es wirklich so viel Unterschied zwischen ihnen?"
    Er lachte zu seinen Worten, überließ es Ayala zu entscheiden ob er das nun ernst gemeint hatte oder sein Spott nur eine Antwort auf ihre Worte war; er führte die Cath'Shyrr zu der langen Tafel und ließ seinen Blick über die angebotenen Speisen gehen. Und auch hier bewies der Gastgeber sowohl Geschmack als auch Exklusivität, sogar ein gefüllter Kapaun zierte die Tafel, aufs Trefflichste zurechtgemacht. Irgendeiner der Köche musste entweder über zu viel Zeit verfügen oder es war als Schmuckstück der Tafel gedacht; doch hatte man die Federn zurück in die Haut gesteckt, zumindest auf jener Seite der Tafel, die von den hungrigen Gästen einzusehen war.


    Áed sah zu Ayala, dann zurück zu den Bediensteten, die mit ihren Tranchiermessern bereitstanden; selbst überlegend auf was er Appetit hatte. Das Spanferkel? Nein, denn auch wenn es kross aussah, so mochte er den Geschmack von Schweinefleisch nicht; Geflügel, das Wildpret? Vielleicht. Zumindest dachte er über diese Option nach bis er sah dass auch Fisch im Angebot war, was seinen vorherigen Plan von den Wachteln oder vom Pfefferpotthast zu versuchen wieder ins schwanken brachte. Da er aber auch nicht ewig überlegen wollte entschied er sich fürs Monchelet; Lamm war nun mal das Fleisch, das er am liebsten aß, doch bevor er seinen Wunsch nun dem Bediensteten äußerte, wartete er der Höflichkeit halber auf Ayala; schließlich hatte er sich ja vorgenommen heute... höflich zu sein.

  • Brennan lachte leise auf, nahm aber dann gefasst Ta'Sharas Hand entgegen und hauchte ihr einen sanften Kuss auf den Handrücken.
    "Brennan, Brennan Targo, Mylady."


    Er ließ Ta'Sharas Hand wieder los und musterte die Frau noch einmal mit einem Lächeln.


    "Wißt ihr, ich gebe zu, viel mehr als euer Kostüm interessiert mich, warum ihr dieses Kostüm tragt.."
    Der Dunkelhaarige strich sich über das Kinn.
    "Die Meisten wählen ein Kostüm, das ausdrückt, was sie gerne wären - oder aber was sie verabscheuen und verhöhnen möchten. Ich frage mich, was es bei euch ist.."


    Brennan ging einen Schritt an Ta'Shara vorbei in Richtung Galeriegeländer. Er warf einen Blick hinab auf den Tanzsaal, nur um gleich darauf mit seinen Augen wieder Ta'Sharas Blick zu suchen.


    "Meiner Theorie nach wäret ihr also entweder gerne wie die Ashaironi, oder aber ihr verachtet sie..."
    Das Lächeln des Vogelhändlers wurde noch etwas breiter.


    "Ich könnte mich natürlich auch irren und ihr tragt diese Robe nur, weil sie euch ausgezeichnet steht und ihr gerne die Blicke, die auf euren Körper gerichtet sind fühlt.."

  • Hatte er falsch vielleicht falsch reagiert? Aus Shiais Reaktion wurde er nicht recht schlau, einerseits schien sie dadurch nicht gerade unangenehm berührt, andererseits sah sie nun auch nicht wirklich so aus, als wäre es ihr angenehm. Eines musste er sich eingestehen, sie war genauso niedlich und süß, wie sie schön aussah und doch wirkte es, als wäre sie ihm sehr fern. Er wusste nicht, wie er nun reagieren sollte und so dauerte es einen kleinen Moment, bis er wieder etwas sagte.
    "Da habt ihr wohl recht, verzeiht," erwiederte er leise. "Ich würde euch ja jetzt zu einem kleinen Spaziergang im Garten einladen, aber ich glaube das wäre sehr unhöflich unserem Gastgeber gegenüber. Aber vielleicht wollt ihr euch ein wenig umsehen... oder vielleicht auch tanzen... ich bin darin zwar nicht sehr geübt, aber es gibt sicherlich einige gute Tänzer hier..."

    Oscar für den besten Liebesdialog 2005
    Anakin: "Du bist so wunderschön."
    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

  • Shiai drehte sich wieder zu Aravilar um. Ihr Gesicht hatte wieder seine normale Farbe angenommen.
    "Dann lasst uns zusammen tanzen gehen. Dann könnt ihr gleich üben," meinte sie erfreut.
    Tanzen war eine sehr gute Idee. Sie tanzte gerne, aber sehr selten. So war sie selbst nicht so geübt darin.
    Mit einem herausfordernenden Lächeln sah sie ihn an und hoffte er würde zu stimmen. Vor allem würde sie dann erneut seine Nähe spüren.

  • Ayala ließ ihren Blick über das Buffet schweifen und merkte erst jetzt, dass sie wirklich hungrig war. Es würde aber sehr schwer sein, sich zu entscheiden. Vieles von dem, was sie sah, kannte sie schon gar nicht, und da sie von Natur aus neugierig war... und das, was sie kannte, gehörte ganz und gar nicht zu ihrem normalen Speiseplan, es war einfach zu teuer für ihren schmalen Geldbeutel. Etwas unsc hlüssig stand sie vor den herrlich duftenden Speisen, bis sie merkte, dass Áed wohl darauf wartete, dass sie sich entschied, ehe er selbst sich etwas reichen ließ.- Mit einem leisen Seufzen wegen der vielen Dinge, die sie nicht würde probieren können, ließ sie sich also schließlich von einem großen Vogel einStück des Brustfleisches reichen; mit Geflügel würde sie kaum etwas falsch machen können. Dann trat sie zurück, damit Áed nun auch endlich zu seinem Essen käme und sah sich schon einmal suchend nach einem freien Platz um.

  • Das, von dem sie glaubte, dass es sich nach Brennens Frage in ihrem Gesicht zeigen musste, erstaunte Ta’shara selbst. Es war ihr nicht möglich, es zuzuordnen. Doch es schien ihr so intensiv und überzeugend, dass sie für den Bruchteil eines winzigen Augenblickes tatsächlich dachte, es wäre etwas anderes als eine der möglichen emotionalen Reaktionen aus ihrem Repertoire, die sie über viele Jahre immer wieder trainiert und einstudiert hatte und über deren Anwendung sie kaum noch nachdachte, so sehr zueigen hatte sie sich diese bereits gemacht.
    Befremden war es, das in den Augen des Halbwesens zu erkennen war. Befremden darüber, dass dieser Mensch sich über Dinge Gedanken machte, für die sie im Normalfall nicht einmal den Ansatz eines Gedankens verschwenden würde. Obwohl, genauer betrachtet war es auch nicht das, was Brennan sagte, sondern mehr noch, dass er sie damit ein wenig aus der Fassung brachte. Oder war es doch der Genuss des Weines? Wieder warf die junge Frau einen skeptischen Blick auf ihr Glas; und stellte es beiseite ehe sie sich gänzlich ihrem Gegenüber widmete.


    Ihre Augen hatten etwas lauerndes, als sie den Mann erneut musterte. Doch entspannte sie sich auch gleich wieder. Sie war sich sicher, dass er ihr wahres Ich unter dem Kostüm nicht ausmachen konnte. Also zielte seine Frage wohl auch nicht in eine bestimmte Richtung.
    „Wohl überlegt, Brennan Targo. Ein wahrer Kenner der Psyche! ... Aber auch der MEINEN?.... Ta’shara Yerir übrigens.“ entgegnete die Frau, zog ihre Hand zurück und machte eine kleine Pause ehe sie forfuhr. „Ich möchte Eurer Aufzählung noch eine weitere Überlegung hinzufügen: Wie wäre es mit der Möglichkeit, dass ich dieses Kostüm trage, weil es mir ...passt?“
    Sie lächelte ein amüsiertes Lächeln, von dem sie überzeugt war, dass es hier angebracht sei. Und sie tat dies ohne darüber nachdenken zu müssen. „Aber nur keine falsche Zurückhaltung. Fühlt Euch frei herauszufinden, welche der Theorien zutrifft oder ob es am Ende einer gänzlich Neuen bedarf.“ fügte Ta’shara schmunzelnd an und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Geländer. Ja, sie war gerade sehr zufrieden mit sich. „Ooh... wo wir gerade dabei sind. Wie steht es mit Euch?“ fragte die junge Valisar herausfordernd und musterte aufmerksam den Mann, suchte mit ihren kühlen Augen seinen dunklen Blick und hielt ihn fest. Seine Augen faszinierten. Das Glitzern darin, als er sie eben angesprochen hatte, war vielversprechend. Und auch, wenn sie es nicht unbedingt als gefährlich für sie einschätzen würde, die Leidenschaft und auch der Hauch an Skrupellosigkeit, die ihnen innelagen, machten den Mann für sie um so interessanter. Und so war Brennan Targo der erste an diesem Abend, den sie für sich als geeignet erachtete und sie setzte ihn auf ihre imaginäre Liste.
    „Nun, Brennan? Mögt Ihr die lichte Gestalt Eriadnes oder seid Ihr eher ... Shirashai zugetan?" Übertrieben mag das Zischeln in ihrer Stimme in Brennans Ohren geklungen haben, als sie den Namen der Göttin aussprach, doch war dies tatsächlich gewollt. "Selbstverständlich liegen meiner Frage nur Eure eigenen Theorien zugrunde.“

  • Aravilar lächelte Shiai leicht an und nickte dann etwas. Es erfreute ihn innerlich schon, dass sie seinen Vorschlag annahm und auch mit ihm tanzen wollte, auf der anderen Seite war er etwas beunruhigt, dass er sich vielleicht vor ihr blamieren könnte, denn er hatte höchst selten bisher in seinem Leben getanzt, es fehlten halt eifnach die Gelegenheiten und auch die Tanzpartnerinnen. Womöglich kontne Shiai sein kurzes Zögern bemerken, ehe er ihr Lächeln erwiederte und ihr seinen Arm entgegenhielt, damit sie sich bei ihm unterhaken könnte. "Dannn lasst uns herunter gehen..."

    Oscar für den besten Liebesdialog 2005
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    Amidala: "Das kommt, weil ich dich so liebe!"
    Anakin: "Nein, das kommt daher, dass ich dich so liebe!"

  • "Nun, euer Kostüm passt zweifellos zu euch - doch bliebe damit immer noch die Frage offen, WARUM es zu euch passt.."
    Brennan grinste und stützte sich mit der rechten Hand am Geländer ab.


    "Allerdings muß ich euch leider enttäuschen. Die Offenbarung eurer Psyche wird mir wohl kaum gelingen, denn ich kenne das Volk der Ashaironi nicht gut genug um zu wissen ob es erstrebenswert wäre ihnen anzugehören, oder ob dies Volk doch eher meine Verachtung verdient. Tatsächlich.."
    Der Vogelhänder fuhr sich mit der freien Linken über das Kinn und überlegte einen Augenblick ".. habe ich noch nie einen Ashaironi kennengelernt, also müßt ihr mich in dieser Hinsicht wohl aufklären, bevor ich euer Innerstes entschlüsseln kann."


    Nein, er kannte tatsächlich keinen Angehörigen dieses Volkes. Es gab nicht unbedingt viele Ashaironi hier unten in Beleriar und wenn dann lebten sie wohl hauptsächlich in Nir'alenar - dort, wo er selbst erst seit einigen Monaten seine neue Heimat gefunden hatte.


    "Meine Theorien?" Brennan sah an sich herunter und lachte laut auf. "Ihr habt mich durchschaut, werte Ta'shara. Tatsächlich habt ihr einen Wolf im Schafspelz vor euch." Der Mann mit den dunklen Augen ging einen Schritt auf Ta'shara zu, so dass er so nah an der Halbvalisar stand, wie es für einen Fremden gerade noch schicklich war.
    "Ich kann schönen Frauen nunmal nur schwer wiederstehen. Und lasst euch gesagt sein, Shirashai würde es lieben, wenn sie hören könnte, wie ihr ihren Namen aussprecht."


    Fast ruckartig ging Brennan den Schritt wieder zurück und blickte Ta'shara in die Augen.
    "Jetzt kennt ihr wohl mein kleines Geheimnis, aber... seit ihr auch bereit, mir das eurige zu erzählen?" Der Vogelhändler nickte in Richtung der Tanzfläche.


    "Was hatte euer Begleiter in der Tasche, dass ihn so interessant für euch macht? Eine Frau wie ihr, sollte sich kaum vor Angeboten retten können und nicht den Abend mit einer seltsamen goldenen Kugel verbringen!"

  • Die männliche Fee senkte den Kopf.
    "Nein, zaubern kann ich nicht." Sprach er und sah Lirii neidvoll an.
    "Ich hatte gehofft, ich hätte dann auch Zauberkräfte! Jaa, ich wäre ein großartiger Zauberer! Aber leider kann ich es nicht... Oder meinst du, du kannt es mir beibringen? Eine Fee bin ich jetzt ja."
    Lausbübisch grinste er Lirii an, bevor er sich an Lysia wandte.


    "Bist du doof? Ich nehme den Gegenstand doch nicht mit hier hin? Hier, wo es nur vor Dieben und Neidern wimmelt." Die Fee grinste weiter.
    "Aber ich kann euch mitnehmen und zeigen, wo ich den Gegenstand habe! Ja, das könnte ich tun. Weil ich euch irgendwie mag." Der Kopf der Fee legte sich leicht schief.


    "Es ist auch nicht weit von hier."


    ~o~


    "Du erinnerts dich wirklich nicht mehr an mich, oder?" Der Unifomierte lachte leise und schüttelte den Kopf. "Schöne Kaera.. Wir haben uns damals in Caraloria kennengelernt. Gut, ich nehme an, mich hat unsere Begegnung stärker fasziniert, als dich, aber... "
    Was immer der Uniformierte aussprechen wollte, er sagte es nicht. Stattdessen verneigte er sich höfisch vor Kaera.
    "Captain Baltar Signes. Damals war ich Matrose auf der "Perlentraum".." Der Uniformierte suchte nach soetwas wie Erkennen in Kaeras Gesicht.


    ~o~


    Titsia wanderte abermals knisternd um Seoul umher.
    "Ihr seit also tatsächlich harmlos? Doch warum hat man euch die Augen geblendet?" Die Stimme der scheinbar sehr jungen Frau wurde fast anklagend.


    "In meiner Heimat blendet man Verräter, Diebe und Sittenstrolche je nach Schwere des Vergehens..."
    Einen Augenblick lang wurde die junge Frau ruhig, schien auf Seouls Antwort warten zu wollen - doch noch bevor der Nachtelf etwas sagen konnte, fing die Frau in dem Knisterkleid wieder an - diesmal in einem entschuldigenderen Ton.


    "Oder seid ihr von Geburt an blind? Aber ihr seht aus, wie jemand der geblendet wurde... ich habe schon viele gesehen, die in das helle Licht blicken mußten..."


    ~o~


    Während Ayala suchte, sah sie in der Menge eine weiße Hand aufschnellen. Der Mann, mit dem sie getanzt hatte, winkte ihr zu und zeigte an, dass neben ihm noch Platz sein. Platz genug für sie und Áed.


    ~o~


    Im Garten war es recht lauschig. Arvanor und Ashaya hatten unweit von Sicil und Elaya ein Plätzchen gefunden.


    Nur ein angetrunkener Gast im Piratenkostüm wankte durch den Garten, an dem Nachelfen und der Nymphe vorbei hinzu Ashaya und Arvanor. Vor Ashaya stürzte er auf den Boden, richtete sich aber ohne fremde Hilfe und unter vielen gemurmelten Entschuldigungen wieder alleine auf, wobei er Ashaya leicht streifte.

  • Arvanor zog die rechte Augenbraue hinter der Make hoch. "Junger Freund, ich weiß dass meine Begleiterin eine atemberaubende Frau ist aber deswegen müßt Ihr nicht gleich zu Boden gehen. Oder ist Euch der Wein nicht bekommen, welcher hier in rauhen Mengen zu fliessen scheint?"

  • "Schuschuschuldigung.." lallte der Mann Arvanor entgegen, doch war die Alkoholfahne die dem Klingentänzer entgegenschlug nicht ganz so ausgeprägt, wie er befürchtet hatte.


    Nachdem der Mann noch ein wenig auf der Stelle hin und hergewankt war, schickte er sich an, weiterzugehen.

  • Mit einem strahlenden Lächeln hakte sich Shiai ein. Ob sie nun das Zögern bemerkt hatte oder nicht, war nicht erkennbar. Zusammen mit Aravilar ging sie nach unten, wobei sie unterwegs gleich ihr Glas abstellte. Dadurch hatte sie endlich wieder beide Hände frei.
    "Ich bin nicht die beste Tänzerin und da ihr sagt, ihr seid auch nicht geübt...passt es wohl wieder." Zielstrebig steuerte sie mit ihm die Tanzfläche an.

  • „Welches Geheimnis meint Ihr, Brennan? Etwa jenes vom Wolf im Schafspelz?“
    Ta’shara lachte kühl auf. „Wenn dies Euer Geheimnis war, dann habt Ihr es nicht sonderlich gut zu hüten verstanden. Ich sagte Euch bereits, dass Eure Augen zu beredt sind...“ Ein kleiner ironischer Zug nistete in Ta’sharas Mundwinkeln als sie den Abstand zu Brennan wieder verkürzte und ihre Lippen nah an sein Ohr brachte. „Und was Shirashai betrifft: Weit weniger begeistert wäre sie wohl, wenn sie wüsste, wie unvorsichtig schnell sich der eine oder andere ihrer Anhänger einem Fremden offenbart!“ flüsterte Ta’shara zischelnd. Allerdings war dies mehr ein 'Schuss ins Blaue'. Denn auch wenn sich ihr ashaironisches Erbe so gut wie ausschließlich in ihrem Äußeren zeigte, wusste Ta’shara kaum mehr über das Volk ihres Vaters und der Göttin Shirashai, als das, was 'allgemeinhin als bekannt’ gelten dürfte. Sie hatte mit diesen Wesen so viel gemein, wie mit einem Fisch. Zumindest ihrer Überzeugung nach.


    Seltsame goldene Kugel?
    Im Geiste überdachte Ta'shara diese Wortwahl und kam zu der Feststellung, dass sie nicht passte.
    "Eine Kugel liegt entweder herum oder sie rollt. Und Sir Elliot tut weder das eine noch das andere. Ganz im Gegenteil ist er ein begnadeter Tänzer... Und was ihn so interessant für mich macht, wollt Ihr wissen?" Ta'shara lächelte geheimnisvoll. "Nun. Er HAT eine Tasche. Deren Inhalt ist nicht wichtig."
    Die Halbvalisar legte wieder eine angemessene Distanz zwischen sich und Brennan und betrachtete ihn erneut. Ein schöner Mensch war er und von ansprechender Gestalt. "Seid Ihr in Begleitung hier?"

  • Kaera betrachtete ihr gegenüber.
    "Gewiss erinner ich mich an Caraloria und an Abacera insbesondere. Aber es tut mir wirklich leid. Matrosen sind eigentlich nicht in meinem Gedächtnis gespeichert. Baltar Signes... hm... Das heißt ihr seid inzwischen Captain von einem berüchtigten Piratenschiff? Darum die Uniform?" Natürlich erinnerte sich die Nymphe an damals. Dennoch wollte ihr nicht einfallen, ob sie ihn kannte. Die Frage war auch noch woher. Auch wenn sie kein keusches Unschuldslamm gewesen war, so hatte sie sich doch häufig zurückgehalten. Schließlich gab es Frauen, die Ihr Geld mit der Beglückung von Männern verdienten.
    "Sagt, was gibt es Neues? Wie gern ich die Perleninseln nocheinmal besuchen würde... Doch verzeiht, ich kann mich einfach nicht an Euch erinnern. Gibt es da etwas, was ich sicherlich in Erinnerung hätte behalten müssen?"

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • "Wenn du es nicht kanst, dann kann ich es dir auch nicht beibringen. Also siehst du nur so aus wie eine Fee. Aber du könntest dich den Magiern ja als erste nichtmagische Fee vorstellen" meinte sie mit einem Grinsen.
    Als der verwandelte Feenelf vorschlug sie zu dem Gegenstand zu führen, vergaß die kleine Fee tatsächlich ihre Verkleidung und stand promt in ihrer üblichen Erscheinung mit schwirrenden Flügeln auf dem Geländer. "Echt?! - Worauf warten wir?"

  • Lysia's Blick wurde grimmig als sie als doof bezeichnet wurde. So etwas freches und gemeines, dachte sie bei sich. Als sie jedoch hörte, dass sie den Gegenstand sehen durfte, war ihre Wut vergessen.
    Mit erstaunten Augen sah sie zu der Fee.
    "Wirklich! Den möchte ich unbedingt sehen." sagte sie aufgeregt und hoffte bereits insgeheim ihn auch benutzen zu dürfen.

  • Seoul versuchte sich zu beherrschen. Am liebsten hätte er die Frau gezwungen stehen zu bleiben und erst einmal ein paar barsche Worte an sie gerichtet. Doch er durfte nicht vergessen wo er war und mit wem er sprach.
    "Ich weiß nicht wo ihr herkommt und ob es diese Strafe hier gibt, doch ich habe noch nicht davon gehört. Aber seid euch sicher, dass ich mir noch kein Verbrechen zu schulden komen lassen habe, außer durch die Straßen Nir'alenars zu gehen. Dabei bin ich leider an ein paar junge Männer geraten, die wissen wollten, ob Nachtelfen wirklich keine Sonne vertragen."
    Seoul streifte seinen Ärmel leicht hoch, sodass dort weitere Verbrennungspuren sichtbar wurden, deren Verband er bereits abgenommen hatte.
    "Ich möchte euch um einen Gefallen bitten. Bleibt stehen, bitte." Es war wirklich als Bitte ausgesprochen. Ganz ruhig und so gelassen wie möglich.

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