Der Maskenball

  • "Leider ist es gar nicht möglich seiner Neugier immer nach zu geben. Ihr habt recht, wenn ihr sagt, dass heute ein besonderer Tag ist. Darum sollte man sich auch nicht wie sonst davor scheuen," antwortete sie mit einem Lächeln und sah ihn dabei an. Als er sie auf den Garten ansprach, sah sie hinunter und schlug verlegen die Augen nieder.
    "Ich mag Pflanzen und Gärten. Sie sind so schön und...." Sie zögerte den Satz auszusprechen.
    "und geben mir das Gefühl von Heimat und Geborgenheit." Immer noch verlegen, sah sie ihn kurz an, schaute aber gleich wieder weg. ihr Gesicht war von einer leichten Röte überzogen.

  • Seoul hatte auch den Blick gespürt und fragte sich, wer das wohl gewesenb war. Da führte Kaera ihn schon in einen abgeschiedenen Raum.
    "Wer hat uns denn eben so beobachtet? Kanntest du die Person?" Jedoch wollte er auch nicht, dass sie es nicht rechtzeitig schaffte auf ein Örtchen.
    "Keine Sorge, ich kann auch schon ein paar Minütchen auf mich alleine aufpasssen," meinte er grinsend.

  • Lachend antwortete sie: "Gut, dann sorge ich mich nicht. Und nein, ich habe keine Ahnung wer das war, aber notfalls kann auch ich auf mich aufpassen. Also bis gleich. Es dauert ja nicht lang..."


    Dann ging sie zu einem Diener und folgte dessen Wegweisung.


    Erfrischt kam sie aus dem Bad und ging die Treppe hinab zum Ballsaal. Sie hatte ihre Frisur überprüft, die Maske wieder festgeschnürt und war wieder bereit sich ins Getümmel zu stürzen. Aber Seoul hatte recht. Wer war wohl dieser Fremde gewesen? Und was seine Uniform wohl representierte...? Schulterzuckend begann sie sich vorsichtig einen Weg durch die Leute zu schlängeln.

    Nutze die Talente, die du hast,
    die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen. :stern:


    Henry van Dyke

  • Ashaya traute ihren Ohren kaum. Was sagten diese verrückten Frauen da? Die schwarze Rose? Hatte etwa jemand gewagt, sich als die schwarze Rose auszugeben? Als Kostüm? Ashaya spürte, wie eine Woge der Wut in ihr aufstieg und diese äußerte sich in einem starken Vanilleduft, der sich um sie herum in der Luft verteilte. Nur mit Mühe unterdrückte sie den Impuls, sich umzuschauen, ob sie die dreiste Gestalt irgendwo zu entdecken vermochte und zwang sich förmlich zur Ruhe. Es war selten gut, seine Gefühle auf solch ruckartige Art und Weise zu zeigen und nicht zum ersten Mal verfluchte die Nymphe den Fluch, der ihr Gefühlsleben derartig offenbarte. Ein gezwungenes Lächeln erschien auf ihren Lippen.


    "Es sollte mich wundern, wenn die Frau so dreist wäre, auf einem Fest zu erscheinen und sich als sie selbst zu erkennen zu geben. Allerdings finde ich, daß die Wahl des Kostüms ausgesprochen geschmacklos ist - sicherlich der Streich einer gelangweilten Adeligen..."


    Die Stimme der Nymphe klang gleichmütig, auch wenn der Vanilleduft, der noch nicht ganz verzogen war eine andere Sprache sprach.

  • "Nun ich finde die Wahl des Kostüms an sich gar nicht so verkehrt. Immerhin ist die Schwarze Rose für das einfache Volk eine Heldin. Und seid ehrlich. Wer wäre nicht gerne ein Held? Und wenn es nur für ein paar Augenblicke ist. Aber Eines müßt ihr mir in einer ruhigen Minute erklären. Wie ist das mit den Düften und Nymphen? Welche Düfte stehen für angenehme Dinge und bei welchen Düften sollte man sich besser in Deckung begeben? Ich finde es faszinierend, denn Düfte sind eine äußerst treffende Art der Kommunikation. Besonders bestimmte Düfte mag ich sehr."


    Arvanor küßte impulsiv die Hand seiner Tanzpartnerin. Dabei war es entgegen jeglicher Etiquette kein gehauchter Kuss sondern einer mit mehr Hautkontakt. Diese Frau übte eine starke Faszination aus und diese Augen meinte er schon gesehen zu haben.

  • Deleila blickte zu dem Serviermädchen und lächelte sacht, ihre weißen Zähne dabei kurz entblössend. "Für mich einen Wein bitte, lieblich." sagte sie zu dem Mädchen, das sie gefragt hatte, ob es ihr etwas anbieten konnte.


    Sie wartete, bis das Mädchen ihr den Weinpokal gereicht hatte, nickte sodann dankend und sah sich wieder im Saal um. So viele Kostüme, so bunt war hier alles. Sie bereute, das Mileana nicht da war. Wie gerne wäre sie mit ihrer Liebsten hier herumspaziert und hätte noch allen gezeigt, das diese wundervolle Frau zu ihr gehörte. Mit einem leisen Seufzen nahm sie einen Schluck von ihrem Wein und ließ den Blick durch den Raum schweifen, ohne irgendwen direkt anzusehen.

  • Ohne daß sie es verhindern konnte, stieg eine Wolke reinen Lilienduftes um Ashaya herum auf, als Arvanors Lippen so unvermittelt ihre Haut streiften. Sie unterdrückte ein leises Seufzen und schlug für einen Augenblick die Augen nieder, in dem Versuch, ihre Emotionen wieder in die Gewalt zu bekommen. Diese verdammten Lilien. Über die Jahre hatte Ashaya gelernt, den verräterischen Duft dieser Blumen zu hassen. Und es gab sicherlich nichts, was in diesem Moment verräterischer war, als dieser Duft, gepaart mit der Antwort, die sie ihm schuldig war. Sie rang mit sich, während sie gegen die Gefühle ankämpfte, die dieser Mann einmal mehr in ihr erweckt hatte. Und so war ihre Stimme leise, kam beinahe einem Geständnis gleich, das ihr kaum über die Lippen wollte.


    "Die Düfte einer Nymphe sind individuell... sie gehören von ihrer Geburt an zu ihr, wie der Abdruck eines Fingers oder die Zeichnung eines Auges..."

  • Brennans Aufmerksamkeit war weiterhin auf Ta'Shara und den Mann neben ihr gerichtet und ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
    Was hatte die Dame bloß vor? Er hatte angenommen, nachdem sie ihm so dreist in die Tasche gegriffen hatte, wäre sie verschwunden, doch stattdessen besaß sie tatsächlich die Nerven und blieb bei ihrem "Opfer". Sowas gefiel ihm...

  • Verdutzt sah Áed diesem Zwilling nach von dem er angenommen hatte er sei männlichem Geschlechts; dass es eine Frau war und die ihn gerade darauf hinwies dass nicht alles so war wie es schien... brachte ihn zum Lachen. Mitunter beging er immer wieder den Fehler seines Vaters Volk. Alles, was kein Yassalar zu unterschätzen. Und zwar reichlich zu unterschätzen.
    Eine Entschuldigung kam ihm ebenso wenig in den Sinn wie es ihm in den Sinn kam der Frau nun zu folgen, lieber lehnte er sich bequem gegen eine der Säulen und beobachtete die Gäste beim Tanzen, bei ihren Unterhaltungen. Diesmal aber, zugegeben, aufmerksamer.


    So machte er zwar Ayala Komplimente als sie wieder zurückkam, doch ebenso wie sie auch galten seine Blicke noch immer den Feiernden, die Gedanken allerdings waren weit fort. Erst als Ayala ihn ansprach, sich entschuldigte lächelte er wieder "natürlich, Ayala, geht nur..." sah ihr kurz nach und bemerkte erst jetzt auch den anderen Zwilling, jenen der mit ihr getanzt hatte - und dessen Blick.
    Und diesmal lachte Áed wirklich belustigt ob des Mitleids; Ayala war zweifelsohne eine Schönheit mit Feuer im Blut, doch eben diese Art Frau hatte es so an sich Áed auch in die größten Schwierigkeiten zu bringen, so dass er sich nicht schlüssig war ob er es nun bedauerte dass sie gegangen war, oder ob er froh sein konnte dass er wohl weiter seine Geheimnisse für sich bewahren würde.
    "Ich bitte Euch, grüßt Eure Schwester, sagt ihr ich danke ihr für ihren Hinweis und dass ich das nächste Mal eher darauf achten werde wer mich um einen Tanz bittet!"


    Er trank seinen Wein aus, wartete ob noch eine Antwort kam, doch mit halben Ohr lauschte er schon anderen Gesprächen; schließlich ließen sich aus Gerüchten immer ein paar Körnchen Wahrheit ziehen und selbst wenn nicht. Man konnte damit die Meinungen manipulieren, geschickt platziert selbst Reiche in Chaos stürzen - und das war schließlich der Grund warum Áed hier war, warum es ihn überhaupt gab. Um einen Weg zu finden dem Volk seines Vaters den Weg zu ebnen.

  • Als Sicil und Elaiya den Park betraten, der in dieser wunderschönen Nacht eine ganz andere Schönheit zeigte, als am Tage, eine Schönheit, die den kräftigen Farben und dem Gezwitscher der Vögel wenn die Sonne schien in nichts nachstand, legte Sicil seine Maske ab und hängte sie sich an den Gürtel. Er drehte Elaiya zu sich, umgriff ihre Hüften und küsste sie auf den Kopf.


    "Willkommen in meiner Welt! Hier in diesem Park siehst du die Schönheit, die die Nacht haben kann. Ich hoffe du gehst neben mir nicht ein wie eine Blume, die das Sonnenlicht zum Leben braucht. Ich kann dir leider mit mir keine Sonne bieten, weil diese mich verbrennen würde wie du weißt. Ich denke ständig darüber nach. Es ist mein sehnlichster Wunsch mit dir unter der Sonne spazieren zu gehen, jedoch ist dieser mir verwehrt, bis ich eine Lösung finde. Ich bin jedoch bereit dieses Wagniss mit dir einzugehen"


    Sicil drehte sich zu ihr herum, strich ihr über die Wange und fragte


    "Bist du es auch?"


    Seine Augen, die jetzt, da er die Maske nichtmehr trug, leuchteten wie zwei kleine Monde, drückten seine Zuneigung zu Elaiya aus und ein Lächeln umspielte seine Züge.

    '...by the pricking of my thumbs, something wicked this way comes...'
    William Shakespeare, Macbeth (IV, i, 44-45)
    "Life is Honour. It Ends when Honour Ends"
    Akinwande Oluwole Soyinka, Death and the King's Horseman
    Initiative für mehr :hug:

  • Lirii schlug dem Fee auf die Finger als dieser versuchte an ihren Haaren zu ziehen. "Versuchst du als Erdfee zu gehen oder was? Ich hatte ja schon überlegt mich als Schattenfee zu verkleiden, aber die sind so düster."

  • "Wie könnte ich in Deiner Nähe eingehen, wenn der Glanz deiner Augen mir die Sonne ersetzt?", erwiderte Elaiya halb im Scherz - zumindest was die Schwülstigkeit ihrer Worte anging. Sie lachte leise, küsste Sicil sacht und meinte dann: "Nein, aber im Ernst, mach Dir darüber keine Gedanken. Warum sollte ich eingehen? Ich denke doch, dass ich auch lernen kann, die Schönheit der Nacht zu genießen. Aber..." Die Halbelfe wandte sich zu Sicil um und sah ihm in die Augen, "ich würde mit dir jedes Wagnis eingehen, und ohne mit der Wimper zu zucken, aber das wollte ich nicht - dass du dich meinetwegen in Gefahr begibst. Ich hoffe, dass du eines Tages vielleicht unter dem Tageslicht leben kannst, aber bitte sei dammit nicht leichtsinnig. Du hast gesehen, was mit Seoul passiert ist. Ich habe gesehen, was schon ein wenig Tageslicht mit deinen Händen angestellt hat."


    Der Blick seiner goldenen Augen war so intensiv, dass sie sich nicht losreißen konnte. Sie seufzte leicht und lehnte sich an ihn. "Mein Herz... vielleicht finde ich irgendwann das richtrige Lied, um deinen Fluch zu brechen. Denn mein größter Wunsch wäre, dass dein Wunsch in Erfüllung geht..."

    Une éternité
    Cerclée de poussière
    Perce l'éphémère


    All winds and tides
    Sand and silence
    Over the distance
    Slipping through our hands

  • Seoul saß und wartete auf Kaera. Seit er nichts mehr sehen konnte, war er nicht einmal allein gewesen. Jetzt niemanden mehr zu haben, dem er vertrauen konnte, war ein seltsames Gefühl. Er nippte ein paar mal an seinem Getränk und lauschte seiner Umgebung.
    Dabei dachte er an seine neue Liebe. Er wusste selbst nicht wie das so schnell passiert war. Vor allem nach so vielen Jahren. Natürlich hatte er nicht die ganze Zeit abstinent gelebt, doch das waren nie mehr als Bettwärmer gewesen. Von beiden Seiten aus. Und selbst das war mittlerweile schon lange her.
    Aber jetzt hatte er Kaera. Obwohl er sie liebte, fragte er sich was die Zukunft für sie beide bringen würde. Hatten sie überhaupt eine Chance? Er würde schon dafür sorgen, aber diesmal würde er es auch langsamer angehen. Keine Anträge oder dergleichen. Sie hatten Zeit, wenn es dazu kommen sollte.

  • Lysia beobachtete die beiden Feen, jerdezeit ihrer Freundin bei zu stehen.
    "Das ist noch nicht einmal ein Köstum," warf sie mit ein. "Das ist einfach nur braun.....und langweilig..."

  • Zitat

    Original von Ashaya
    "Die Düfte einer Nymphe sind individuell... sie gehören von ihrer Geburt an zu ihr, wie der Abdruck eines Fingers oder die Zeichnung eines Auges..."


    Arvanor lächelte, als Ashaya dies sagte. Jetzt wußte er Bescheid. Er hatte es die ganze Zeit geahnt. Diese Augen und der Duft, sowas vergaß man nicht.


    "Euer Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben und wenn ich etwas für Euch tun kann, scheut Euch nicht, es mir zu sagen. Eure Sache ist gut und bei dem Eid, den ich der Klingenfee geschworen habe, werde ich Euch helfen bei Eurem Tun. Nur müßt Ihr mir versprechen, mich wieder besuchen zu kommen. Wenn möglich mit Eurem Degen."


    Arvanors Stimme war etwas ruhiger geworden, damit niemand Anderes es mitbekam. Was er gesagt hatte, meinte er auch so. Das Werk der Schwarzen Rose war ehrenwert. Das einfache Volk verehrte sie wie eine Heldin und aus vielen Berichten wußte der Adlige, dass jeder, dem sie geholfen hatte, alles tun würde, um sie zu schützen. Und ein wenig Hilfe von seiner Seite konnte Ashaya, sprich der Schwazen Rose, mit Sicherheit nicht schaden.


    "Und damit Ihr auch eines meiner Geheimnisse kennt, werde ich euch auch etwas anvertrauen. Ich bin der Erste der neuen Klingentänzer und meine Aufgabe ist es, diesen Bund neu zu gründen. Also wenn ihr geeignete Kandidaten wißt, nennt sie mir und ich werde sie den Weg des klingentänzers lehren."

  • „Doch doch! Der Wein schmeckt vorzüglich... ganz ausgezeichnet sogar.“ erwiderte sie eilig und nahm das Glas wieder an sich. „Ich dachte nur...“ Ja was?? Was dachte sie denn? Dass dem Getränk etwas beigemischt sein könnte, dass sie vergessen ließ, was sie war und stattdessen die andere Seite ihres Wesens zum Vorschein brachte? Ta'shara lachte hell auf. Sei nicht albern!! Das hier ist ein MASKENBALL!! Da verbirgt man sein wahres Ich und mimte etwas ganz anderes...
    Und endlich war sie bei einem Gedanken angekommen, der sie etwas.. zufriedener stimmte. Natürlich! Hier konnte sie ‚trainieren’ das zu sein, was sie nicht war: ein Wesen, erfüllt von Gefühlen. So wie diese erbarmungswürdigen Menschen, die ihr Herz oftmals offen zur Schau trugen und ebenso oft daran zu Grunde gingen! Etwas, das IHR nicht passieren konnte!
    Und warum schrie sie ihren Triumph in Gedanken nicht hinaus?? Warum wurde sie stattdessen sogar leiser??
    Die Halb-Valisar nahm sich zusammen und rief sich in Erinnerung, wer sie war. Und was sie war.
    "So, Ihr meint also dieser weißgekleidete Herr würde gerne meine Bekanntschaft machen? Hmm. Hättet Ihr denn etwas dagegen, wenn ich ihn bitte, uns ein wenig Gesellschaft zu leisten?"

  • Vor Überraschung vergaß Ashaya die Tanzschritte und blieb abrupt auf der Stelle stehen. Die Klingentänzer? Wie lange schon waren diese überlegenen Kämpfer der Stoff, aus dem die Legenden gewoben waren? Und nun sollte dieser Orden neu gegründet werden? Von diesem Mann?
    Die Augen der Nymphe waren geweitet, als dieses Geheimnis den Schrecken über ihre eigene Enttarnung verdrängte. Nach einem kurzen Augenblick hatte Ashaya sich wieder so weit gefasst, daß sie den Tanz wieder aufnahm. Nicht, weil ihr jetzt noch der Sinn danach gestanden hätte, sondern eher, weil sie schon von einer Hand voll anderer Tänzer gemustert wurde.


    "Ich... ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll... würde es euch etwas ausmachen, wenn wir die Tanzfläche verlassen könnten? Ich glaube, mir steht der Sinn nach etwas frischer Luft..."


    In der Tat hatte Ashaya das Gefühl, daß die Menge sie langsam aber sicher erdrückte. Die Nymphe war es nicht gewohnt, sich unter so vielen Wesen zu bewegen und die neuerlichen Enthüllungen verstärkten den Wunsch, dem Ballsaal zu entkommen. Nein, sie war keineswegs eine der Nymphen, die sich auf solcherlei Festen wirklich wohl fühlen konnten.

  • "In der Manipulation des Feuer seid Ihr unterwiesen?" Ayala lächelte hintergründig. "Wie... überaus interessant. Sagt, erfordert es nicht große Leidenschaft, es mit diesem launischen und temperamentvollen Element aufzunehmen? Oder mit den Feuerfeen, die dafür zuständig sind?" Ayala lachte ein langsames, tiefes Lachen und wandte sich dann suchend um, um auf Yovrils Frage antworten zu können. Schließlich entdeckte sie Sir Dermond mitten im Gewühl. "Wer unser Gastgeber ist, fragt Ihr?" Sie wies mit der Hand auf den Schwarzgekleideten. "Jener elegante Herr dort... villeicht solltet Ihr ihm Eure Aufwartung machen, wenn Ihr dies noch nicht getan habt." Sie zwinkerte ihm zu. "Ich muss mich jedoch zunächst entschuldigen - ich habe meinen Begleiter schon über die Gebühr lange warten lassen. Es war mir eine Freude, Euch kennenzulernen." Ayala machte einen höflichen Knicks, stellte dann ihr leeres Weinglas auf einem Tablett ab und ging wieder zu Áed hinüber, mit der katzenhaften Eleganz, die ihren Bewegungen zu eigen war.


    "Es tut mir leid, dass ich Euch einfach habe stehenlassen.", sagte sie und lä#chelte süß. "Der arme Mann sah ebr so verloren aus, dass ich ihm einfach zur Hilfe eilen musste. Ich hoffe, er findet sich nun hier zurecht. Ich hoffe, Ihr habt Euch nicht gelangweilt derweil."

  • Als Kaera sich ihren Weg zurück zu Seoul bahnte, kreuzte abermals der Uniformierte ihren Weg. Mit einem Lächeln versperrte er der hübschen Nymphe den Weg.


    "Ich hatte schon befürchtet, du wolltest mir aus dem Weg gehen." Sprach der Mann in der Uniform mit einem vertrautklingenden Akzent.
    Er strich sich über die Uniform und streckte den Rücken durch, womit er Kaera um einen ganzen Kopf überragte.


    "Oder mag es sein, dass du mich gar nicht erkannt hast? Ich meine, es ist ja auch schon einige Zeit her..."


    ~o~


    Der Ballsaal hatte sich wirklich beachtlich gefüllt und Deleila konnte nur schwer jemanden aus machen, der ihr bekannt vor kam. So kam es, dass Deleila sich an den Rand der Tanzfläche bewegte und einigen Momenten den sich drehenden Paaren zusah.


    Der Mann neben ihr war ebenso ruhig und ohne Begleitung wie die Valisar. Aéd schien ebenfalls nur zu beobachten und so standen sie einige Zeit schweigend nebeneinander und hatten ihre Blicke auf den Gastgeber gerichtet, der mit einer Frau im Djirin-Kostüm tanzte.


    Als Ayala sich wieder zu Aéd gesellte, mußte Deleila einen Schritt zur Seite machen. Die Musik hatte aufgehört zu spielen und Sir Dermond bedankte sich bei seiner Tanzpartnerin mit einem Kuss für den Tanz, bevor er sich von der Tanzfläche stahl und geradewegs auf Yovril zu kam.


    ~o~


    Die männliche Fee lachte und hüpfte vergnügt auf dem Geländer der Galerie auf und ab, als sie die Worte Liriis und Lysias hörte.


    "Haha, kein Kostüm.. dann ist mein Kostüm ja besser als ich gehofft hatte!" Die Fee kam näher an Lirii heran und drehte sich vor ihr.


    "Euch fällt wirklich gar nichts auf? Gar nichts? Schaut genau hin!" Immer schneller drehte sich die braungekleidete Fee, bis sie schließlich lachend umfiel.


    "Ich bin doch gar keine Fee!"


    ~o~


    "Seit ihr ein echter Nachtelf?" Eine weibliche Stimme ertönte nah an Seouls Ohr. Sie klang jung, aber nicht kindisch und das Kostüm, dass die Frau trug, der diese Stimme gehörte, knisterte leise, wenn sie sich in Seouls Nähe bewegte.


    ~o~


    Elliot winkte ab und sah zu Brennan hinüber.
    "Nein, nein, holt her, wen ihr möchtet... aber wenn ihr nichts dagegen habt, hole ich mir in der Zwischenzeit etwas zu essen. Dermond hat bestimmt wieder diese kleinen, fantastischen Pastetchen aufgetafelt. Und vielleicht auch etwas von dem köstlichen.. ach, was rede ich... darf ich euch etwas mitbringen, Mylady?"


    Elliot versuchte gegenüber Ta'Shara ein Lächeln zustande zu bringen, auch wenn ihm sein Gegenüber irgendwie.. seltsam vorkam.


    ~o~


    "Arvanor, Arvanor Shet A´kil! Ich wußte doch, dass ihr es seit!!"
    Arvanor und Ashaya hatten gerade die Tanzfläche verlassen, als ihnen ein untersetzter Mann entgegenkam und dem Klingentänzer freundschaftlich auf die Schulter klopfte.


    "Wie geht es eurem Vater? Ich hab den alten Moron ja schon Ewigkeiten gesehen. Traurig, wenn man bedenkt, dass er früher mein bestern Kunde war.."
    Der Mann schien ein ausgeprägtes Plappermaul zu sein, vergaß aber jegliche Regeln der Höflichkeit und beachtete Ashaya nicht einmal. Stattdessen hielt er eine junge Frau am Handgelenk und schob selbige nun zwischen Arvanor und die Nymphe.


    "Darf ich euch meine Tochter Narla vorstellen? Sie hat gerade von eurem Tanz geschwärmt und da dachte ich mir 'Ha, den kenn ich doch, dass ist doch der Sohn vom alten Moron!'
    Und die Shet A´kils waren schon immer ehrenwerte Leute, die niemandem eine Bitte abschlagen, hab ich's dir nicht gesagt, Narla, ha? Mit Sicherheit wird der feine Herr Arvanor gerne mit dir den nächsten Tanz tanzen. Nicht wahr? Hach, wenn ich das eurem Herrn Vater erzähle. Sein Sohn und meine Tochter!"


    Narlas Vater plapperte und plapperte - etwas das seiner Tochter sichtlich unangenehm war. Dennoch sprach sie kein Wort, lächelte nur ab und an ein wenig schüchtern oder strich sich eine blonde Locke aus dem Gesicht. Die junge Frau trug eine eher schlichte Robe aus blaugrünen Stoffen, die ein wenig wie die Schuppen eines Meeresfisches glänzten.

  • Seoul zuckte ein klein wenig zusammen. Warum hatte er die Frau nicht kommen hören?
    "Ja," antwortete er ohne den Kopf zu drehen. "Aber fragt man nicht lieber erst wer jemand ist bevor man nachdem was fragt?" Ein schmunzeln erschien auf seinen Lippen. Er fragte sich wen er vor bzw. eher neben sich hatte. Auch ihn interessierte, welcher Rasse sie angehörte, doch es war ihm zu unhöflich einfach so zu fragen.
    "Mein Name ist Seoul und wie heißt ihr?" Nun drehte er sein Gesicht zu ihr. Wo Kaera wohl steckte? Hoffentlich kam sie noch, solange die Frau noch da war. Seoul hegte zwar kein richtiges Interesse an der Frau, zumindest in solcher Absicht nicht. Trotzdem war er neugierig, wer ihn da ansprach und wie die Person aussah. Und was für ein Kleid ständig raschelte. Das störte ihn etwas.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!